Puh, meine Nerven liegen blank

Ich bin grade sowas von genervt von meinem Baby, es macht mich regelrecht aggressiv 😫 sie ist 11 Monate und ein Brustjunkie. Sie ist den ganzen Tag nölig, bekommt richtige Wutattacken mit Kopf auf die Fliesen hauen...schreit im Supermarkt wie eine wahnsinnige, weil ich ihr den Apfel, den sie zum 10. mal auf den Boden geschmissen hat, nicht wiedergebe. Schreit, wenn ich sie in den hochstuhl setze, wenn ich ihr einen Löffel Brei geben will, schlägt sie ihn aus der Hand - hat aber Hunger. Gestern Abend habe ich ihre Arme festgehalten und ihr die Löffel in den Mund geschoben, sie hatte Riesen Hunger, hat dann beim Essen gemeckert, aber danach konnte sie endlich einschlafen. Das Essen ist eine Katastrophe, das schlafen ist eine Katastrophe, selbst wir dürfen nicht mehr essen, gestern müssten wir auch abwechselnd essen und der andere die kleine ablenken. Sie kann nicht einmal 5 Minuten still sitzen. Mittlerweile frage ich mich, ob sie vielleicht ADHS oder sowas haben könnte.
Ich weiß nicht mehr weiter, dieses ganze bedürfnisorientierte und vor allem „das ist alles nur eine Phase/Schub“ geht mir sooo auf die Nerven!
Vielleicht habe ich mir meine Probleme selbst gemacht, habe sie immer an die Brust gelassen, wenn sie wollte...
Ich will so nicht mehr weitermachen. Wenn ich sie zu Oma bringe, ist sie auch nach spätestens 2 Stunden wieder hier, weil es der Oma zu anstrengend wird. Einmal hat sie 4 Stunden ausgehalten.
Achja und sonst ist meine kleine ein vorzeigekind, strahlt, lächelt die Fremden an, solange sie ihr Beachtung schenken. Sie gibt ihnen Dinge in die Hand und ist glücklich!
Mein Baby war schon immer sehr fordernd und ja, wir waren auch beim ostheopathen. Sie findet kiwa, trage, Schnuller, Fläschchen und weiß der guck guck was, alles doof! Selbst getragen werden, will sie nicht mehr lange!
Ich weiß garnicht womit ich anfangen soll, aber ich muss mich ändern, sonst drehe ich durch. Mittlerweile fängt sie schon hysterisch zu schreien an, wenn ich ihr die zweite Brust zum kneifen verweiger.
Vielleicht brauche ich auch externe Hilfe. Ich weiß es nicht, wer kann mir weiterhelfen?

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Hallo.

Das klingt wie ein Baby... Wie ein "fast" Kleinkind.

Das mit dem stillen kann ich nix zu sagen, ich hab nie gestillt. Aber wenn dich das zu sehr belastet das still eben ab.
Das ist auch keine Schwäche.

Was hilft ist sie nicht bei übertriebenen Hunger in den hochstuhl zu setzen sondern schon ein tick davor.
Dann in Ruhe füttern und Lina darf danach ihre Schale mit Löffel noch haben oder bekommt dann noch fingerfood.
Brokkoli, Kartoffel. Was eben bei uns auf dem Tisch steht.

Wenn sie zu sehr junger hat dann kannst du den Löffel auch knicken.
Dann würde ich entweder vorher etwas stillen und dann den Brei geben oder eben wirklich früher anfangen.

Das das anstregend ist glaub ich dir aber in dem Alter kannst du noch nicht verlangen das die kleinen alleine spielen. Das ist sehr selten ...
Meine ist auch 11 Monate alt. :)

Die bekommen Charakter machen ihren missmut halt auch öffentlich und zeigen extrem Gefühle.
Da muss man anfangen etwas konsequent zu sein.

Haut Lina den Löffel weg. Ok. Dann gibt es ein klares Nein. Ich versuche es nochmal. Will sie nicht dann lass ich es.
Ich mach mir da gar kein stress. Dann gibt es eben die Flasche oder fingerfood.

Körperbezogen ist meine auch nicht. Also kuscheln und immer auf den Arm mag sie gar nicht sie tüddelt lieber rum aber ist in dem Alter wo sie beschäftigt werden möchte und das ist auch ok.

Manchmal hilft Musik wo wir abtanzen. Oder laufen hilft. Spiele spielen. Bauklötze stapeln und umkippen lassen oder einfach raus.

Du bist vollkommen drüber. Egal Was ich dir schreibe kommt bei dir nur als klingeln in den "Ohren" an.
Hast du schon mal an Hilfe gedacht?
Familienhebamme.
Familienhilfe.
Oder einfach eine mama-kind-gruppe?

LG
Corinna

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Danke für deinen Beitrag, du hast mich auch voll erwischt. Nach deinen letzten 2 Sätzen kullerten die Tränen. Ja, ich bin völlig drüber!
Die Tipps sind wichtig! Bisher habe ich immer alles gemacht was die kleine wollte oder sie abgelenkt, aber ich merke ihr dickkopf scheint groß zu sein.
Es ist aber egal wann ich sie in den hochstuhl setze und was ich ihr anbiete. Mit fingerfood wird nur rumgematscht und auf den Boden geworfen. Manchmal isst sie einen Happen. Auch auf dem Schoß klappt es nicht. Ich stille sie ja auch ständig, aber manchmal reicht es trotzdem nicht, aber sie isst dennoch nicht sondern will dann ständig an die Brust.
Abstillen wäre vllt eine Möglichkeit. Essen müsste sie dann ja zwangsläufig, entweder Flasche oder essen, aber ehrlichgesagt fehlen mir dafür Kraft und nerven

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Ich kenne das. Aber du hast nur eine Wahl und das bedeutet kämpfen.
Du kannst nicht aufgeben das steht total ausser Frage also misst du zich Möglichkeiten auswählen und versuchen bis du das perfekte FÜR EUCH gefunden hast.

Meine mittlere isst auch sehr schlecht. Inzwischen ist sie 4,5 und ich denke immer solange sie fit und munter ist wird sie überleben:D
Sie wollte auch ungerne brei. Sie hat sich fast ausschliesslich von krosse Brötchen ernährt.

Dennoch gab es mit 12 Monaten die letzte abendmilch.
Da war ich konsequent. Aber selbst wenn du sagst das sie mit 15 Monaten noch gestillt wird dann ist das eure Sache denn nur IHR müsst euch wohl fühlen.

Und wenn du sagst du fühlst dich einfach nicht mehr wohl dann lass es.

Ich kenne das Gefühl vom grossen. Der ist 7,5J und glaub mir das ne Phase. Vorpubertät. Schlauer als alle anderen. Grösser sein als wie er ist. Der coolste Typ
Autorität was ist das . Echt schlimm und wie oft saß ich da und denk mir "heim... er muss ins erziehungsbotcamp" oder "Ich hab total versagt"
Aver dann sah ich und seh ich das alle in dem Alter total ätzend sind :D_und es gab mor mut.

Eine Pyschologin sagte mir noch vor kurzem das es eben starke Kinder gibt die etwas mehr brauchen und es gibt Kinder die eben leichter sind und einfsch so durchrutschen:)

Die erstere Wahl ist definitiv besser für das Leben deiner Tochter. Aber die schwierigere für dich.

Hav etwas mut. Und erzwinge nix nur weil "es eben so sein müsste" .
Nix muss sein wenn ihr nicht so weit seit oder ihr was nicht mehr wollt.

Nehme dor mal 1-2 Stunden nur für dich zeit und dann siehst du auch wieder klarer :)
Denn Geduld ist die macht . Bist du ruhig sind es deine Kinder auch :)

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Hey guten Morgen,
ich kann nicht helfen, aber hier ist es sehr, sehr ähnlich..meiner ist vorgestern ein Jahr geworden und das gleiche Spiel seit Monaten. Brustjunkie trifft es genauso. Nachts ist es eine Katastrophe, schon immer. Er wird ständig wach und will an die Brust. Alles andere hilft nicht. Er brüllt wie verrückt, wenn ich es anders versuche. Er schläft auch bei uns im Bett, anders ginge es gar nicht..gerade gestern habe ich mit meinem Mann darüber geredet, dass ich es hätte auch vielleicht anders machen soll. Nicht immer die Brust, alleine einschlafen usw. Aber! Ich weiß, wie wichtig das für den kleinen Mann ist. Er macht es nicht, um mich zu ärgern. Das hilft natürlich grundsätzlich nur bedingt.. ich bin auch schon wieder seit vier Uhr wach, weil er nur rumturnt, dann wieder Brust usw.und nicht schlafen will. Aber glaub mir, das wird aufhören, das ist wirklich nur eine ganz, ganz begrenzte Phase im Leben..ja, das wird dir natürlich nicht reichen als Antwort..aber so ist es wirklich..ich ertappe mich auch immer wieder, dass ich die nase so dermaßen voll habe, Aggressionen innerlich gehe, mich aufrege, dass ich keinen Glühwein trinken kann, usw. Aber was willst du denn schließlich und endlich tun?! Nichts..klar kannst du abstillen, Flasche usw. Doch ich bin sicher, dass man das bereuen wird, denn du tust deinem Kind so viel Gutes, indem du stillst. Deine Kleine weiß, was sie braucht, genau wie meiner..er hasst auch Brei, schlägt den Löffel weg usw. Ich hasse das sooooo sehr. Aber dann bekommt er eben Zeug in die Hand usw. Das klappt besser, aber noch lange nicht so wie ich es mir wünschen würde. Denk dran, sie muss auch noch nicht essen. Klar, alle um einen herum haben natürlich alle Mahlzeiten ersetzt und nur bei einem selbst läuft es Mist.
Du siehst, mir geht es genauso und vielen, vielen anderen auch. Das eigentliche Problem haben glaube ich wir Mütter, also du und ich jetzt mal so gesagt 😊
Wir!kommen nicht zurecht damit, regen uns auf, wollen es einfacher. Aber so läuft es wohl leider nicht..ich kann dir nur den Tipp geben, durchzuhalten, durchzuhalten und nochmal durchzuhalten!!!! Du bist nicht alleine! Gib deiner Tochter, was sie braucht, du wirst so davon profitieren.

Liebe Grüße

Algis mit Edward

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Danke für deine Worte! Ja in meinem Umfeld ist natürlich kein Kind das auch nur halb so anstrengend ist wie meins. Respekt, dass du das alles so gut erträgst, meine Reserven sind nur fast aufgebraucht. Ich fühle mich so schwach, dass ich das Gefühl habe, wenn es so weitergeht, setz ich sie meiner mutter vor die Tür und fahr erstmal weg...

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Den Gedanken an ADHS schieb mal bitte ganz weit weg.

Wenn sie keinen Brei mag oder nicht gefüttert werden will, dann lass sie selbst essen. Fingerfood macht sich da ganz gut. Aber hier sollte man nicht warten bis sie Riesen Hunger haben, sondern schon etwas früher etwas zu essen geben.

Mit dem stillen kann ich nicht beurteilen, ich habe beide Kinder nicht gestillt.

Wenn sie kreischt, weil etwas nicht nach ihrem Kopf geht, solltest du sie lassen. Egal ob im Laden oder zu Hause. Mein Sohn hatte die Phase mit 1,5 Jahren. Er stand 45 min bei real in der Spielzeug Abteilung und hat den Laden zusammen gekreischt. Hab mich neben ihn gesetzt, seine Jacke ausgezogen und gewartet. Als er erschöpft war, habe ich ihn gefragt, ob wir nun einkaufen können und er fertig ist. Das war das erste und letzte mal, dass er sich so aufgeführt hat. Er hat gemerkt, das mir das nichts ausmacht und er trotzdem nicht kriegt was er will 😂 zu Hause habe ich es nicht anders gemacht. Die Phase war dann schnell vorbei.

Es ist mega anstrengend und ich kann verstehen das du genervt bist, aber wenn du etwas ändern willst, dann musst du konsequent bleiben, auch wenn es hart ist.

Ich drücke dir die Daumen dass es bald entspannter bei euch wird.

Wie ist es denn bei Papa? Kann er sie mal nehmen damit du durchatmen kannst?

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Danke, du hast recht! Die kleine bekommt zu oft ihren Willen. Der Papa ist leider keine große Hilfe, er meint ich bindige ganze Zeit mit dem Kind zusammen da muss ich halt konsequenter werden. Er ist selbst nicht gut drauf und schnell genervt. Die Arbeit macht ihn fertig und er ist schon auf der Suche nach einem neuen Job. Vielleicht ist es grad auch einfach die komplette Grundstimmung, das spürt das Baby ja auch

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Ja wenn ihr beide angespannt seid, kann sich das durchaus auf die kleine übertragen. Das ist nicht schön, gehört aber nun mal dazu 🤗

Mache nicht alles auf einmal, vielleicht fängst du erstmal nur mit einer Sache an. Was nervt dich am meisten? Das mit dem stillen würde ich glaub ich erstmal so lassen, das ist ja ihr sicherer Hafen und gibt ihr ja auch neben Nahrung auch Geborgenheit 🤗

Aber vergiss niemals, sie macht das nicht böswillig, sie entdeckt jeden Tag etwas neues und Grenzen wollen getestet werden. Sie liebt dich dennoch über alles und du bist der wichtigste Mensch für sie. Und lass sie nicht allein, wenn sie kreischt, sie soll ja wissen dass du dennoch für sie da bist ❤

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Mein Beileid für deine geschundenen nerven... irgendwann geht man wirklich auf dem Zahnfleisch.

Ich habe auch nicht gestillt.
Mein Sohn ist aber auch von der unkuscheligen Sorte, damit sollen wir bloß fern bleiben. Er braucht das abends z.b. immer mal wieder, das er sich im Bett ausschreien kann - im Zimmer bleiben geht nicht, im Arm halten schon gar nicht. Also lassen wir ihm seine 5 bis 10 Minuten Terror, danach pennt er. Mir hat man hier übrigens schon die heftigsten Dinge an den Kopf geschmissen, weil ich meinen Sohn abends seine schreizeit lasse - an dann als Experiment mal alles durchprobiert, was mir gesagt wurde, wie es ja viel besser laufen könnte. Ergebnis: aus 5-10 Minuten Geschrei wurden 3 Stunden! Das mal als Beispiel, das die besten empfohlenen Maßnahmen nicht immer so toll klappen, wie alle sagen. Manchmal hilft es mehr, auf sein Bauchgefühl zu hören. Von daher, wenn du abstillen möchtest, dann mach es. Dein Kind hat 11 Monate Muttermilch bekommen, das ist super! Es ist nicht verwerflich, wenn du nun sagst, du möchtest nicht mehr. Zum stillen gehören zwei, wenn einer nicht mehr möchte, dann war's das. Des weiteren finde ich es völlig richtig, das du nicht die andere Brust zum kneifen hergibst. Mein sohn hatte mal eine Phase, da hat er während des Flasche trinkens am Abend vorm schlafen irgendwie im Gesicht rum puhlen und kneifen wollen. Da er nicht aufgehört hat, auch nicht wenn ich die Hand festgehalten habe (er hat sie wahnsinnig getobt), landete er direkt im Bett, egal ob noch was in der Flasche drin war. Dann hat er natürlich erst recht gemeckert. Hab ihn einen Moment später wieder genommen und die Flasche gegeben und er hat nicht mehr mein Gesicht gequält. Das ging eine Woche, dann war das Thema erledigt.
Was das essen angeht, er ist immer ein guter Esser gewesen. Fing aber auch plötzlich mit 10 Monaten an, das er abends keinen brei mehr wollte. Dann gab's halt Brot. Und wenn er das nicht aß, gab's noch ne Flasche Milch und dann halt ins Bett. Als er mit 14 Monaten plötzlich aus heiterem Himmel das Abendessen verweigerte, weil er wohl nur die Milch wollte, hab ich ihm dann Brot gereicht (die abendflasche gab's immer im halbdunklen im wippstuhl neben seinem bett). Das ging nur zwei oder drei abende, dann hat er wieder Abendbrot gegessen.
Was das selbstständige beschäftigen angeht, mein Sohn hat zum Glück eine gesunde Neugierde und ist immer gerne allein in der Wohnung aktiv, seitdem er mobil ist. Da wird der Tupperschrank ausgeräumt, die Fernbedienung vom tv hin und her getragen oder meine sockenschublade geplündert. Klar gab's auch Tage, an denen er an meinem rockzipfel hin und geheult hat, als würde man ihm nach dem Leben trachten. Aber irgendwann muss ich auch mal essen kochen oder aufs klo. Da konnte er noch so viel toben, ich hab meine Arbeit gemacht. Hab nebenbei mit ihn geredet und natürlich gab's auch gemeinsame Spielzeit über den ganzen Tag verteilt. Aber rund um die Uhr wird hier nicht bespaßt, das gab's von Anfang an bei mir nicht.
Phasenweise hat er dann mal seine schreitiraden, aber ich lege das unter " schlechten Tag" ab und gut ist. Man muss nicht in jeder Situation das machen, was das Kind in dem Moment unbedingt möchte, denn nicht alles benötigt eine sofortige Erfüllung und man selbst ist auch nur ein Mensch. Zudem hat auch die Mama Bedürfnisse, die erfüllt werden sollten, denn wie soll man sich gut um sein Kind kümmern, wenn man selbst voll auf der Strecke bleibt? Man muss also eine gute Balance finden, in dem beide mal zurückstecken müssen. Und ein Kind kann das gut verkraften - Zwillinge z.b. müssen von Geburt an lernen, das sie warten müssen, weil die Mutter sich schlicht und ergreifend nicht zweiteilen kann.
Vllt hast du einen Plan im Kopf, den du bis jetzt vor dir her geschoben hast. Setz ihn durch. Bau dir eine Struktur auf, und halte dich daran fest.
Wenn dein Kind übrigens sich nicht füttern lassen will, dann gib ihr etwas festeres, was nicht gelöffelt werden muss und lass sie selber essen. Wenn du abstillen und ihr die Flasche gibst, dann sag ihr immer wieder, Brust ist vorbei, wenn du kein Brot oder was auch immer essen willst, gibt's nur die Flasche. Am besten am Esstisch direkt beide Varianten griffbereit aufzeigen. Sie wird bestimmt toben, aber wenn du standhaft bleibst, wird es bei ihr ankommen, das sie diese zwei Möglichkeiten der Wahl hat und sie wird sich entscheiden. Das wird garantiert eine harte Phase für euch, aber andererseits kann es nach aktuellem Stand ja nur noch besser werden, so schlimm wie es ist, oder?
Hör auf dein Bauchgefühl und mach, was du denkst. Ich wünsch die starke Nerven!

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Danke für deine Worte! Ich muss mich wohl damit abfinden, dass meine kleine jetzt mit allen Mitteln ihren Willen durchzusetzen will. Und eine Struktur brauche ich auch dringend. Wie gehst du damit um. Wenn Kind schreit weil es nur sauer ist? Ignorieren? Kurz ins Bett legen? Sie versteht es ja nun noch nicht, wenn ich ihr das erkläre.
Fingerfood klappt auch nicht, da wird auch nur rumgematscht und geworfen. Wenn wir essen wollen, dreht sie auch vollkommen ab. Selbst wenn sie von unseren Tellern probieren darf und selbst was bekommt

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Wir haben übrigens 4 Mahlzeiten am Tag mitten drin den mittagsschlaf.

Wenn er tobt, weil er etwas nicht bekommt, dann lasse ich ihn einfach toben und brüllen. Ich sage wohl mal auch, ja ich weiß du willst das, gibt's aber nicht. Ist er hingegen traurig, nehme ich ihn schon kurz in den arm - so viel, wie er an Nähe dann zulässt ist mein echt nur eine Sekunde Umarmung. Wir wohnen oben, wenn der Papa z.b. die Wohnung verlässt und ihn nicht mit nimmt, weint er sofort, weil er so gerne raus geht. Da nehme ich ihn dann in den arm. Ansonsten lass ich ihn machen. Ich ignoriere ihn aber nicht. Ich schaue zu ihm, Rede mit ihm, mache aber kein großes Thema um sein Geschrei. Ich versuche ihn dann auch nicht zu trösten, wenn er z.b. jetzt nicht das Handy zum spielen bekommt. Dann heißt es, ist nunmal so, du hast da und da Spielzeug, nimm dir davon etwas.

Wenn sie Drama am Tisch macht, weil ihr esst, dann lässt sie mal schreien. Ihr sitzt ja da, sie ist nicht alleine. Aber ich würde ihr nicht die macht geben, das sie euch mit dem schreien das essen verbietet. Sie ist ja nicht dumm, sie wird schon verstanden haben, dass sie euch durch das schreien dazu bringt, mit dem Essen aufzuhören und sich ihr zuzuwenden. Es ist keine böswilligkeit, aber Aktion und Reaktion hat sie verstanden. Wenn sie nix essen will, kann sie ja sonst aus ihrem Stuhl raus und auf dem küchenboden mit irgendwas spielen. Aber ihr lasst euch nicht stören. Ihr esst ja keine 5 Stunden! Für die 15 Minuten kann sie sich alleine auf dem küchenboden mit etwas befassen, hin und wieder kann sie ja mal ankommen, was zeigen und da kann man sich ihr auch zuwenden, aber ich würde dennoch essen, darauf habt ihr ein Recht. Immer nur ablenken ist doch mies, sie darf ruhig wissen und lernen, das auch ihr Bedürfnisse habt. Stell dir mal vor, wie sie drauf ist, wenn ihr das mit 3 Jahren noch macht 😱
Und da ist die richtige heiße trotzphase!

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Was machst du denn mit ihr so die Woche über? Meine Tochter wird anstrengend, wenn sie nicht ausgelastet ist. Andere sind schnell reizüberflutet, wir gehen in drei Krabbelgruppen und zum Schwimmen. Nur nachmittags nach 17 Uhr darf nichts mehr sein.
Wieso muss sie denn Brei Essen, wenn sie den offensichtlich nicht möchte? Isst sie Brot, Kartoffeln oder Gemüse? Dann her mit dem Fingerfood. Mit 11 Monaten wollen sie viel selber machen. Einfach ausprobieren was passiert.
Was bei uns auch wichtig ist: Snacks zwischendurch. Vier Mahlzeiten reichen hier nicht aus. Dazwischen gibt es Apfel, Babykeks und anderes. Meine Maus ist auch dauernd in Bewegung. Da braucht man einfach was bevor man ganz ausgehungert ist.

Und stillsitzen ist mit 11 Monaten ein bisschen zu viel verlangt.

Als Mutter einer sehr agilen 11 Monate alten Tochter kann ich dir nur sagen, dass sie sich nicht ändern wird. Du hast nur die Möglichkeit deine Einstellung dazu zu ändern. Also über Brei diskutieren und ihn reinzwingen oder ein Brot schmieren und eine Banane aufschneiden, wenn sie nicht will. Den Apfel direkt nach dem ersten fallen lassen wegpacken ( das macht übrigens jedes Kind und fast alle Kinder entdecken mit 11 Monaten das man meckern kann, wenn Mama etwas weg nimmt).
Meine Tochter hat sich beim einkaufen auch immer jede Menge Mist aus Langeweile einfallen lassen bzw. Aus ganz natürlichem Drang zum testen. Jetzt beziehe ich sie einfach in das einkaufen mit ein. Sie darf alles was eingekauft wird in den Einkaufswagen packen. Zwischendurch den Zettel halten und vor dem einkaufen kaufen wir ein Milchbrötchen zum snacken während des Einkaufs. So ist das ganze für sie ein fester Ablauf und sie weiß was auf sie zukommt.
So suche ich mir nach und nach für Situationen in denen sie zu sehr aufdreht Umgänge, die für uns beide passen. Das dauert manchmal, aber auch Jacke anziehen funktionier inzwischen, weil sie dabei helfen darf.

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Danke! Ja, wir gehen 2* die Woche zu babykursen, 1* kommt eine spielfreundon vorbei und 1-2* gehts zu Oma spielen/spazieren so weit möglich. Wenn das Wetter mitspielt gehen wir schaukeln und rutschen, einkaufen gehen wir auch zusammen. Ich habe dennoch öfters das Gefühl dass es besser wird, wenn wir viel unternehmen.
Fingerfood klappt auch nicht. Ich stelle ihr auch jeden Tag einen snackteller hin mit babykeksen, Äpfel, Melone, brot, Gurke...das meiste landet aufm Boden
Du hast recht, ich muss definitiv konsequenter werden. Je schlimmer die Nerven angespannt sind, je schwieriger ist es natürlich auch.

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Vielleicht hat sie es mit Essen einfach noch nicht so. Dann halt mehr Milch. Ich würde es auch gar nicht als konsequenter bezeichnen. Eher als Möglichkeiten finden, Situationen für euch beide händelbar zu gestalten. Mit 11 Monaten kann man die Kinder meist ganz gut einbeziehen. Das macht meine Maus auf jeden Fall ruhiger.

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Huhu

Hier wurde mit 11 Monaten auch sehr viel gestillt, dann wann sie es wollte. Wenn du das nicht mehr kannst reduziere es oder stille ab, Bedürfnisorientiert heißt das ALLE Befugnisse der Familie beachtet werden.
Zum Essen würde ich auch sagen das sie schon zu hungrig ist und nicht mehr die Geduld hat und/oder selbst essen möchte, habt ihr das mal versucht?
Wie ist es sonst mit der Mobilität? Eine Bekannte hatte da auch recht früh das der Kleine überall selbst hin wollte und nicht mehr geschoben oder getragen werden wollte.
Hier ist die Stimmung bei Zähnen immer ätzend, vielleicht tut sich da grad was?

Sonst nimm dir kleine Auszeiten, wenn der Papa da ist mal in die Badewanne mit Musik oder Buch, nen heißer Kakao/Kaffee wenn sie schläft…

Liebe Grüße und viel Kraft

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Achso, die andere Brust ist hier grundsätzlich bedeckt, sie spielt mit dem Shirt oder dem Haken vom Stilltop, hab auch gehört das grober Strick super sein soll.
Wenn sie wütend ist bin ich dabei und begleite so wie sie es gerade braucht, in den Arm nehmen, wüten lassen… je nach Tages Form. “Bestrafen” finde ich da fatal, Wut ist ja nichts Böses, die Kleinen können sich eben noch nicht selbst regulieren, bzw nur bedingt.
Mir hat das gewünschteste Wunschkind da tatsächlich geholfen nachzuvollziehen, die Tipps sind (für mich) wirklich gut.

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In dem alter entdecken Kinder, dass es ausgesprochen spannend ist, wie Dinge auf dem Boden landen. Sie ärgert euch also nicht - sie lernt! Fällt das Stück Apfel auch auf den Boden, wenn ich es zum achten Mal fallen lasse, oder fliegt es beim achten Mal vielleicht zur Decke hoch? Klingt die Nudel genauso wie der Apfel, wenn sie auf dem Boden aufkommt?
Das ist eine anstrengende Phase, aber sie geht vorbei, genau wie alle Phasen.

Was das Kneifen beim Stillen angeht: Kauf dir eine Stillkette.

Generell klappt Ablenken in dem Alter noch gut. Das Wort "Nein" vermeiden, Dinge positiv ausdrücken. Statt "Nicht auf den Boden werfen!" sagen: "Behalt es in der Hand" oder "Leg es auf den Tisch".
Kinder brauchen Handlungsalternativen. "Bist du satt? Dann leg das Brötchen auf den Tisch.", wenn sie es heruntergeworfen hat.

Zwangsfüttern finde ich persönlich furchtbar und absolut der falsche Weg. Wenn deine Nerven so blank liegen, such dir dringend Entlastung.

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Du Arme! Fühl Dich erst mal gedrückt!
Ich kenn das sooo gut. Unsere zweite war auch so. Nur Brust, nur an mir gehangen, sonst nur am Quengeln etc.
Leider gibts keine wirklichen Tipps, das Kind zu ändern. Die sind nun mal wie sie sind, und Du machst ganz bestimmt nix falsch mit ihr. Erziehung klappt in dem Alter halt nur bedingt...
Aber Du kannst was für Dich tun, um Deine Reserven wieder aufzutanken. Mal ein heißes Bad mit Deiner Lieblingsmusik. Ein Kaffee mit ner alten Freundin. Irgend sowas!
Bei uns wurde es dann besser mit der Laune, als sie laufen konnte. Gestillt hab ich leider bis 18 Monate komplett. Dafür hat sie dann von einem Tag auf den anderen mit der Gabel gegessen. Und zwar sauber. Und egal was 😉
Wenn Du aber merkst, dass Du wirklich aggressiv wirst, dann solltest Du mal Rat von einer professionellen Hilfe einholen. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen von Stärke!
Und mach Dir immer klar: sie macht das nicht, um Dich zu ärgern, sondern weil sie nicht aus ihrer Haut kann. Und in ein paar Wochen-Monaten kannst Du vielleicht schon drüber lachen...
Viel Kraft und Starke Nerven wünsch ich Dir!!!!

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Weißt du, ich finde es super, auf die Bedürfnisse seiner Kinder einzugehen. Aber dein Text hört sich für mich so an, als hättest du deinen eigenen Bedürfnisse und Grenzen völlig vernachlässigt.
Überleg dir mal, wo die liegen. Was möchtest du, was ist dir wichtig? Und dann guck, wie du das umgesetzt kriegst. Professionelle Hilfe ist da eine gute Idee, es gibt ja z.B. auch spezielle Eltern-Beratungsstellen. Auch eine Schrei-Ambulanz kann dir eventuell helfen, auch wenn es nicht um das klassische schreien an sich geht.

Ich poche nie auf irgendwelche Regeln "aus Prinzip". Also sowas wie "Essen runter schmeißen macht man nicht" gibt es bei mir nicht. Sehr wohl gibt es aber "Ich will nicht, dass du mit dem Essen wirfst, denn ich habe keine Lust, den Dreck wegzuputzen". Das Ergebnis ist ähnlich (aber nicht identisch!), die Motivation dahinter aber unterschiedlich. Und weil ich mir selbst und meine Grenzen und Bedürfnisse mir sehr sehr wichtig sind, fällt es mir oft viel leichter, konsequent nach diesen zu handeln.

Suche dir kompetente Hilfe und werde dir darüber klar, was du möchtest und was dir zu viel ist!

Alles Gute!