Nicht leibliches Kind stillen

Hallo!
Ein zufälliges Gespräch mit einer Stillberaterin beschäftigt uns gerade etwas. Ich war mit meiner Kleinen wegen einem Fieberkrampf im KH. Dort hatte sie eine Sprechstunde und ich dachte, ich nutze die Chance. Frage war eine ganz andere, wir kamen im Gespräch dann nur drauf.
Ich bin mit einer Frau zusammen und sie bekommt unser erstes gemeinsam geplantes Kind. Für sie war aber klar, dass sie nach 8 Wochen wieder arbeitet. Ich bin daheim, sie arbeitet oft im Home Office und verdient gut. Das passt für uns so einfach.
Da ich noch 1 Kind, bzw. gerade wieder 2 Kinder, stille, ist der Plan dass ich das Baby auch stille.
Tja, die Beraterin meint, das wird schwer werden, da es nicht mein leibliches Kind ist #gruebel Bei einer induzierten Laktation, ist es sicher nicht unbedingt leicht. Aber soweit wir uns informiert haben, ist unsere Situation ideal.
Hat jemand Erfahrung?

Grüße

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Hallo, ich könnte mir vorstellen dass es nicht optimal ist das Baby als nicht leibliche Mutter zu stillen, weil der Körper ja gar nicht weiß nicht weiß wie alt das Kind ist und welche Nährstoffe es gerade braucht.
Nach der Geburt verändert sich ja die Milch immer wieder und passt sich dem Baby an. Ich kann mir vorstellen dass es nach einigen Monaten egal ist wer das Baby stillt aber am Anfang ist die Milchzusammensetzung ja doch eine andere. Ist nur so ein Gedanke.

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Da gebe ich dir recht. Die Zusammensetzung der Milch ist eine andere. Da würde ich mich an stelle der TE nochmal erkundigen. Eine Freundin hatte anfangs ihre Milch in Krankenhaus gespendet, da ihr kleiner zu früh kam, sie sehr viel Milch hatte und er diese nicht allein trinken konnte. Ihr wurde gesagt, daß man nur bis zu einem bestimmten Alter des eigenen Babys spenden darf, da sich die Zusammensetzung der Milch eben ändert. Später ist es egal ob ein 9 oder 19 Monate altes Kind. Aber bei neugeborenen ist es was anderes. Da würde ich mich auch nochmal informieren :) LG

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Aber es gibt ja auch Frauen, die in der Stillzeit von Kind 1 schwanger werden, die ganze Schwangerschaft durch stillen und dann direkt mit Kind 2 weiter machen. Da sagen die Stillberaterinnen ja auch, dass das für Kind 2 wohl die Ankunft im Paradies ist. Also sehe ich das Problem nicht so. Aber klar, vermutlich hat man dann kein Kolostrum, etc. Aber das wäre hier ja egal, da die ersten 8 Wochen ja die leibliche Mutti stillen kann und danach die andere Mama übernimmt. Ich finds übrigens für das Kind voll super zu beiden Müttern dadurch eine so enge Bindung zu bekommen.

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Warum sieht sie da ein Problem? Du hast aktuell schätzungsweise eine ähnliche Bindung zum Kind wie werdende Väter. Das muß sich nach Geburt entwickeln, klappt aber problemlos. Da bist du deutlich weiter wie Adoptivmütter, die die Schwangerschaft nicht begleiten konnten. Trotzdem schaffen es manche Adoptivmütter zu stillen.
Du hast ja noch den Vorteil bereits erfolgreich gestillt zu haben!

Auch bei Laktationsberaterinnen gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten. Stress dich nicht und vertrau auf deinen Körper!

Wieviele Kinder stillst du aktuell? 1 oder 2?

Ich würde gleich im Kreisssaal mit dem Anlegen starten. 8 Wochen nach einer Entbindung wieder arbeiten stell ich nir hart vor.

Viel Erfolg,
Hermiene

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Laut ihr ist es etwas anderes, wenn ein Kind in einem heranwächst. Ich konnte es ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen.
Ich stille ein Kind regelmäßig, der Große war krank und stillt seitdem wieder unregelmäßig.
Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht. Bei Kind 1 wurde mir eine aufgedrängt, die mir ein falsches Anlegen aufrdrängte. Alleine kam ich bei beiden besser klar #schwitz

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Hallo.
Ich habe leider direkt keine Erfahrung aber früher gab es doch oft Ammen die fremde Kinder gestillt haben oder nicht?
Ich bin nicht in Deutschland geboren und in dem Land war es öfter so, dass fremde Frauen die Babys gestillt haben wenn die Mutter nicht konnte oder gestorben war und natürlich die Familie genügend Geld hatte sie zu bezahlen. Ich würde es einfach versuchen...

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Das stimmt. Leider habe ich erst danach daran gedacht. Sonst hätte ich sie gefragt, wie sie das erklären würde.

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Wenn du noch stillst und es bis zur Geburt halbwegs regelmäßig weitermachst, dann sollte es kein großes Problem sein.
Ja, die Milch ist dann eher an dein großes Kind angepasst und etwas weniger fett, aber auch so kannst du das Baby gut und ausreichend versorgen.

Eine Freundin von mir stillt zur Zeit ihre Tochter und den Neffen. Bei ihr in der Familie ist es wohl normal und nennt sich Stillgeschwister. Ihre Schwester muss regelmäßig Medikamente nehmen und darf nicht stillen.

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Früher haben Ammen gestillt, ohne Probleme. Mit Sicherheit ist jede muttermilch, egal welche zusammensetzung... Besser als das künstliche Zeug. Wünsche euch viel Glück und Erfolg. Ich hoffe, es klappt😊 das ist viel kopfsache. Sei überzeugt, dass es klappt, das hilft bestimmt 😊

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Hallo,

Also ihr seit ein lesbisches Paar und du hast 2 Kinder die du stillst und deine Partnerin kriegt dem nächst ein Kind? Habe ich das richtig verstanden?

Das geht natürlich. Wenn du stillst und somit Milch hast kannst du ein weiteres Kind stillen egal ob es dein leibliches ist oder nicht. War ja früher verbreitet als es noch keine Säuglingsnahrung gab.

Wie möchtet ihr das aber machen? Stillt dann deine Partnerin das Baby bis es 8 Wochen alt ist und dann du oder wie? Ich würde halt früh genug anfangen dass du das Baby auch stillst, damit es später keine Probleme gibt weil es deine Brust nicht nimmt. Aber sonst sollte es keine Probleme geben.

DiMama

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Hallo
Sie wird überhaupt nicht stillen, aus unterschiedlichen Gründen. Ich würde es also von Anfang an machen.

Grüße

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Dann müsst ihr entscheiden was ihr macht wenn sie mit dem Baby nach der Geburt in der Klinik ist. Bekommt das Baby dann in den ersten Tagen die Flasche? Dann wäre das Risiko da dass es nicht an die Brust geht. Oder entbindet deine Partnerin dann ambulant?

DiMama

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Da braucht man sich doch bloß mal die Geschichte ansehen. Es gab doch schon immer Ammen, die Kinder anderer Frauen gestillt haben, wenn diese nicht konnten /wollten. Das war doch üblich. Wieso sollte es also heute nicht mehr klappen?

Alles Gute

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Hallo,

die "Beraterin" scheint schlecht informiert zu sein. Bei euch ist es wirklich ideal, du stillst ja ohnehin gerade.

Faktoren, die das sogenannte Adoptivstillen begünstigen sind:
- man stillt aktuell ein Kind
- man hat schon einmal ein Kind gestillt
- man hat ein Kind geboren
- man war bereits schwanger (und je länger, desto einfacher)

Aber selbst jemand, der keine eigenen Kinder bekommen kann, kann sein Adoptivkind stillen. Das braucht eben Vorlauf und nicht immer ist es möglich vollzustillen.

Lasst euch nicht beirren. Wenn du noch Informationen brauchst, solltest du eine Stilberaterin kontaktieren, die sich mit Adoptivstillen auskennt. Ich glaube aber, dass du wahrscheinlich keine Beratung brauchst. Du weißt ja wie es geht und kannst da ganz auf dein Gefühl vertrauen.

LG

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Du hast ja schon eine Menge hilfreicher antworten bekommen.
Ich bin zwar keine Fachfrau, aber rein logisch betrachtet sehe ich nichts was dagegen sprechen sollte. Klar, das Baby bekommt kein Kolostrum, aber das bekommt ein Baby das sofort mit Flasche und pre Milch gefüttert wird auch nicht. Und vielleicht ist deine Milch auch nicht zu 100% auf das Baby „abgestimmt“ aber auch das kann ja Pulvermilch nicht bieten.
Ich finde eure Idee super und würde mich nicht verunsichern lassen.
Alles Gute euch