Partnerin gibt Baby nicht ab?

Hallo Zusammen,

ich habe folgendes Problem. Meine Partnerin und ich sind Eltern eines 8 Monate jungen Sohnes. Wir lieben Ihn und sind mega stolze Eltern. Meine Partnerin kümmert sich wirklich gut um den kleinen, hat den Haus im Griff und hat auch einen guten Bezug zu dem kleinen als Mama.

Jetzt zum eigentlichen Problem ... meine Partnerin und auch teilweise ich, sind aufgrund der letzten Monate wirklich jeden Tag sehr Müde, bekommen kaum Schlaf und der kleine Schreit und beschäftigt meine Frau den lieben langen Tag. Klar, so sind Babys halt und das gehört zum Kinder kriegen dazu, das weiß auch meine Partnerin, nur kann meine Partnerin vom kleinen nicht loslassen?

Ich habe Ihr schon mehrfach Vorgeschlagen den Kleinen zu der Oma zutun damit wir mal ab und zu ein paar Stunden für uns haben in Form von Schlaf nachholen oder mal sich um sich selbst und unsere Beziehung zu kümmern oder einfach mal abzuschalten, aber Sie möchte das schlicht und ergreifend nicht! Auf Nachfrage warum, sagt Sie halt, des ist halt so, es gibt keinen Grund!

Sie kommt mit meiner Mama als Oma super klar und vertraut Ihr voll und ganz was unseren kleinen betrifft, aber Sie will Ihn einfach nicht abgeben.

Auf der einen Seite meckert Sie das Sie todmüde ist und auf der anderen Seite möchten Sie sich aber auch nicht helfen lassen?

Kennt Ihr sowas? Wisst Ihr woran das liegen kann? Legt sich das irgendwann mal wieder? Ich mein spätestens wenn Sie wieder Arbeiten geht (nach einem Jahr) muss Sie loslassen ... diese Problematik stellt unsere Beziehung zusätzlich vor eine Herausforderung Tag für tag ...

Viele liebe Grüße

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Also wir sind jetzt Eltern eines Sohnes bon knapp 3 Wochen und ich kann es nicht ganz nachvollziehen.
Ich liebe den Knirps natürlich und kümmere mich natürlich liebend gerne um ihn, aber ihn mal für ne Stunde bei einem seiner Omas zu lassen ist für mich überhaupt kein Problem. Haben das bisher 2 Mal gemacht, einmal um abends nochmal eben schnell spazieren zu gehen (der Kleine hat geschlafen und wir wollten ihn nicht wieder wecken) und einmal um einkaufen zu gehen. Weder dem Kind noch uns hat das geschadet. Eher im Gegenteil. Wir sind ausgeglichener und entspannter zurückgekommen.

Kenne es aber von diversen Freundinnen, dass die das auch nicht können. Kommt also wohl immer auf die Frau an.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass du nichts dran ändern kannst. Wenn sie ihn widerwillig abgeben würde, hättet ihr wahrscheinlich auch keine entspannte Zeit...

Vielleicht könnt ihr eine Oma zu euch einladen und euch einfach mal ein Stündchen ins Bett legen, während sie im Wohnzimmer bleibt? Das wäre doch vielleicht mal ein Anfang und man könnte langsam steigern!? 🤷‍♀️

Lg und ich hoffe, sie erinnert sich irgendwann, dass ihr trotzdem noch eigenständige Menschen und ein Paar seid, auch wenn die Elternrolle grad im Vordergrund steht 😊

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Ja ich kenne das. Und verstehe sie . mein kleiner wird jetzt 1 Jahr, und außer eine Stunde bei meine mama war er noch nie irgendwo allein . mein Mann will sogar den kleinen über we zu meine mama geben ( 100km) . kommt aber nicht in Frage . ich bin auch müde ,und es gibt Tage wo ich genervt bin . Dennoch mochte ich ihn nicht abgeben . das ist völlig normal. Sie ist einfach noch nicht soweit.

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Okay .... aber was ist der Grund dafür, das du Ihn nicht abgeben möchtest? Versuch mir mal zu erklären, ich möchte es ja verstehen wollen.

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Weil ich es einfach nicht möchte. Wenn irgendwas passiert auch wenn es meine Mutter ist sind es dennoch 100 km . es wird noch die zeit kommen ,dass mein kurzer bei oma übernachten darf. Oder mal langer als ne Stunde mit ihr verbringen darf. Aber jetzt noch nicht . keine Angst dir Zeit wird kommen . eurer baby ist gerade mal 8 Monate . da ist eben die mama als Bezugsperson. Musst leider Geduld haben ,und dafür auch Verständnis haben . Wir Frauen ,haben die Kinder 9 Monate getragen .Aber das verstehen die wenigsten Männer .

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Ein Baby braucht die Bindungsperson Nummer eins (normalerweise die Mama) nur wenn es bei der Mama oder auch bei der Nummer zwei (meistens der Papa) ist, dann fühlt es sich sicher und auch nur bei den beiden Personen kann das Baby loslassen und einschlafen. Ich könnte mich nicht ein paar Stunden in Ruhe schlafen legen, wenn ich wüsste, dass mein Kind sich gerade wegschreit vor Panik und Verzweifelung weil der sichere Hafen nicht da ist.

Irgendwann kommen weitere Bezugspersonen dazu, aber das dauert und geht auch nicht von heute auf morgen. In der Kita und bei einer Tagesmutter hat man ja auch Eingewöhnungszeiten. Bei meiner fängt das mit 30! Minuten an. bis man bei 3 Stunden und ggf auch da schlafen zum Mittag kommt vergehen zwei Wochen bzw 8-10 Begegnungen UND das Kind ist 1 Jahr alt dann und kann die Situation ganz anders einschätzen da die Hirnreife fast komplett ist. (ein Baby wird mit gut 300g Hirnmasse geboren, mit 6 Monaten hat es sich verdoppelt und mit einem Jahr wiegt es fast 1kg, zum Vergleich ein Erwachsener hat eine Hirnmasse von ca 1,45kg)

LG

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🤣😂

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Hey Mädels, wie Ihr jetzt sicherlich mehrfach gelesen habt, möchte ich meiner Partnerin einen gefallen tun, das Sie wieder etwas entspannter ist, weil Sie wirklich viel leistet, aber Sie lässt sich halt nicht helfen?

Auf der einen Seite jammert Sie wie Müde Sie sei und froh ich wenn ich daheim bin, aber auf der anderen Seite schlägt man Ihr vor mal die kleine für 2-3 Std zur Oma zutun um verschiedene Dinge zutun, aber das wiederrum will Sie nicht?

Unser kleiner ist wirklich sehr umgänglich und schläft bei der Oma sehr gut und hat da eine Menge Spaß. Also alles gut und im grünen Bereich.

Aber meine Partnerin will das Kind aus Prinzip einfach nicht abgeben.

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Hu Hu

Ich kann dich sehr gut verstehen. Bei uns im Freundeskreis gibt es leider auch Mamis, die die ganze Zeit am jammern sind, aber nichts dagegen tun.
Ich beschreibe es gerne als Opferhaltung, meine Hebamme sagt, die Mamis haben sonst nichts zu erzählen, mein Mann meint Maternal Gatekeeping.

Ich würde an deiner Stelle klein anfangen. Und zwar ihr den Knirps mal für einen ganzen Tag abnehmen. Sie hat Wahrscheinlich Elternzeit und du nicht oder nur die 2 Monate in denen deine Frau eh dabei ist.
Sag einfach du möchtest auch die Zeit mit deinem Kind haben, so wie sie die hat. Essen organisieren, stinke Windeln weg machen etc. Die normalen Sachen eben. Und ganz wichtig auch deine Fehler machen. Vielleicht gibt es Sachen die mag der Knirps bei dir lieber als bei der Mama.

So findet schon mal ganz langsam ein Abnabelungprozess statt. Ich würde erst mal nur versuchen, das DU mehr Zeit mit dem Knirps hast. Vielleicht genießt sie dann ihre freie Zeit.
Als zweiten Schritt würde ich ihr Sport schmackhaft machen. Nach der Schwangerschaft muss der Körper wieder fit werden. Sie trägt das Kind bestimmt viel und muss ihre Rückenmuskulatur aufbauen etc. In der Zeit könnte der Knirps ja bei Oma bleiben. Das ist für beide Seiten sehr schön und es ist für alle Beteiligten auch ein fester Termin. Der macht es einfacher.

Wenn ihr dass dann hinter euch habt, würde ich vielleicht am frühen Abend mal essen gehen. Bei uns hat die Nichte auf das Kind aufgepasst. Wir waren zwischen der Mahlzeit des Kindes essen. Zum Abendessen waren wir wieder zuhause und haben das Kind dann ins Bett gebracht.

Wir werden immer lockerer und geben immer mehr unser Kind ab. Unser Kind hat einmal die Woche einen Oma Tag. Das liebt sie. Sie ißt dort und macht dort auch ihren Mittagschlaf. Ostern hat sie zum ersten Mal bei Oma und Opa übernachtet und sie war so stolz. Sie ist 1,5 Jahre. Aber sie braucht ja auch den Abnabelungsprozess für sich.

Versuch es mit deiner Frau schritt für schritt anzugehen und anders zu formulieren. Du weißt am besten wie du deine Frau überzeugen kannst.

Viel Erfolg

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Danke für deine ausführliche und sachliche Antwort.

Mittlerweile sind wir an dem Punkt schon angekommen wo ich versuche Sie schritt für schritt heran zu führen in dem wir mal Essen gehen oder in die Stadt und der kleine für ein paar Stunden bei der Oma ist.

Weil du den Sport ansprichst, vielleicht ein zufall, aber wir möchten wirklich zum Sport gehen und einen festen Tag dafür einplanen.

Hoffe die ganzen Nerven was ich verbrauche und die Gedanken die ich täglich verbrenne rentieren sich irgendwann :-)

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Geb deiner Frau noch etwas Zeit. Gerade mit 8 Monaten hatte das Baby kurz vorher oft eine Phase mit starkem fremdeln und Mama und Baby sind noch einmal ganz eng verbunden. Ihr geht regelmäßig gemeinsam zur Oma? Das ist vorab wichtig. Deine Frau muss sehen, dass das Kind sich bei Oma wohlfühlt. Es ist schwer, das Kind abzugeben, um sich selbst etwas gutes zu gönnen. Einfacher ist es, wenn man es abgeben muss, um etwas wichtiges zu erledigen und das Kind die Zeit bei Oma besser aufgehoben ist (wir sind beispielsweise umgezogen und ich habe das Baby hin und wieder währenddessen für ein oder zwei Stunden bei der Oma gelassen). Das ist halt einfach so eine Kopfsache.
Bis deine Frau vor lauter Stress so verbiestert wird wie die Frau von der einen Antwort, habt ihr noch etwas Zeit ;-)

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Du machst das schon alles richtig. Hier bei urbia kann sich der Mann scheinbar nur falsch verhalten 🙄🙄 behalte deinen Kurs bei und zeig deiner Freundin, dass ihr auch noch ein paar seid und vergesst euch selbst nicht.

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Hallo,
ich habe mir die ganzen anderen Kommentare nur zum Teil durchgelesen, aber mehr ist auch nicht notwendig, scheint ja echt zu polarisieren.
Ich finde deine Einstellung ok das Kind mal für eine e Weile abzugeben, gerade wenn sie in 4 Monaten wieder arbeiten möchte. Da wäre es gut, wenn es das Kind schon kennt, mal eine Weile von jemand anderem betreut zu werden und es dort auch schln ist.
Ich habe meine Mädels mit ca. 4 Monaten angefangen Stundenweise zu Oma und Opa zu geben, damit ich meinem Hobby mal wieder nachkommen kann. Das war die ersten Male auch erstmal etwas Überwindung für mich, aber wenn man sieht wie gut auch andere für das eigene Kind Sorgen, fängt man auch an, seine kleine wiedergewonnene Freizeit zu genießen. Mit 12 bzw. 9 Monaten haben sie dann problemlos auch mal dort übernachtet.
Und keiner muss dabei leiden. Eigentlich gibt es nur Gewinner. Zufriedenes Kind, zufriedene Großeltern, zufriedene ausgeglichene Eltern. Was will man mehr!
Vielleicht fängt ihr ganz klein an. Holt euch eine Person eures Vertrauens nach Hause, so das euer Sohn erstmal daheim in gewohnter Umgebung betreut wird, uns ihr geht mal für eine halbe Stunde spazieren, redet mal in Ruhe und genießt den kurzen Moment. Wenn ihr heimkommt, wird auch deine Frau sehen: Ok, war ha nicht so schlimm, Kind lebt noch, und es geht ihm gut. Dann kann man darauf aufbauen.
Auch deine Frau würde sich bestimmt mal wieder auf einen Nachmittag mit dir alleine, z.B. in einer Therme freuen. Sie muss es vielleicht einfach Schritt für Schritt lernen.
Alles Gute,
Anjobi mit J. und A. an der Hand und 💙 Babyboy 39. SSW inside

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Ja, schwierig....ich kann meine dicke Hummel auch nicht abgeben. Weiß der Geier, warum. Also für 1h hat schon mal Oma (meine Mama) auf sie aufgepasst, allerdings war der Große da dabei (9 Jahre) und auf den kann ich mich blind verlassen, er weiß genau, was sie braucht und kann “übersetzen“.
Bei meinem Großen war das übrigens nicht so, da haben meine Eltern recht oft aufgepasst.
Erklären kann ich es nicht logisch, es fühlt sich einfach.... falsch an.... Da ich aber auch von zu Hause aus arbeite und wir eh keinen Kindergarten haben (Ausland), stellt sich die Dringlichkeit einer Fremdbetreuung gar nicht. Also nicht meinen, ich würde sie abschotten, sie besucht täglich Oma & Opa (meine Schwiegereltern), spielt mit ihren Cousins, aber alles in meinem oder Papas Beisein, d.h. wir gehen ruhig aus dem Raum, aber sind halt in Hörweite.

Vielleicht solltet ihr klein anfangen - nimm du den Kleinen erstmal und sie soll eine Runde einkaufen gehen, dann übernimmt Oma bei Euch für 1/2h und dann langsam steigern. Wenn deine Partnerin das Gefühl hat, nicht loslassen zu können, solltest du auf sie hören und keinen Druck aufbauen.

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Hey du hast zwar schon viele Antworten erhalten, mal mehr mal weniger hilfreich, aber ich antworte dir trotzdem mal.
Bei uns ist es ähnlich. Natürlich gibt es Tage an denen auch ich fertig mit den Nerven bin und dann jammere ich auch herum und da sagt mein Mann auch immer, dass wir sie doch zu seiner Mutter geben könnten. Oder mal abgeben, damit wir mal wieder schick Essen können. Verstehe ich voll und ganz. Kann ich aber nicht. Unsere Tochter ist jetzt 9 Monate alt und war noch nie in Fremdbetreuung. Warum? Echt schwer zu erklären. Ich mag meine Schwiegermutter ja und ich vertraue ihr, dass sie nur das Beste für unsere Tochter möchte, aber ich bilde mir ein, dass es für Mausi nicht schön sein könnte, weil sie eben nicht weiß was ihr gerade fehlt. Das kann meiner Meinung nach nur jemand wissen, der täglich Umgang mit ihr hat. Ich habe schon oft beobachtet wo meine Tochter jammerte und meine Schwiegermutter dann sowas meinte wie huuuuiiii. Sie dachte sie hätte Spaß 🤔. Ich glaube das würde mich so beschäftigen, dass ich ohnehin keine Ruhe finden würde. Ich habe auch auch
Angst, dass sie weinen würde und nicht beruhigt werden kann.
Ich glaube wir Mamas bilden uns oft ein vieles besser zu können, weil wir gebraucht werden möchten. Das liegt wohl so in der Natur. Lass deiner Partnerin noch etwas Zeit. Ich bin mir sicher, dass es sich bessern wird. Mit Druck wird es sicherlich noch schlimmer.
Alles Gute 🍀