Mamas die früh wieder arbeiten gegangen sind

Hallo,
Mich beschäftigt im Moment unsere Situation. Am August werde ich voll arbeiten gehen, da ich dann das letzte Jahr meiner Ausbildung antrete. Mein Sohn wird zu dem Zeitpunkt 6 Monate alt sein. Der Papa bleibt dann noch drei Monate zu Hause und macht dann die Eingewöhnung in die Krippe. Mein Sohn besucht dann die Krippe in der Einrichtung in der ich meine Ausbildung beende. Aber natürlich bin ich in einer anderen Gruppe eingesetzt und ich bin ja auch nicht dort um meinen Sohn zu betreuen.
Ich weiß das es richtig und wichtig ist, dass ich meine Ausbildung jetzt beende. Dennoch bin ich so traurig bei dem Gedanken meinen Sohn „zu verlassen“.
Gibt es Mamas hier die auch so früh wieder arbeiten gegangen sind und würden ihre Erfahrungen mit mir teilen?
Wie war das für euch und wie hat euer Kind darauf reagiert. Hat sich die Bindung zwischen euch verändert?

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Oh das ist hart... ich wollte früher (unschwsnger) immer nur ein Jahr zu Hause bleiben. Als ich dann meine Nichte an ihrem 1. Geburtstag gesehen habe, war mir klar, ich bleib 2 Jahre zu Hause 😅

Aber ihr macht das schon. Dein Mann ist ja zu Hause, zumindest noch ein bisschen. Und du ja nicht ewig weit weg, das ist doch auch schön :)

Du schaffst das!

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Huhu,
Lass dich nicht verunsichern. Wenn du hinter deiner Entscheidung stehst, ist alles gut und dann wird es dir und deiner Familie auch gut gehen.

Ich bin nach 5 Monaten wieder los, der Kleine ist bei Papa geblieben, 9 Monate lang. Danach in die Kita und wir gehen beide Vollzeit arbeiten.
Der Kleine liebt mich trotzdem und ist ein absolutes Mamakind. Wir verbringen die freie Zeit gemeinsam und gestalten Sie möglichst qualitativ hochwertig. Läuft!

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich freue mich ja auch auf die Arbeit und bin auch überzeugt das es das richtige für uns ist.
Es ist aber schön zu hören das eure Bindung dennoch super ist, auch wenn du früh wieder arbeiten gegangen bist. Das erleichtert mich, ich denke davor habe ich nämlich am meisten Angst.

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Eure Bindung ist das, was ihr daraus macht :)
Nutzt die gemeinsame Zeit intensiv und positiv. Dann liegt halt mal Staub rum oder sowas. Irgendwo muss man Einbußen machen und bei uns ist das der Haushalt.

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Hallo :-)

Zerbrich dir darüber keinen Kopf, gloub mir ich spreche aus Erfahrung.

Bei uns in der Schweiz hast du NUR 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub...
Viele Eltern können es sich nicht leisten viel länger zu Hause zu bleiben, weil unbezahlt..

Ich ging nach 4.5 Monaten wieder Arbeiten (2,5 Tage die Woche).
Am Anfang zerbrach es mir das Herz, doch nach etwa 2 Wochen sah ich wie meine Tochter ihre Grosseltern geniesst und sie sich, sobald ich die Tür aufmache um sie holen zu gehen, mich mit dem grössten und schönsten Lächeln begrüsst.

Meine Meinung dazu:
Für die Babys/Kinder ist es viel weniger schlimm, als für uns Eltern :-)

Liebe Grüsse:-)

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Wahrscheinlich hast du recht. Ich mache mir jetzt voll den Kopf und für den kleinen ist das wahrscheinlich gar kein großes Ding. Ich freue mich auf das arbeiten. Da ich wegen der Schwangerschaft letztes Jahr das Anerkennungsjahr nicht antreten durfte, bin ich seit über einem Jahr zu Hause und mir fällt so langsam die Decke auf den Kopf.
Es wird sicher alles gut laufen.

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Ich bin bei beiden Kindern direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen.

Mein Sohn war 10 Wochen alt, da bin ich montags und freitags für jeweils 5 Stunden arbeiten gewesen. In der Zeit haben sich der Papa oder die Großeltern um meinen Sohn gekümmert. Die Bindung hat darunter nicht gelitten, im Gegenteil, mein Sohn hat nicht nur zu mir eine sehr enge Bindung, sondern auch zum Papa und den Großeltern.

Diesmal arbeite ich täglich 3 Stunden, allerdings im Home Office, daher betreue ich meine Tochter allein.

Für uns war und ist es so genau richtig.

Lass dir also nicht ein schlechtes Gewissen einreden. Du machst die Ausbildung ja auch für dein Kind.

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Vielen Dank das du deine Erfahrung mit mir teilst. Ich habe vor allem Angst um unsere Bindung, aber das ist sicher Quatsch und er wird die Zeit mit seinem Papa genießen und später in der Kita auch eine schöne Zeit haben

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Anfangs wird sich dein Kind bestimmt erstmal mehr auf den Papa fokussieren. Das ist dann ganz normal, da er zur primären Bezugsperson wird, weil zu Hause. Das darfst du keinem der beiden übel nehmen sondern am besten einfach positiv mit der Situation umgehen. Wenn dein Kind in der Kita ist und ihr beide wieder arbeitet, wird sich das wieder amortisieren. Nur Mut! :)

Achja und: höre nicht auf das, was die anderen sagen. Ich musste mir die krassesten Vorwürfe anhören, weil ich mein Kind alleine (!) und im Stich (!!!) lasse. So ein Quatsch, der Papa hat das toll gemacht!

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Hallo,

Ich werde in Vollzeit wieder einsteigen, wenn mein Kind 10 Monate alt ist. In anderen Ländern ist das völlig normal :-) Es geht auch finanziell nicht immer anders. Der Abschluss deiner Ausbildung ist wichtig! Für den Papa ist es sicher auch toll, so eine intensive gemeinsame Zeit zu erleben. Ich wünsche euch alles Gute und dir viel Erfolg im Anerkennungsjahr!

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Da hast du recht, wir haben in Deutschland schon den Luxus im Gegensatz zu anderen Ländern
Mein Mann freut sich schon riesig auf seine Elternzeit und ich finde es toll das er die Zeit mit seinem Sohn so intensiv erleben kann.
Ich freue mich auch auf das arbeiten und ich weiß auch das es wichtig ist. Im Moment mache ich mir sicher einfach zu viele Gedanken. Habe Angst um unsere Bindung, aber das ist sicher unbegründet und am Ende läuft alles bestimmt super

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Als angehende Erzieherin weißt du ja auch, dass ein Kind durchaus mehrere Bezugspersonen haben kann :-) Meine Mutter sieht meinen Sohn täglich seit er eine Woche alt ist , dennoch hat er zu ihr eine andere Beziehung als zu mir, und der Beziehung zu mir hat es nicht geschadet - Die ist super.

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Hallo,
Mein erstes ist im Ausland geboren, dort gibt es nur 6 Monate. Danach musste ich wieder arbeiten. Dort waren leider die krippen so teuer und überfüllt dass wir ein aupair hatten bzw mehrere. Ich war total damit zufrieden und habe ich sogar nach den 6 monaten gefreut wieder arbeiten zu gehen, ich hab den job geliebt. Hatte reduziert auf 25 std. Mein sohn hat also früh mehrere bezugspersonen gehabt. Heute ist er schon ziemlich selbstständig und neugierig und ich bin froh dass ich kein kind hab, das anhänglich ist. Wir machen trotzdem viel mit ihm und abends gibts immer eine intensive Mama-Kind zeit wo wir kuscheln (meist gibts nur ein bussi, is kein kuschler) und wir spielen, lesen etc.
Ich hab nicht den eindruck dass ihn das stoert, im gegenteil. Jetzt in deutschland hat er sich in rekordzeit in krippe und kiga zurechtgefunden und geht schnell auf neue leute zu.

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Meine Frau ist auch mit sechs Monaten wieder drei Tage arbeiten gegangen. Eine der wichtigsten Veränderungen ist das ausgeglichenere Verhältnis zwischen uns, aber ich bilde mir zumindest ein, dass das Verhältnis zu meiner Tochter enger ist als bei vielen Vätern, die im Gegensatz zu mir Vollzeit arbeiten.

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Hallo

Also bei so vielen positiven Erfahrungen muss ich für mich leider etwas negatives berichten diese Seite muss man ja auch mal hören.
Ich bin bei meinen zwei großen auch nach 5 Monaten arbeiten gegangen und leider war es für mich ein Fehler.
Sie waren dann bei Oma Opa Uroma Tagesmutter kiga meinem Freund und mir.
Alle hatten andere Regeln und Erziehungsmaßnahmen.
Ende vom Lied meine Kinder sind dadurch "durcheinander erzogen" wissen nicht wann wo Regeln herrschen.
Ich war leider immer 12 std aus dem Haus da ich kein Auto hatte und in die nächste Stadt zur Arbeit musste mit dem Bus.
Es war eine sehr harte Zeit und auch jetzt merkt man es eben auch.
Bei unserem kleinen bleibe ich 1,5 jahre Zuhause und gehe am we in der pflege arbeiten da ist mein Mann Zuhause das klappt total gut.

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Es tut mir leid das du so negative Erfahrungen machen musstest. Da bei uns nickt so viele Menschen mit erziehen an unserem sohn, mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Mein Mann und ich sind uns mit Erziehung einig und auch was die Regeln betrifft und in der Krippe gibt es dann noch mal ein anderes Umfeld und regeln. Ich habe die Erfahrung gemacht das Kinder genau wissen wo welche regeln herrschen.
Dennoch vielen Dank für deine Antwort, natürlich muss man sich die negativen Erfahrungen anhören und hat dadurch die Chance es anders zu machen

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Hallo

Also ich habe 12 Stunden Schichten im Kreißsaal gemacht als meine Tochter 8 Monate alt war. Sie war dann bei einer Tagesmutter... Manchmal hat sich ihr Papa gekümmert. An Kreißsaalfreien Tagen war ich mit in der Praxis eingesetzt und durfte zu Hausbesuchen. Ich habe damals ein Praktikum gemacht, da ich nämlich noch keine abgeschlossene Ausbildung hatte, das Studium in NL aber nicht mehr finanzieren konnte .

Ich habe übrigens dann Erzieherin gelernt ! Weil es alleinerziehend einfach einfacher war. Das Anerkennungsjahr habe ich in Teilzeit gemacht.

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Hey!
Bei nr 1 bin ich nach 10 Wochen wieder los, Papa hat 1 Jahr Elternzeit gemacht. Habe trotzdem bis zum 10. Monat gestillt und bei der Arbeit abgepumpt. Papa und Sohn haben eine prima Bindung, besser als manch andere Papa zu seinem Kind. Und ja, er ist ein Papa-Kind, aber ich würde sagen, dass sich das ausgleicht. Ich bin ebenso wichtig für ihn. Und ich finde das voll okay und gesund.

Jetzt bei ne 2 gehe ich nach 6 Monaten wieder los, Kind bleibt abwechselnd bei Papa und Oma. Da es voraussichtlich unser letztes sein Wird, bin ich etwas wehmütig, aber freue mich auch wieder aufs arbeiten und meine Kolleginnen.

Beide Male bin ich aus finanziellen Gründen und weil ich in Projektbereich arbeite, wieder los gegangen.

Männer sollten auch zunehmende Verantwortung in dem Bereich übernehmen, dann muss man sie auch lassen und aufhören, den Frauen ein schlechtes Gewissen zu machen. Die Babys /Kinder kommen damit super klar.

Alles Gute 🍀