Baby sehr früh in Fremdbetreuung geben.

Aus aktuellem persönlichen Anlass werde ich mein letztes Kind sehr früh in die Hände einer Tagesmutter geben müssen. Ich habe das Glück eine wirklich außergewöhnlich tolle Tagesmutter gefunden zu haben. Das Vertrauen ist da, die Kommunikation ausgezeichnet.., es stimmt alles. Sollte es doch nicht funktionieren, breche ich nnatürlich alles ab. Mich würde interessieren, wie die Erfahrungswerte hier so sind. Erzählt mal! Lieben Dank schon mal.

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Ich lese eigentlich immer nur mit, aber bei dem Thema muss ich auch mal was schreiben.
Also, unser Sohn ist 13 Wochen alt. Seit zwei Wochen arbeite ich wieder. Warum? Weil ich gern arbeite, ja soetwas gibt es! und nicht nur Hausfrau und Mutter sein möchte und ich finde, dass es nicht nur Männersache ist Geld ran zu holen, so wie es nicht nur Frauensache ist Kinder zu betreuen. Und warum muss man sich dafür rechtfertigen? "Nur" weil es vom Staat Geld gibt, ist das kein Grund zu Hause zu bleiben. Die Frauen, die 1 Jahr oder länger zu Hause bleiben, müssen sich doch auch nicht erklären. Ich selber bin mit 8 Wochen zu einer Tagesmutter. Ich habe ein großartiges und liebevolles Verhältnis zu meiner Mama. Wenn Leute hier schreiben, "Kein Kontakt oder schlechtes Verhältnis zur Mutter" liegt es nicht daran, dass sie früh zu einer Tagesmutter kamen, sondern daran wie die Mutter ihre Liebe dem Kind weitergegeben hat, oder halt eben nicht!
Jeder so wie er mag. Liebe hat nichts mit Quantität zu tun, sondern mit Qualität!

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"Liebe hat nichts mit Quantität zu tun, sondern mit Qualität!"

Genau deswegen wird in Krankenhäusern inzwischen darauf geachtet dass Neugeborene soviel Zeit wie möglich bei ihren Müttern verbringen, genau deswegen wurden die alten Babystationen umgebaut in denen Kinder ihren Müttern nur zum Stillen vorbeigebracht wurden, weil es ja auf die Qualität ankommt und nicht auf die Quantität`?

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Hi, danke für die hilfreiche Antwort. Ja, ich denke tatsächlich es gibt auch da Möglichkeiten es so zu gestalten, dass es das Kind insgesamt als positiv auffasst. Ich hoffe es gelingt uns. Es wird nicht ideal, aber so sind nunmal die Umstände. Jedes meiner Kinder ist unter anderen Umständen geboren und dennoch geht es allen bislang super und keins fühlt sich benachteiligt. Wir werden sehen was kommt..LG

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Was verstehst du unter sehr früh?

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Schon ab 8 Wochen, aber ich habe es bewusst relativ formuliert. Im 1. Lebensjahr kann man sagen.

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Also 8 Wochen finde ich schon sehr heftig und das wo es ja elterngeld gibt. (Meine Meinung) leider kann ich dir keine positive Beispiele nennen und mit negativen Gründen möchte ich dich nicht verunsichern. Du wirst bestimmt deine guten Gründe haben. Aber wenn du sagst du hast dich bewusst dafür entschieden würde ich gerne wissen was das für Gründe sind. Wirklich weil es mich interessiert ( nicht als Angriff grmeint)

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Ich wurde sehr früh in Fremdbetreuung gegeben. Ende vom Lied, ich spreche meine Muttersprache nicht gut, mir fehlt der Wortschatz und der Bezug zur Kultur.. Ausserdem mag ich meine Eltern nicht und habe auch keinen Kontakt mehr, da wir zu unterschiedliche Mentalitäten und Prinzipien haben. Für mich gehört mehr dazu, als ein Kind auf die Welt zu setzen. Ob es damit zu tun hat, könnte gut sein. Seit ich ein Kind habe, mache ich mir hin und wieder darüber Gedanken, dass dies der Ursprung des „Problems“ sein kann. Wobei ich es nicht als solches empfinde, da sie mir ziemlich gleichgültig sind. Auf jeden Fall möchte ich es „besser“ machen bei meinem Kind und die Hauptbezugsperson sein und auch bleiben. Wobei besser immer sehr individuell ist. In was für einer Situation auch immer du bist, ich hoffe, du wirst deine Entscheidung nie bereuen. Alles Gute!

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Hi, schade,dass du so schlechte Erfahrungen hattest. Meine Mutter war eine Vollzeitmama und hat dennoch keine innige Beziehung zu uns Kindern. Es war einfach ihre Art. Ich lache und schmuse sehr viel mit meinen Kindern und mache.jeden Quatsch mit.... Mal sehen was kommt. Ich bleibe wachsam. Danke für die hilfreiche Antwort. LG

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Was bei uns beiden war, muss für deine Kinder nicht gelten... alles Gute

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Unser erstes kind wurde im ausland geboren wo es nur ein paar monate elternzeit gab, das ist es normal dass das Kind SPÄTESTENS mit 6 monaten in die fremdbetreuung muss, meist schon mit 4-5 monaten. Da kann keiner nen zirkus gemacht, war ja ganz normal und die kids werden auch alle gross. Das zweite wird mit 10 monaten gehen. Der wirds auch schaffen. Die krippenleitung sagt es tut den eltern mehr weh als den kids. Lg

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Danke für die ermutigende Antwort. Ich brauche tatsächlich Positivbeispiele, da die Entscheidung schweren Herzens gefallen ist. Ich selbst hätte nie gedacht, dass das je Thema sein würde, aber c'est la vie! LG

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Mit 8 Wochen ist ein Baby doch gerade erstmal in der Welt angekommen ...

Alles Gute!!

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Danke für die Antwort, ja ich mache es auch nicht aus Überzeugung, aber ich würde auch nie erfahren, ob es vielleicht doch noch klappen würde, besser als gedacht. Die Entscheidung dafür ist schweren Herzens gefallen, aber unser Kind und die Geschwister stehen trotzdem an erster Stelle. Es ist eine Zwickmühle und hat nicht viel mit Finanzen zu tun, schon gar nicht dass es hier um irgendwelchen Luxus, Führungspositionen.. geht..Es ist nicht so einfach erklärt, möchte ich deshalb auch nicht groß erklären. Ich suche lediglich konkrete Erfahrungen.LG

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Ich wurde glaube ich mit 12 Wochen Fremdbetreut und mein Bruder ebenfalls.

Meine Mutter hat damals in den USA gearbeitet wo es soetwas wie Elternzeit nicht gibt.

Ich kann mich natürlich nicht daran erinnern. Aber ich kann von mir behaupten, dass ich ein völlig normales Leben führe und eine gute Beziehung zu meinen Eltern habe.
Auch habe ich eine ganz normale Mutter-Kind-Beziehung zu meinem Sohn.

In meinem Fall hat es mir nicht geschadet 😉

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Hi, danke für die hilfreiche Erfahrung. Ja, das ist denke ich tatsächlich den Gesamtumständen geschuldet, ob ein Kind später eine tolle Bindung hat zur Mama oder nicht. Meine Mutter hat erst gearbeitet, als alle Erwachsen waren oder zumindest selbstständig, aber dennoch war es lieblos und die Bindung war nicht gegeben. Es war ein Funktionieren. Ich habe bislang zu jedem Kind ein inniges Verhältnis. Ich hoffe das bleibt so, zumal jedes weitere Kind eh von Anfang an im Nest aufwächst, zwischen den anderen bereits vorhandenen Kindern. Ich versuche das beste daraus zu machen, zusammen mit meinem Mann. LG

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Meine Mutter ist auch direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen.
Ich war dann 6 Monate bei meinem Papa zu Hause und kam dann in den Kindergarten.
War und bin immer ein Papa Kind, zu meiner Mutter habe ich gar keinen Kontakt mehr...

Liegt aber eher allgemein an ihr als an der frühen Fremdbetreuung denke ich.

Gehst du denn direkt Vollzeit arbeiten oder nur ein paar Stunden? Das macht ja auch einen großen Unterschied.

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Es ist Vollzeit mit wechselnden Schichten, sodass das Kind auch mal nur beim Papa ist, statt Tagesmutter. Es geht nicht vorrangig um Finanzen, sondern eher darum überhaupt erst Fuß gefasst zu haben und sich auf was komplett Neues eingelassen hat..das Timing ist einfach mies. Ich denke man kann es grundsätzlich nicht pauschalisieren. Ich kann für mich bestätigen, dass auch eine Vollzeitmutter überhaupt keinen positiven Bezug herstellen kann zu den Kindern und diese dann sogar negativ geprägt werden durch die Erfahrungen der Kindheit. Dennoch hätte ich es mir natürlich niemals so gewünscht. Ich möchte aber probieren das beste daraus zu machen und hoffe daher auf konkrete Erfahrungswerte wie es so lief und ob der Plan aufging..LG

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Wir haben zwei befreundete Familien in der Schweiz, beide haben ihre insgesamt 5 Kinder nach 8-12 Wochen zur Tagesmutter gegeben... Es sind wunderbar "normale" (Klein-) Kinder herangewachsen, die ein liebevolles Verhältnis zu ihren Eltern haben... Aus Deutschland kenne ich es nicht, da die meisten doch EZ / EG voll nutzen. Ein Paar ist noch dabei, dass schon ab 8 Monaten fremdbetreuen ließ und eine Ärztin, die ihr Kind seit der 4(!) Woche mit in die Praxis nahm...

Ich hätte es mir nicht so vorstellen können, unsere Tochter ging erst mit 12 Monaten zur TaMu. Allerdings hat diese auch Babys ab 6 Monate betreut. Und wenn es nicht anders ginge, würde ich ihr unser zweites Kind tatsächlich auch so früh anvertrauen...

Aber ganz ehrlich, ich würde nicht zu viel auf Erfahrungen anderer geben. Eltern, ihr Empfinden und die Kinder sind einfach so verschieden und meist kennt man ja die "andere Seite" nur vom Hörensagen. Oder es lässt sich nicht 1:1 vergleichen, wie die Beteiligten in einer anderen Betreuungssituation reagiert hätten...

Ich konnte jedenfalls in meinem direkten Umfeld noch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Form und Zeitpunkt der Fremdbetreuung und irgendwelchen Konsequenzen feststellen...

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Hi, das hast du so schön formuliert und ja so sehe es auch. Wir haben bislang auch ein sehr liebevolles Verhältnis zu unseren Kindern, aber zugegeben dachte ich nie daran, dass wir uns mal für dieses Modell entscheiden. Die Umstände erfordern leider ,dass wir uns auf dieses Abenteuer einlassen möchten. Ich kann es jederzeit abbrechen, wenn es sein muss und nicht gesund erscheint. Lieben Dank und LG

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Naja jedes Kind ist anders und die Umstände sind doch auch immer anders :)

Kenne welche, wo es super klappte und bei anderen war es ne Katastrophe. In anderen Ländern ist es Gang und Gebe 🤷‍♀️

Für mich würde es nicht passen und daher würde es vermutlich nicht klappen 😅 steht man selbst dahinter und ist entspannt, ist es sicher was anderes und „leichter“. :)

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Hi, ich mache es leider auch nicht aus voller Überzeugung, aber ich möchte es probieren. Das Kind wird trotzdem wissen, dass ich die Mami bin und täglich hoffentlich genug Liebe etc. erhalten. Sollte es anders kommen, werde ich es abbrechen. Ideal ist anders, aber es könnte dennoch für alle Beteiligten eine Bereicherung sein. Das ist meine Hoffnung. LG

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Ich bin überzeugt davon, dass dein Baby trotzdem weiß, wer Mama ist :)

Manchmal geht es halt nicht anders und wie gesagt, in anderen Ländern klappt es ja auch :)