Ständig schlechtes Gewissen

Oh man kennt ihr das auch?
Ich hab einen 5 Monate alten Sohn und so oft schlechtes Gewissen :-( ich lieg nachts wach und kann an nichts anderes mehr denken.

Vor ein paar Wochen hat er im Auto so arg geschrien und ich konnte nicht anhalten. Das macht mich heute noch richtig fertig.

Letzte Woche hat er im Kinderwagen total geweint, ich hab ihn raus in die manduca, da hat er auch nach kurzer Zeit total geweint, aber es war zu kalt ihn so zu tragen. Oh man... ich will nur das beste für ihn.

Heute hab ich ihn ausversehen an der Lampe angehauen... er hat nicht mal geweint, im Gegensatz zu mir.

Ich mach mir so Vorwürfe nicht alles perfekt zu machen :-(

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Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint: Aber du übertreibst völlig und brauchst nicht wegen jedem Weinen ein schlechtes Gewissen haben. Auch selber weinen, obwohl es dem Kind gar nichts ausgemacht hat, finde ich "ungünstig". Du zeigst deinem Kind ja so erst, dass etwas schlimmes passiert ist, obwohl für das Baby alles ok ist. Das ist (für mich!) nicht das richtige Signal. Aber ich will dir jetzt auch nicht noch mehr schlechtes Gewissen einreden. Worauf ich hinaus will: Unfälle / Stürze u.a. passieren nunmal und auch schadet es keinem Kind mal länger zu weinen (wenn es hinterher und sonst Liebe erfährt). Klingt vielleicht doof, aber mir hat beim ersten Kind immer der Blick auf Mehrlingseltern oder Mütter mit mehreren Kindern geholfen: Da muss das Baby auch oft mal warten. Bei 2 oder mehr Kindern kann man nicht sofort springen... Es tut den Kindern aber nichts, wenn sie sonst geborgen aufwachsen. Also kuschel vielleicht dann mal ein paar Minuten mehr mit deinem Baby aber mach dir keine Sorgen bzw. hab kein schlechtes Gewissen, weil es mal weinen musste...

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Du solltest dich nicht so fertig machen . Es wird immer mal "etwas passieren" , das ausversehen passiert . Solange es nicht mit Absicht ist. Heute zb hab ich meinen Zwerg auf dem Schoß gehabt, nicht genau hin geschaut, er beugt sich nach vorn und haut sich an der Stirn an . Er hat kurz erschrocken geschaut, getröstet, abgelenkt und alles gut. Man kann nicht immer sofort beim Auto fahren anhalten. Dann spricht man mit den Zwergen oder singt und zeigt ihnen so , dass sie nicht allein sind. Wie soll das erst werden, wenn sie älter werden?
Also tief Luft holen und mehr entspannen 😄

2

Hallo,
Ich glaube ich brauch dir nicht sagen das es Quatsch ist, das es immer wieder Situationen geben wird in denen du nicht die „perfekte Mutter“ bist, weil du eben auch nur ein Mensch bist. Das gute ist ja dein Baby liebt dich trotzdem abgöttisch und für ihn bist du perfekt.

Versuch doch mal wenn du in diese Spirale hinein kommst bewusst an all das zu denken was an dem Tag gut gelaufen ist. (Ein Spaziergang, wie du ihn beim friedlichen schlafen beobachtest, wie er lächelt oder zufrieden strampelt)
Denn dich nachts um den Schlaf zu bringen um dir selber Vorwürfe zu machen, macht dich sicher nicht zu einer besseren Mutter.
Mir hat auch der Austausch mit anderen Müttern total geholfen, sich zu erzählen das es auch anderen schon passiert ist zB. Ohne Wechselwindel das Haus zu verlassen, entspannt doch ungemein. (Ich glaube fast jeder hier hat sein Baby schon mal ausversehen an der Lampe, den Türrahmen, das Gitterbett, die Autotür oder was auch immer, angehauen.....)

Also: Du machst das super und dein Sohn liebt dich ❤️

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Ich höre mein Kind auch noch schreiend im Auto. Das hat mich etwas traumatisiert.. leider war es am Anfang ein paar Mal, bis ich die Reissleine gezogen habe. Seither fahren wir einfach nicht mehr längere Strecken, ist mir egal, wer was sagt oder nicht besucht wird etc.. sollen die zu uns kommen, wenn sie wollen, aber für mein Baby ist es einfach richtig schlimm. Kiwa dasselbe.. kurze Strecken ok, der Rest kommt schon noch..

Zu dem Kopf anschlagen, das verstehe ich nicht. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Dein Baby scheint eher anspruchsvoll zu sein. Da darfst du auch mal tollpatschig sein. Sei nicht zu streng mit dir.

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Wie kommst du darauf alles perfekt machen zu müssen? Das kannst du nicht und das wirst du nie können. Du musst ein bisschen lockerer werden.

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Ich habe zu Beginn auch sehr gelitten, wenn mein Sohn geweint hat, und ich habe mir Vorwürfe gemacht. Warum muss der Arme so lange auf seine Flasche warten, bestimmt denkt er, er müsse verhungern, das muss ja schrecklich sein usw. Ich habe dabei gar nicht mehr getrennt, was er (vermutlich) empfindet und was meine Gefühle in der Situation sind. Ich habe einfach seine Aufregung ungefiltert übernommen und dem nichts entgegengesetzt. Irgendwann habe ich realisiert, dass ich meine Gefühle von seinen abgrenzen muss, um ihm bei seiner Emotionsregulation zu helfen. Es hilft ihm nicht, wenn er weint und ich mitweine. Als Mama und erwachsene Frau weiss ich, dass er nicht verhungern wird, auch wenn er auf seine Flasche zwei Minuten warten muss. Er weiss das natürlich nicht und ist entsprechend aufgeregt.
Auch wenn er beim Autofahren weinen muss, halte ich nun nicht mehr ständig an um ihn zu trösten. Ja, für ihn ist es doof und er schimpft, aber er denkt sich dabei bestimmt nicht „Mama ist eine fürchterliche Person, lässt mich hier auf der Rückbank leiden und tut nix, warum lässt sie mich im Stich???“ sondern er ist einfach unzufrieden. Es ist meine Aufgabe als Mama, das auszuhalten und ihn dabei zu begleiten, aber man kann es nicht immer perfekt machen. Natürlich gehe ich trotzdem empathisch auf ihn ein, aber ich weiss für mich, dass es objektiv nicht schlimm ist, wenn er einmal weinen muss (Ich spreche hier natürlich nicht von stundenlangen Autofahrten mit panisch brüllendem Baby).

So, ich hoffe, das war einigermassen verständlich – Schlafmangel lässt grüssen

Liebe Grüsse Eressa (die ihren Sohn mit drei Wochen beim energischen Trösten an die Hängelampe gedatscht hat #schein)

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Nein, tatsächlich habe ich wirklich selten ein schlechtes Gewissen und wenn, hält es nicht lang an.

Ich hab Motte mal kurz im Auto gelassen, um schnell einen Parkschein zu ziehen. Leider waren 2 absolut unfähige Leute vor mir, bis ich das dann erklärt hatte und selbst an der Reihe war, waren sicher 5 Minuten vergangen und ich kam zu einer tobenden Motte zurück, da hatte ich ein mega schlechtes Gewissen und seither nehme ich sie immer mit. Und wenn ich mich nur für 10 Sekunden vom Auto entferne. Aber ich hab draus gelernt und damit ist das Thema für mich erledigt.

Motte musste auch schon brüllend durch den Ort (hab sie auf dem Rücken in der Trage gehabt, aber mit in meiner Jacke, also rausnehmen ging nicht, es war zu kalt). Da tat sie mir natürlich leid, ich hab gesungen und sie beruhigt und mich beeilt, aber da mussten wir halt beide durch. Ein schlechtes Gewissen hab ich aber nicht deswegen 🤷‍♀️

Das Leben ist leider nicht immer perfekt, auch ich bin nur ein Mensch und finde das nur authentisch. Ich finde, das darf Motte von Anfang an so lernen - keiner ist perfekt, Fehler passieren und sind ok. Wichtig ist, zu reflektieren. So stelle ich mir ein Vorbild vor :)

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Tolle Antwort. Ich finde, du bist sehr authentisch und sehr ehrlich. Sieht man im wahren Leben sehr selten bei anderen Müttern.

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Danke 😊

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In deinem letzten Satz liegt dein Problem. Niemand macht alles perfekt und niemand ist perfekt. Du wirst die Tränen deines Kindes nicht immer verhindern können. Und du solltest als Mama und erwachsene Frau in der Lage sein, dein Baby authentisch und selbstbewusst zu begleiten. Das heißt natürlich, ihm viel Liebe zu schenken in Form von Nähe, Trost spenden, Körperkontakt, Zuwendung etc. Ich empfinde es auch nicht als den richtigen Weg vor dem Baby zu weinen weil einem mal ein Missgeschick passiert und entschuldige bitte, ich finde das auch nicht besonders reif und erwachsen. Aber es heißt auch, dass Eltern auch mal etwas aushalten müssen. Weinen beim wickeln oder anziehen, wenn es danach ginge, würde meine kleine jeden Tag ohne Mütze raus müssen. Es gibt einfach Dinge, sie sind zwar so nicht schön, aber man muss es aushalten. Kinder brauchen eine starke, und damit meine ich emotional starke Hand, die sie ein Leben lang begleiten .

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Sorry wenn meine Worte jetzt hart klingen, aber jemand sollte dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Wenn du geschrieben hättest, dein Baby ist 5 Tage alt - ok, dann hätte ich es auf die Hormone geschoben.

Aber 5 Monate ? Und du kannst nachts nicht schlafen weil das Kind mal im Auto geweint hat ???
Du weinst, weil du das Köpfchen leicht irgendwo dagegen gestoßen hast ???

Sorry, aber du bist jetzt Eine Mutter und solltest dich auch so benehmen.

Dein Kind wird sich noch ganz oft weg tun.
Und dann braucht es eine Mama, die ihn tröstet und aufbaut und nicht eine, die sofort in Panik verfällt und in Tränen ausbricht.

Und warte noch ein Jahr, dann wirst du ganz viel Geheule haben.
Trotz Anfälle wegen allem wenn’s nicht nach dem Kopf des Kindes geht.
Was willst du dann machen? Ihm alles durchgehen lassen, ihn einfach nicht erziehen - weil du es emotional nicht packst wenn er traurig ist ?
Kinder brauchen Regeln und konsequente Eltern die ihnen den Weg weißen. Aber das wirst du nicht können wenn du nicht emotional stabiler wirst.

Die Beispiele - die „Fehler“ - die du nennst machen dich Nicht zu einer schlechten Mutter.

Wenn dann machen dich deine Reaktionen darauf zu einer schlechten Mutter. Denn dein Kind braucht eine starke Mama und nicht eine labile Person, die wegen solcher Kleinigkeiten komplett aus der Fassung gerät.

Da würde ich an deiner Stelle an mir noch arbeiten,