Verzweifelt und total aufgelöst!

Ich muss mich nochmal an euch wenden! Ich habe schon häufig geschrieben. Mein Zwerg ist jetzt 11 Monate! Er isst nichts, nargt nur gelegentlich am Gemüse/Obst herum, nimmt keine Flasche, keinen Schnuller und klebt total an mir. Dass er nichts isst, fällt mir schon so schwer zu akzeptieren und belastet mich enorm. Wie auch in dem Thread, den ich heute Morgen verfasst habe beschrieben, schläft er auch nicht alleine. Ein Tipp von heute früh, dass der Zwerg zum einschlafen da liegt, wo er auch schlafen soll. Ich wollte es mal ausprobieren. Nachdem er satt gestillt war, hab ich ihn in sein Bett gelegt. Habe ihm sein Gesicht gestreichelt und „Schlaf Kindlein, Schlaf“ gesungen. Er hat aber sofort los geschrien und sich mit allem was er hatte gewehrt. Nach 20 Minuten habe ich ihn aus seinem Bett geholt. Das fand ich so furchtbar schlimm. Mir blutet das Herz und es tut mir in der Seele weh! Nun ist er eingeschlafen, natürlich an der Brust. Was hab ich nur getan? Er ist so „abhängig“ von mir. Vielleicht sind es auch meine Hormone, die mit mir durch gehen. Ich bin gerade so fertig und muss das irgendwie los werden. Ich liebe ihn so sehr und kann ihn nicht schreien lassen. Wird mir das zum Verhängnis? Bitte steinigt mich nicht. 😕 Wie habt ihr den Zwergen das „alleine Schlafen“ bei gebracht?

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Warum muss dein Baby allein schlafen?
Du merkst doch selber, dass es weder dir noch ihm damit gut geht. Dann schläft er halt bei dir ein, das wird sich schon noch ändern. Er wird sicher nicht mit 16 noch bei Mama schlafen wollen...

Vielleicht klingt meine Antwort hart, ist aber nicht so gemeint. Ich kann dir in gewisser Weise verstehen. Mein Kind war auch so und es gab wirklich Phasen, wo ich total verzweifelt war. Vor allem, weil man von allen Seiten hört, das Kind MUSS alleine schlafe, usw.
Es ging bei uns auch wirklich lange so, durchgeschlafen hat er mit 3,5 Jahren...

Jetzt ist er 11 Jahre alt und würde mich hochkant aus seinem Bett werfen, wenn ich bei ihm schlafen möchte - außer er ist krank...

Mir hat damals am meisten geholfen, als ich erkannt habe, dass es okay ist. Dann war ich gelassener und ab da war alles gar nicht mehr so schlimm.

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Das Thema " alleine schlafen" wurde scheinbar etwas missverstanden von der TE. Ich hatte ihr heute morgen geraten, wenn das Baby alle 15 Minuten wach wird nach dem einschlafen, vermute ich das es nicht in die nächste Schlafphase rutscht. Und man kann das Kind begleiten, alleine in den Schlaf zu finden. So machen wir es im. Moment... Klappt nicht immer. Wenn er dolle weint würde ich ihn definitiv auch raus nehmen und die Nähe geben, die das Kind braucht.... Und scheinbar hat das Baby ja gerade ein sehr großes Nähe Bedürfnis...

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Er raucht halt deine Nähe. Das ist auch mit 11 Monaten absolut normal. Beibringen musst du da nichts. Manche Babys brauchen halt länger. Und nein es liegt nicht daran dass du ihn immer auf dir hast Schlafen lassen. Man kann ein Baby mit sowas nicht "verziehen" Nähe ist ein Grundbedürfnis. Ich kann verstehen, dass es echt anstrengend ist.
Was hast du denn bisher probiert was essen angeht?
Wie schläft er denn nachts? Schläft er gut oder wird er oft wach?
Ich würde zunächst versuchen vielleicht am WE den Papa Mal mit dem Schlafen zu betrauen. Er soll ihn vielleicht Mal rumtragen. Oder so. Am besten du lässt wenn du ihn ihn den Schlaf stillst eine Melodie laufen die er dann mit Schalten verbindet. Dann kann der Papa die Melodie auch laufen lassen während er ihn in den Schlaf schunkelt. Meine Tochter schläft tagsüber bei mir auch fast nur an der Brust ein mit 9 Monaten. Abends sowieso.
Aber tagsüber lässt sie sich auch wunderbar von ihrem Vater in den Schlaf tragen. Am besten du gehst Mal für ne Stunde oder so spazieren und lässt ihn mit dem Papa allein. Oder der Papa geht spazieren mit ihm. Falls ihr das nicht schon macht. Das haben wir relativ früh so gemacht. Meine Tochter hängt zwar schon noch sehr an mir, aber zumindest tagsüber ist der Papa auch akzeptabel.

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Hey aura86,

Also erstmal solltest du nicht an dir zweifeln. Eine Mama weiß am Besten was das eigene Kind möchte/braucht. Und dein Kind wird dir genau zeigen was es braucht und was es will.

Wer sagt, dass es schon alleine schlafen MUSS? Meine große Tochter hat 2 Jahre lang bei mir geschlafen. Wir haben dann abends angefangen sie in ihr eigenes Bett zu legen, vorsingen, vorlesen - Rituale schaffen. Das geht nicht von heute auf morgen. Auch alleine schlafen muss gelernt sein. Meine Tochter ist dann immer noch nachts in mein Bett rüber gekommen und hat bei mir den Rest der Nacht weiter geschlafen. Babys/Kleinkinder brauchen die Nähe, das Gefühl nicht alleine zu sein. Das ist der Evolution geschuldet. Kleine Kinder und Babys sind schutzlos ohne Mama/Papa und das wissen sie!! Deshalb brauchen sie Mama/Papa und suchen die Nähe - auch nachts!

Stress dich da nicht. Schafft Rituale, biete die Möglichkeit vielleicht nachts in dein Bett zu kommen.. es wird selbst entscheiden, wann es bereit ist ganz alleine zu schlafen.

Zu dem schlechten Essen kann ich leider nichts sagen :-( Aber auch stillen kann man länger als ein Jahr. Vielleicht immer mal was anderes zum Essen anbieten bis etwas dabei ist, was schmeckt :-)

Wünsche dir/euch alles Gute.

PS. Steinigt mich nicht für meine Ansicht, aber ich bin voll überzeugt von Bedürfnis-Stillung des Kleinkindes/Babys und bin sicher, dass man es nicht "verziehen" kann. Es muss erstmal seinen Platz finden und Sicherheit wissen, dann regelt sich das von alleine.

So war es bei uns auch :-)

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Ich kann dich so gut verstehen...

Kind Nr1 habe ich gute 13-15 Monate voll gestillt (das geht und die Kinder gedeihen ohne irgendwelche Eisenmängel oder so n Quatsch- aber du solltest vielleicht zusätzlich Stillpräparate nehmen- Femibion etc), er war wie deiner.. Brei hat er mal 2- 3 Löffel gegessen, an gekochtem Fingerfood hat er sich wochenlang so schlimm verschluckt, dass er die ganze vorherige Milch ausgebrochen hat..grauenhaft. Und ich habe mich auch wie oft gefragt, was mache ich falsch??? (Das Umfeld tut ja dann noch sein Bestes, einen komplett zu verunsichern).
Auto fahren....die ersten Monate Horror- nur Gebrüll vom Allerfeinsten.. kein Nickerchen im Maxicosi oder sowas.... was doch "alle Babys" machen...
Und das Schlafen allgemein...tja...Die ersten Wochen (auch nachts) nur auf mir, dann tagsüber in der Trage oder nur komplett an der Brust...Das ging fast gute 2 Jahre so... etliche Schnuller habe ich ausprobiert er wollte keinen. Nur das Original ;-). Irgendwann mit 2 war für mich dann "der Gipfel" ereicht, ich wollte eeendlich nach 2 Jahren Dauerbetreuung auch mal seinen Mittagsschlaf zur Hausarbeit nutzen oder um mir mal die Fußnägel zu schneiden :-p. Man wird bei allem Verständnis für die Bedürfnisse irgendwann verrückt...

Kind Nr 2 (10,5 Monate) hat es noch getoppt, die ersten 4,5 Monate tags und nachts nur auf mir geschlafen, bis heute tagsüber nur in der Trage oder an der Brust... nachts schläft er auch eher schlecht und wacht oft auf...
Auto fahren auch die ersten Wochen der absolute Horror und Beikost ähnlich wie Kind Nr.1. Er lebt auch zu 95% von der Muttermilch.

So verdammt anstrengend es ist, würde ich dir gerne etwas sagen...
Kind 1 ist ein wundervolles und gebundenes Kind ("ihr habt so Glück, so ein liebes Kind zu haben"). Ja, da war es plötzlich unser Glück... vielleicht eher einfach harte, verdammt anstrengende Bindungsarbeit am Anfang, die sich bezahlt gemacht hat!
Ich bin der festen Überzeugung, es zahlt auch aus. Man erntet, was man sät...

Dein Kind braucht keinen Flasche oder gar keinen Schnuller...warum denn auch? Es hat dich, deine Brust, daraus kommt das Beste, was es sich nur vorstellen kann. Und es hat deine Nähe, deinen Körper.

Ich kann deine Ermüdung verstehen..dass du vielleicht sauer und "enttäuscht" bist, von deinem "schwierigen" Baby.
Aber glaube mir, es wird besser. Von Monat zu Monat. Immer ein kleines Stück weiter..

Und vielleicht sitzt du mal in weiterer Zukunft entspannt auf der Terrasse und trinkst nen Cafe und liest Nachrichten/hörst Geschichten von Bekannten und ihren Kindern, die mit ihnen eine schlimme Pubertät durchleben... die "lieben Schnullerbabys" gehen vielleicht jetzt so richtig auf die Barrikaden...
Und da werden wir lächeln und denken, wie gut, dass unsere Babys das schon in den ersten Lebensjahren gemacht haben und wir das schon durch haben.

Vielleicht ist das totaler Quatsch ;-), aber vielleicht ist auch ein Stück Wahrheit dran. Ich glaube fest daran!

Sehr zu empfehlen ist das Buch "Das 24 h Baby" von Dr William Sears, leider nur noch gebraucht erhältlich.
Balsam für die Seele, es zu lesen :-).

Alles Gute für dich und dein Baby :-)

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Oh Gott, da bekomme ich Gänsehaut und mir kommen zeitgleich die Tränen! Danke für deine lieben und herzlichen Worte! Sie berühren mich sehr! Danke!!!

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Die Theorie mit der Pubertät ist sehr weit hergeholt 😅... Die sogenannten "High Need" Babys die ihr (Und ich ebenso) ja zu haben scheinen, haben einen wahnsinnig starken Charakter und der wird auch in der Pubertät nicht weggezaubert sein.
Du darfst gerne daran glauben wenn du möchtest 😅 aber wundere dich nicht, wenn es anders kommt.

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Meine Tochter ist auch 11 Monate und kann nicht alleine einschlafen.
Bisher hat sie vorher kurz die Brust bekommen und danach ab auf den Schaukelstuhl.
Gestern hab ich die Brust komplett weggelassen, weil sie eh nur nuckelt.
Bei uns gibt es Tage, da schläft sie schnell beim Schaukeln ein und Tage, an denen es über eine Stunde dauert. Dabei wehrt sie sich auch teilweise auf den Armen und turnt im Bett rum. Also sie weiß auch oft nicht, was sie will😂
Alleine nur durch streicheln im Bett ist sie noch nie eingeschlafen.
Diese Woche gab es Tage, da schlief sie katastrophal (fast jede Stunde wach) und Tage, an denen sie so gut wie durchgeschlafen hat.
Und wir machen NICHTS anders 🙄🙈😅

Meine Tochter isst aber tagsüber sehr gut, ich habe jetzt mehr oder weniger abgestillt und Flasche gebe ich jetzt in dem Alter nicht mehr. Aber auch hier, mal isst sie wie ein Mähdrescher und mal eher weniger. Wir haben ja auch nicht immer Hunger 🤔

Versuch vielleicht doch noch den Schnuller. Das hat bei uns im Nachhinein doch geholfen. Ich wollte anfangs keinen Schnuller und meine Tochter nahm auch keinen an.
Dann mit 9 Monaten hat sie erst verstanden, wie man schnullert. Sie nimmt aber ausschließlich die von Mam an, die so flach sind und gleich geformt sind.

Ich habe durchaus auch Tage, da frage ich mich, was ich falsch mache, wenn sie mal bescheuerte Nacht hatte. Sie fing ganz von alleine an, besser zu schlafen. Wie gesagt, wir haben an unserer Routine nichts geändert und sie fing plötzlich an paar Nächte traumhaft zu schlafen.
Jetzt haben wir mind. 3 Tage in der Woche, die sie durchschläft.
Es wird besser, halte durch :)

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Setz Dich nicht unter Druck, weil Ihr dies oder das schon längst erreicht haben müsstet. Ändere aber etwas, wenn Du nicht mehr kannst! Dein Baby ist gewohnt von Dir alles zu kriegen - wenn Du Regeln änderst, wird es protestieren und Du musst konsequent bleiben. Überlege Dir also genau, was Du willst und setze es um. Das wird empörtes Weinen auslösen, denn Du hast bisher alles gemacht, was es verlangt hat und es versteht nicht, warum das nicht so bleibt. Wenn Du inkonsequent bist, verwirrst Du Dein Kind womöglich stark, sei Dir also sicher was Dein Ziel ist und wie Du es umsetzen möchtest.

Alles Gute🍀
Nordlicht
(mit Nr 3 (6 M.) neben sich im Familienbett und Nr 2 (6 J.) liegt auf der anderen Seite🥰)

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Du hast meinen Post irgendwie missverstanden. Jetzt fühle ich mich etwas schlecht 😂
Natürlich soll dein Baby nicht alleine schlafen und das er total irritiert ist, weil Mama plötzlich andere Abläufe macht, verstehe ich. Hatte dir ja geschrieben, dass man da eher kleinschrittig, in der Tippel - Tappel-Tour was an Gewohnheiten umstellt.

Er soll auch nicht da einschlafen, wo er schlafen soll. Es ging um die Position, wie einschläft. Schläft er stillende ein, will er stillende wach werden. Schläft er im Arm,will er im Arm erwachen. Alles andere finden die Zwerge doof. Und wenn ich meinen Sohn in den Schlaf begleite, ist das ein ganz anderer Zusammenhang.
Möglicherweise hat ja dein Sohn eine ganz andere Baustelle. Vielleicht ärgert ihn ein Zahn oder ein Schub.
Ich dachte jedenfalls heute morgen, dir ging es um das alle 15 Minuten wach werden und das du dafür eine Erklärung suchst.... Ich hoffe, ich konnte dieses Missverständnis aufklären 😂

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Hallo! Also meiner ist 12 Monate, hat bis vor 4 Wochen in meinem Bett geschlafen. Da ist er beinah rausgefallen, da war es an der Zeit ihn in sein Bett zu legen. War mir trotz bettgitter zu gefährlich. Habe ihn nach Essen etc am Abend in sein Bett gelegt. 2 min. Geschrei. Wieder hoch geholt, getröstet Bus er sich beruhigt hat aber konsequent zurück in sein Bett gelegt. Gesungen, Hand gehalten.... War eine sehr kurze Nacht aber ab dann kein Problem mehr. Lg

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Tut mir leid, aber hast du wirklich gedacht, dass das direkt beim ersten Mal ohne Probleme klappt?
Dazu gehört Geduld und wenn man merkt, dass klappt gar nicht, dann gibt man dem Kind auch weiterhin die Zeit, die es noch braucht.