Baby an Papa 'gewöhnen'

Huhu!

Ich bin echt etwas verzweifelt. Mein Sohn ist 5,5 Monate alt und lehnt den Papa momentan komplett ab.
Wenn er gerade gut drauf ist, darf mein Mann oder jemand anderer mit ihm spielen und da lacht er auch. Aber sobald er müde oder raunzig wird, will er nur bei mir sein.
Schlafen legen ist bei meinem Mann unmöglich, er brüllt lauthals sobald ihn Papa nur hochnimmt. Auch Trage wird bei meinem Mann strikt abgelehnt.

Wir probieren es immer wieder, mein Mann ist auch immer ganz ruhig und liebevoll, trotzdem zuckt unser Kleiner bei ihm dann immer wirklich komplett aus 😓
Auch wenn er es trotzdem einige Zeit weiter probiert, er beruhigt sich einfach nicht und brüllt sich so sehr in Rage, dass ich irgendwann übernehmen MUSS.

Ich bin momentan echt komplett auf mich alleine gestellt, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt hat er ihn vielleicht für 30 Minuten, dann will er nur noch zu Mama.
Ich genieße das kuscheln ja echt, aber er lässt sich schon tagsüber nicht ablegen (schläft nur im Arm oder in der Trage) und die Nächte sind zur Zeit auch echt hart.
Aber ich hätte echt gerne mal 1 Stunden oder so ohne Baby auf mir drauf 😅

Spazieren gehen hat jetzt eine Woche gut geklappt, dass er da bei meinem Mann im Wagerl eingeschlafen ist. Plötzlich funktioniert auch das nur noch bei mir..

Hat irgendjemand Tipps? Wie habt ihr euer Baby mehr an Papa 'gewöhnt'?
Für den Papa ist es natürlich auch total frustrierend - er will Zeit mit seinem Kleinen verbringen und genießen können :(

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Lass die beiden am Wochenende mal alleine etwas unternehmen. Spazieren gehen, alleine spielen, ein paar Stunden gemeinsam verbringen und du bist am besten einfach gar nicht in der Nähe. Mein Mann hat von Tag 1 an "Alleine-Zeit" mit unserem Sohn gehabt und wir hatten hier nie Probleme. Er hat aber auch sieben Monate Elternzeit genommen und ist genauso wie ich eine Bezugsperson.

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Ich denke auch, du verbringst einfach die meiste Zeit mit eurem Baby und bist damit seine Hauptbezugsperson. Wenn der Papa tagsüber kaum da ist, ist er halt der Mann, der kurz vor dem Schlafen gehen kommt. Er sollte also mehr Zeit mit eurem Baby alleine verbringen, damit die beiden sich kennenlernen können. Ich kann dir eigentlich nur einen Tipp geben: Halte dich zurück. Ich beobachte leider zu häufig Mütter, die ihren Männern anscheinend nichts zutrauen und bei jedem Pieps das Kind aus den Armen des Papas reißen. Vielleicht kann dein Mann öfters mit ihm in der Trage rausgehen (alleine) oder ihr schafft ein Ritual, dass nur dein Mann macht?

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Hi du!

Wir hatten ähnliche Probleme. Beim Großen war es zum großen Teil anerzogen weil ich sehr geklammert habe und dem Papa zu wenig zugetraut hatte. Gleichzeitig ist mein Mann ziemlich "Babyfaul". Er kann den Würmchen nicht viel abgewinnen. Bei unserer Tochter achte ich jetzt aber mehr darauf, mich zurück zu nehmen. Mein Mann kommt auch oft erst spät nach Hause aber an den Wochenenden plane ich bewusst Zeiten alleine oder nur mit dem Großen ein, sodass mein Mann und unsere Tochter sich besser "kennenlernen". Das klappt gut. Ich gerate nicht in Versuchung ihm dazwischen zu funkeln, er kann seinen Weg mit ihr finden und sie ist viel ruhiger weil sie spürt, dass ich nicht etwa im Nebenraum sitze.
Ich glaub ich bin etwas "abgehärtet ". Ich finde es nicht mehr so dramatisch wenn ich erfahre, dass sie während meiner Abwesenheit geweint hat. Sie kennt ihren Papa, er ist kein Fremder, er kümmert sich liebevoll und tröstet/ist da. Es ist, wie du sagst, Gewöhnungssache und das braucht etwas Zeit und etwas Konsequenz aber es wird dir und auch dem Papa gut tun, wenn es dann klappt.
Bleibt dran!

LG

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Hallo,

Wir hatten das Problem auch ziemlich lange, so vom 4. bis zum 9. Monat 😝 tagsüber war alles kein Problem, wickeln, spielen, füttern, Bettfertig machen. Aber sobald er abends oder nachts aufwachte, musste ich aufstehen. Nicht ganz so anstrengend wie bei dir, hat aber auch geschlaucht weil ich stellenweise keinen Abend mal was in Ruhe ohne Unterbrechung machen konnte. Wir haben es immer und immer wieder probiert und ich habe dann einfach wieder übernommen, wenn es gar nicht ging. Warum mein Baby quälen, wenn ich es innerhalb weniger Sekunden beruhigen kann (zumindest nachts) 🤷🏻‍♀️ ist für alle Beteiligten auch stressfreier. Anstrengend für dich, aber irgendwann geht es vorbei. Wenn es bei euch so extrem ist, würde ich aber tatsächlich mal den Papa tagsüber am WE öfters mal mit Baby allein lassen. Dann kannst du auch mal durchatmen. Nachts würde ich da aber gar nicht lang rum machen. Alles was schnell hilft, ist ok.

Alles Gute!

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Papa war einfach da und hat, außer stillen, alles gemacht, was ich auch gemacht habe. Er hatte unseren Sohn jeden Abend im Tuch, hat ihn gewickelt, gebadet, etc. Mein Mann hat aber auch acht Monate Elternzeit gehabt. Das war uns wichtig, damit wir beide eine Bezugsperson für unseren Sohn werden.

Den Tipp mit einem gemeinsamen Ritual finde ich gut. Und den beiden mal Zeit geben. Es klappt ohne Mutter oft besser, als manche Mütter glauben 😅

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Ich habe unsere Tochter von Tag eins an regelmäßig für mich alleine gehabt. Wir hatten trotzdem mit etwa vier Monaten einige Wochen eine schwierige Phase. Aber das ging wieder vorbei seither bin ich gleichwertig.