Brei ab 4 Monaten - Wer startet?

Guten Morgen an alle,

ich habe eben das Video von Dr. Uhlig hier in der Eltern App zum Thema Beikost Start entdeckt. Es ist für mich zwar nicht ganz neu, dass sich die Empfehlungen zum Startzeitpunkt geändert haben, aber ich bin trotzdem etwas skeptisch.
Meine Tochter hat noch ein paar Wochen Zeit bis sie 4 Monate alt ist, aber sie ist extrem fasziniert von meinem Mund wenn ich esse. Vor 2 Tagen sah es sogar so aus, als würde sie Kaubewegungen dazu machen, aber das war sicher in dem Alter nur Zufall.

Meine Frage ist jetzt, startet ihr wie im Video empfohlen zur Allergieprävention schon mit 4 Monaten mit Brei? 🤔

Die Beikostreifezeichen kommen ja meist erst deutlich später, so mit 6 bis 7 Monaten, zumindest habe ich das hier schon öfter gelesen.

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Hallöchen,
Die WHO empfiehlt nach wie vor 6 Monate Vollstillen. Uns wurde im Studium gelehrt, dass die frühere Beikosteinführung in Deutschland damit zusammenhängt, dass hier die Mütter früh abstillen und ein paralleles Stillen bei der Beikosteinführung gerade bei der Allergieprävention sehr von Vorteil ist. Ich habe deshalb 6 Monate im Auge aber werde es nicht dogmatisch handhaben falls sie durch den großen Bruder unbedingt früher will und auch tatsächlich bereit ist.

Die Maus ist auch schon sehr interessiert am Essen (ist ja auch bunt und spannend und alle um einen herum machen es regelmäßig) aber sie hat noch einen starken Abschiebereflex also darf sie noch ein Weilchen einfach mit am Tisch sein und zuschauen.

Sollte sie aber energisch nach Essen verlangen bevor die 6 Monate um sind, werde ich ihr etwas geben. Vor 4 Monaten ist natürlich absolut Tabu. Habe auch mit der Pädiaterin darüber gesprochen.

Lg :)

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Wir haben mit 4,5 Monaten gestartet. Meine Tochter konnte den Kopf perfekt halten und hat sich super für unser Essen interessiert. Und was soll ich sagen.. es klappt super.. sie liebt den Brei.. am Anfang waren es ja immer nur 2/3 Löffel.. und jetzt haben wir eine Flasche mit Brei ersetzt. Sie ist jetzt 5,5 Monate alt. Sind das ganz entspannt angegangen

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Hallo, also wir haben auch so früh angefangen allerdings aus einem anderen Grund. Der Anfang ist wirklich schwer weil gefühlt alles wieder ausgespuckt wird. Erst jetzt mit 6 Monaten klappt es so einigermaßen...

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Wenn dein Kind alles wieder ausgespuckt hat, war es noch nicht Beikostreif. Das ist eigentlich ein ziemlich klares Zeichen, dass man lieber noch ein wenig warten sollte.

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Guten Morgen,
Das ist richtig. Allerdings war der beikoststart mehr ein sollte als wollte. Und nach einigen Tagen Gewöhnung ging es dann auch.
Es ist halt sehr individuell und wenn es danach geht das mein Kind mal brei ausspuckt wäre es selbst jetzt mit 6,5 Monaten noch nicht bereit für Brei.

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Wir haben mit 4,5 Monaten angefangen, weil die Reifezeichen passten:
Der Kleine konnte mit wenig Unterstützung aufrecht sitzen, Zungenstoßreflex verschwunden. Also haben wir einen Versuch gewagt und er liebte schon nach drei Tagen seinen Brei. Ohne die Reifezeichen hätte ich gewartet.

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Ich muss jetzt mal ganz blöd fragen, Zungenstoßreflex? Davon habe ich noch nie was gehört 🙈
Wie merkt man das denn bzw. kann man irgendwie testen, ob sie den noch haben oder nicht?

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Wenn ich mich nicht täusche, ist es das rausschieben der Beikost mit Zunge. Erst, wenn sie den Brei auch wirklich im Mund behalten, sind sie bereit.

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Beikostreifezeichen waren erfüllt. Also haben wir mit 4 1/2 Mte gestartet.

Erste 3 Tage nur ein paar Löffel und dann steigerte es sich schnell auf 100 bis 140 gr.

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Guten Morgen,

Also die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen oder PRE zu geben. Davon halte ich persönlich mehr, als das, was ein einzelner Arzt sagt. Die WHO orientiert sich auch immer an Studien und das was da steht, "beschließen" mehrere Experten anhand den Daten zusammen. Der Darm ist so früh eigentlich noch nicht wirklich reif...

Nichtsdestotrotz muss das jede Familie für sich entscheiden. Würde es aber nicht ohne Rücksprache mit dem KIA machen. Es gibt Babys, die sind reintheoretisch eher bereit als andere.
Eine Freundin von mir musste 9 Monate lang die Flasche geben, weils einfach nicht geklappt hat mit der Beikost 😅🙈.

Unser Sohn hat mit ca. 5 Monaten begonnen, Interesse zu zeigen, auch mit Kaubewegungen und ins Essen greifen . Wir haben dann nochmal einen Monat gewartet und das war, rückblickend aus meiner Sicht gut so (siehe nächsten Punkt).

Neben der Darmreife, halte ich den Zungenstoßreflex am wichtigsten. Der muss zurück gebildet sein, damit Beikost klappt, sonst schieben die alles wieder aus dem Mund raus. Meine Hebamme meinte, das hänge mit der Fähigkeit sich vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt zu drehen, zusammen. Sie bezog sich da auf Studien, die da wohl einen Zusammenhang zeigen, verifiziert habe ich das allerdings nicht 😅.

Ich würde an eurer Stelle mich nochmal etwas mehr informieren (z. B. https://www.euro.who.int/de/publications/abstracts/feeding-and-nutrition-of-infants-and-young-children) und mit KIA und Hebamme sprechen. Wenn die grünes Licht geben, könnt ihr es ja einfach ausprobieren, wenn ihr wollt. Ihr werdet dann schon sehen, ob es klappt oder nicht.

LG und alles Gute euch!
Hanna mit Babyboy 7,5 Monate

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Kinderarzt ist leider nicht immer eine gute Idee. Meine Kinderärztin fragte mich schon, als Baby 3 Monate war, wann ich mit Beikost starten möchte. Hab das Gefühl, dass viele Kinderärzte darauf drängen, so früh wie möglich zu beginnen.

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Es stimmt tatsächlich, dass viele Kinderärzte bei dem Thema nicht so fit sind. Viele gehen aber ganz klar nach den Empfehlungen der Deutscen Gesellschaft für Ernährung und den vertraue ich persönlich schon. Aber letztendlich gehts ja nur ums erste Probieren. Wenn das Kind nicht will, dann ist es so

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Guten Morgen lila

Wir hatten mit 4 1/2 Monaten einen Arzt Termin und die Ärztin meinte wir könnten starten mit Beikost. Ich dachte es sei noch etwas früh. Die Ärztin meinte aber sie wäre motorisch sehr weit und es würde sicherlich schnell gut klappen.
Was soll ich sagen Sie hatte recht die ersten 2 Tage 3-4 Löffel und seit dem ist sie sehr gut ihren mittagsbrei.
Ich hab auch viel gelesen darüber und jeder handhabt es ja anders.
Unsere Kinderärztin hat selbst 3 kleine Kinder und ich vertraue ihr total und hab es deshalb genauso gemacht wie sie es empfohlen hat.
1 Gemüse aussuchen das für 1 Woche komplett danach 1 Woche Kartoffeln dazu und danach mit Rindfleisch starten. Das ganze ist jetzt 4 Wochen her und es klappt prima keinerlei Probleme gehabt.

Ich wünsche euch beim baldigen Beikost Start viel Freude

Liebe Grüße Melanie mit Krümelmädchen 💖

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Guten Morgen Lila!

Wir haben mit 5,5 Monaten angefangen. Unsere Tochter hatte aber ebenfalls schon mit vier Monaten angefangen, uns das Essen vom Teller zu gucken 😅

Wollte es aber möglichst noch zum sechsten Monat ziehen. Aber als sie dann anfing zu weinen, als wir gegessen haben und uns die Gabel aus der Hand klauen wollte, sind wir dann doch weich geworden 🤣

Sie liebt es auf jeden Fall und futtert fleißig alles, was wir ihr vorsetzen und mopst uns auch den Löffel beim Füttern.

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Hey,

auch die Deutsche Gesllschaft für Ernährung empfiehlt die Beikosteinführung ab dem 5. Monat (also wenn die Kleinen 4 Monate alt sind) und spätestens Ende des 6.Monats. Soweit ich weiß geht es nicht nur um die Allergieprävention, sondern auch die Eisenzufuhr. Wir hatten dazu eine gute Broschüre vom Kinderarzt, kann man digital für 2,5 herunterladen.

https://www.dge-medienservice.de/allgemeine-ernaehrungsempfehlungen/ernahrung-von-sauglingen.html

Wir haben es tatsächlich so probiert und der Kleine hat es auch gerne angenommen. Abgesehen von Essen alleine in den Mund führen, hat er die anderen Reifezeichen auch mehr oder weniger gut erfüllt. Es besteht aber definitiv kein Druck und ein Kind was noch nicht bereit ist, wird auch nicht essen. In dem Sinne würde ich es immer probieren.

Zur Allergieprävention gilt eigentlich alles anbieten, auch Allergene wie Tomate, Erdbeeren, Ei, Kuhmilch, aber eben erstmal in kleinen Mengen. Diese Liste mit welches Gemüse wann einführen, kann man eigentlich vergessen. Wir haben einfach alles gegeben, die schwer verdaulichen Sachen einfach in kleinerer Menge. Bei Milch im Abendbrei muss man außerdem auf die maximale Menge pro Tag achten, da sonst die Nieren mit dem Eiweiß überfordert sind.

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Das ein Eisenmangel entsteht ist allerdings gar nicht erwiesen :) nach neuesten Studien ist das überhaupt nicht tragisch 😁