In welchem Alter ist ein Krippenstart am "Besten"?

Juhu liebe Mamis,

ich habe bereits eine 4jährige Tochter, die damals mit 15 Monaten in die Krippe kam. Ich kann mich erinnern, dass der Anfang sehr schwierig war (sie hat viel geschrien), sich aber natürlich irgendwann dran gewöhnt. Ich fing dann auch an zu arbeiten und so nahm die Sache ihren Lauf.

Nun haben wir für meine 2. Tochter einen Krippen-Platz in genau der Einrichtung bekommen, wo auch meine 1. Tochter ist. Es würde ab August losgehen - da ist meine 2. Tochter dann 14 Monate alt.

Beruflich hätte ich die Mögichkeit meine Elternzeit um ein Jahr zu verlängern. Finanziell würde es auch gehen (vielleicht ist es dann etwas knapper, aber für ein Jahr geht es).

Einerseits ist es ein Glücksgriff, dass wir genau in der Einrichtung meiner Großen nun auch einen Platz für die Kleine bekommen haben. Andererseits weiß ich nicht, ob es "richtig/gut" für die Kleine ist, so "früh" in die Krippe zu kommen (das soll jetzt kein Vorwurf an die sein, deren Kids mit 1 Jahr in die Krippe gehen... sondern einfach nur eine generelle Frage - wenn man es sich quasi aussuchen kann, was wäre dann das Beste fürs Kind? Wann ist die Eingewöhnung leichter mit 1 oder 2? Ist es mit 2 überhapt leicht einen Krippenplatz zu bekommen- davor hab ich nämlich auch Angst, dass wir dann nichts finden).

Und natürlich frage ich mich auch für mich selbst.. einerseits denke ich mir, dass es mir gut tun wird, wieder im Berufsleben zu sein - man kleidet sich wieder anders, redet über was Anderes usw. Andererseits habe ich ja doppelt Streß - Haushalt, Kinder, Hobbys bleiben ja zusätzlich trotzdem.

(Ja mein Mann hilft auch, aber er ist der Hauptverdiener und arbeitet entsprechend mehr).

Ich bin wirklich ratlos und weiß nicht, wie ich entscheiden soll.
Die Gedanken kreisen von "Das wird der Kleinen bestimmt gut tun" zu "bis 2 Jahre ist es doch sicher das Beste fürs Baby bei der Mami zu sein" dann zu "Gönn dir mal noch ein Jahr mehr zu Hause, es wird das letzte Mal vor der Rente sein" bis zu "die Abwechslung wird dir auch gut tun"...

Deshalb wollte ich meine Gedanken mal mit Euch teilen und hoffe auf etwas Klarheit ;-)

Danke für Eure Meinungen!!

LG
Liana

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Hallo,

also ich kann nur von uns Berichten. Mein Großer damals musste mit 8 Monaten in die Krippe da meine Ausbildung angefangen hat .ihm fiel es sehr schwer,was ich auch verstanden habe aber ging ja nun nicht anders. mein 2. hatte ich von mir aus und auch aus Platzgründen bis er 3 wurde zu Hause war für mich okay und meine Tochter ist mit 1 Jahr in die Krippe ihr viel es sehr leicht da mein zweiter noch 1 Jahr mit in die gleiche Kita ging. Die Probleme fingen bei ihr erst an als mein 2. in die Schule kam. Da hat sie nur geweint und ich musste da nochmal eine zweite Eingewöhnung machen. Ich finde das man es versuchen sollte ob es ihr da schon gefällt, sollte es so sein das sie sich noch nicht damit abfinden kann nicht mehr die ganze Zeit bei Mama zu sein kannst du ja immer noch ein Jahr später eine 2 Versuch starten. Diesen Fall gab es bei uns in der Krippe auch. Die Mama hatte auch das Glück das sie schon zeitig einen Platz in ihrer baby Zeit bekommen hat und dann stellte sich raus das die kleine Maus noch überhaupt nicht klar kommt mit der Kita. Sie hatte ständig Fieber vor Stress bekommen. Ich glaube nach einen Monat hat die Mama die Notbremse gezogen und jetzt geht die kleine gerne in die Kita.

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Oh hierfür wirst du sicher unzählige Antworten bekommen... Ich denke das ist so individuell wie die Kinder selbst 😊

Meine erste Tochter ist Juli 2019 geboren. Ihr Bruder Oktober 2020. Ich bin auf jeden Fall zuhause bis nächsten Sommer. Ich habe also die Möglichkeit sie bis 3 zuhause zu lassen. Wir haben allerdings immer mehr bemerkt, dass ihr etwas fehlt. Dank corona gab es keine spielgruppen oder ähnliches mehr und sie war sehr isoliert. Durch einen glücklichen Zufall haben wir ab März eine Platz in einer neuen Kita bekommen. Sie geht jetzt 3 Wochen hin und die eingewöhnung war bisher total problemlos. Sie Ist jetzt 20 Monate und kommt wunderbar damit klar. Sie freut sich auf die Kita morgens.
Ich kenne auch viele die 2 Kinder haben, die jeweils im selben Alter eingewöhnt wurden und vollkommen unterschiedlich reagiert haben.
Ich denke das ist vollkommen charaktersache. Du kennst dein Kind am besten und weißt, was ihm gut tut❤️

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Wir haben jeweils mit 11. Monaten die Eingewöhnung gestartet. Der Große hatte keine großen Probleme damit. Der kleine Mann ist aktuell in seiner 3 Woche in der Eingewöhnung und hatte 2-3 schwere Tage aber sonst läuft es gut bei ihm.

Es kommt halt auch immer auf die kleinen drauf an, bei den anderen Eingewöhnungen drauf läuft es durch wachsen ab.

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Mein Großer ist mit 1 Jahr in die Krippe. Die Kleine ist 11,5 Monate und wird gerade eingewöhnt. Sie macht es toll, obwohl sie sonst wie Kleber an mir haftet. Sie spielt jetzt schon viel mit den Erziehern und anderen Kindern und ist dank großem Bruder auch nicht erschrocken, als es mal laut war.

Zwei Gründe dafür: das zweite Einkommen ist zwingend notwendig, den Luxus einer langen Elternzeit können wir uns nicht leisten.
Und: für mich gehören Kinder unter ihresgleichen. Das stärkt die soziale Kompetenz und das Selbstbewusstsein

Alles Liebe Dir

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Unser ursprünglicher Plan war, dass unsere Kinder mit etwa einem Jahr eingewöhnt werden. So kennen wir es aus unserem Umfeld.
Während meiner ersten Schwangerschaft sind wir auf einen sehr negativen Artikel im Fokus gestoßen, haben daraufhin noch einmal recherchiert. Mittlerweile sind wir der Überzeugung, dass es besser ist, wenn das Kind möglichst lange von den Eltern betreut wird.

Sofern es für euch machbar ist, würde ich noch warten.

Ich kann aber sehr gut verstehen, dass du Abwechslung brauchst. Unsere Tochter ist erst 13 Monate alt und ich sehne mich schon nach meiner Arbeit😅
Gibt es bei euch die Möglichkeit, Rollen zu tauschen? Ich bin nur noch bis September in Elternzeit, danach übernimmt mein Mann.

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Hi,
Ich würde den Platz nehmen. Ggfs. Erstmsl nur Stundenweise. in der gleichen Einrichtung was zu bekommen, ist hier auch ein glückstreffer, weil das Haus so klein ist (2 kigagruppen, 1 davon integrativ und 1 Krippengruppe).

Meine Großen sind jeweils mit 1 Jahr in die Krippe gegangen. K1 war nach 14 Tagen integriert inkl. Mittagsschlaf. K2 hat ca. 3 wochen gebraucht. K2 kannte die Einrichtung von tgl. hinbringen bzw Abholen von K1 schon.

Ich hatte nie ein schlechtes Gefühl /Gewissen, unsere Erzieherinnen sind klasse und haben jede Menge ideen, auf die ich nicht kommen würde.

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Hallo!
Du hast ja jetzt schon viele Antworten bekommen, die alle über die eigenen Erfahrungen berichten. Ich will dir deshalb mal nicht als Mama sondern als Erzieherin antworten.
Die Kinder sind verschieden, die Antwort gibt es da leider nicht. Das Alter spielt meiner Erfahrung nach da gar nicht so eine große Rolle. Es gibt Dreijährige die sich total schwer tun und Einjährige, denen es leicht fällt. Umgekehrt genauso.
Also mein Rat wäre : Schau auf dein Kind, ist ihr langweilig zuhause oder genießt sie die Zeit mit dir alleine? Und was sagt dein Bauch? Der ist da oft ein guter Ratgeber. Wenn es die gleiche Kita ist, ist der große Vorteil, dass die Kleine dort nicht völlig fremd ist. Beim Abholen und Bringen der Großen sieht die die Einrichtung, die Erzieher und die Kinder. Da merkt man oft schon am Verhalten, ob die Kids bereit sind. Ich weiß natürlich nicht, ob das alles in der momentanen Situation bei euch so zutrifft.

Viele Grüße

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Drei meiner Kinder kamen mit ca. 6 Monaten in die KiTa. Die Eingewöhnung lief problemlos und ich habe mich eher gefragt, ob sie überhaupt den Unterschied zu uns bemerken.

Jedoch war es bei allen sehr wichtig, dass die bekannten Erzieher und Erzieherinnen vor Ort waren. Abgeben in der Frühbetreuung war etwas schwieriger. Aber dafür war ab dem zweiten Kind immer ein Geschwisterkind dabei.

Die Umgewöhnung in eine andere KiTa war für K3 mit 2 Jahren viel schwieriger. Sie braucht sehr ihre Bezugspunkte. Da war die sanfte Eingewöhnung als Baby doch viel entspannter.

Bei K4 begann die KiTa-Eingewöhnung mit ca. 10 Monaten. War auch relativ entspannt und sie ist voll der KiTa-Typ. Sie mag einfach Gesellschafft während K3 auch gerne mal für sich ist. Neueingewöhnung nach Corona ging für K4 auch ziemlich flott und sie geht jetzt mit knapp 2 Jahren immer entspannt in die Gruppe.
K3 tut sich da mit fast 5 Jahren deutlich schwerer und ich habe mit ihr mehr Schwierigkeiten am Morgen als mit K4.

Es ist also insgesamt total typenabhängig.

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Hey,

Deine Gedanken sind absolut nachvollziehbar! Man hängt einfach unglaublich an seine kleinen. Meine große wurde damals mit 14 Monaten eingewöhnt und meine kleine startet übermorgen mit 12 Monaten ihre Eingewöhnung. Ich würde den Kitaplatz annehmen und dann vllt mit einer geringeren Stundenzahl anfangen zu arbeiten. Vielleicht fühlst du dich damit etwas wohler. Steigern kann man ja dann immer noch! Zwecks Eingewöhnung. Ist natürlich eine individuelle Geschichte, die je nach Charakter und Bindung sehr unterschiedlich verlaufen kann ABER jedes Kind hat es bisher geschafft, eingewöhnt zu werden. Die einen brauchen etwas länger, die einen etwas weniger. Schaden tut es euch beide definitiv nicht. Im Gegenteil! Hauptsache du stehst dahinter.

Lg