An die Mamas mit "Schreibabies": Schreibaby begleiten

Hallo ihr Lieben da draußen,

Meine Maus ist gestern 12 Wochen alt geworden und hat wohl klassische Regulationsstörungen. Findet v.a. nicht in den Schlaf, trinkt schlecht (Flasche) und ist eigentlich immer quengelig. Sie schreit sehr sehr viel ich weiß oft einfach nicht mehr weiter.
Wir sind schon in Betreuung durch eine Schreiambulanz.

Jetzt wollte ich euch mal fragen, was genau habt ihr gemacht oder macht ihr wenn euer Kleines schreit und schreit und nicht aufhört?
Natürlich ist sie satt und hat eine frische Windel.
Immerwieder höre ich sie braucht Nähe und ich soll sie mehr tragen aber unsere Kleine schreit auch wenn ich sie rumtrage/im Arm habe und windet sich ganz extrem.
Natürlich will ich sie niemals alleine schreien lassen, aber wenn ich sie neben mich lege oder mich neben sie setze, weil ich sie sowieso nicht beruhigen kann zerstöre ich damit schon unsere Bindung/ ihr Urvertrauen? 😔
Ich würde sie auch 24/7 auf meinem Arm haben wenn sie dann nicht schreien würde aber leider beruhigt sie das nicht oder nur selten.

P.s.: Osteopathie, Swing2sleep usw. Alles schon durch

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Nachtrag: Ich weiß einfach in diesen Schreianfällen nicht mehr weiter und weiß nicht was ich mit ihr am besten machen sollte. ich will nicht dass sie mich später hasst oder kein Vertrauen zu mir hat. Ich würde wirklich alles tun um ihr zu helfen 😔

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Mach dir da mal keine Gedanken. Es ist normal dass Babys schreien. Und einige leider sehr viel mehr als andere. Unsere Tochter z B. hat bis ca. 4 Monate abends von 18 Uhr bis ca. 24 Uhr durchgeschrien. Das ging ca. mit 8 Wochen los. Wir wussten jeden Abend was uns erwartet und man hat schon versucht sich mental drauf vorzubereiten. In der Zeit haben wir alles versucht. Tragen, Schaukeln, Kinderwagen, nichts hat etwas gebracht. Schlussendlich bin ich dann meistens mit ihr im Kinderwagen durch die Wohnung gelaufen bis sie eingeschlafen ist. Vorteil hierbei war, dass das Schreien nicht so nah an meinem Ohr stattgefunden hat und sie im Kinderwagen dann ja auch liegenbleiben konnte. Gott sei Dank hat sie dann immer bis 11 Uhr morgens geschlafen. das war der einzige Trost. Naja, die Zeit war irgendwann vorbei und geschadet hat es ihr sicher nicht. Sie ist eine super liebe, aufgeweckte 1 Jährige, die dzrchschläft, viel kuschelt und selten weint. Also einfach durchhalten.

Empfehlen würde ich ggf. einen Gymnastikball zum drauf Wippen oder eine Federwiege.

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Ich denke du musst kein schlechtes Gewissen haben, da man ja aus deinem Text herauslesen kann wie liebevoll du mit ihr umgehst und schon alles probiert hast und getan hast um die Situation zu verbessern. Ich kann dir leider keinen Tipp geben, da ich damit keine Erfahrung hab. Gut finde ich das ihr bereits in Behandlung seid, das ist aufjedenfall ein Schritt in die richtige Richtung und hoffe es hilft dir/ihr. Ich wollte dir nur sagen das du sicher eine gute Mama bist und dir Mühe gibt, du tust das was du tun kannst und du tust das bestimmt sehr gut, hab keine Angst und kein schlechtes Gewissen.

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Danke du Liebe. Es tut gut zu hören auch wenn ich sehr oft daran zweifel und angst habe, dass sie mich nicht lieb hat/haben wird. 😞

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Die Kleine wird sich an das später nicht mehr errinern, an wie viel errinern wir uns denn aus unserer Babyzeit? Ausserdem wird sie nicht für immer so sein, das ändert sich bestimmt. Bei Schreibabys denke ich immer an Kolliken. Denn ein Baby schreit ja nicht ohne Grund, an uns liegt es die Bedürfnisse gut zu erkennen und zu stillen. Hast du denn mal versucht die Nahrung zu ändern, eine andere Marke? Oder Fliegergriff, oder diesen Einweg Katheter (Frieda Baby bei Amazon) damit die Luft aus dem Bäuchlein weggeht oder irgendwelche Hilfsmittelchen für den Bauch, Massage (Zusammendrücken am Unterbauch und wieder loslassen, das hilft immer sehr gut) oder oder oder - probier einfach weiter aus und irgendwann triffst du den Knopf ☺️

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Hallo,

Wie hatten eineinhalb Monate auch ein Schreibaby. Bei uns lag es an den Koliken.
Wir haben ihn dann tatsächlich immer im Arm gehabt. Es war eine anstrengende Zeit. Hast du schon den Fliegergriff versucht?
Ich wünsche euch alles Gute!

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Ja der Fliegergriff hilft nur wenn es wirklich Bauchweh bzw Blähungen sind was selten der Fall ist. 😞

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Vorab, wenn das Kind nur am Schreien ist. Lege es neben dich, bevor du merkst, dass es dir zu viel wird.

Ich kenne diese Phase von meinem ersten Kind. Wir haben trotzdem ein sehr gutes Verhältnis zueinander und mein Kind mittlerweile ein sehr ausgeglichener Teenager.

Aber eigentlich sollte genau für diese Fragen die Schreiambulanz für dich da sein? Fühlst du dich dort gut aufgehoben und hast du jederzeit einen Ansprechpartner?

Sie sollten dir helfen, diese Fragen für dich zu klären, eine innere Sicherheit zu gewinnen.

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klingt blöd, aber hör auf dein gefühl. so wie du schreibst, wäre alleine schreien lassen ja sowieso keine option, das ist schonmal super. aber wenn sie sich windet und schreit, kannst du sie auch neben dich legen, sodass sie dich gut sieht, vielleicht dein bein berührt und immer mal wieder anbieten, sie zu streicheln oder hochzunehmen. so zeigst du ihr, dass du dich bemühst und auf sie eingehst :-)

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Hallo :)

Ich hab zwar kein Schreibaby aber wir kämpfen mit den Abendlichen schreistunden (1-3Stunden)
Ich stell es mir ganz furchtbar vor wenn dein Kleinen so viel schreit und du machst das ganz bestimmt super.
Ich lege die Kleine in der Zeit nicht weg, muss ich irgendetwas noch unbedingt machen (kochen, Wäsche aufhängen) kommt sie in die Trage.
Zur Beruhigung hilft bei uns ein Föhngeräusch (youtube) meistens.

Ich wünsch dir das es bald besser wird und ihr ruhigere Zeiten habt. Viel stärke und kraft 🌻

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Hallo,

Erstmal möchte ich mich den anderen hier anschließen, dir Mut machen und sagen, dass deine kleine sich bestimmt trotzdem super wohl bei dir fühlt. Bei dir kann sie es rauslassen, was sie belastet.

Ich würde vllt so ran gehen, dass du beobachtest, in welchen Situationen sie mal nahezu entspannt ist und ruhig?! Im Kinderwagen, beim Schlafen auf dir drauf, in der trage? Diese Umgebung würde ich ihr versuchen möglichst viel zu geben. Mein hat sich in der trage nach ca 10 minuten oft beruhigt (er war allerdings nicht so extrem wie das bei euch klingt).
Dann würde ich noch überlegen, wann sie mal runter kommt?! Wie lange nach der Flasche? Nachdem sie viel in die Windel gemacht hat? Zu welcher Tageszeit und was ist davor passiert? Gibt es da ein schema? Das würde ich aufschreiben und beobachten und auch hier entsprechend anpassen.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr bald in einen entspannteren Abschnitt starten könnt und ich bin mir sicher, sie wird euch unheimlich lieb haben😊

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Das mit der Trage empfiehlt mir absolut jeder aber für uns scheint es einfach nicht das richtige zu sein. Sie brüllt wie wild und durch die Enge dann noch mehr und das kann ich dann gar nicht aushalten 🙈 dass sie so eingesperrt ist da drin.

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Bei uns hat es gedauert, bis er 4 Monate alt war. Dann wurde es besser. Er ist jetzt 5M alt. Selbst wenn es bei euch noch ein bisschen länger dauern sollte, halte durch.. Es wird besser.

Das Kind sitzend im Arm halten oder ablegen und daneben im Körperkontakt sein bedeutet nicht, dass du es schreien oder allein lässt.

Ich fand die Zeit schrecklich und ich war oft mit den Nerven am Ende. Aber ich glaube, dass mein Baby trotzdem eine ganz hervorrgende Bindung zu mir aufgebaut hat. Sind wir in für ihn brenzliche Situationen (Arzt, Klinik, fremde Menschen), wird er auf meinem Arm sofort entspannt. Ich glaube, dass für uns Erwachsene das Schreien wesentlich schlimmer ist, als für die Babys. Vieles davon ist ja für sie auch einfach nur Kommunikation.

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Danke für deine Antwort!
Ich hangel mich von Tag zu Tag und somit hoffe ich so sehr dass es ganz bald besser wird. Immerhin sind 3 Monate ja schonmal geschafft 🙏

Wie hast du es denn mit deinem Kleinen gemacht?
Ich habe immer das Gefühl sie merkt dann gar nicht mehr wenn ich neben ihr liege weil sie so in Rage ist! Und wenn sie so wild ist ist Körperkontakt halt echt schwer 😞 naja..

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Ja, das war bei uns auch so. Jetzt auch noch, wenn er mal austickt. Ratschläge wie ansprechen, singen und dergleichen fand ich da auch völlig zwecklos. Ich war einfach nur da und hab es ausgehalten (bzw meistens mitgeweint, weil ich es so schlimm fand). Was haben die bei der Schreiambulanz denn gesagt?

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Meine Große hat das erste Jahr fast durchgeschrien. Jede wache Minute hat sie geschrien, wenn ich sie nicht popoklopfend rumgetragen habe. Bei uns hat das Rumtragen allerdings geholfen. War aber super anstrengend.

Bist Du in einer einfachen Schreiambulanz, oder hängt die an einem SPZ? Da sind große qualitative Unterschiede. Das SPZ prüft auch die gesundheitlichen Dinge genau ab. Kann ja trotz allem immer sein, daß dem Kind tatsächlich was weh tut. Ein Osteopath kann natürlich helfen, aber muß auch nicht, zumal nicht jeder Osteopath super ist.

Als sie 12 Monate alt war, wurde mir in der kleinen Schreiambulanz hier im Ort (die wir zusätzlich auch wegen Frühförderung besuchten) gesagt, daß sie mir nicht mehr helfen können, und daß sie empfehlen, daß wir uns stationär einweisen lassen. Ich glaube, das ist die letzte Möglichkeit, wenn wirklich gar nix mehr geht.
Ich habe mich im SPZ aber gut aufgehoben gefühlt, da gab es dann auch Physio und Ergo. Durch das ständige Schreien hat das Kind keinerlei motorische Fortschritte gemacht.
Ab 13 Monaten ging es dann rasant motorisch voran.

Hast Du mal checken lassen, ob sie richtig im Tragetuch sitzt? Meine hat sich auch oft gegen Tragetuch gewehrt, ist da dann aber trotzdem popoklopfend eingeschlafen.

Ansonsten wirst Du ja mitbekommen haben, daß ausreichend Schlaf bei so einem Kind total wichtig ist. Von alleine schaffen die es ja nicht. Wir haben tagsüber und nachts gepuckt, wenn es ans Schlafen ging. Hat gut geholfen.

Ansonsten, mach es, wie es sich für Dich richtig anfühlt. Alleine lassen geht natürlich nicht, würdest Du ja auch nicht tun. Daneben legen wäre auch nicht meine Wahl. Körperkontakt sehe ich schon als sehr wichtig.

Allerdings muß man auch sehen, daß solche Kinder die Veranlagung einfach mitbringen. Du mußt davon ausgehen, wenn das jetzt nicht bloß eine vorübergehende Geschichte ist, die mit 4 Monaten durch ist, daß Dein Kind vielleicht immer empfindlicher, ängstlicher, unsicherer sein wird. Meine Große ist jetzt schon 10, und man merkt es ihr einfach an. Wir haben dann auch vom SPZ damals eine Beurteilung bekommen mit Anspruch auf einen I-Platz in der Kita. War eine gute Entscheidung. Da wurde sie dann weiter durch eine Heilpädagogin betreut.

Also das ist jetzt der lange Weg. Kann ja gut sein, daß das bei Euch nie so sein wird. Ich habe in jedem Fall das erste Jahr als die Hölle in Erinnerung. Ich war auch immer wochenlang bei meiner Mutter mit der Kleinen, es wäre sonst einfach zuviel gewesen.