Baby fremdelt extrem - Angst davor wieder arbeiten zu gehen

Hallo ihr Lieben.

Unser Sohn ist mittlerweile 9 Monate alt. Es ist geplant, dass ich wieder arbeiten gehe, sobald er 1 Jahr alt wird, allerdings in Teilzeit (max. 5 Stunden am Tag). Eine Verlängerung der Elternzeit ist, aufgrund von Personalmangel, eigentlich ausgeschlossen. (Meine Kollegen hängen mir jetzt schon in den Ohren, ob ich nicht sogar früher kommen möchte...). Solange ich auf Arbeit bin, wird meine Mutter ihn für das erste Jahr betreuen, bis er mit 2 Jahren in die Kita geht.

Das Problem ist nun folgendes: Ich habe richtig Angst davor wieder arbeiten zu gehen, weil ich das Gefühl habe, dass das alles gar nicht funktionieren wird.

Der Kleine fremdelt wirklich extrem. Er hat schon damit begonnen, als er knapp 4 Monate alt war. Die ersten paar Monate konnte meine Mutter gut auf ihn aufpassen, solange wir z.B. einkaufen waren. Seitdem klappt es aber gar nicht mehr und es wurde auch immer seltener. Er hat meistens nur geschrien und lies sich erst wieder beruhigen, als wir wieder kamen.

Auch das Einschlafen stellt ein Problem dar. Er schläft weder im Auto, noch im Kinderwagen ein. (Auto klappt sowieso nur, wenn er satt und ausgeschlafen ist und dann auch nur kurz. Kinderwagen klappt meistens gar nicht, wenn nur kurz). Er schläft nur mit Bewegung und Körperkontakt oder in der Trage oder beim Stillen ein. Ablegen lässt er sich nur seitlich im Elternbett. Zahlreiche Versuche ihn in sein Bettchen zu legen sind bis jetzt gescheitert. Sein erstes Schläfchen macht er momentan zwischen 11-12. Da wäre ich also noch 1-2 Std. auf der Arbeit und meine Mutter müsste ihn zum Schlafen bringen.

Er isst auch noch nicht besonders viel und wird auch tagsüber noch recht viel gestillt. Da hoffe ich einfach, dass sich das bis dahin einstellt. Bei den anderen Dingen, mache ich mir einfach so Sorgen, dass das nicht klappt.

Ich mache mir immer wieder Vorwürfe, dass wir schon zu Beginn an, alles falsch angegangen sind, und wir ihm bestimmte Dinge angewöhnt haben. Aber das Ablegen zum Schlafen hat von Beginn an selten geklappt. Auch das Einschlafen war schon immer ein Problem. Der Kinderwagen und das Autofahren waren ab dem 4 . Monat vom einen Tag auf den anderen doof.

Ich habe einfach das Gefühl, dass es bei allen anderen klappt, nur bei uns nicht und mache mir deshalb einfach so sehr Vorwürfe. Ich bekomme auch von allen immer gesagt, dass er ja sehr an mir hängt und dass doch eigentlich alle Babys den Kinderwagen mögen oder er doch alleine schlafen muss. Aber wir haben so viel probiert und es funktioniert einfach nicht.

Wir wollten auf jeden Fall probieren, ihn die nächsten Monate erst kurz und dann langsam immer länger bei meiner Mutter zu lassen. Ich hoffe einfach das klappt.

Hat jemand vielleicht noch Tipps oder ähnliche Erfahrungen schon gemacht? Ich mache mir darüber einfach ständig Gedanken und Vorwürfe.

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Ich kann dir nicht helfen, aber bei uns wurde mit 9 Monaten auch noch wild gefremdelt und das war kurze Zeit später, als sie laufen konnte, urplötzlich komplett vorbei.
Einschlafen wird klappen, wenn du nicht da bist. Das klapp in Kitas ja auch. :-)
3 Monate sind eine verdammt lange Zeit und wenn du zu deinem Zukunftsich vorspulst wirst du deine Sorgen sehr wahrscheinlich als unbegründet erleben und darüber lächeln. :-)

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Hallo.

Meine große Tochter hat auch extrem gefremdelt. Es hat manchmal schon eine fremde bzw. wenig vertraute Umgebung gereicht, damit sie Schreiattacken bekam. Selbst wenn jemand zu Besuch kam, war sie nur am schreien. Eine Zeitlang durfte nichtmal der Papa sie hochheben. War ich mit ihr alleine in der Wohnubg war s das liebste und ruhigste Kind. Die Eingewöhnung in der Krippe klappte mit 12 Monaten überraschend gut und ganz ohne Geschrei.
Allerdings ist sie leicht und problemlos eingeschlafen, wenn die müde war.

Meine jüngste Tochter wird mit 11 Monaten eingewöhnt und schläft auch sehr schlecht und nur beim Stillen ein. Hab auch ein bisschen Bedenken, ob das klappt.

Ihr habt den Vorteil, dass ihr euren Sohn jetzt schon langsam daran gewöhnen könnt, bei Oma zu bleiben. Vielleicht findet die Oma ja ein anderes Schlafritual. Mein Kleine musste vor kurzem auch eine Woche lang, mehrere Stunden täglich ohne mich auskommen. Beim Papa gab es dann halt ein anderes Einschlafritual und auf einmal konnte sie auch mal 5 Stunden ohne stillen auskommen.

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Liebe TE, leider habe ich auch keine Idee, aber mach dir bitte keine Vorwürfe. Es klappt mit Sicherheit nicht bei allen anderen besser. Unsere Babys sind alle so verschieden und reagieren individuell. Mein Kleiner ist zwar erst 5 Monate alt aber er ist meilenweit davon entfernt allein in seinem Bett zu schlafen. Wir probieren es auch täglich und legen ihn wenn er müde ist darin ab. Keine Chance, er fängt an zu schreien und weinen. Dann nehme ich ihn raus denn ich vertrete die Ansicht, dass ich ihn nicht schreien lasse. Ein Baby muss nicht allein schlafen können und nein, nicht jedes Baby mag den Kinderwagen. Klapp die Ohren runter und lass die anderen reden. Du kennst dein Baby am Besten und weißt was gut ist.

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Ich bin eine ganz frische Mama und kann dir daher nicht meine Erfahrung mitgeben

ABER eines möchte ich dir sagen: ich finde es sehr schade wie oft du schreibst dass du dir vorwürfe machst bzw schlechtes gewissen... Ich denke dass solltest du gar nicht! Du scheinst vieles probiert zu haben und nur das beste für dein Kind zu wollen - du bist eine tolle Mama! Bestimmt klappt es bald besser - sei stolz auf dich! Ich denke Babies spüren das. Und die Zeit mit der Oma wird deinem Kind bestimmt gut tun! Kein schlechtes Gewissen haben 😘

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Ich kann dir leider (noch) nichts zum fremdeln sagen, aber etwas zur Verlängerung der Elternzeit.

Wenn es für Euch einfach nicht passt, dann verlängert die Elternzeit. Der Personalmangel soll kein Problem von Dir sein, sondern das Deines Arbeitgebers. Und da müssen/sollten die Kollegen auch Verständnis für haben.
Aber den Zwiespalt und den Druck kann ich vollkommen nachvollziehen. Es ist immer leichter gesagt als getan 🙈.

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Das selbe Gefühl hatte ich mit meinem Sohn auch . Er war für August in der Kita angemeldet . Ich hatte auch da Gefühl das er noch nicht bereit ist. Hab nun meine Elternzeit um 1 Jahr verlängert. Jetzt im 11 Lebensmonat muss ich sagen hat der kleine doch einen enormen Sprung gemacht und ich denke es hätte doch geklappt.
Mein Sohn wird nun ab mai zur Eingewöhnung gehen dann haben wir bis september 22 erstmal Zeit um zu schauen wie es klappt.

Letzten Endes wenn es für euch finanziell nicht ein Riesen Nachteil ist kannst du doch auch ohne weiteres noch 1 Jahr Elternzeit nehmen . Du bist ja nicht für den Personalmangel deiner Firma verantwortlich . Meine Firma hätte auch gern gehabt da ich dieses Jahr wieder komme aber was will man machen die kleinen halten sich nicht an Pläne.
Ich denke du machst alles super mit deinem Kind für euch ist es genau so ja anscheinend der richtige Weg.

Übrigens Kinderwagen und autositz mochte mein Sohn auch nicht sonderlich . Wir haben den sitz im Auto getauscht und Siehe da mit dem neuen sitz garkein Problem mehr . Genauso beim Kinderwagen er wollte einfach lieber nach vorne gerichtet sitzen beim spazieren seit dem gibt es zum Glück kein Geschrei mehr

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Vielleicht kann ich dich etwas beruhigen.Unsere Kleine hat ab dem 4.Monat auch stark gefremdelt,Omas und Opas durften sie manchmal nicht mal anschauen.Jetzt ist sie 10 Monate alt und es war plötzlich von heute auf morgen weg 🙂
Ich stille auch noch,werde aber jetzt immer öfter die Flasche anbieten.Mich beruhigt es,dass sie andere Kinder super findet und uns dann fast vergisst.

Zu deinem Arbeitgeber muss ich auch mal kurz meinen Senf abgeben 😉 Der Personalmangel ist nicht dein Problem und du solltest es auch nicht zu deinem Problem machen.Du hast Anspruch auf 3 Jahre Elternzeit,müssen sie eben zusehen.Manchmal muss man eben auch mal egoistisch sein.
Sollte es finanziell kein Problem sein und du dich sicherer fühlst,verlängere doch einfach.Ich werde das auch machen,auch um flexibler zu sein.

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Hallo,

Ihr habt ihm überhaupt nichts negatives angewöhnt. Das Bedürfnis, bei Bindungspersonen und idealerweise beim Stillen oder getragen werden einzuschlafen, ist ein Urprogramm, das in den Babys verankert ist. Man kann es ihnen abgewöhnen aber was dein Kind einfordert, ist ganz natürlich und kein Versagen deinerseits.

Kinder sind auch sehr unterschiedlich. Ich selbst habe zwei komplett gegensätzliche Exemplare. Kind 1 hat auch wahnsinnig gefremdelt und Fremdbetreuung war ein Graus. Kind 2 fremdelt so gut wie gar nichtl und lässt sich von Anfang an ohne Probleme von meinen Eltern oder einer Freundin von mir betreuen, wenn ich Präsenzveranstaltungen habe. Beim Großen wäre das undenkbar gewesen und ich habe bei ihr nichts anders gemacht.

Mach dir bitte keine Vorwürfe! Ich würde einfach ohne Druck weiter üben und die Oma auch öfter mal dahaben, wenn du auch da bist, damit er ganz entspannt bei ihr sein kann ohne Mama zu vermissen.

Dass er im Auto plötzlich nicht mehr schläft ist nicht deine Schuld, sondern auch ganz normal - viele Kinder haben solche Phasen. Deine Mutter wird ihr eigenes Schlafritual mit ihm finden. Am besten wäre es natürlich, wenn du dir Elternzeit verlängern könntest aber wenn das partout nicht geht, dann vertraue darauf, dass die beiden das miteinander schaffen.

Solange deine Mutter ihn liebevoll begleitet, wird das schon hinhauen.

LG :)