Verzweifelt sitze ich in meinem Loch

Wo soll ich nur anfangen?

Ich habe am Freitag meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht. Schon nach einigen Stunden kam er mir eigenartig vor. Ein Blut zeigte eine schlimme Infektion mit Streptokokken B und er wurde sofort auf die Neo verlegt.
Heute am dritten Tag macht er sich aber ganz gut. Ab und zu darf man ihn rausnehmen und halten. Mindestens zehn Tage braucht er nun intravenöse Antibiotika.

Da ich generell unter Depressionen leide ist es für mich furchtbar schwierig hier zu sein. Manchmal alleine zu sein. Die Nächte woanders zu verbringen. Ich heul mir die Augen raus. Aber weniger wegen meinem Baby, sondern wegen Angstzuständen. Eigentlich sollte ich heute entlassen werden, aber meine Blutwerte sind so schlecht, dass evtl noch wo eine Blutung vorliegen könnte. Ich wollte auf eigene Verantwortung heim - die Ärzte sagen, dass ich dann aber im schlimmsten Fall daran sterben könnte.

Mein Großer vermisst mich auch zu Hause. Besuchszeiten sind wegen Corona sehr knapp gehalten.

Wie komme ich aus dieser Situation nur raus? Ich sehe das Ende des Tunnels nicht mehr...

1

Du bist noch im Krankenhaus?
Dann sprich mit den Ärzten, nicht nur über dein körperliches Befinden! Sagt was in dir los ist. Oder sprich mit einer Hebamme. Such dir Hilfe, sei lästig!

Alles Liebe

2

Hallo Corinna

Fühl dich erstmal gedrückt. Ich würde mir auch so schnell wie möglich Hilfe holen. Es gibt dort bestimmt Fachkräfte, Seelensorge oder Hebammen die dir helfen. Der Abfall deiner Hormone spielen auch noch eine Rolle.

Ich wünsche dir alles Gute

Tati

3

Das hört sich wirklich doof an.
Wie schon gesagt, such dir da Hilfe. Nimm die dir sympathischste Hebamme und erzähl ihr wie es dir geht und bestimmt können sie dir etwas helfen. Psychisch so zu leiden ist alles andere als schön.

Ansonsten telefoniere mit deiner besten Freundin, Mutter, dem Mann/ Freund und erzähl ihnen, wie es dir geht. Vielleicht können sie dir auch etwas die Angst nehmen.

Bald habt ihr beide es überstanden und seid zu Hause. ♥️

4

Viele Kliniken haben Psychologen. Frag bei den Schwestern nach. Mit hat das schon einmal sehr geholfen.
Alles Gute euch

5

Erstmal Glückwunsch zur Geburt eures zweiten Sohnes!! 🎉🎉🎉

Ich würde an deiner Stelle auch schauen, dass ich jemanden im KH finde, der mir zuhört. Du brauchst wen zum Reden. Deine Hormone spielen verrückt, was ganz normal ist und schon allein dadurch sieht die Welt viel düsterer aus, als sie ist. Also sprich bitte mit wem 🙏

Alles Liebe, du schaffst das 💪🍀

6

Hallo du,

du bist gerade in einer absoluten Ausnahmesituation: hast gerade ein Kind zur Welt gebracht, das dazu noch krank ist, wegen der Pandemie gelten nach wie vor eingeschränkte Besuchsregeln und dein Großer ist nicht bei dir. Völlig verständlich, dass das einen aus der Bahn wirft.
Ich habe auch eine Vorgeschichte mit Depressionen und Angstzustände, hasse es woanders zu schlafen und aus meiner gewohnten Umgebung gerissen zu werden. Wenn du körperlich aber noch nicht fit bist, höre besser auf die Ärzte und gehe kein Risiko ein. Da erwartet dich durch deine zwei Knirpse noch so viel Liebe, dass es sich lohnt noch etwas zu warten.

Zu dem akuten: spreche mit dem Arzt von der Wochenstation, dass es dir psychisch überhaupt nicht gut geht und du in der Vergangenheit schon mit Depressionen zu kämpfen hast. Frage nach einem Seelsorger, der unmittelbar für dich zur Verfügung stehen kann.

Wünsche euch alles gute!

7

Hallo, da du ja auch sonst Depressionen kennst, Nimmst du Medikamente ein? Hast du einen Therapeuten oder Psychiater, den du telefonisch kontaktieren kann? Hol dir auf jeden Fall Hilfe. Nimm deine Gefühle ernst. Ich hatte das auch nach der Geburt meines ersten Sohnes und mit Hilfe und der richtigen Medikation habe ich es schnell in den Griff bekommen. Alles Gute für dich 🍀

8

Vielen lieben Dank für alle eure Antworten!

Ich habe mich bei den Schwestern gemeldet und jetzt einen Plan gemacht wie es weiter gehen soll