Glückwünsche zur Geburt von einem überlebenden Zwillingsfrühchen

Hallo in die Runde,

mich beschäftigt seit mehreren Tagen schon der Gedanke, was man in eine Glückwunschkarte schreiben soll, wo eine nicht gut verlaufende Zwillingsschwangerschaft mit 2 Super-Frühchen endete, wovon es die Kleinere nicht geschafft hat.

Mir fällt es so schwer die passenden Worte zu finden, zumal es für das überlebende Frühchen selbst jetzt noch viele gesundheitliche Komplikationen gibt, die es leider das Leben lang begleiten wird.

Habt ihr eine Idee?

Soneystar

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Ich hätte direkt nach der Geburt eine Karte mit Glückwunschen für beide geschickt. Die Eltern haben Zwillinge bekommen. Einer darf bei ihnen bleiben und einer lebt im Himmel. Da würde ich auch wenn es für Glückwünsche zur Geburt etwas spät ist, würde ich da keinen Unterschied machen. Höchstens erwähnen, dass der im Himmel dem anderen immer ein Schutzengel bleibt.
Gerade wenn der Weg des einen Zwillings noch sehr steinig ist, können sie alles Glück der Welt gebrauchen, dass alles gut ausgeht.

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Hier sollte man aber bedenken, dass nicht-gläubige das vielleicht nicht so "nett" fänden. Mein Gedanke bei Himmel etc. wäre - super, die kennt mich ja sooo gar nicht.

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Ich glaube auch nicht, dass das Baby wirklich im Himmel ist. Ich meinte das auch als nette Umschreibung für "das Baby ist tot und lebt in den Gedanken und Herzen weiter und ist weiterhin ein Teil der Familie".
Wenn da jemanden schreibt, man solle nicht traurig sein, weil das Baby ja bei Gott ist, kann man sich aufregen, aber hier ging es nur darum, dass der andere Zwilling genauso ein Teil der Familie ist, wenn auch nicht lebendig.

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Hm traurig.. vielleicht so etwas wie:

Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen ?!..

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Die Geburt ist schon ein Weilchen her, ich möchte aber gerne noch eine Kleinigkeit zur Geburt schenken. Anfangs war es wegen der vielen Komplikationen ungewiss ob es überleben wird, daher habe ich jetzt ein paar Monate gewartet und suche nochmal Glückwünsche für eine Karte.

Viel Glück würde ich jetzt nicht wünschen, denn es stehen noch Operationen bevor.

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Deine Ansicht, dass man kein Glück aufgrund von anstehenden Operationen wünschen sollte, finde ich komisch.

Dass man den Tod des Geschwisterchens zum Anlass nimmt, nicht zur Geburt zu gratulieren bzw verspätet finde ich heftig.

Nach Monaten dann nun anzukommen und auch noch zu erwägen, dass Thema des verstorbenen Geschwisterchens mit in den Text einzubringen, finde ich respektlos.

Ich würde es an deiner Stelle lassen..

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Ich würde einfach ein Geschenk holen und keine Karte schreiben 🙈

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Ich muss es verschicken und es wird eine Überraschung. Daher muss eine Karte mit rein. ;-)

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Liebe. Man kann immer und überall Liebe wünschen, von "kleinen" Glücksmomenten sprechen. Und - ehrlicherweise - auch Kraft wünschen, Zusammenhalt, das "Finden" als kleine neue Familie. Hilfe, Zuhören etc. anbieten. Je nachdem, wie nah euch die Eltern stehen, auch den Verlust thematisieren. ("ein Sonnenstrahl in Eurem Leben trotz der dunklen Wolke Eures Verlusts")

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Vielleicht so etwas in die Richtung "Nachträglich zu deiner Geburt, liebe xxx, die herzlichsten Glückwünsche und Geschenk XYZ. Liebe und Glück sollen dich auf deinem Lebensweg begleiten, auf dem dich deine Schwester yyy von oben bewacht."
Ist jetzt auf die schnelle eine Idee, kann man sicher noch etwas ausbessern.

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Das finde ich schön!

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Das finde ich auch schön.
Schwierig ist aber, dass man das tote Baby nicht so bedenkt- vielleicht würde ich noch eine Kleinigkeit für das Grab besorgen. Ein schönes Licht zum Beispiel oder ein Kuscheltier.
Ich würde mit den Eltern sprechen und schauen, wie sie die Situation empfinden- verletzt es sie, wenn sie zur Geburt des einen Kindes beglückwünscht werden oder empfinden sie, dass die Glückwünsche für beide Kinder gelten sollten?

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Für Frühchen finde ich folgenden Spruch schön, vielleicht kannst du ihn ja mit einbauen.
Maches beginnt klein, manches beginnt groß und manchmal ist das Kleinste das Größte!

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Wenn die Geburt nun wirklich schon Monate her ist, finde ich es etwas makaber, jetzt erst etwas zu schicken. Du hältst ein Geschenk also nur für angebracht, wenn die Kinder überleben!?
Wie lange ist das denn her? Ich persönlich fände es komisch, erst jetzt eine Karte zu bekommen, wenn mein Baby schon mehrere Monate alt ist.

Ich würde es wohl an deiner Stelle lassen, Glückwünsche noch zur Geburt auszurichten.

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So ein Blödsinn. Ich habe noch Monate nach der Geburt Karten und Geschenke zur Geburt bekommen. Manche Leute vergessen sowas einfach eine Weile oder Geschenk und Karte liegen Zuhause rum bis zum nächsten Treffen. Das finde ich überhaupt nicht schlimm. Schlimmer finde ich es, wenn von Freuden nichts kommt.

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Darüber hätte ich mich dann tatsächlich nicht mehr gefreut. Wenn einer Person die Geburt des eigenen Kindes wichtig ist, dann vergisst man sowas doch nicht. Es geht hier ja wirklich explizit um das Versenden eines Paketes und das fände ich in den ersten vier Wochen nach der Geburt angebracht.

Manche Freunde wollten auch auf das persönliche Übergeben warten und das ist ja wieder etwas ganz anderes! Da wurde sich aber vorher schon per WhatsApp mal erkundigt, wann ich mir ein Treffen vorstellen kann etc.

Also ein paar Monate nach der Geburt braucht mir keiner mehr mit einem Geschenk ankommen 😄
Es wäre etwas anderes, wenn das Kind monatelang auf der Frühchenstation liegt und man wirklich auf ein erstes persönliches Treffen wartet! Das ist aber hier nicht der Fall.

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Hey!

Ich finde es nicht einfach, die richtigen Worte zu finden in so einem Fall, da verstehe ich Dich gut! Wir haben kürzlich eine Karte geschrieben für ein Baby, das mit einer sehr seltenen Fehlbildung geboren wurde und seine ersten Lebensmonate im Krankenhaus verbringen wird und wahrscheinlich auch lebenslang (leichte) Einschränkungen haben wird.
Uns war wichtig, das nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, denn es ist genauso wie alle anderen Babies erstmal ein neuer, niedlicher kleiner Mensch, der sehnlichst erwartet wurde und der es verdient hat, liebe Worte und nicht nur Mitleid zu bekommen. Wir haben die Karte locker formuliert, in etwa so:

„Hey Erna, endlich bist Du da und machst die Welt ein bisschen schöner, Willkommen! War ja ein ganz schön steiniger Weg, zum Glück bist Du so ein starkes und tapferes Mädchen und rockst das ganz toll. Wir wünschen Dir ein zauberhaftes Leben mit tollen Momenten und viel Sonnenschein und wir freuen uns riesig drauf, Dich kennenzulernen!“

Da gab es kein verstorbenes Geschwisterchen, aber das würde ich auf jeden Fall mit erwähnen. Wurde hier ja schon vorgeschlagen mit dem Schutzengel, die Idee find ich super.

Vielleicht war ja eine Inspiration für Dich dabei☺️

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hey

ich bin Frühchen Mami und kann dir mal meine Sicht schildern. In den ersten Wochen habe ich überhaupt keine Anrufe entgegen genommen, erst als wir alle zusammen zu Hause waren. Mein Umfeld war mit der Situation auch komplett überfordert und ich habe keine Geschenke erhalten, erst als wir offiziell zu Hause waren. Besuch habe ich von Freunden erst nach 5 Monaten empfangen (Impfungen waren durch, ich konnte und wollte sie nicht in fremde Armen gegen) Worüber ich mich aber sehr gefreut habe, die Geschenke und Karten, die ich per Post erhalten habe. Der Gedanke, dass so viele Menschen an uns denken und uns Glück wünschen hat mich sehr berührt. Ich habe mich immer nur per Whatsup bedankt, da ich jedes Mal bei Fragen in Tränen ausgebrochen wäre.
Ich finde den Spruch, der obengenannt wurde mit Zwillingsschwester im Himmel sehr schön und finde es angemessen, dass von beiden Kindern gesprochen wird, obwohl die Schwester im Himmel wohnt. Darf ich fragen was du schenken wirst?

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Ich persönlich würde schon auf beide Kinder eingehen. Ein verstorbener Zwilling macht den Überlebenden nicht zum Einzelkind, und auch die Eltern bleiben ewig Eltern von Zwillingen. Das darf man nie wegwischen

Du könntest für beide Kinder zwei Sterne benennen lassen und die Urkunde schicken. Und im Text der Karte diese ewige Bindung dieser Sterne erwähnen, oder dass ein Stern über den anderen wacht.

Einfach ein plumpes Geschenk wie Spielzeug oder Babysachen fände ich nicht angebracht, gerade weil es eine gute Freundin ist.