Helmtherapie

Hallo zusammen, unser Sohn (4,5 Monate) hat die Diagnose Schiefhals und Kopfasymmetrie von 1,5cm erhalten. Bzgl. dem Schiefhals sind wir schon mit Osteopathie und Physiotherapie in Behandlung. Jetzt haben uns die Kinderorthopäden eine Helmtherapie empfohlen. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Therapie gemacht oder hat jemand gute Tipps? Wir haben es bereits mit Lagern versucht aber vor allem Nachts rutscht er immer wieder auf seine Lieblingsseite (trotz Babydorm-Kissen). Ich mache mir auch Gedanken, was das Umfeld dazu sagen wird. Oder fremde Leute beim einkaufen, etc. Wir leben sehr ländlich und hier ist sowas eher selten zu sehen. Vielen lieben Dank vorab für Eure Hilfe.

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Du würdest auf etwas verzichten was deinem Sohn hilft und vor weiteren Problemen schützt weil du dir Gedanken machst was andere Menschen denken könnten?!

Lass es abklären ob dein Kind den Helm wirklich braucht und dann stell dich drauf ein das du das schweineteure Ding höchstwahrscheinlich selbst zahlen musst aber stell bitte bitte nicht deine gefühle/Ängste über die Gesundheit deines Kindes.

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Wie du bestimmt gelesen hast, hab ich nicht geschrieben, dass ich darauf verzichten würde. Ich mache mir darüber Gedanken und das ist ja wohl erlaubt! Ich habe auch bereits geschrieben, dass wir schon bei Ärzten waren. Ich wollte lediglich hier nach Erfahrungen fragen

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Schau dir mal das Kissen von Varilag an, da werden die Kinder "fixiert". Vielleicht würde euch das ja auch helfen. Am besten Mal beim Arzt ansprechen. Mein Sohn hat einen leicht seitlich abgeflachten Hinterkopf und ich hätte ihm tatsächlich sofort einen Helm besorgt, wenn mir die Ärzte das empfohlen hätten. Natürlich ist das am Anfang für die Leute komisch, aber es hilft. 1,5cm ist ja auch einiges. Ich hab viel dazu gelesen und es hängt ja noch mehr daran als nur der etwas unschöne Kopf zb. Probleme mit dem Kiefer.

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Ich kenne ein Baby die das getragen hat. Blicke waren ihr immer sicher, aber nicht im negativen Sinne. Mir ist der Helm nach 2 treffen gar nicht mehr so aufgefallen, musste halt sein.
Aber ja… fremde sprechen einen darauf an, da muss man einfach drüber stehen🤷‍♀️.

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Bei meinem zweiten Kind stand ein Helm im Raum, da ihr Kopf hinten abgeflacht war. Sie war ein muskelhypotones Baby und hat dadurch viel auf dem Rücken gelegen. Bei uns hat tatsächlich so ein Kissen etwas geholfen. Wir haben uns am Ende gemeinsam mit den Ärzten gegen einen Helm entschieden. Ein leicht abgeflachter Kopf ist letztendlich ein kosmetisches „Problem“ und mittlerweile sind ihre Haare so lang, dass man es nicht mehr sieht.
Bei einem schiefen Hinterkopf ist es ja nochmal anders, weil dadurch auch das Gesicht oder Kiefer schief werden kann. Ich würde wohl in ein Fachzentrum dafür gehen und mich beraten lassen.

Mein drittes Kind hat übrigens bisher den schönsten Kopf. Sie lässt sich nämlich nie ablegen und schläft nur auf mir und in der Trage. Vielleicht wäre das noch eine Idee für euch, um den Kopf tagsüber zu entlasten 😅
Mein erstes Kind hatte zeitweise einen flachen Hinterkopf, dass hat sich aber mit dem steigenden Bewegungsdrang von selbst verwachsen.

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Hallo 🙋🏼‍♀️
unser erstes Kind hat seinen Helm gute 6 Monate getragen. Durch eine Blockade im Rücken konnte er eine Zeit lang den Kopf nur auf eine Seite drehen. Als Erstlingseltern waren wir vielleicht zu unerfahren um gleich zu erkennen, dass der Kleine eine Lieblingsseite hat.😏
Leider haben wir uns auch auf die Aussage unseres Kinderarztes verlassen „das Verwächst sich“ und haben lange versucht durch Physiotherapie das in den Griff zu bekommen anstatt auf unser Bauchgefühl zu hören.
Somit haben wir erst sehr spät eine Helmtherapie begonnen, nämlich erst mit knapp 9 Monaten.
Es hat sich, auch wenn die Asymmetrie nicht ganz weg gegangen ist, dennoch deutlich gebessert. Wir würden den Helm jederzeit wieder nehmen :) Der Kleine hat es super mitgemacht 👍🏻
Die Reaktionen anderer Leute waren ganz unterschiedlich aber meist waren sie aufrichtig interessiert und haben einfach gefragt was es damit auf sich hat. 😊
Ich würde dir empfehlen direkt einen Termin bei „Cranioform“ zu machen um dort vorzusprechen, das kann ja nicht schaden :)
Und du kannst auch mal parallel bei deiner Krankenkasse fragen, ob die Kosten übernommen werden, eventuell lohnt sich ja auch ein Wechsel :)
Wir sind bei der Techniker und die haben alles übernommen ☺️
Wenn du Fragen hast, kannst du mir gern privat schreiben!
LG und alles Gute!
Anne

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Meine Tochter hatte 4, 5 Monate einen Helm. Bekommen hat sie ihn mit knapp 5 Monaten aufgrund Plagiocephalie. Also wie bei euch Kopfasymmetrie. Ich würde die Helmtherapie möglichst früh starten, dann wird der Helm kürzer getragen und man bekommt das beste Ergebnis. Meine Tochter hat dank Helm einen super schönen runden Kopf. Der Helm hat ihr keine Probleme gemacht, auch nicht im Hochsommer. Bzgl der anderen Menschen, ich habe bei komischen Blicken erklärt, warum sie den Helm hat. Der schönste Kommentar war, der Helm tut ihrer Schönheit keinen Abbruch.;-)

Bearbeitet von Minusch40
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Moin,

unser Sohn, fast 6 Monate alt, hatte / hat ebenfalls einen Schiefhals mit Vorzugsseite.
Das Köpfchen ist daher links flacher.
Die Helmambulanz des Annastiftes in Hannover kann ich euch ans Herz legen, falls es nicht zu weit weg ist.
Wir kommen glücklicherweise um einen Helm drum herum.

Gemacht haben wir dafür folgendes:
- wann immer Rückenlage angesagt war: Lagerung auf dem BaKoKi (Empfehlung der Helmambulanz)
- Orthopädin hat Blockaden gelöst
- Osteopathin hat 2x unterstützend behandelt
- viel, viel Bauchlage
- wenig im Kinderwagen liegen, mehr tragen (ging erst nach der Osteopathie, vorher schlimmes Geschrei)
- Tagschläfchen möglichst auf der Seite liegend, unter Beobachtung
- Baby richtig hochnehmen: stets über die Seite rollen (dabei immer Mal die Seite wechseln)

Ich drücke euch die Daumen, dass es sich ggf von selbst noch bessert 🙂

Vielleicht helfen euch unsere Erfahrungen ja.
Viele Grüße

Bearbeitet von Orlah