Baby krabbelt plötzlich "falsch"

Hallo, das klingt für mich ganz normal... Hat mein Sohn auch gemacht....dadurch war er einfach schneller..... Das war "kurz" bevor er. Zum stehen angefangen aht

So hat mein Sohn damals auch gekrabbelt und das sogar von Anfang an.. er hat sich mit dem Fuß schneller vordrücken können als mit dem Knie. Dadurch war er halt schneller und fand es witzig.

Find es voll normal und der KA hat auch nie was gegen gesagt damals.

Kann mich nur anschließen, ihm reicht seine Geschwindigkeit nicht mehr 😁

Nennt sich Mogli-Gang. Fördert leider eine Asymmetrie. Korrigier einfach ihr Bein immer mal wieder. (Quelle: Instagram: @natuerlich_ins_leben)
Meine hat das auch von Anfang gemacht, insbesondere wenn sie auf glatten Untergrund unsicher war. Ich hab’s immer versucht zu korrigieren und im Moment macht sie es eigentlich so gut wie nicht mehr.

Das war bei uns die Vorstufe zum Laufen…

Das ist eine Art Vorstufe zum so genannten "Bärengang". Manche Kinder machen das: Sie krabbeln nicht mehr auf den Knien, sondern "gehen" auf den Händen und Füssen mit dem Po hoch in der Luft. Und die entwickeln dabei eine unglaubliche Geschwindigkeit.

Unser Grosser ist nie gekrabbelt, sondern direkt vom Robben in den Bärengang übergegangen. Er mochte es einfach nicht, wenn seine Knie auf dem Boden waren. Das hat ihm dann ein paar Mal eine Platzwunde am Kinn eingebracht (man sieht sie heute, er ist bald 6, fast nicht mehr ;) ), weil die Füsse eben schneller waren als die Hände und er dann mit dem Kinn gebremst hat.

Der Kleine wiederum hat sich nie im Bärengang fortbewegt, sondern ist vom Krabbeln zum Gehen übergegangen.

Mein Sohn ist immer so gekrabbelt. Ich hatte den Eindruck, dass er das machte, weil er so einfacher vom Krabbeln ins Sitzen und wieder zurueck wechseln konnte. Auch beim Hinstellen ist es sicher praktisch, wenn man den einen Fuss schon aufgesetzt hat und sich direkt hochdruecken kann.

Mein Sohn ist bei der Technik geblieben, bis er mit gut einem Jahr gelaufen ist. Heute ist er 12 Jahre alt, total normal entwickelt, ein begeisterter Sportler und ein guter Schueler. Ganz offensichtlich hat ihm die eigenwillige Krabbeltechnik nicht geschadet.

Es hat mich jetzt doch mal interessiert und ich habe ein bisschen recherchiert. Ich habe keinen einzigen wissenschaftlichen Artikel gefunden, der zeigt, dass "richtiges", symmetrischen Krabbeln wichtig und andere Fortbewegungsmethoden problematisch sind.

Was ich hingegen gefunden habe, ist ein Artikel von 2023, der erklaert, dass Krabbeln seit 2022 in den USA nicht mehr als wichtiger Meilenstein angesehen wird, weil es keine wissenschaftliche Evidenz dafuer gibt, dass ein Auslassen der Krabbel-Phase oder die Verwendung "atypischer" Krabbel-Methoden einen Einfluss auf die spaetere Entwicklung hat:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10544762/#:~:text=Crawling%20has%20been%20removed%20as%20a%20milestone.&text=Many%20pediatric%20physical%20therapists%20contend,developmental%20issues%20later%20in%20childhood

Es schein so zu sein, dass der Glaube an die Wichtigkeit des symmetrischen Krabbelns eher eine "Glaubenssache" ist, die in manchen Kreisen, zB unter Therapeuten, stark verbreitet ist, fuer die es aber keinen wirklichen Beweis gibt.

Solange das Baby ansonsten keine Auffaelligkeiten zeigt, wuerde ich mir da null Gedanken drum machen.

Das hat unsere Tochter auch gemacht. Ganz plötzlich nachdem sie das Krabbeln perfektioniert hatte.

Das war dann die Vorstufe für das in den Stand ziehen und seit sie das Hochziehen problemlos drauf hat krabbelt sie wieder normal und verdammt schnell.

Ich würde des als Vorarbeit fürs "Ins-Stehen-Kommen" sehen.