Hallo!
Mein Sohn ist 9,5 Monate alt und hatte vor ca. 2 Wochen eine Harnwegsinfektion. Er bekam 1 Woche lang Antibiotikum und hat nun nur noch 50.000 Keime des Escherichia Coli pro ml im Urin. Ich glaube ja, dass es an seiner Phimose liegt..
Seine Kinderaerztin will nun eine 2-jaehrige Antibiotikums-prophylaxe-behandlung machen (3ml Cefadroxilo jeden Abend). Ich muss dazu sagen, dass wir in Chile leben und die Aerzte hier sehr schnell Medikamente geben und Antibiotika werden als Zaubermittel schlechthin angesehen.
Natuerlich will ich mein Baby nicht 2 Jahre lang mit Antibiotika vollstopfen, denn wenn er dann wirklich mal dringend Antibiotika braucht und ist resistent dagegen?? Deshalb sind wir mit ihm zu einer Spezialistin fuer Nephritis gegangen und die hat mir ein Rezept fuer Antibiotika in Minimalstdosis gegeben (muss in der Apotheke gemischt werden) das nur auf die Blase geht und nicht auf andere Organe, und meinte wir muessten ihm unbedingt die Urethrozystoskopie (wobei eine Sonde in den Penis eingefuehrt wird um die Harnwege zu untersuchen) machen lassen um einen Reflux auszuschliessen. Noch dazu sollen wir ihn beschneiden lassen, da er eine sehr enge Vorhaut hat. Nun, und meiner Meinung nach liegt hierbei auch das Problem. Bei meinem Mann war es aehnlich als er ca. 1 Jahr alt war bekam er eine Harnwegsinfektion, bekam eine einmalige Antibiotikumsbehandlung und wurde dann mit 2 Jahren operiert und ist seitdem beschwerdefrei.
Ich glaube dass auch bei meinem Sohn das Problem geloest werden koennte durch die Beschneidung, da seine Vorhaut wirklich zu eng ist und sich immer wie ein kleiner Ballon aufblaeht wenn er uriniert - ich moechte ihm nur gerne die Sonde-Untersuchung ersparen. Habe gelesen, dass manche Kinder danach traumatisiert waren und Aerzte gehasst haben, nicht mehr alleine schlafen wollten, etc. Wer hat Erfahrung damit?
Am Freitag gehen wir zu einem Kinderarzt der mit Homöopathie arbeitet (pediatra antroposófico) soweit es geht, aber auch Antibiotika gibt falls nichts anderes mehr hilft. Mal sehen was der meint.
Ich wuerde mich freuen, wenn mir jemand schreiben koennte der auch Erfahrung mit diesem Problem hat und vor allem, wie sie es geloest haben. Vielleicht stell ich mich auch einfach zu stur, aber mein Gefuehl sagt mir, dass das alles viel zu agressive Methoden sind. Natuerlich hab ich auch gelesen, dass man normalerweise eine Beschneidung erst so ab 3 - 4 Jahren macht, aber was wenn er dann wieder eine Harnwegsinfektion bekommt? Ich bin schon total verunsichert und weiss eigentlich gar nicht mehr was ich noch glauben soll.
Deshalb waere ich total froh, wenn mir jemand antworten koennte, der aehnliche Erfahrungen hat.
tut mir leid - das war jetzt viel, aber kuerzer gings einfach nicht.
liebe gruesse,
tomboy_
harnwegsinfektion - 9 monate altes baby
Hi Tomboy,
ich sehe das genau so wie du, lieber beschneiden als Antibiotika!
Habe ein Bericht gelesen über Kinder, die im 1. Lebensjahr Antibiotika bekommen, sie sollten eine erhöhte Chance haben auf Asthma oder Bronchienkrankheiten, also liebe nicht so lange und so viel! Ich denke, wenn seine Vorhaut entfernt ist, haben die Bakterien auch keine Chance so wie jetzt. Es scheint mir die gesundeste Lösung, auch wenn's der Kleine einige Tage nicht so schön gehen wird. Hole dir eine 2nd Opinion, das sowieso. Ich finde 2 Jahre Antibiotika ziemlich "Krass" und es scheint mir, dass sowas in Deutschland niemals empfohlen wird.
Alles Gute und ein Liebdrück an dein armer Schatz #liebdruek
Margrieta + 
Leonard
Danke Margrieta fuer Deine Antwort!
Ich werde am Freitag sehen wie's weitergeht nachdem wir bei dem anderen Kinderarzt waren. Ich habe im Gesundheitsforum eine Antwort bekommen von einer Mama deren Sohn echte Nierenprobleme hat und sie hat mir erklaert wie das ist mit der Antibiotikumsprophylaxe...im Extremfall ist das bestimmt eine Loesung. Ich moechte nur sicher gehen, dass es wirklich noetig ist. Genauso wie die Beschneidung. Vielleicht koennen wir ihm all das ersparen!
Lieben Dank nochmal!
saludos aus chile!
Stephie.
warum lasst ihr nicht einfach beides? Wegen eines Harnweginfektes macht man weder eine Beschneidung, noch eine Dauerantibiose.
Ganz abgesehen davon finde ich eine Beschneidung schon sehr aggressiv. Zur Vorhaut:
http://www.eltern.de/gesund_schoen/gesundes_kind/vorhautprobleme.html
LG
Catherina
Hallo Catherina,
natuerlich hoffe ich keins der beiden machen lassen zu muessen, deshalb wollen wir ja auch zu diesem Kinderarzt gehen, in der Hoffnung, dass er sanftere Methoden kennt und gut einstufen kann, was denn nun noetig ist.
Der Artikel, den du geschickt hast, ist sehr gut und laesst mich schon wieder Zweifeln, ob das denn im Falle meines Mannes (als er ein kleines Baby war) denn ueberhaupt noetig war.
Wir werden auf jeden Fall versuchen, dass alles so natuerlich wie moeglich behandelt wird, falls es aber einfach nicht anders geht, werden wir wohl dann die noetige Methode akzeptieren muessen.
vielen lieben dank fuer deine antwort,
liebe gruesse,
stephie.
Hallo!
Noah hat nur eine Niere und von Geburt an eine starke Nierenstauung, da er eine Harnleiterverengung hatte.( wurde mittlerweile operativ entfernt)
Er bekam von Geburt an Antibiotika, um vor einem HWI zu schützen. Nach einer Katheteruntersuchung bekam er einen HWI ( tolles Antibiotika) der zur Folge hatte das mein Kleiner 3 mal operiert werden mussste und 2 Wochen lang einen Nierenkatheter benötigte.
Katheteruntersuchungen sind meist sehr wichtig, um genaueres sagen zu können ( in unserem Fall unumgänglich), aber es besteht nunmal die Gefahr das Bakterien eindringen, und zu einem Harnwegsinfekt führen wie bei uns.
Mein Sohn das alles inm Alter von 5-10 Wochen erlebt, und die Untersuchungen vielleicht deshalb nicht so bewusst wahrgenommen. Er hat nämlich nichts gegen Ärzte, im Gegensatz zu mir, da sie ständig neue Diagnosen stellen. ( Verdacht auf Lupus, ein kleines Loch im Herzen,...)
Würde mich auf alle Fälle so gut informieren wie es geht und es erstmal mit Beschneidung versuchen. Die Ärzte könnten doch im Rahmen der OP auch die Zystoskopie vornehmen, dann würde er nichts davon mitbekommen.
Granberrysaft soll eine gute Prophylaxe bzgl. Harnwegsinfekten sein. Wünsche dir alles gute. 
Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne bei mir melden.
Achja, bei starkem Reflux, Nierenerkrankungen,... wird auch bei uns eine Langzeitantibiotikabehandlung gemacht, die bei uns abgebrochen wurde da Verdacht auf eine Antibiotikaunverträglichkeit bestand, und wir leben sehr gut ohne 
.
LG Kathi+Noah *29.6.06
Hallo liebe Kathi,
vielen Dank fuer Deine Antwort! Mann, da hat dein kleiner Muckel aber schon viel durchmachen muessen! Nur bei dem Gedanken an eine Operation wenn sie noch so klein sind, ziehts mir alles zusammen. Ich hoffe sehr, dass dein baby jetzt all das hinter sich hat und dass mit seinem Herzen alles in Ordnung ist.
Dass Noah ohne Antibiotika auskommt beruhigt mich sehr, d.h. Rubén muesste auch ohne auskommen koennen, er hatte ja auch erst 1x eine Harnwegsinfektion.
Ja und genau wegen der Gefahr einer weiteren Infektion bin ich so skeptisch (natuerlich auch weil mir hier die Aerzte sagen, dass sie die Urethrozystoskopie ohne Betaeubung machen) wegen der Sonde-untersuchung....kann aber sein, dass sie Rubén gerade deswegen auch eine Antibiotika-prophylaxe geben wollen...damit er dann auch keine Infektion bekommt durch die Sonde..?!
Erstmal muessen wir sehen wie sein Urintest ausgefallen ist, das Ergebnis kommt auch Freitag, da haben wir ja auch Arzttermin.
Mein Mann hatte dieselbe Idee wie du, von wegen, falls er unbedingt beschnitten werden muss, auch gleich die Zystoskopie machen, damit er eben nichts mitbekommt.
Nun, ich bin schon sehr gespannt, was wir morgen zu hoeren bekommen 
Dir, Deinem Mann und Deinem suessen Baby auf jeden Fall ganz viel Kraft und ich muss schon sagen, ich bewundere Leute wie euch, ihr muesst soviel durchmachen und scheint dabei trotzdem nicht in Panik auszubrechen.
Alles liebe fuer euch 3,
Stephie.
Hallo Stephie!
Noah hatte seinen HWI durch Bakterien, die das Antibiotika nicht abgedeckt hat. Ich denke im Rahmen der Op wären die Chancen einfach geringer einen erneuten Hwi zu bekommen, da einfach steriler gearbeitet wird. Ich arbeite in der Pflege und weiß aus Erfahrung, das ein Blasenkatheter immer ein zusätzliches Infektionsrisiko ist, das man nicht immer verhindern kann.
Drück euch für heute ganz fest die Daumen, und sag bitte bescheid wie es ausgegangen ist.
Lg Kathi + Noah ( der gerade auf Mama herumturnt)