Allgemeines zur Pränataldiagnostik / Feindiagnostik

Hallo liebe Experten,

ich bin in der 11. SSW und da ich hier immer wieder von Feindiagnostik lese, wollte ich einmal generell fragen wann diese Spezialuntersuchung Sinn macht, welche Kosten entstehen können und ob diese von der Kasse ggf. übernommen werden können.

Bisher wollte ich eigentlich nur die NFM machen lassen. Durch die vielen FD-Posts hier im Forum bin ich nun etwas unsicher ob ich hier in Hamburg nicht auch zu einer Feindiagnostik gehen sollte.

Vielleicht können Sie mich ja ein wenig aufklären.

Herzlichen Dank und viele Grüße

Annika

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Hallo,

eine Feindiagnostik bezeichnet eigentlich die ausführliche Fehlbildungsdiagnostik um die 20.Schwangerschaftswoche herum, bei der neben der Biometrie des Feten (Messungen an Kopf, Brustkorb und Beinen) sämtliche Organe, soweit möglich incl. Herz untersucht werden.
Auf Grund der mittlerweile stark verbesserten Ultraschallgeräte kann aber mittlerweile auch
um die 12. SSW eine Feindiagnostik durchgeführt werden.
Die Nacken"falten"messung besser "Nackentransparenzmessung" sollte neben einem sorgfältigen Ultraschall immer in Verbindung mit einer biochemischen Untersuchung des schwangerschaftsspezifischen Eiweisses (PaPP-A) und des Schwangerschaftshormons (ß-HCG) durchgeführt werden und über ein Programm der FMF-Deutschland - oder der FMF-London berechnet werden.

Die FMF ist die "fetale medicine foundation", die beide über sog. Algorithmen verfügt, die an Tausenden von Schwangeren überprüft wurden. Um diese Algorithmen zu verwenden muss ein Arzt eine spezielle Zertifizierung sowie jährliche Qualitätskontrollen durchlaufen.

Die Kosten solcher Untersuchungen sind schwer abzuschätzen, und sind davon abhängig, ob eine Spezialisierung vorliegt (z.B. Praenatalzentren) oder nicht. Sie sollten sich beim Ersttrimester-Screening auf 150 € belaufen, können bei Ultraschall in der 20. Woche allerdings doppelt so hoch sein.

Hoffentlich konnten Sie mit diesen Angaben etwas anfangen.
Alles Gute