Angst vor erneuter Einleitung

Hallo,

bei meiner Tochter wurde ich 7 Tage nach ET eingeleitet, auch wenn ich noch keine wirklichen Wehen hatte und der Mumu noch fast geschloßen war.

Nach ca.12 Stunden und abends schon heftigen kurzen Wehen ist mir dann die Fruchtblase geplatzt - leider war das Fruchtwasser schon grün.

Nach Herztonabfall unserer Tochter nach gesetzter PDA und anschließenden Wehenbeschleunigern wurde dann ein KS gemacht - insgesamt war die Geburt für mich gerade wegen der fehlenden Herztöne unserer Tochter, der Angst und dem Kaiserschnitt kein schönes Erlebnis, an dem ich immer noch zu knabbern habe.

Es holt mich jetzt, da ich mit dem 2. Kind in der 23. Woche schwanger bin, wieder ein.

Bei mir war eigtl. alles ok, trotzdem drängte die Klinik damals zur Einleitung, weil sie es einfach für das Beste hielten - ich gebe der Einleitung die "Schuld" am Geburtsverlauf und höre von so vielen, die ihr Kind an ET +14 oder so ganz normal bekommen haben.

Vielleicht hätte meine Kleine die Zeit auch noch gebraucht? Allerdings weiß ich natürlich nicht, ob das Fruchtwasser vorher schon grün war oder erst durch den Stress der Einleitung grün wurde... Fragen über Fragen ohne Antwort :-(

Nun beschäftigt mich die Frage, falls ich wieder übertrage - ob ich dann wieder ab ET+7 einleite, oder weiter warte und mich gegen die Ärzte durchsetze...

Was raten Sie denn Frauen, bei denen im US noch alles unauffällig ist - und der Befund noch geburtsunreif? EInleitung ab wann?

Wäre für Ihre Meinung dankbar!

LG Asti (23. SSW) + Maus (fast 2 Jahre)

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Also so gesehen kannst du froh sein dass eingeleitet wurde bzw. deine Maus letzten Endes per ks geholt wurde, denn grünes Fruchtwasser bedeutet meines Wissens nach, dass die optimale Versorgung des Kindes nicht mehr garantiert ist. Einleitungen bedeuten meiner Meinung nach Stress für Mutter und Kind. Warum die Herztöne abfielen kann ich dir nicht sagen. Ich würde sagen sei froh, dass es deinem Kind gut geht. Sie lebt und ist offenbar gesund. Grundsätzlich ist es so, dass du einer Einleitung niemals zwingend zustimmen musst. Die Geburt meines Sohnes hätte bei ET+10 eingeleitet werden sollen. Zum Glück kam er ET+9 von alleine. Er wurde offensichtlich noch gut versorgt. In der nächsten ss werde ich nicht einleiten lassen, bloß weil der Zeiger auf ET+10 steht. So wie du sagst, es gibt genug Frauen deren Babys sich erst 2 Wochen nach ET von alleine auf den Weg machen.

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Liebe Asti,

danke für die wirklich wichtige Fragestellung.

Ich würde, sollten alle Befunde unauffällig sein ( Fruchtwassermenge, Herztöne und/oder Doppleruntersuchung) auf alle Fälle noch abwarten. Auch sie sollten fit sein und auch alle Ihre Befunde in Ordnung, d.h. z.B. der Blutdruck sollte normal sein etc.

Eine Geburtseinleitung bei einem unreifen Muttermundsbefund ist immer eine große Belastung für das Paar. Sie müssen unter Umständen tagelang Geduld haben, wenn Prostaglandine noch nicht geburtswirksam sind und der Muttermund für eine Gabe von Wehenmittel Oxytocin noch nicht weit genug geöffnet ist. Das endet auch in ganz normalen Fällen oft am 3.Einleitungstag in einem Kaiserschnitt.

Leider kann ich auch nicht sagen was in Ihrem Fall die bessere Alternative gewesen wäre. Im Nachhinein ist man sowieso immer schlauer. Wichtig für Sie wäre es jetzt, sich eine Hebamme zu suchen, die Sie in den nächsten Wochen gut betreut. Auch das Gespräch mit Ihrem Frauenarzt kann sehr hilfreich sein, wenn es der Arzt Ihres Vertrauens ist.

Also, bis zum 10.Tag können Sie auf alle Fälle abwarten wenn alles in Ordnung ist und dann vorher vielleicht "sanfte" Methoden wie Entbindungstee mit Eisenkraut, Hühnersüppchen, Homöopathie und Kuschelstunde einbauen.

LG Iris Edenhofer