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Kinderärzte raten

Schnuller: Auf die richtige Größe achten

Manche Babys haben schon ganz eigene Vorstellungen darüber, welcher Schnuller am besten zu ihnen passt. Die Eltern der anderen stehen dagegen oft ratlos vor der riesigen Auswahl an verschiedenen Formen, Größen und Materialien. Kinderärzte geben hier Rat, worauf es beim Schnullerkauf ankommt.

Autor: Dr. Monika Niehaus
Winterbaby mit Schnuller
Foto: © Panthermedia.net/ Zsolt Nyulaszi

Babys saugen schon im Mutterleib ab dem fünften Schwangerschaftsmonat. Mit dem Saugen können Säuglinge sich nach der Geburt auch selbst beruhigen „Sie verbinden damit die Nähe der Mutter und Geborgenheit. Für eine gesunde Kieferentwicklung eignen sich Schnuller besser als der eigene Daumen. Sauger sollten der Größe des Mundes angepasst sein, um den Kiefer nicht auf die Dauer zu verformen. Denn Babys haben einen sehr kleinen und sehr weichen Kiefer“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Bei Neugeborenen ist der Oberkiefer meist mehr entwickelt als der Unterkiefer. Mit etwa einem Jahr haben sich beide Kiefer in ihrem Wachstum angeglichen.

„Runde Sauger sind nicht geeignet, da sie der Zunge zu wenig Spielraum geben, um sich zu bewegen. Ein Training der Zungenmuskulatur ist jedoch erforderlich, um später sprechen zu können und einen richtigen Lippenschluss zu ermöglichen“, so Dr. Niehaus. Der Schnuller sollte deshalb im vorderen Teil nach unten eine flache Basis besitzen und nach oben gewölbt sein. Das Saugteil sollte zudem möglichst weich sein, ähnlich der weiblichen Brust. Latex ist aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften besser geeignet als Silikon. Das Schnullerschild muss immer größer als der Mund sein, um ein Verschlucken zu verhindern. Um keine Keime auf das Kind zu übertragen, dürfen Eltern den Schnuller nicht in den eigenen Mund nehmen.

Generell sollte der Schnuller nicht in Dauergebrauch sein, um keine Kieferverformungen zu begünstigen und eine gesunde Sprachentwicklung zu ermöglichen.

Weitere Tipps rund um das Thema "Kindergesundheit" findest du auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte unter: www.kinderaerzte-im-netz.de.