Fairness, Respekt, Mitgefühl

Wie wird mein Kind ein guter Mensch?

Wie lernt ein Kind eigentlich, sich in andere einzufühlen, sich fair zu verhalten und auch einmal uneigennützig zu handeln? Werte stehen nach wie vor hoch im Kurs, sie Kindern zu vermitteln ist aber nicht einfacher geworden. urbia-Autorin Gabriele Möller beschreibt, was Eltern dazu tun können.

Autor: Gabriele Möller

Respekt und Fairplay lernen

Kind hilfsbereit Werte
Foto: © iStockphoto.com/ Yuri_Arcurs

Es gibt Dinge, die meine Kinder nie erfahren werden. Sie müssen nicht wissen, dass ihre Mutter als Kind über Zäune geklettert ist, um saure Äpfel aus fremden Gärten zu stehlen. Dass sie kleine, gläserne „Stinkbomben“ in Nachbars gekippte Fenster warf, unter Fußmatten versteckte Hausschlüssel vertauschte und einmal sogar eine Feldmaus per Briefschlitz ins Haus einer grantigen alten Dame entließ. Zwar erinnere ich mich nicht ganz ungern an diese Missetaten, hätte es aber dennoch lieber, wenn meine Kinder ohne solche Umwege Werte wie Respekt oder Fairness lernen. Da geht es mir wie den meisten Müttern und Vätern: Werte stehen in der Erziehung bei 65 Prozent von ihnen hoch im Kurs, das ergab eine Umfrage des Allensbach-Instituts. Es zeigt sich aber auch im Alltag: Eltern sind meist erschrocken, wenn ihr Kind im Kindergarten etwas gestohlen hat oder plötzlich oft schwindelt. Denn es beunruhigt, wenn die Vermittlung von Werten zu scheitern scheint. Wie aber lernt ein Kind, was richtig ist und was falsch? Wie erzieht man es zum sprichwörtlichen guten Menschen?

Was sind eigentlich Werte?

Das kurze Wörtchen „Wert“ birgt unvermutete Untiefen. Will man es fassen, zerrinnt es einem leicht zwischen den Fingern. Denn ein Wert kann im Berufsleben etwas ganz anderes sein als in der Liebe. Im Job kann Ehrgeiz einen hohen „StellenWert“ haben. In der Beziehung zwischen zwei Menschen ist er eher unpassend. Der Wert „Verlässlichkeit“ dagegen ist im Beruf nicht mehr so gefragt, weil Flexibilität, Ortsungebundenheit und häufigere Stellenwechsel an der Tagesordnung sind. In Beziehungen ist Verlässlichkeit dagegen etwas ganz Grundlegendes. Der Philosoph Markus Melchers sagt daher nicht zu Unrecht: „In modernen Gesellschaften existieren konkurrierende Wertangebote.“ Statt von Wertezerfall müsse von Wertepluralismus (-vielfalt) gesprochen werden. Aber gibt es nicht so etwas wie zeitlose Werte, die immer gelten? Ich finde: ja! Und ich stehe damit nicht allein. Der Religionswissenschaftler und Psychologe Wayne Dosick hat eine Hitliste an Werten formuliert, die Eltern ihren Kindern mitgeben sollten. Für ihn sind Respekt, Wahrhaftigkeit, Fairness, Verantwortungs- und Mitgefühl, Dankbarkeit, Freundschaft, Friedfertigkeit, Streben nach persönlicher Reife und die Fähigkeit, an etwas zu glauben Dinge, die keinen Trends unterworfen sind. Ich selbst würde noch Großzügigkeit und Zivilcourage hinzufügen.

Was im Leben trägt

Werte sollten wir unseren Kindern nicht nur aus ideellen Überlegungen vermitteln. Werte haben auch einen ganz konkreten Nutzen: Kinder, in deren Elternhaus es Ideale gibt, die über Geld, Ansehen oder Konsum hinausgehen, sind glücklichere Kinder. Wissenschaftler haben herausgefunden: Diese Kinder erleben mehr Herzlichkeit und Nestwärme, sind bei Problemen oder Misserfolgserlebnissen belastbarer und insgesamt optimistischer. Werte können also tragen. Wer im Leben auf sie baut, stürzt auch nicht so leicht ab, wenn es im Job, bei der Karriere oder auch in Beziehungen mal einen Einbruch gibt.

Wie pflanzt man Werte in Kinderköpfe?

Der Weg von einem affektbestimmten Kleinkind zum verantwortungsvollen Erwachsenen ist weit. Unterwegs ist vor allem eines gefragt: Geduld und Ausdauer. Die Sozialisation, zu der die Fähigkeit zählt, sich zunehmend selbst zu steuern, dauert eine ganze Kindheit lang. Die moralische Entwicklung durchläuft dabei mehrere Stufen. Bis zum Kindergartenalter gilt noch: Was der Stärkere tut oder sagt, ist richtig. Streit wird oft noch handgreiflich ausgetragen – eine gute Gelegenheit, eine Trainingseinheit zum Wert der Friedfertigkeit einzulegen: Zunächst sollte man die Streithähne energisch trennen. Wenn sich die Wogen geglättet haben, kann man mit beiden Seiten über die Situation sprechen und nach möglichen Kompromissen fragen. Wichtig ist, dabei nicht Partei zu ergreifen. Im Kleinkindalter wird außerdem noch fleißig geschwindelt, weil innere und auch ausgedachte Bilder für das Kind fast ebenso real sind, wie die äußere Wirklichkeit. Wenn ein Kleinkind die Unwahrheit sagt, sollte man ihm einfach helfen, die zwei Ebenen innere und äußere Wirklichkeit unterscheiden zu lernen. Zum Beispiel, indem man sagt: „Ich glaube, das hast du dir ausgedacht. Ich finde deine Geschichte lustig/spannend/interessant, aber wir wissen ja beide, dass sie nicht ganz stimmt, hm?“

Auch Mein und Dein machen kleinen Kindern oft noch zu schaffen: Selbst wenn sie wissen, dass das Objekt der Begierde nicht ihnen gehört, können sie dem Impuls, es zu nehmen, manchmal nicht widerstehen. Die so genannte Impulskontrolle ist eine der größten Leistungen in der Entwicklung eines Kindes und braucht lange. Wenn ein Kind etwas stibitzt hat, kann man es fragen, wie es selbst sich fühlen würde, wenn ein anderes Kind ihm sein Spielzeug einfach wegnehmen würde. So appelliert man an sein Mitgefühl und an sein Gewissen. Es sollte dann am nächsten Tag zu dem Kind hingehen, ihm den Gegenstand zurückgeben und sich entschuldigen.

Dem Kleinkind ein Gewissen machen

Überhaupt gehören Gewissen und Werte untrennbar zusammen. Viele Entwicklungsforscher gehen davon aus, dass die Anlage eines Gewissens beim Menschen angeboren ist. Damit es erstarkt, empfehlen manche von ihnen für Kinder ab anderthalb Jahren die sog. Induktion. Sie soll die Fähigkeit zur Empathie (Mitgefühl) stärken, denn die ist ein wichtiger Teil des Gewissens. Ein mitfühlendes Kind wird sein Verhalten bald so steuern, dass es niemandem absichtlich schadet, so die Idee. Unentbehrlich sind bei der Induktion die Spiegel-Neuronen im Gehirn: Sie ermöglichen es, Gefühle anderer Menschen mitzuempfinden. Bei der Induktion sollen Kleinkinder – im Training mit ihren Eltern - entdecken, dass andere dieselben Gefühle haben wie sie. Und das geht so: „Negativ besetzte Verhaltensweisen, wie aggressives Gebaren, soll vom ‚Geschädigten’ in deutlicher und etwas übertriebener Weise quittiert werden, um das bei ihm ausgelöste Leid dem Kind zu spiegeln“, erklärt der Entwicklungspsychologe und Kinderarzt Dr. Rüdiger Posth die Methode.

Wie das konkret funktioniert, konnte ich jüngst selbst ausprobieren: Mein dreijähriger Sohn landete aus Wut einen satten rechten Patscher auf meinem Kopf. Wie ich es gelesen hatte, habe ich dem Übeltäter meinen Schrecken und Schmerz nun direkt gezeigt – und zwar leicht übertrieben: Ich habe mir an den Kopf gefasst, gesagt „Au-au, das tut weh!“ und meinen Sohn erschrocken und betrübt angesehen. Seine Spiegelneuronen funktionierten zuverlässig: Schon nach wenigen Augenblicken kopierte er unwillkürlich meinen Gesichtsausdruck und schaute ebenfalls betroffen. Und nach weniger als einer Minute begann er, mich zu streicheln und zu trösten.

Übertreibung macht Gefühle sichtbarer

Dr. Posth hätte seine reine Freude an uns gehabt, denn genau diese Reaktion des Kindes ist erwünscht: „Nach einigen Malen fängt das Kind automatisch an, die attackierte Mutter oder den Vater zu trösten, was in ihm großen Stolz auslöst. Dieser Stolz stärkt seinerseits das Selbstbewusstsein und ist Garant dafür, dass das Kind in diese Richtung ‚weiter arbeitet’“, erläutert er in seinem Online-Forum. So kann ein Kind bald auch mit anderen Kindern besser mitfühlen. Wenn es also dem Sandkastennachbarn mit der Schaufel eins aufs Haupt gegeben hat, kann man fragen: „Wie mag sich dieser Junge jetzt wohl fühlen? Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand das bei dir getan hätte? Was könntest du tun, damit der Junge sich anders fühlt?“ Bei der Induktion geht es nicht darum, seine Gefühle vorzuspielen oder die Gefühle anderer dem Kind fertig zu interpretieren. Die eigenen Gefühle sollen lediglich wahrgenommen, etwas übertrieben gezeigt und damit fürs Kind besser erkennbar gemacht werden, anstatt wie üblich von Wut überdeckt zu werden. Auch sollen dem Kind keine Schuldgefühle gemacht werden („Jetzt hast du die Mama traurig gemacht!“), Eltern sollen ihre Gefühle (oder die anderer ‚Betroffener’) nur sichtbar machen, nicht erklären.

Was du nicht willst, das man dir tu’...

Trotz vieler Forschritte ist ein Kind auch zu Beginn des Grundschulalters meist noch kein Ausbund an Fairness oder Hilfsbereitschaft, auch wenn Sechsjährige durchaus schon großzügig teilen oder einander helfen können. Sobald Wut oder Kränkung im Spiel sind, heißt es meist doch wieder: Wie du mir, so ich dir! Überhaupt ist der Sinn für ausgleichende Gerechtigkeit jetzt stärker als die Fähigkeit, auch mal zurückzustecken. Süßigkeiten müssen zum Beispiel aufs Milligramm genau geteilt werden, um Massaker zu verhindern. Meine Tochter zählte in diesem Alter genau die Meter, die ihr Bruder mit dem von ihr geliehenen Roller fahren durfte, bevor sie wieder dran war. Und wehe, die Anzahl der Schokoladen-Eszet-Schnitten war nicht durch zwei teilbar, dann wurde das Millimeterband gezückt, um die letzte Tafel exakt zu halbieren.

Statt das Spiel der Gerechtigkeit um jeden Preis mitzuspielen, empfehlen Kinderpsychologen, jetzt an übergeordnete Motivationen zu appellieren: Wenn ein älteres Kind nicht einsieht, warum es beim Aufräumen mehr Bauklötze aufklauben soll als das noch ungeschickte kleine Geschwisterchen, kann man sagen: „Ich möchte, dass du das tust, weil er dein kleiner Bruder ist“ oder „Weil wir uns in unserer Familie gegenseitig helfen.“ Für Soziologen ist es nicht umsonst Kennzeichen eines reifen Erwachsenen, wenn er sein Handeln aus einem allgemeineren und höheren Wert (wie z. B. Hilfsbereitschaft) ableiten kann. Als Zeichen von Unreife und missglückter Werteerziehung gilt dagegen die reine Befolgung von Normen, „weil man das eben so macht“, aber ohne Einsicht. Damit Werte keine leeren Hülsen bleiben, lohnt es, sie schon früh mit Inhalt zu füllen.

Gegen Ende der Grundschulzeit: Der Blick weitet sich

Im späteren Grundschulalter haben Kinder schon die Fähigkeit sich vorzustellen, wie die Familie, die Klasse oder auch die Welt aussähen, wenn jeder so handeln würde wie sie. Ihnen kann man also die berühmte Goldene Regel schon mit einfachen Worten erklären, etwa mit dem Sprichwort: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu“. Man kann sich zum Beispiel gemeinsam mit dem Kind einmal die Folgen fürchterlicher Faulheit in Haushaltsdingen ausmalen. Oder sich bei Konflikten gemeinsam in seinen ärgsten Widersacher in der Klasse, oder ein von ihm ungemochtes Kind, in den mit ihm zerstrittenen Freund etc. hineinversetzen und darüber sprechen, welche Gefühle er oder sie vielleicht hat.

Das Vorbild der Eltern

Nicht für alle Werte liefert das Leben schon früh ein passendes Beispiel, an dem wir unser Kind schulen könnten. Das ist auch gar nicht nötig. Ein Kind, das einige grundlegende Werte verinnerlicht hat, kann von diesen auch auf weitere schließen, wenn die Situation es eines Tages erfordert. So ist es zum Beispiel von der Fairness zur Toleranz kein großer Schritt, und auch nicht vom Verantwortungsgefühl zur Zivilcourage.

Viele Werte werden natürlich auch schlicht durch das gute Beispiel der Eltern vermittelt, die selbst vorleben können, wie ein guter Mensch sich verhalten sollte: Unter dem heimischen Dach sollten neben der Liebe auch Respekt gegenüber Partner und Kindern wohnen, bei Streit kann man die Mindestanforderungen der Fairness einhalten. Über die von Hartz IV lebenden Nachbarn muss man sich nicht abschätzig äußern, Witze über Frauen oder Mitbürger ausländischer Herkunft kann man sich verkneifen, das neue Auto braucht vor anderen nicht angeberisch erwähnt werden. Eltern sollten dagegen viel darüber reden, wie Menschen in anderen Ländern oder Kulturen leben, warum es wichtig ist, jeden Glauben gelten zu lassen oder Notleidende zu unterstützen. Der Nachwuchs kann mit Hilfe der Eltern Patenschaften für Kinder in ärmeren Regionen der Welt übernehmen oder einen kleinen Teil ihres Taschengeldes in eine Dose geben, deren Inhalt einmal im Jahr einem Hilfswerk gespendet wird. Ein wunderbares Vorbild ist auch ehrenamtliches Engagement der Eltern, denn es zeigt deutlicher als alle Worte: Es gibt Dinge, die sind uns wichtiger als Geld.

Vorsicht Werte-Killer!

Schön wäre es, wenn wir Eltern unseren Kindern all die hehren Werte nun ungestört in ihre jungen Seelen pflanzen könnten. Tatsächlich aber schwindet unser Einfluss, je älter unser Nachwuchs wird - zugunsten der Einflüsterungen von Idolen, der Klasse, der Clique. Viele Entwicklungsforscher glauben, dass die moralische Entwicklung mit Beginn der Pubertät so gut wie abgeschlossen ist. Jetzt können Mütter und Väter ihre „Pubertisten“ allenfalls noch darin unterstützen, das Gelernte nicht zu vergessen. Indem sie zum Beispiel kritisch mit ihm diskutieren, was in den Nachrichten zu sehen ist. Oder auch ans Mitgefühl des Nachwuchses appellieren, wenn sie mitbekommen, dass Mobbing oder Ausgrenzung in der Klasse Einzug halten.

Dass wir nicht ewig Zeit haben, unseren Kindern die Ahnung zu vermitteln, was einen guten Menschen ausmachen könnte, wäre allein noch nicht so schlimm. Wir geben diese Verantwortung jedoch leider oft viel früher als nötig ab: Vielfach füttern Fernsehen, Computer oder Spielkonsole täglich die Hirne von Kindern mit Inhalten, die alle Bemühungen zunichte zu machen drohen. Diese nebenamtlichen Miterzieher sind nicht ohne: Ihre oft gewalttätigen oder verstörenden Bilder drücken ihre Spuren in der Psyche eines Kindes ein. Schon die scheinbar harmlosen Zeichentrickfiguren vieler Billigproduktionen in TV oder für Spielkonsolen agieren nach dem Motto: Auge um Auge, Zahn um Zahn - von Werten keine Spur. Und bereits viele Neunjährige dürfen abends Serien wie „Ghost Whisperer“ oder „CSI New York“ ansehen, die starke Entlehnungen aus dem Horror-Genre haben bzw. ausgesprochen gewalttätig sind. Unsere Appelle zu Friedfertigkeit müssen gegen solche Bilder zu schwachen Schemen verblassen. Wissenschaftler konnten in Experimenten zudem nachweisen, dass das häufige Ansehen von Gewalt die Fähigkeit zur Empathie herabsetzt.

Mehr Vertrauen in die „kleinen Strolche“

Am Schluss soll trotzdem noch ein Appell zur Gelassenheit stehen: Ein Heiligenschein steht weder uns Eltern noch unseren Kindern. Große und auch kleine Menschen müssen Fehler machen dürfen, um aus ihnen zu lernen. Je kleiner diese Menschen sind, desto öfters passieren ihnen noch Verstöße gegen die guten Sitten. Diese Verstöße zeigen einfach: Das Kind braucht noch Unterstützung dabei, mit negativen Impulsen besser umzugehen. Ein Kind, das im Kindergarten etwas hat mitgehen lassen, befindet sich nicht auf direktem Weg in den Knast; und eines, das mit der Wasserpistole verbotenerweise auf ein anderes schießt, nicht auf der Zielgeraden in eine extremistische Untergrundorganisation. Fast finde ich es ein wenig schade, dass die „kleinen Strolche“ früherer Tage, die den Großen auch mal Streiche spielten, fast ausgestorben sind angesichts der fast lückenlosen Aufsicht in den Zeiten der Freizeitdurchplanung nach Terminkalender. Frühere Generationen hatten vielleicht mehr Vertrauen in die Kinder und die Früchte ihrer eigene Erziehungskompetenz. Aber auch wir müssen nicht ständig mit Argusaugen unseren Nachwuchs auf Anzeichen für eine negative Entwicklung scannen, stets bereit zu einem Stegreif-Vortrag über rechtes Verhalten. Der bekannte österreichische Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl gibt denn auch zu bedenken:

„Das ist freilich auch wahr:
Ein vollkommen guter Mensch
wäre für nichts zu gebrauchen!“

Zum Weiterlesen:

Wayne Dosick: „Kinder brauchen Werte. 10 Lebensregeln, die Kindern Halt und Orientierung geben“, Scherz Verlag 1996, ISBN-10: 3502151539 ISBN-13: 978-3502151531.