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Grillvergnügen für die Familie

So macht Grillen Spaß

„Heute grillen wir!“: Die Aussicht auf ein gemeinsames Essen am modernen Lagerfeuer freut Eltern und Kinder gleichermaßen. Vom richtigen Grill über die Auswahl an Grillgut und Getränken - wir geben Tipps, wie das Grillen gelingt.

Autor: Andrea Grüten
Autor: Heike Byn

Richtig Grillen: Holzkohle am beliebtesten

Grillen Familie
Foto: © colourbox

Sommerzeit - Grillzeit: Die Kinder haben draußen gespielt, die Eltern genießen das schöne Wetter. Ein perfekter Tag für ein je nach Temperaturen mittägliches oder abendliches Grillvergnügen auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Wer auf die passenden Rahmenbedingungen rund um die Auswahl von Grillgerät, Essen und Getränken achtet, sorgt für unbeschwerten Spaß am modernen Lagerfeuer.

Das fängt schon bei der Wahl des richtigen Grills an: Ob du dich für einen Gasgrill, einen Elektrogrill oder den klassichen Holzkohlegrill entscheidest, hängt nicht nur von deinem Budget ab, sonderrn auch von deinen Vorlieben. Normale Holzkohlegrills gehören nach wie vor zu den beliebtesten Grillgeräten, weil deren Nutzer vor allem das unverwechselbare Raucharoma schätzen. Achte dabei auf jeden Fall darauf, dass kein Fett in die Glut tropft, denn so können gesundheitsgefährdende Stoffe wie das Krebs erregende Benzpyren entstehen. Der Rost sollte mit fester Alufolie abgedeckt sein, oder das Grillgut sollte in speziellen Grillschalen zubereitet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt, "auch keine stark angekohlten Lebensmittel zu essen, da sie Krebs erregende Stoffe enthalten können".

Altpapier und Holz sind hier als Brennstoffe ungeeignet. Sie entwickeln bei der Verbrennung giftige Gase, die sich mit dem Rauch auf dem Grillgut niederschlagen. Die DGE empfiehlt deshalb, "die Holzkohle oder Holzkohlebriketts 30 bis 60 Minuten gut durchglühen zu lassen, bis sie hellrot unter einer weißen Ascheschicht leuchten. Ab diesem Zeitpunkt kann mit dem Grillen begonnen werden".

Tipps für den Fleischkauf

Gepökelte Fleisch- und Wurstwaren wie Fleischwurst, Schinkenspeck, Bockwürste und Kasseler gehören nicht auf den Grill: In ihnen können sich durch starke Hitze gerade beim Grillen Krebs erregende Nitrosamine bilden. Doch dafür gibt es Alternativen genug, die sehr gut schmecken und gesund sind: Gut geeignet sind gleichmäßig dicke und eher magere Fleisch- und Geflügelsorten - wie z.B. Rindersteaks, Putenschnitzel oder Hähnchenbrust. Wichtig: Wer sicher gehen möchte, gutes Fleisch zu kaufen, fragt am besten beim Kauf genau nach: Woher kommt das Fleisch? Wie wurden die Tiere gehalten und geschlachtet? Nur weil ein Stück Fleisch gut aussieht, muss es noch lange nicht von guter Qualität  sein. Für erwachsene Esser rechnet man etwa 250 Gramm Fleisch, für Kinder entsprechend weniger. Von fertigen eingelegten Fleischsstücken raten übrigens Verbraucherschützer ab, denn damit lässt sich gut kaschieren, dass das Fleisch nicht mehr ganz so frisch ist.

Gesund grillen: Gemüse, Salat und Rohkost

Hervorragende Beilagen zum Grillen sind festfleischige, saftige Gemüsesorten wie Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln, Maiskolben, Champignons, Auberginen und Zucchini – sowohl pur als auch gewürzt. "Maiskolben können in den Blättern oder blattlos unter ständigem Wenden gegrillt werden", rät die DGE. "Zucchini- oder Auberginenhälften kann man leicht salzen, ziehen lassen, abtupfen und würzen. Anschließend unter gelegentlichem Wenden grillen." Damit kleinere Gemüsestücke nicht ständig durch den Rost fallen, nutzt man am besten Alu-Grillschalen oder eine gusseiserne Platte.

Geschmackliche Varianten bringen verschiedene Saucen in das gesellige Grillvergnügen. Sie können herzhaft mit Knoblauch, Zwiebeln und frischen Kräutern gewürzt werden. Pikant bis scharf sind Grill-Saucen aus Senf und Chili. Für fruchtig frischen Geschmack sorgen Dips aus Joghurt mit Tomate, Gurke oder mit Curry und Obst. Auf Letztere werden sich vor allem die kleinen Feinschmecker stürzen. Apropos Kinder: Während die Großen knackig-frische Salate mit verschiedenen Dressings als Beilage mögen, bevorzugen Kinder meist eindeutig Rohkost - am liebsten Möhren, Gurken oder Tomaten. Eben alles, was sich leicht mit den Fingern futtern lässt und dabei nochmal eben schnell in einen Dipp stippen.

Desserts vom Grill

Zum modernen Grillspaß gehört heute auch ein zünftiger Nachtisch vom Grill: Wie wäre es zum Beispiel mit Obst? Bananen kann man prima in der Schale grillen und anschließend mit Schokosauce beträufelt gleich daraus löffeln. Auch Ananas oder Pfirsiche eignen sich gut zum Grillen - natürlich in einer Grillschale. Für Kinder ist auch Stockbrot aus süßem Teig eine beliebte Alternative zum Dessert. Sie können dann zum Abschluss des Familiengrillens lange Stöcke mit dem umwickeltem Teig in die bald endende Glut halten.

Checkliste für den Einkauf

Das mögen Kinder:

  • Würstchen, Hähnchenschenkel, Fleischspießchen
  • Gemüse und Rohkost wie Gurken, Tomaten, Radieschen oder Möhren (mit Dips)
  • Baguette, Fladenbrot, Brötchen
  • Stockbrot (lange Stöcke besorgen, Teig vorbereiten)
  • Süßes zum Nachtisch wie Marshmallows, Obst wie Bananen oder Ananas
  • Kinderbowle mit Mineralwasser, Fruchtsaft und frischen Früchten

Das mögen Eltern:

  • Fleisch, Fisch und Gemüse
  • Grillkartoffeln mit Füllung (Schmand, Créme fraiche, Knoblauchjoghurt)
  • Grillkäse
  • Salate mit Dressings
  • Baguette, Fladenbrot, Brötchen
  • Sekt-Wein-Bowlen mit frischem Obst