Verantwortungsbewusster Kinderwunsch: Folsäure? Ja bitte!
Für eine gesunde Entwicklung des Babys im Mutterleib ist es wichtig, in der Schwangerschaft ausreichend mit Folsäure versorgt zu sein. In der Praxis beginnt die entscheidende Phase aber noch viel früher. Doch wissen das auch die Frauen mit Kinderwunsch?

78 Prozent der befragen Frauen mit Kinderwunsch beweisen bereits vor der Schwangerschaft ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrem Kind und nehmen Folsäurepräparate ein. Erfreulich, denn in den letzten Jahren wurden immer wieder Aufklärungskampagnen gestartet, da viele Frauen über die wichtige Schutzwirkung des Vitamins nicht ausreichend informiert waren oder es Umfragen zufolge nicht rechtzeitig beziehungsweise falsch dosiert einnahmen.
Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure ist besonders wichtig für die Zellteilung, also auch für die gesunde Entwicklung des Babys im Mutterleib. Die meisten Menschen nehmen über die Nahrung jedoch generell zu wenig auf – und in der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Folsäure sogar noch um etwa 50 Prozent. Doch auch wenn der Bedarf erst in der Schwangerschaft erhöht ist, sollten Frauen, die ein Baby planen, schon vor der Empfängnis entsprechende Präparate einnehmen. Denn schon in der zweiten bis dritten Schwangerschaftswoche entsteht das Neurahlrohr beim Embryo, aus dem sich das Nervensystem entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt muss eine entsprechende Anreichung mit dem B-Vitamin bereits erfolgt sein – und das braucht etwas Vorlauf. Experten gehen davon aus, dass das Risiko für Neuralrohr-Defekte beim Baby um etwa 70 Prozent gesenkt werden kann, wenn im Vorfeld der Schwangerschaft Folsäure eingenommen wurde.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch deshalb neben dem Verzehr von grünem Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Obst 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag in Form von Supplementen einzunehmen und diese Einnahme bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortzuführen.