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Guten Morgen,

es ist sehr schade, dass die beiden Damen die sich hier als Arbeitgeber "geoutet" haben, auf meine interessierte Nachfrage so überhaupt nicht reagiert haben. Dies lässt natürlich viel Freiraum für Interpretationsmöglichkeiten:

a.) Sie stellen Schwangere, die dies offiziell beim Vorstellunggespräch zugeben nicht ein - es ist dann schließlich mit hohem Aufwand verbunden, da mit häufigeren Ausfällen gerechnet werden müsste, sowie mit der Suche nach einer Schwangerschaftsvertretung und sich die Einarbeitungszeit eh nicht lohnen würden...

In diesem Fall wäre die Forderung, danach dass der zukünftige AN seinem zukünftigem AG gegenüber ehrlich und fair sein solle, wohl eher höhnisch und als reine Augenwischerei zu sehen. Fair sollten dann auch bitte beide Seiten miteinander umgehen - und dies würde für mich bedeuten auch eine Schwangere bei den ensprechenden Qualifikationen einzustellen.

b.) Vergabe eines Zeitvertrages - damit der AG nicht unnötig "geschädigt" wird, für den Ausfall der Arbeitskraft und die Stelle nicht über mehrere Jahre frei halten muss - gleichzeitig ein kleines "Bonbon" für die Ehrlichkeit des zukünftigen AN.

Kann man machen - ich als ehrlicher AN würde mich aber vera***** fühlen.

c.) Selbstverständlich wird die Schwangere eingestellt, da ein AG, der die Richtlinien und Gesetze in Deutschland kennt und akzeptiert, weiß dass eine solche Information in einem Bewerbungsgespräch nichts zu suchen hat und er stellt ohne Berücksichtigung der Umstände auch ein Schwangere ein....

Ganz ehrlich, das halte ich für sehr sehr selten.

Selbstverständlich ergeben sich noch mehr Handlungsspielräume , aber das würde hier zu weit führen.

Jetzt zu den Auswirkungen für den "ehrlichen"AN:
- höchstwahrscheinlich keine neu Stelle
- weitere Arbeitslosigkeit / Bezug von Sozialleistungen
- weitere Abhängigkeit vom Partner
- nach der Schwangerschaft mit vorhergehender Arbeitslosigkeit, schwierigerer Einstieg wieder ins Berufsleben - da ja nun ein Kind da ist, dass ja mal krank werden würde (igitt).
- hierbei wird gerne übersehen, dass sich Frauen auch positiv durch eine Schwangerschaft enwickeln können.
- Schwierigkeiten in vielen Regionen Deutschlands eine flexible und bezahlbare Kinderbetreuung zu finden (ja, ich weiß hier gibt es Fördermöglichkeiten).
- im schlimmsten Fall mehrere Jahre daheim (bitte dies ist ein Kann-Szenario - wenn man kämpft kann man dies bestimmt ändern)
- daraus resultierend ( worst case ) psychische Probleme und Altersarmut......

Soviel also dazu, was einen das "faire Verhalten" im schlimmsten Fall kosten kann - im besten Fall lernt man aus seinem Fehler und erwähnt solche "Umstände" nie wieder im Vorstellungsgespräch :-)

LG

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Danke für diese Zusammenfassung!
So gut hätte ich es - leider- nicht formulieren können, aber es gibt meine Meinung 100%ig wieder.

Gruß kwax

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Mach Dir keine sorgen.
der AG darf dich nicht mal fragen nach eine SSW.
Es sind so viele fiese dinge im Leben was Menschen machen das es mit einer SSW bestimmt nicht zu vergleichen ist.
bei uns in der Arbeit haben auch welche angefangen die auch gleich schwanger geworden sind und KEINER war böse oder keiner hat es unfair gefunden.Im gegenteil alle haben sich gefreut.Sicher finden sich immer welche die reden werden aber das ist im leben normal.
Geniese deien SSW,mach Dir keine sorgen und denk an dein BABY!
LG

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Hallo,

also ich hab das genauso wie du gemacht. Dafür gibt es ja das MuSchuG.

Hab meinen AG letzte Woche über die #schwanger informiert. Er war natürlich nicht begeistert aber was solls.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich die Entscheidung so getroffen habe.

LG Dani und #ei13+5