Spaß und Bewegung

Alte Kinderspiele

Wenn Kinder zu viel in der Stube hocken, fehlen manchmal vielleicht einfach nur ein paar gute Spielideen. Hier gibt es viele schöne Anregungen und Erinnerungshilfen für Spiele, mit denen sich heutige Mütter und Väter früher selbst vergnügten.

Autor: Antje Szillat

Was wir früher gespielt haben

Kinderspiele
Foto: © iStock, skynesher

Kannst du dich noch an die Spiele deiner Kindheit erinnern? An die Zeit, in der die Spiele noch richtige Spiele waren? In der Langweile kein Thema war, obwohl es weder Smartphone noch Playstation gab und auch die Erwachsenen selten Zeit für ihre Kinder hatten? Damals spielten wir die aufregendsten Spiele, kein Baum war zu hoch, um von uns erklettert zu werden, Treppengeländer wurden in Rutschen verwandelt und Kellereingänge in Höhlen umfunktioniert.

Wir hatten wenige Spielplätze, dafür die aufregendsten Abenteuerplätze direkt vor unserer Haustür – Straßen, Rasenflächen, Garagenhöfe oder leere Grundstücke wurden im Sturm von uns erobert und in das fantasievollste Abenteuerland verwandelt. Auf teures und pädagogisch wertvolles Spielzeug konnten wir gut und gerne verzichten. Was wir für unsere Spiele benötigten, das lieferte uns die Natur: Stöcke, Steine, abgemähter Rasen, Blumen, ...

Ein Stück Gummitwist aus Mutters Nähkästchen reichte aus, um uns stundenlang das heißeste Duell, den lustigsten Wettkampf im Gummitwistspringen zu liefern. Ganze Nachmittage verbrachten wir mit Hinkekästchen-Springen, welches wir zuvor mit Kreide oder Resten von roten Ziegelsteinen auf die Straße gemalt hatten.

Bei schlechtem Wetter hockten wir nicht vor dem Fernsehgerät und schauten anderen beim Spielen zu. Wir ließen uns nicht machen – wir machten selber etwas. „Schiffe versenken“, „Zahlen verbinden“, „Ich sehe was, was du nicht siehst“, „Teekesselchen“, „Kofferpacken“, „Schattenraten“, „Stadt – Land – Fluss“, ... ein bisschen Papier und ein paar Stifte reichten dafür völlig aus.

Heute ist die Situation etwas anders

Statt mit Spielkameraden im Freien herumzutoben, verbringen Kinder heute viel mehr Freizeit im Haus, zum Beispiel am Computer oder Fernseher. Häufig fehlen freie Flächen, die sie zum Spielen nutzen könnten, die Straße ist meist auch ganz in der Hand des Autoverkehrs. Die Folge: Viele Kinder leiden unter Koordinationsproblemen und Bewegungsunsicherheiten. Darüber hinaus fallen bereits bei den Kleinsten Haltungsschäden und Übergewicht auf. Selbst wenn neben dem Schulsport noch einmal wöchentlich Ballett-oder Fußballtraining auf dem Programm stehen, werden Kinder nicht ausreichend körperlich gefordert.

Und häufig führt die ständige Verfügbarkeit des medialen Angebots dazu, dass Kindern die eigenen Spielideen ausgehen oder eher noch: dass sie viele Spiele erst gar nicht mehr kennen lernen.

Die Spiele unserer Kindheit eigenen sich ganz wunderbar, um bei Kindern wieder die Lust am Toben zu wecken und sie ins Freie zu locken. Ihre Kreativität zu fördern und ganz nebenbei das Sozialverhalten zu trainieren – denn nicht zuletzt lehren Spiele, dass es bestimmte Regeln gibt, an die man sich in der Gemeinschaft halten muss – im Spiel sowie im „wahren“ Leben.

Erinnere dich an die alten Spiele deiner Kindheit und entdecke mit deinem Kind längst in Vergessenheit geratene (alte) Spielräume wieder. Und denke daran; eine richtige spannende Spielstunde ist oftmals mit ordentlichen Krach verbunden. Nimm es gelassen und freue dich lieber mit deinem Kind darüber, dass es so viel Spaß an den „alten“ Spielen hat. Und wenn es mal zu heftig wird, dann denke doch einfach an deine Kindertage zurück ...

An manche Regeln kannst du dich vielleicht nicht mehr erinnern? Manches Spiel wurden aber auch unterschiedlich gespielt. Vielleicht ist dir aber auch das ein oder andere Spiel deiner Kindheit entfallen? Auf den folgenden Seiten findest du eine Auffrischung mit bekannten Spielen.

Und wie kriege ich mein Stubenhocker-Kind dazu, sich mehr zu bewegen? In diesem Video beantwortet Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge diese Frage vieler Eltern:

Spiele für Drinnen

Schlechtes Wetter und keine Chance, draußen zu spielen? Der PC und das TV-Gerät sollen dennoch aus bleiben? Was tun? Hier kommt die Antwort: viele schöne und lustige Spiele für Drinnen!

Hühnerfeder - Flugwettbewerb

Dafür benötigt man nur eine kleine Feder ...

Die Kinder sitzen eng im Kreis beieinander. Der Spielleiter (Eltern) gibt das Startzeichen und lässt eine winzig kleine Feder über ihren Köpfen schweben. Die Kinder pusten mit voller Kraft, damit die Feder weiter schwebt. Doch Achtung – keiner darf aufstehen. Ziel ist es, die Feder solange wie möglich in der Luft schweben zu lassen. Gewinner bei diesem Flugwettbewerb sind alle Kinder.

Stille Post

Die Kinder sitzen im Kreis. Das erste Kind flüstert seinem Nachbarkind einen Satz (oder ein Wort) ins Ohr. Dieses flüstert es an das nächste Kind weiter ... und weiter ... und weiter ... bis die „Stille Post“ wieder beim „Absender-Kind“ angekommen ist und dies sie laut ausspricht. Herzhaftes Lachen ist hierbei garantiert 

Wer findet den Wecker

Der Spielleiter (Eltern oder ein zuvor ausgewähltes Kind) versteckt einen Wecker im Raum. Dann ruft er die Kinder hinein und fordert sie auf den Wecker zu suchen. Nun ist ein gutes Gehör gefragt. Alle Kinder versuchen nun ein Geräusch auszumachen, das auf einen Wecker schließen lässt. Wer den Wecker zuerst findet, versteckt ihn erneut und die akustische Weckersuche beginnt von vorne.

Variation:
Der Wecker wird an einen beliebigen Platz im Zimmer aufgestellt. Einem Kind werden mit einem Tuch die Augen verbunden und es erhält die Aufgabe den Wecker - nur nach dem Gehör - aufzuspüren! Hat es seinen akustischen Auftrag erledigt, darf es ein anderes Kind auf die „gespitzte-Ohren-Weckersuche“ schicken.

Keiner berührt den Boden

Ein Spiel, das schon die Kinder aus Bullerbü geliebt haben und sich toll für langweilige Regentage eignet. Die Kinder bewegen sich durch den Raum. Dabei dürfen sie allerdings den Fußboden nicht berühren. Vom Tisch auf den Stuhl ... weiter auf den Schrank und von dort aus auf die Kommode. Immer schön in Bewegung bleiben und auf keinen Fall den Boden berühren. Wer`s doch macht, scheidet aus.

Pärchentanz

Das Kind steht vorne auf den Füßen eines größeren Kindes oder Erwachsenen. Aber bitte vorher die Schuhe ausziehen. Nun geht der lustige Pärchentanz auch schon los. Wenn man mit mehreren Kindern spielt, kann auch ein Wettbewerb daraus entstehen. Wer erreicht zuerst das Ziel?

Mein Spiegelbild

Zwei Kinder stehen sich gegenüber. Ein Kind macht eine Bewegung, welches das andere Kind – wie sein Spiegelbild – nachmachen muss. Umso lustiger die Bewegungen und Verrenkungen, desto größer der Spaß.

Spiele für Draußen

Fangen und Verstecken spielt auch heute noch jedes Kind gerne. Die Regeln sind meist einfach und variieren von Fall zu Fall, deshalb sollten sie vor jedem Spiel neu vereinbart werden. Hier geht es um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und um richtig viel Spaß an der Bewegung.

Schattenfangen

Die Kinder stehen verteilt auf einer Wiese (große Fläche). Ein Kind wird zum „Schattenfänger“ gewählt und hat nun die Aufgabe, auf die Schatten der anderen Kinder zu treten. Wessen Schatten vom Schattenfänger betreten wurde, der muss auf der Stelle stehenbleiben.Es wird so lange gespielt, bis alle Kinder stehen. Dann wird ein neuen Fänger gewählt und es geht von vorne los.

Der Schneemann

Ein Kind spielt den Schneemann. Wen es berührt, der gefriert zu Eis und darf sich nicht mehr von der Stelle bewegen. Wer als letzter vereist wurde, wird der neue Schneemann.

Variante: Die vereisten Kinder können sich befreien, indem sie durch die Beine des Schneemanns krabbeln.

Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich

Eine große freie Fläche mit vielen Bäumen wird zum Spielfeld. Die Kinder wählen sich Bäume aus, die möglichst nicht zu weit auseinander stehen sollten. Ein Kind ist der Fänger und ruft: "Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich!" Alle Kinder müssen sich einen anderen freien Baum suchen. Der Fänger versucht ein Kind abzuschlagen, damit dies zum Fänger wird.

Fischer, wie tief ist das Wasser?

Ein Kind wird zum Fischer gewählt. Die anderen Kinder stehen in circa 15 Meter (kommt auf die Platzverhältnisse an) Entfernung genau gegenüber. Nach Möglichkeit sollte das Spielfeld seitlich begrenzt werden. Nun rufen die Kinder dem Fischer zu: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser heute?“

Der Fischer antwortet ganz so, wie es ihm gerade einfällt mit zum Beispiel: sehr tief, mitteltief, ozeantief oder gar nicht tief. Die Kinder rufen: „Und wie sollen wir darüber kommen?“ Darufhin antwortet der Fischer beispielsweise: „Springen, tanzen, hüpfen, krabbeln, seitlich, rückwärts, robben. Nun sind Fischer wie auch die Kinder gleichermaßen aufgefordert, sich in dieser Weise zur anderen Seite zu bewegen. Wer vom Fischer abgeschlagen wird, muss ihm helfen, die anderen Kinder zu fangen. Das letzte Kind wird der neue Fischer und das lustige Spiel beginnt aufs Neue.

Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm...

Dieser Reim rockt jeden „langweiligen“ Sonntagsspaziergang, jeden Sportunterricht, jeden Kindergeburtstag.

Und los geht`s:

"Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.
Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm.
Vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran.
Hacke, Spitze, hoch das Bein“.

Alle gehen sieben Schritte vorwärts, beim nächsten Vers gehen alle bei jeder Silbe einen Schritt. Zum Schluss wird der rechte Fuß erst nach vorne, dann zur Seite und nach hinten getippt. Anschließend den Fuß zuerst auf die Hacke, dann auf die Spitze tippen und zum Schluss das Bein anheben. Und dann kann es auch schon wieder von vorne losgehen.

Der Dompteur

Ein Kind spielt den Dompteur. Die anderen sind die Tiere. Mal sind sie Elefanten ... Affen ... Löwen ... Adler ... Schlangen. Der Dompteur bestimmt, was sie sind und machen müssen. Bei diesem Spiel geht es einfach nur um den Spaß am (Rollen-)Spiel.

Herr Meier sagt

Die Kinder wählen einen Spielführer, den Herrn Meier. Der übernimmt nun die Leitung und stellt der Gruppe verschiedene Aufgaben, die sie dann prompt ausführen müssen. Dabei spricht Herr Meier stets in derselben vorgegeben Weise zu den Kindern. Ein paar Beispiele:

Herr Meier sagt: „Alle werden zu Affen!“
Herr Meier sagt: „Alle krabbeln rückwärts!“
Nach einer Weile wird ein neuer Herr Meier gewählt. So lange spielen, wie die Kinder Spaß dran haben.

Bewegungsspiele für Drinnen und Draußen

Der Dirigent

Die Kinder stehen oder sitzen im Kreis. Ein Kind, das zuvor ausgewählt wurde, verlässt kurz den Raum. Nun wird ein Dirigent gewählt der verschiedene Bewegungen vorgibt: zum Beispiel in die Hände klatschen, am Kopf kratzen, auf die Oberschenkel klopfen. Alle anderen Kinder müssen sogleich diese Bewegung mitmachen. Das erste Kind wird in den Raum gerufen und soll den Dirigenten ausfindig machen. Dieser wechselt nun ständig die Bewegungen. Hat das Kind den Dirigenten entlarvt, wird dieser nun vor die Tür geschickt und ein neuer Dirigent wird gewählt. Das Spiel beginnt von vorne.

Die Piraten

Die Kinder teilen sich in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe spielt die Piraten; eine Gruppe die Freunde. Ein Kind spielt den Gefangenen und setzt sich in die Mitte der „Piratengruppe“.

Um ihn herum wachen die Piraten. Um die Piraten haben sich die Freunde des Gefangenen versammelt die versuchen, ihm das "Lösegeld" zu überreichen. Denn der Gefangene kommt nur frei, wenn es das Lösegeld selbst übergibt. Als Lösegeld dient ein Ball und die Freunde des Gefangenen versuchen nun den Ball so zu werfen oder zu rollen, dass ihn die Piraten nicht schnappen können. Immer wenn sie ihn doch erwischen, geben sie den Ball den Freunden zurück. Das Spiel ist aus, wenn der Gefangene es selbst geschafft hat, den Ball zu fangen. Was für ein Glück für ihn, dass er so gute Freunde hat.

Schubkarrenrennen

Zwei Kinder finden sich zu einem Team zusammen. Ein Kind ist die Schubkarre, das andere fasste dessen Beine an, hebt sie hoch und schiebt los. Das erste Kind läuft auf seinen Händen vorwärts. Nach einigen Übungsrunden wird ein Rennen veranstaltet; Mehrere Teams stehen am Start und müssen - eine zuvor festgelegte Strecke - so schnell wie Möglich zurücklegen. Welches Schubkarrenteam zuerst das Ziel erreicht, hat gewonnen.

Tunnelkriechen

Die Kinder stellen sich in zwei Mannschaften mit gegrätschten Beinen dicht hintereinander auf und bilden einen Tunnel. Auf das Signal vom Spielleiter hin, drehen sich die Kinder die vorne stehen blitzschnell um, bücken sich und krabbeln durch den Tunnel nach hinten, um sich gleich wieder aufzustellen. Sobald der Spieler, der als erstes durch den Tunnel gekrochen ist, wieder ganz vorne steht, ist das Spiel beendet und die schnellere Mannschaft hat gewonnen.

Häschen, Häschen, krabbel mit mir

Die Kinder bilden sitzend einen engen Kreis und halten die Köpfe nach vorne gesenkt. Ein Kind krabbelt außen herum, klopft einem im Kreis sitzenden Kind auf den Rücken und ruft: „Häschen, Häschen, krabbel mit mir!“ Blitzschnell krabbelt es um den Kreis herum, verfolgt von dem Kind, das es zur Verfolgung aufgefordert hat. Wird es gefangen, so muss es in den Kreis und das andere Kind setzt das Spiel fort.

Das Spiel kann auch gelaufen, gehüpft, auf einem Bein, und gespielt werden!

Dreh dich nicht um, der Plumpsack geht um

Die Kinder sitzen eng im Kreis und haben leicht die Köpfe in die Mitte gesenkt. Sie singen: „Dreh dich nicht um, der Plumpsack geht um! Wer sich umdreht oder lacht, kriegt den Buckel blau gemacht!“

Um den Kreis herum krabbelt ein weiteres Kind mit einem Sack in der Hand. Heimlich und ganz leise lässt es hinter einem im Kreis sitzenden Kind den Sack fallen und krabbelt ruhig weiter. Bemerkt das Kind den Sack hinter sich, krabbelt es blitzschnell mit dem Sack in der Hand hinter dem Kind hinterher und versucht es abzuschlagen, bevor dieses den leer gewordenen Platz erreicht hat. Kann sich dieses in die Lücke retten, ist der Verfolger an der Reihe. Bemerkt ein Kind den Sack hinter sich nicht, klopft ihm das außen herum krabbelnde Kind, nach einer Runde auf den Rücken und das Kind ist als nächstes an der Reihe.

Armer schwarzer Kater

Die Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind wird ausgewählt und spielt den schwarzen Kater. Es krabbelt in der Mitte des Stuhlkreises herum und maunzt und jammert dabei herzergreifend. Nun wählt es sich ein Kind aus. Das ausgewählte Kind muss dem Kater dreimal über den Kopf streicheln und dabei sagen: „Armer schwarzer Kater ...“

Der Kater gibt sich natürlich die allergrößte Mühe, so kläglich und jämmerlich oder vielleicht auch lustig auszusehen, dass das streichelnde Kind lachen muss. Doch wer lacht wird selbst zum „armen schwarzen Kater“, der in der Mitte herumkrabbeln muss.

Hallo, Herr Hai!

Bevor die Fischjagd losgehen kann, muss ein Fischbecken (Spielfeld) und eine Rettungsinsel (Tisch, Bank, Sandkasten Baum, etc.) festgelegt werden. Dann wird ein Kind bestimmt, das den Hai spielt, während sich die anderen Kinder in Fische verwandeln, die der Hai zu gerne fressen würde. Das Spiel funktioniert so: Alle, der Hai und die Fische, laufen im "Fischbecken" herum. Dabei rufen die Fische immer wieder: "Herr Hai, Herr Hai, wie spät ist es?" Der Hai antwortet z.B. mit "Es ist Zeit zum Spielen ...“, oder zum Laufen, Tanzen, Bauen usw. Wenn er aber mit "Zeit zum Fressen" antwortet, müssen alle Kinder zu den Rettungsinseln flüchten! Jeder Fisch, den der Hai gefangen hat, wird jetzt selbst ein Hai und macht mit beim "Fischefangen". Das Spiel ist aus, wenn nur noch ein Fisch übrig ist. In der nächsten Runde ist er dann der Hai!

Klatschspiele und Reime

Die guten alten Klatsch- und Reimspiel unserer Kindheit. Wer erinnert sich nicht zum Beispiel an „Bei Müllers hat´s gebrannt!“?

Klatschspiel

Zwei Kinder (oder Kind und Elternteil ...) finden sich zu einem Paar zusammen und setzten oder stellen sich einander gegenüber. Ihre Hände sind erhoben. Langsam beginnen sie zu klatschen und werden immer schneller:

1) In die eigenen Hände ...
2) mit der rechten Handfläche auf die rechte Handfläche des Gegenüber ...
3) in die eigenen Hände ...
4) mit der linken Handfläche auf die linke Handfläche des Gegenübers
5) in die eigenen Hände ...
6) mit beiden Handflächen auf beide Handflächen des Gegenübers.

„Klatschen“ kann jedes Kind auch ganz für sich alleine:

Im Sitzen oder Stehen zuerst:
1) In die eigenen Hände klatschen ...
2) mit der rechten Hand auf den linken Oberschenkel klatschen ...
3) wieder in die eigenen Hände klatschen ...
4) mit der linken Hand auf den rechten Oberschenkel klatschen ...
5) nochmal in die eigenen Hände ...
und zum Abschluss mit beiden Händen auf beide Oberschenkel.

Klatschreime

Bei Müllers hat’s gebrannt ... brannt ... brannt
da bin ich schnell gerannt ... rannt ... rannt
da kam ein Polizist ... zist ... zist
der schrieb mich auf die List ... list ... list
die List fiel in den Dreck ... Dreck ... Dreck
da war mein Name ... weg ... weg ... weg
da lief ich schnell ins Haus ... Haus ... Haus
zu meinem Onkel Klaus ... Klaus ... Klaus
der lag ja schon im Bett ... Bett ... Bett
mit seiner Frau E l i s a b e t h.
Elisabeth die schämte sich
und zog die Decke über sich
die Decke hat ein Loch ... Loch ... Loch
da sah man sie ja doch ... doch ... doch ...
da lief ich in den 1. Stock
da lief ich in den 2. Stock
da lief ich in den ....
da lief ich in den 10. Stock
da saß ein Mann im Unterrock.

Wir sagen no ... no ... no
wir sagen si ... si ...si
wir sagen no
wir sagen si
wir sagen: em pom pie kolonie kolonastik
em pom pie kolonie
akademi
safari
akademi puffpuff!

Und der Seppel ... Seppel ... Seppel
klaut die Äppel ... Äppel ... Äppel
und Radieschen ... dieschen ... dieschen
für das Lieschen ... lieschen ... lieschen
Und der Koch ... Koch .... Koch
fiel ins Loch ... Loch ... Loch
aber tief ... tief ... tief
so das er rief ... rief ... rief
„Liebe Frau ... Frau ... Frau
hol mich raus ... raus ... raus
mit dem Schuh ... Schuh ... Schuh
bist ne olle blöde Kuh!“

Adam und Eva saßen aufm Sofa
Sofa krachte, Adam lachte, Eva schrie wie noch nie.

Da kam der Dr. Rolle ... Rolle ... Rolle
mit seiner Schwester Kille ... Kille ... Kille
mit seinem Bruder Box ... Box ... Box
der aussah wie ein Ochs ... Ochs ... Ochs.

Die Autorin (41) ist Mutter von vier Kindern, arbeitet als freie Buchautorin und Lerntherapeutin und gibt unter anderem seit mehreren Jahren an der VHS einen Kurs mit dem Titel "Spiele für Kopf und Herz".

Literatur-Tipps

Schöne alte Kinderspiele. Ideen für Kinder aller Altersstufen, von Gisela Dürr, Taschenbuch: 142 Seiten, Piper, ISBN-10: 3492235093, ISBN-13: 978-3492235099, 9,-- Euro

Kinderspiele. Aus der guten alten Zeit, von Hajo Bücken, Gebundene Ausgabe: 147 Seiten, Edition Xxl; ISBN-10: 3897366002, ISBN-13: 978-3897366008, 5,-- Euro

Alte Kinderspiele neu entdecken, von Hella Langosch-Fabri, Taschenbuch: 128 Seiten, Rowohlt, ISBN-10: 3499617064, ISBN-13: 978-3499617065, Preis: 9,95 Euro