Hallo Kirsten,
ich hatte neulich mit meiner Tochter eine ähnliche Situation. Sie war schlecht drauf, hatte echt miese Laune (hatte wohl in der Schule Stress mit ihrer Freundin). Ich war auch etwas genervt, da ich sie schon gefühlte 20mal gebeten hatte, nun doch endlich ihre Schulsachen weg und ihr Zimmer aufzuräumen, da wir ansonsten vor dem Schlafengehen keine Zeit mehr hätten, noch etwas zusammen zu lesen.
Da kam von ihr der Satz: Mama, du bist so scheiße, ich räum hier nicht mehr auf, ich ziehe eh morgen aus, ich will nicht mehr bei euch leben!

*Schluck* ganz ehlich, mir sind erstmal die Tränen in die Augen geschossen und ich habe gar nix erwidert....
Ich bin dann 10 Minuten später nochmal zu ihr gegangen, aber sie hat mich kreischend und brüllend aus ihrem Zimmer "geschmissen", sie hätte keine Lust, noch mit mir zu reden, ich wär ja sowieso bescheuert...

*schluck*

Letztendlich hat sie dann mein Mann ins Bett gebracht, da sie nicht bereit war, noch mit mir zu reden und ich auch nicht wollte, dass die Situation noch mehr eskaliert...

Am nächsten Morgen war es leider immer noch nicht besser... sie war noch immer schief gewickelt und auf mich ganz und gar nicht gut zu sprechen, sie hat sich auch geweigert, zu frühstücken...
Mit einem äußerst schlechten Gefühl habe ich sie zur Schule gebracht und bin arbeiten gefahren.
Als ich sie nach der Arbeit von der Schule abgeholt habe, kam sie mir freudestrahlend entgegengelaufen und hat mich fest in den Arm genommen.
Wir haben dann nochmal über den Streit geredet und sie hat sich auch entschuldigt, sie hätte einfach schlechte Laune gehabt und es an mir ausgelassen.
Wir haben darüber gesprochen, dass man ruhig aufeinander böse sein kann, oder auch sauer, dass man auch mal seine Meinung sagen kann. Aber das das, was sie zu mir gesagt hat, wirklich nicht schön und sehr verletzend für mich war.
Sie kann gerne nicht immer meiner Meinung sein und mir das auch sagen, sie kann mich auch mal anbrüllen, wenn es ihr hinterher besser geht, aber man muss sich doch immer in einem Rahmen bewegen, der vertretbar ist, oder? Und Sachen wie "ich hasse Dich, du bist scheiße" gehört nun mal nicht dazu...

Mal sehen, wie lange das diesmal gut geht

LG
Nina

Ich wär zwar schon erstmal platt, aber ganz ehrlich...eigentlich ist es nicht schlimm.

In dem Alter kann ein Kind definitiv noch nicht die Bedeutung des Wortes "Tod" abschätzen. Das ist ganz abstrakt. Und heißt nur so viel wie "weg". Auch für Erwachsene ist der Tod kaum vorstellbar oder ertragbar. Eigentlich wollte sie nur das selbe sagen wie die Mutter: "Ich bin froh, wenn ich meine Ruhe vor Dir hab." Sie hatte wie Kinder halt so sind,wohl auch das Bedürfnis die Ausage der Mutter zu steigern.

Eigentlich muss man sich da als Mutter auch gar nicht drüber wundern. Ist keine besonders herzliche Aussage schon von ihr selbst gewesen und das Kind hat darauf eben reagiert.

Ich würde zwar schon schimpfen und erklären, dass man sowas nichts sagt und warum, aber ich glaube eigentlich mussten sich beide entschuldigen und vertragen.

ich glaube, ein kind in dem alter weiss etwa, was es damit sagt.
bei einem vierjährigen wäre das nicht der fall. die gehen davon aus, dass der tod auch rückgängig gemacht werden kann, bis und mit 8 denken sie durchaus, dass man dem tod noch ein schnippchen schlagen kann - aber sie wissen so ungefähr, was sterben heisst.

ABER was sie sagt und was sie meint sind zwei paar schuh'. sie wollte der mutter etwas sehr hässliches und verletzendes sagen. und das hat sie mit den härtesten attributen getan, die sie in der situation finden konnte. sie war ausserordentlich unhöflich.
ABER sie hat der mutter nicht den tod GEWUENSCHT. Dafür ist sie defintiv nicht in der lage. sie ist sich mt acht der absouten abhängigkeit noch bewusst.

Ich würde beleidigt sein, traurig, geschockt. und ich würde dem kind das sagen. ich hoffe, dass ich bei dem gespräch ruhig und sachlich bleibe, aber das ist sicher schwer.

aber kannst du dich noch erinnern, wie toll es war, mit 8 bis zwölf jahren, sich vorzustellen, man wäre tod und sähe der beerdigung zu? und die böse mami, die sich gerade noch geweigert hat, dir ein pony zu kaufen steht an deinem sarg und weint und sagt "hätte ich dem kind doch das pony gekauft, sie war doch das einzige in meinem leben"? kinder spielen mit dem gedanken an den tod. sie fürchten ihn, gehen aber kreativ damit um. das zu wissen, schwächt den grauenhaften ausspruch ab.

Hallo!

Meine Große, 6 Jahre alt, meinte vor einigen Wochen im Streit: "Ich würd mich freuen wenn das Baby tot sein würde!"

Ich bin schwanger, und das hat mich extrem getroffen. Einige Leute meinte, hätte ihr Kind sowas gesagt, hätten sie ihr eine Ohrfeige gegeben. Ehrlichgesagt war ich aber zu perplex dafür. Ich hab sie einfach nur angestarrt, ich konnte gar nichts sagen. Ich hab sie dann in ihr Zimmer geschickt, ihre Oma angerufen und sie gebeten, meine Tochter abzuholen und den Tag mit ihr zu verbringen. Nach dem Telefonat hab ich mich in mein Bett gelegt und geheult. Da kam meine Tochter und war total lieb und wusste offenbar gar nicht, warum ich weinte. Ich konnte leider kaum mit ihr sprechen, da ich total fertig war. Als sie dann Abends von der Oma nach Hause kam, hab ich mit ihr gesprochen. Erst da hat sie dann richtig verstanden, was sie da eigentlich gesagt hat!

Also ich glaube nicht, dass die Tochter deiner Freundin wirklich wusste, was sie da gesagt hat. Und schon gar nicht, dass es ihre Mama so getroffen hat.

Darüber zu sprechen ist wohl das Beste, was man in dem Fall machen kann!

Alles Liebe!

Na, deine Freundin sollte wohl am besten wissen wie ernst sie das nehmen soll/muss!

Wenn ständig Streitigkeiten sind und die Mutter ständig solchen Sachen sagt wie: ...bin froh wenn du weg bist....
Kein Wunder wenn das Kind dann mit solchen Sätzen kontert! Das Schlimmste wäre, wenn sie es tatsächlich ernst meinen würde.

Ist das Verhältnis jedoch sonst super, dann würde ich mir über so nen Spruch keine Gedanken machen! Allerdings das Kind aufklären.

Ein: "Mama ist echt verletzt, sowas sagt man doch nicht..." kann sie aber vergessen! Sie ist nicht besser!

Solange ich denken kann hab ich mir aus tiefster Seele gewünscht, das mein Vater stirbt.

Hintergrund: Die "Erziehung" meines Vater bestand auch seelischer Grausamkeit, Gewalt und herabwürdigung aller Personen in seinem Umfeld.

Seine Beerdigung war einer der besten Tage meines Lebens -

Sowas gibts also.

Ich glaube allerdings , das für solche Gedankengänge viel vorgefallen sein muß. Deine Freundin sollte selbst wissen, ob sie ihr Kind wirklich ständig trietzt - oder ob das Kind einmalig den Frust rausgelassen hat.

Ohne nähere Kenntnisse der Situation kann das wohl keiner einschätzen

M.

hi,

ich glaub, das Kind wollte einfach nur was schlimmeres als die Mutter sagen...

wie kann man einem Kind sagen, dass man froh ist, wenn es weg ist???

sicher wissen einige Kinder mit 7, was es bedeutet wenn jemand tot ist
(sie wissen es alle, aber das ausmaß verstehen nur die, die es erleben mussten)
aber ich glaub nicht, dass sie es so gemeint hat

genau wie ihre Mutter nicht wirklich froh ist, wenn sie weg ist

in so einer Situation würde ich erst mal meinem Kind sagen, dass es mir leid tut, und dass ich mich nicht freue, wenn es weg ist.
und dass ich weiß, dass es es auch nicht so meint..

lg
Sunny

Ach komm, ist doch nicht so nschlimm! Sie ist 7 Jahre alt und nicht 12!

Hei

Wenn ich zu meiner Tochter sagen würde das ich froh bin sie mal ein paar Tage nicht zu sehen, dann müsste ich mich nicht wundern, wenn dann so ein Kommentar als Retourkutsche zurück kommt.

Die Kleine hat mit dieser Aussage nur gezeigt wie verletzt sie ist. Kinder sind sensibel und haben ein feines Gespür.

Deine Freundin sollte solche Kommentare unterlassen. Vielleicht sollte sie sagen:" Ich freu mich für dich das du ein paar Tage wegfährst aber noch mehr freue ich mich wenn du wieder da bist." Das klingt auf jeden Fall besser

Lg, dur

Ich schließe mich meinen ganzen Vorrednerinnen an..
Mein Vater hat zu mir mal gesagt, dass wenn ich nicht lieb bin, dass er mich ins Heim abgibt.- das ist natürlich bestimmt schon 13 Jahre her, aber vergessen tut man sowas nicht.(er hätte es natürlich nie getan - es lief eher auf der "Erpresser-Schiene).
Immer achtsam sein, was man zu seinem liebsten Schatz sagt, vielleicht wird er manche Sätze nie mehr vergessen, weil sie so verletzend waren.
MfG Sandra