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erschreckend, was manche eltern so abziehen #gruebel

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Hallo!

Eine gute Freundin von mir ist Grundschullehrerin und auch sie erzählt regelmäßig, dass sie bei den Arbeiten der Kinder immer aufpassen muss, dass sie auch alle frei gebliebenen Zeilen und Felder ordentlich durchstreicht, es gäbe nämlich einige Kandidaten, die regelmäßig versuchen noch das richtige Ergebnis/ die richtige Antwort nachträglich dazu zu mogeln.

Behaupte ja gerne, dass es das zu meiner Zeit nicht gab, aber wer weiß - vielleicht wurde es ja nur nicht bemerkt...

VG - kitty

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Hier ist der heutige Artikel dazu.
http://www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Mutter-wegen-gefaelschter-Klausur-vor-Gericht_aid_862162.html

Die gute Dame ist selbst gelernte Grundschullehrerin #klatsch

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Tja, der Schuster hat die schlechtesten Schuhe. :o)

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Hallo!

Ich finde solche Täuschungsversuche einfach schlimm.

Aber ich finde es auch interessant, lerne ich doch daraus, auf was ich später zu achten habe, wenn ich mein Studium abgeschlossen habe.

LG

danny0903

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"Ich hoffe, sie wird verknackt!"

Nee, darauf steht die Todesstrafe!


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Hallo zusammen,

ist eigentlich nichts Neues, dass die Kids gepuscht werden. Der Höhepunkt war bei unseren ab Beginn der 4. Klasse, damit man ja die Gym-Empfehlung bekommt. Da wurde kopiert, im Internet nach Testen recharchiert, die Klassenlehrerin gnadenlos zugetextet usw. Wundert mich nicht, dass manche Mütter soweit gehen (obwohl es einen eigentlich wundern sollte:-p).

Man muss sich dabei vor Augen führen, dass diese Kinder auf Dauer wahrscheinlich "hinten runterfallen" werden, da sie selbständiges Arbeiten und Eigenverantwortung für ihre Noten nicht erlernen und/oder komplett überfordert sind, da sie dem Tempo von G8 nicht gewachsen sind. Ich kenne mehrere Kinder, die es ihren Eltern auch nie Recht machen können. Ich denke, dass sich dies spätestens in der Pubertät rächen wird.

Leider ist es wohl in der heutigen Zeit so, dass viele ihr Kind für eine Art "Vorzeigeobjekt" halten, welches funktionieren muss. Eigentlich schade, da jedes Kind Talente und Stärken hat und wenn nicht in Englisch, dann halt in anderen Bereichen. Man sollte nicht nur Augenmerk auf die Schwachstellen, sondern auch auf die Stärken des Einzelnen legen. Das tun viele Eltern heute nicht mehr.

Mir persönlich ist es wichtig, dass meine Kids eine schöne/glückliche Kindheit und Schulzeit haben und zu eigenständigen Erwachsenen werden können, mit all ihren Stärken und Schwächen. Permanenter Druck, Versagensängste und Stress sind keine guten Lernbedingungen.

Grüße Tanja

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#pro #pro #pro


Es gibt auch noch andere Wege für ein glückliches Berufsleben als mit Abitur!

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Dass eine Mutter so was macht, finde ich jetzt schon krass.

Schüler/innen machen das immer wieder, da hilft nur, die Arbeiten vor der Rückgabe zu kopieren. Anders hat man keinen Nachweis. Mir ist es erst vor kurzem wieder passiert, dass ein Schüler nachträglich etwas verändert hat. Ich war mir sicher, dass er die richtige Antwort erst nachträglich dazu geschrieben hat - er blieb aber bei seiner Version. Ich habe keine Lust deshalb ein Riesentheater anzufangen, aber die nächste Arbeit werde ich vor der Rückgabe kopieren, und zwar von der ganzen Klasse, falls Mitschüler es mitbekommen haben und der Meinung sind, das Gleiche abziehen zu können.

Eigentlich müsste man alle Arbeiten vor der Rückgabe kopieren, um genau diese Fälle zu vermeiden. Da viele Arbeiten aber vier oder mehr Seiten haben, kann man sich die Kopierkosten ausrechnen. Pro Klasse und Hauptfach fallen dafür pro Schuljahr 500 Kopien an - also nur dafür, um die Klassenarbeiten vor Rückgabe zu kopieren, damit ein Betrug ausgeschlossen werden kann. Macht bei ca. 18 Klassen im Schuljahr also ca. 10000 Kopien pro Fach. Gehen wir davon aus, dass in mindestens 8 Fächern Arbeiten geschrieben werden, sind wir bei 80.000 zusätzlichen Kopien.

Bei uns würde das dazu führen, dass die Kopierkosten irgendwann auf die Eltern umgelegt werden müssten, das kann unsere Schule nicht bezahlen.

Im Übrigen schaden sich Schüler, die sich so verhalten, selber. Wenn es auffliegt - und das tut es nahezu immer - hat der Schüler das Vertrauen des Lehrers erst mal verspielt. Und damit schadet er sich massiv selber. Es gibt genügend Methoden, um die Fairness der Notengebung wieder herzustellen - man kündigt an, dass man in der nächsten Stunde mündlich abfragen wird. Gut für den Schüler, wenn er sich vorbereitet, denn er wird garantiert als erster drankommen.

lg
K.

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Irgendwie lässt mich das Thema nicht mehr los...

Obwohl ich natürlich auch der Meinung bin, dass so ein Verhalten absolut nicht geht - frage ich mich doch, wie weit es kommen muss, dass eine Mutter so verzweifelt ist, um die Noten ihrer Tochter nicht zu akzeptieren und dann so was draus zu machen.

Ist es nicht wirklich häufig so, dass das eigene Kind perfekt sein muss? Und sobald es das nicht ist - ganz egal, in welchem Bereich, ob schulisch oder im Sozialverhalten oder in der Verarbeitung von emotionalen Belastungen - macht man sich Sorgen und ist der Meinung, das Kind müsste dringend "geändert" werden.

Haben wir noch die Gelassenheit, die Schwächen/Defiziten unseres Kindes einfach zu ertragen? Oder anders gesagt: Können wir unterscheiden zwischen dem, was Erziehung bewirken soll und dem, was unsere Kinder als Anlage und Persönlichkeit mitbringen, auch wenn es uns nicht gefällt, was aber nicht "korrigiert" werden muss?

Ich glaube, dass selbst viele, die jetzt entsetzt über das Verhalten der Mutter im geschilderten Beispiel sind, selber einen schwachen Punkt haben, in dem sie sich Sorgen machen weil ihr Kind nicht "konform" ist. Bei mir ist das so bzw. war lange Zeit so, inzwischen bin ich zum Glück gelassener. Schulisch gesehen läuft zwar alles, aber mein "wunder Punkt" ist das Verhalten unter Gleichaltrigen. Ich freue mich über die Maßen, wenn mein Sohn von sich aus sagt, dass er mit einem anderen Kind spielen will. Das hat nämlich Seltenheitswert. Ist das normal, dass ich mich dann so übermäßig freue? Sicherlich nicht. Wenn ich nicht das Gefühl hätte, mein Sohn wäre da "anders" als die anderen Kinder, würde mich das emotional nicht so berühren.

Klar, die Mutter hat absolut den Vogel abgeschossen. Aber sind wir wirklich alle so frei von dem Gedanken, dass unsere Kinder dem Ideal entsprechen sollen: Beliebt sein, Gut sein in der Schule, nicht zu dick sein, etc. ...? Lohnt sich, darüber mal zu reflektieren und sich zu überlegen, wo denn die eigenen "Knackpunkte" sind!

In diesem Sinn ein schönes Wochenende,
K.

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Schade, dass Eltern ihre Kinder nicht so akzeptieren können, wie sie sind. Vielleicht sollten sie sich perfekte Androiden anschaffen?