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ja, auch heute ist es so, daß Kindern aus bildungsferneren Familien seltener ein Gymnasium empfohlen wird als anderen.
Das hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Einkommen der Eltern zu tun. vielmehr mit dem Bildungsstand.
Aus diesem Bildunsstand resultiert dann zuum einen das auftreten/ der habitus der Eltern aber auch derjenige der Kinder.
Leher/ Grundschullerher, die selten etwas anderes gesehen haben als schule werden ein kind, dessen Mutter unter 25 war bei der Geburt und worte wie "sis" und "dad" benutzt eher in die bildungsferne ecke stellen.

Ob da nun viel geld verdient wird oder nicht spielt eine eher kleinere rolle.
Auch die frage, wie die kinder in unserer kultur sozialisiert sind speilt bei der bewertung ihrer leistungsfähigkeite eine große Rolle.

Also Kinder die unser Kulturgut kennen, und dies auszudrücken in der lage sind (was ja eher in Familie der fall ist ,die wert auf Bildung legen) werden eher für fähig gehalten einen höheren Schulabschluß zu absoliveren, als Kinder, die diese kompetenzen nicht aufweisen


lisasimpson

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Zitat:
Leher/ Grundschullerher, die selten etwas anderes gesehen haben als schule werden ein kind, dessen Mutter unter 25 war bei der Geburt und worte wie "sis" und "dad" benutzt eher in die bildungsferne ecke stellen.
Zitatende

Haben meine Kinder, mit studiertem Vater und immerhin Mutter mit abitur,,jetzt ihre Ecke weg, weil ich mit 25 3 Kinder hatte?
:-p


lg;-)

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ich hab abitur, war ein jahr im ausland. dad heißt nun mal dad und sis ist kurz für sister, schwester. wir lesen the cat in the hat... lustiges buch, sehr cool. mein kleiner liebt es. ich warte nur darauf dass er sagt, faster mommy faster...

ok, ich revidiere die überschrift, bildungsferne Elterne gleich hauptschule für kinder

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Hallo,

ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage dass nicht nur das Einkommen eine Rolle spielt sondern auch die Region wo man wohnt. Mir ist aufgefallen, dass in ländlichen Regionen die Eltern eher dazu neigen ihre Kinder auf die Hauptschule zu schicken als in der Stadt.

lg Jule!

100

Frei nach dem Motto:

"Das Mädel heiratet eh und bekommt Kinder. Die braucht kein Abitur."
"Der Junge übernimmt ja später den Bauernhof. Da brauch man auch kein Abitur."

Meinst du das so?

110

So ungefähr ja. Ich kenne hier viele (wenn auch nicht alle) die sagen auch aus bequemlichkeit dass ihr Kind auf die Regionalschule geht (''...dann muss es nicht fahren...'') und genügend die sagen dass sie ja schließlich auch nur einen Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss haben, da müssen die Kinder ja nichts besseres machen.

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Hi,

ich als Lehrerin weiß doch gar nicht, was die Eltern meiner Schüler verdienen - woher denn auch? Bei der Schulanmeldung wird doch kein Gehaltsnachweis verlangt.
Dass sich Kinder von sozial Schwachen schwerer in der Schule tut, kann daran liegen, dass es Einigen (und sicherlich nicht allen!) schlichtweg egal ist, welche Zukunft ihre Kinder haben!

LG Mimi

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Hallo,

also wie es heute auf der Schule ist kann ich leider (noch) nciht beurteilen, aber ich denke schon, daß Geld und Bildung bei den Eltern einen positiven Einfluß und wenig Geld und fehlende Bildung einen entsprechend negativen Einfluß haben.

Man muß die Kinder schon ein wenig motivieren für den Erfolg in der Schule und ein wenig "pushen". Die wenigsten Kinder kommen da von sich aus auf den Dreh und sagen "Ich will Abitur und studieren" wenn die Eltern das nicht fördern. Eltern die selber erfolgreich sind, schauen da meist mehr drauf.

Mein Vater war auch nur einfacher Arbeiter und meinte immer eine einfache kaufmännische Ausbildung würde für ein Mädchen völlig ausreichen. Das war sicherlich auch ein großes Stück Unwissenheit und Angst, weil er nicht wusste was Abitur und Studium denn so bringen würde. Gottseidank hat der Zufall und meine Hartnäckigkeit mich doch noch zu einem Abitur und Studium gebracht.

ICh denke, daß Problem kommt nicht von den Lehrern. Die freuen sich über jeden eifrigen Schüler. Aber man bekommt soviel Balast von seinen Eltern und seinem Umfeld mit auf den WEg, daß es schon schwer fällt, den Weg trotzdem weiter zu verfolgen.

Auf der anderen Seite: wenn HartzV Eltern ihre Kinder wirklcih fördern wollen, dann geht das auch. Man darf sich nur nciht selbst ins Abseits stellen. Keiner ist dümmer nur weil er arm ist.

Aber trotzallem denke ich, daß der alter Spruch "Kleider machen Leute" immer ncoh gilt. Wenn Du gut gekleidet bist, wirst Du gleich immer etwas wohlwollender betrachtet. Wenn Du in Lumpen daherkommst musst Du Dir den Respekt erst mal verdienen.

Es liegt also an jedem selber, welchen Weg er einschlägt, aber für Kinder von HartzV Empfängern ist der WEg sciherlcih etwas beschwerlciehr.

Lg,

Bille

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hi

ich hab mal ein anderes Beispiel:

eine ehemalige Klassenkameradin:

- Eltern bezogen Alg 2,
- Migrationshintergrund (fürchterliches Wort),
- leben im Plattenbau,
- ABER: Abitur mit 1,0 ohne Umwege.

--> Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es kommt wohl auch sicher nicht nur auf den Verdienst an, sondern auch darauf, wie sich die Eltern um ihr Kind und dessen Bildung bemühen.

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ich komme selber aus einer "sozial schwachen" familie im finanziellen Sinne.
Ich ging aufs Gymnasium, brach aber wegen einer angebotenen Lehrstelle in meinem Traumjob in der 11. Klasse ab (hätte mein Abi sicher geschafft, wollte aber Geld verdienen) und hole es mit Unterbrechung wegen Geburt meiner Tochter seit 2009 nach (wobei ich stark in Englisch nachgelassen habe :-p #zitter )

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Fazit: Ich habe diese Erfahrung der Benachteiligung nicht gemacht.

lg

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>bildungsferne Elterne gleich hauptschule für kinder

Nicht zwangsläufig, aber ja natürlich zum großen Teil.

Bildungsferne = die Eltern selbst haben einen niedrigen oder keinen Schulabschluss = verdienen meist weniger oder nichts = bekommen staatliche Unterstützung (ALG2)

Das "gleich" in der Überschrift und in der Revision ist übertrieben - natürlich ist das nicht immer so, aber oft.



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Sorry, aber wer als Elternteil ohne Geld keine Lust hat seine Kinder zu fördern, hat es mit Geld auch nicht!
Meine Eltern hatten in meiner Kindheit auch nicht viel Geld, ich war auf der Hauptschule und bin noch mit dem Spruch 'Ach, so gut mußt Du in der Schule auch nicht sein, Du heiratest ja sowieso' aufgewachsen.
Als dann meine Kinder da waren, hatten wir wieder nicht viel Geld, aber obwohl ich durch die Erziehung meiner Eltern eigentlich dafür prädestiniert gewesen wäre, meine Kinder ebenfalls so zu erziehen, habe ich das nicht gemacht.
Und weißt Du warum? Eben WEIL ich so erzogen worden bin!
Ich habe meinen Kindern Bücher auf dem Flohmarkt gekauft (kostet nicht viel), bin mit ihnen viel in der Natur unterwegs gewesen (kostet gar nix), sie haben die Zahlen gelernt, in dem wir spielerisch Treppenstufen gezählt haben, die wir hoch- und runtergegangen sind (auch kostenlos). Überall finden sich Dinge, mit denen man seine Kinder preiswert oder umsonst fördern kann.
Du schreibest von Urlaub, teuren Klamotten? Hatte ich als Kind nicht, hatten meine Kinder nicht. Na und? Heute wäre das kein Problem für uns, aber selbst meine Kinder haben immer noch kein Interesse daran. Denn wir haben unseren Kindern nicht vom 1. Tag ihrer Geburt eingebleut, daß es nur auf Äußerlichkeiten ankommt!
Nein, für mich ist es schlicht und einfach Desinteresse und keine Lust seinen Allerwertesten aus dem Sessel zu bekommen, wenn man seine Kinder nicht fördert. Und das ganze wird dann mit 'wir kriegen Hartz IV, deshalb gehen unsere Kinder auf die Hauptschule' entschuldigt.
Viele Grüße
Trollmama

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liebe trollmama
ich bin meinen eltern dankbar, dass sie unsere hobbies gelassen haben und nicht adidas klamotten. das hätte man aber lesen koenne. immerhin schrieb ich gott sei dank durften wir unsere hobbys haben. überlesen?

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Guten Morgen!

Ich denke, es spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
. wenig Geld => Eltern können Kind keine Nachhilfe finanzieren, während Normalverdiener ihrem gleich intelligenten Kind diese finanzieren können
- wenig Geld => es können weniger Bücher wie Kinderlexika, sonstige Wissensbücher oder gute Lesebücher gekauft werden; dasselbe gilt für Spielzeug, welches Intelligenz oder Wissen fördert (in meinem Elternhaus gab es z.B. zig Quizspiele für alle Altersgruppen)

- Ausbildung der Eltern:
die Mehrheit der ALG2-Empfänger hat einen nicht so guten Schulabschluss und wird seinen Kindern bei schulischen Problemen nur bedingt helfen können; außerdem wird das Thema Weiterbildung in ihrem privaten Bereich (z.B. Bücher, die Wissen vermitteln) wohl eine untergeordnete Rolle spielen (nicht bei allen Eltern, aber bei vielen);
weniger gebildete Eltern können auch nicht beurteilen, ob der Lehrer ihres Kindes eine Klassenarbeit/Aufsatz/etc. korrekt ausgewertet und bewertet hat

- Vorurteile von Lehrern:
Lehrer können sich schnell einen Überblick verschaffen, ob ein Kind aus einem "guten" oder einem "bildungsferneren" Elternhaus kommen und werden ihre Bemühungen eher in ein Kind stecken, das aus einem gebildeteren Elternhaus kommt, nach dem Motto, was soll ich Perlen vor die Säue werfen

- Auftreten der Eltern:
Eltern, die selbst einen höheren Schulabschluss haben, werden mehr Wert darauf legen, dass ihr Kind mindestens denselben Schulabschluss hat; insofern werden sie sich bei strittigen Notenentscheidungen eher für ihr Kind einsetzen als Eltern, die selber "nur" einen Hauptschulabschluss haben;
Eltern mit einem höheren Schulabschluss haben eventuell mehr Selbstbewusstsein, um sich einem "ungerechten" Lehrer gegenüber durchzusetzen; ich habe viele "einfache" Leute kennengelernt, die die Einstellung hatten "der Frau Lehrerin widerspricht man doch nicht", so dass deren Kinder der Willkür der Frau Lehrerin ausgesetzt waren

- Auftreten des Kindes:
ich denke, dass ein Kind, das adrett gekleidet in die Schule kommt, mehr Sympathie bei Lehrern erweckt als ein Kind, welches eher "prolligeres" Outfit trägt; Lehrer sind auch nur Menschen, die sich im Zweifelsfall von Sympathie lenken lassen

Sicher hat Manavgat mit ihrer Aussage Recht. Soviel ich weiß, haben viele andere Länder standardmäßig Ganztagsschulen, in denen allen Kindern aus allen Schichten dasselbe Angebot an Wissensvermittlung (z.B. durch Bücher) und anderen Förderangeboten zur Verfügung steht, unabhängig vom Einkommen der Eltern.
In Deutschland sind Grundschüler einer "normalen" Grundschule ab ca. 12.30 Uhr zu Hause und somit davon abhängig, ob sie ein "gutes" oder "schlechtes" Elternhaus haben.

LG,
J.

84

#pro
Kompakt und in vollem Kontext schlüssig wiedergegeben.

Gruß
Sneak

101

Das ist schön zusammengefasst. Einen Punkt hätte ich noch - der Arbeitsaufwand zuhause.

Zumindest bei uns in der Grundschule ist es üblich, dass Kinder Buchpräsentationen, Referate, etc. daheim vorbereiten. Und das schon seit der 2. Klasse - mein Kind ist damit echt überfordert, wenn es auf sich alleine gestellt ist.

Oft geht auch der Stoff sehr schnell voran. Bei den Hausaufgaben merke ich dann, wo es hakt und wir üben dann zusätzlich, wenn es nötig ist.

Solche Dinge werden sehr oft beim Elternabend besprochen. Da fehlen immer die 10 gleichen Eltern!

GLG
Scotland

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Ich denke, dass die soziale Herkunft entscheidend dafür ist, welche schulische Laufbahn ein Kind durchläuft. Ich denke, dass auch einfache Arbeiter darauf achten, dass ihr Kind einen vernünftigen Abschluss machen und sicher gibt es auch Hartz IV- Empfänger, die darauf achten, dass ihr Kind zur Schule geht. Dennoch wird die Zahl der Schulversager in sogenannten bildungsfernen Schichten deutlich höher sein, als in Familien, wo beide Eltern über Abschluss und Ausbildung verfügen. Nicht umsonst gibt es ja Hartz IV-Empfänger der 2. Generation.
Auch die Lehrer sind nicht frei von Vorurteilen, die sich ja leider auch oft genug bestätigen. Ein Justin wird sicher häufiger Schwierigkeiten in der Schule haben, als ein Johannes. Bei meinem Sohn in der Klasse war auch ein Kind mit typischem Hochhausnamen, dessen Mutter nie zu Elternversammlungen erschien, nicht den Beitrag der Klassenkasse zahlte und eine Sprache an den Tag legte, dass einem schlecht wurde. Der Junge hat die 1. Klasse auch nicht geschafft.

Da Intelligenz ziemlich gleich in der Bevölkerung verteilt ist, wird somit auch Potenzial verschenkt. Ich denke, durch kostenlose Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag durch qualifiziertes Personal, die die Kinder fördern und auf die Schule vorbereiten, könnte einiges aufgefangen werden.

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Meine Meinung ist wie das Kind auch selbst mit macht oder wie intelligent das Kind ist. Es hat für mich nichts damit zu tun ob die Eltern viel oder wenig verdienen. Es kommt darauf an, ob sich die Eltern Zeit für die Kinder nehmen.

Ich selbst habe die Hauptschule besucht (Eltern waren beide arbeiten, war einfach zu faul) habe aber meinen Realschulabschluss nachgeholt.

Unsere Töchter sind beide gut in der Schule, meine Große ist im Dez. 8 geworden und geht in die 3te Klasse und wird wohl, wenn sie sich nicht um 180 Grad dreht aufs Gymnasium kommen.

Und wir haben bis vor 1 Monat auch H4 für ein halbes Jahr bezogen. Mein Mann hat wieder einen guten Job gefunden und ich bilde mich gerade weiter. Und habe viel Zeit für meine Kinder! Die hab ich nicht auf die Welt gesetzt, damit ich denen alles ermöglichen kann. Sondern weil wir Zeit und Freude miteinander haben wollen.

LG
Spyro