Damit wir uns hin und wieder etwas leisten können, gehe ich arbeiten, ja.
Und damit ich vielleicht mal etwas Geld ist mein Haus stecken kann, es sind ja auch mal Renovierungen notwendig.

Ich gehe aber nicht dafür arbeiten, dass mein Mann sich Taschengeld nimmt und dieses verraucht. Während ich von meinem Taschengeld die Familie finanziere. Ich will nicht viel und verstehe, dass er vor lauter Schulden kein Land sieht. Ich möchte nur, dass er nicht mehr beleidigt ist, weil ich arbeiten gehe und dass er von seinem Taschengeld in Höhe von 250-300 Euro nur mal einen (!) Zehner beiseite packt und uns mal auf nen Eis einlädt oder auf nen belegtes Brötchen nach dem Einkaufen, mir egal was.

Ich möchte nur mal sehen, dass er sich Gedanken macht, auch mal eigene Ideen hat. Denn ich bringe meinen Lieben auch ständig was mit, lege ihm ein Snickers heimlich in die Brotdose oder Ferrero Küsschen. Finanziert von MEINEM Taschengeld, ich habe ca. 100--150 Euro Taschengeld, wovon ich aber noch Kleidung für die Kinder finanziere. Er hat 250-300, wovon er sich ausschließlich Zigaretten kauft. Ich fühle mich wertlos, er gibt sich keine Mühe, außer dass er jammert, wir haben zu wenig Freizeit miteinander und dass ich zu viel arbeite. Nur hier und da mal eine kleine nette Geste und wenn er dem Nachbarn im Garten ne Blume klaut......mir egal, hauptsache mal eine kleine Aufmerksamkeit für mein Geschufte.

Das alles habe ich ihm schon gesagt, aber er ist kein "Redner", bei unangehmen Themen macht er einfach dicht und stellt auf stumm. Ehrlich, ich rede dann gegen eine Wand. Er gibt NULL Antworten und ignoriert mich.

Naja, ich muss um 2.45 aufstehen.....wenn ich dann gegen 20 Uhr ins Bett gehe, habe ich auch nicht mehr Schlaf, als wenn ich die Nacht durchschlafen könnte. Deshalb ist das schon realistisch.

Ich bekomme nur für ein Kind Unterhalt, für das Kleine nicht. Aber eine Unterhaltsklage läuft seit einem Jahr. Es ist nicht so einfach, von einem Vater, der nicht zahlen will und selbständig ist, Geld zu bekommen....
Ich bin von Arge (die finanzierte seinen Einstieg in die Selbständigkeit) und Jugendamt immer abgewiesen worden, wenn ich mal nach Unterhalt gefragt habe, weil ich bis zur Hochzeit Unterhaltsvorschuss für das Kind bekommen habe. Das müsste reichen, sagten die Ämter. Gleich nach der Hochzeit, da fiel der Unterhaltsvorschuss weg, habe ich ihn angezeigt wegen Unterhaltspflichtverletzung. Seitdem läuft das Verfahren.

Warum bringst Du ihm denn dann noch irgendwelchen Schnickschnack mit, wenn Du dich auf der anderen Seite aufregst? Das hätte ich dann einfach mal eingestellt, damit eben auch ein bißchen für einen selber über bleibt.

Ich muß etwa zur gleichen Zeit wie Du raus, aber jeden Tag um 20 Uhr schlafen könnte ich nicht und da würde mir persönlich dann auch die Zeit mit meinem Mann fehlen.

Eigentlich ist meine Situation garnicht sooo viel anders als deine.
Ich habe auch zwei große Kinder, für die ich kein Geld sehe. Da kann mein Mann aber ja nichts für. Er hat auch seine Zahlungsverpflichtungen, die bereits vorher da waren und die gehen halt nunmal vor, bevor er sich ein großartiges Taschengeld, oder gar mir ein Taschengeld gönnt.
Wir leben ebenso in meinem Haus. Seit dem wir verheiratet sind, haben wir ein Konto, also eh alles egal, aber davor habe ich sämtliche Kosten die dafür anfielen auch selber tragen müssen.
Er hat sich dann am Einkauf beteiligt, was aber ja der deutlich geringere Posten war. Als Problem hab ich das aber nie gesehen. Ohne ihn hätte ich für das Haus das gleiche zahlen müssen und den Einkauf noch dazu.
Er war dann der, der vielleicht mal etwas für ein paar Extras über hatte.
Ehrlich gesagt hab ich mich dann häufig über so schwachsinnige kleine Aufmerksamkeiten aufgeregt, anstatt das Geld für was sinnvolles zurück zu legen.

Sinnlos verqualmtes Geld gibt es hier aber nicht. Er ist Nichtraucher. Sonst hätte ich ihn auch nicht geheiratet....nicht weil ich ausgerechnet hätte, daß es zu teuer ist, sondern weil ich es ekelig finde.


Das der Unterhaltsvorschuss mit der Heirat wegfällt, war dir doch sicher vorher klar. Wußtest Du denn vorher, ausser seinen Schulden auch so garnicht, was er verdient und wieviel er so in etwa ausgibt? Weil Schulden hin oder her....die scheint er ja eh nicht zu begleichen....fehlt also nicht an dem, was ihr in der Tasche habt.

Hast Du ihm denn auch schonmal den Vorschlag mit der Schuldenberatung gemacht? Anders wird er doch kaum noch klar kommen.

Gibt es eigentlich noch etwas, was Du richtig gut an ihm findest?

Die Kosten sind so aufgeteilt:

Er überweist Geld auf mein Konto in Höhe der Hausrate und der Nebenkosten (Strom, Gas, Wasser).
Den Rest, Grundsteuer, Erbpacht, Telefon, Internet, Hausrat-, Gebäude-, Lebensversicherungen, Unfall- und Haftpflichtversicherungen, Kindergarten, Anschaffungen, Klamotten und allgemeine Lebenshaltungskosten zahle ich.

Da es meine Kinder und mein Haus sind, empfinde ich es auch als meine Pflicht, finanziell dafür aufzukommen und will meinem Mann so wenig wie möglich auf der Tasche liegen. Dass er die Hausrate und Nebenkosten zahlt (er überweist zu mir und von meinem Konto wird dann abgebucht) ist so geregelt, weil es einfacher war, als wenn wir alle anderen Kosten zusammen gerechnet hätten, die "geringen" Beträge also (Versicherungen, Telefon etc.). Daher haben wir uns auf diesen Betrag geeinigt, den er mir überweist. Was davon letztendlich bezahlt wird, ist ja eigentlich egal, wenn der Betrag auf meinem Konto landet. Dort geht ja alles in einen Topf und alles wird abgebucht. Der Betrag für Hausrate und Nebenkosten entspricht in etwa dem der übrigen Kosten (ausgenommen Unternehmungen, Vergnügen).

Vom Konto meines Mannes gehen seine Schulden ab, seine Versicherungen und Unterhalt an seine Ex-Frau, sofern er auch in Zukunft welchen zu zahlen hat und sein Taschengeld in Höhe von 250-300 Euro. Ich nehme von meinem Geld auch Taschengeld, aber das gebe ich meistens für die Kinder aus oder für Familienunternehmungen. Das unterscheidet mich halt von meinem Mann, der er keinen Cent von seinem heiligen Taschengeld für uns ausgibt.

Wenn er in den Sommermonaten mehr verdient, bekomme ich manchmal Haushaltsgeld, sobald es seine finanzielle Situation zulässt. Da er auch noch bis vor Kurzem Unterhalt an seine Ex-Frau zahlen musste, war das nicht immer der Fall. Neue Verhandlungen sind in Arbeit, es wird sich erst entscheiden, ob er weiterhin zahlen muss oder nicht.

Ich bekomme meinen Lohn, Kindergeld und Unterhalt für mein älteres Kind. Das Kleine geht leer aus, ich habe den Vater aber bereits angezeigt, die Klage beim Gericht läuft aber schon 1 Jahr, ohne dass was passiert.

Ich hatte immer Zeit für meinen Partner, ich arbeite erst den 2. Monat jetzt so in der Nachtschicht.

Wahrscheinlich hatte ich ZUVIEL Zeit, dass er jetzt so verwöhnt ist und nicht auf mich und die Bequemlichkeiten verzichten mag.

Mein Vertrag geht nur bis Dezember. Ich dachte, diese recht kurze Zeit, halten wir aus, ich tue es ja schließlich auch für ihn. Und ich möchte aufgrund seiner schwierigen finanziellen Situation meine Kinder gut versorgt wissen und nehme das Ruder nun selbst in die Hand.

Nachts arbeiten bedeutet mehr Geld und weniger Stunden, zumindest dort wo ich arbeite. Das heisst, ich bin tagsüber für die Kinder da, die auch immer hin- und hergefahren werden müssen bzw. geht mein großes Kind aufs Gymnasium und macht G8. Das ist kein Zuckerschlecken, da ist meine Unterstützung auch unverzichtbar.

Mit meinen Kinder unternehme ich hin und wieder was, wenn mein Mann eh zur Arbeit ist. Am Wochenende machen wir immer alles zusammen! Ich rede hier von werktags. Habe aber auch an anderer Stelle geschrieben, dass wir am Wochenende immer was als Familie machen.

Ich weiss nicht, ob Rauchen so sinnvoll ist - für 10 Euro am Tag - wenn man einen Arsch voll Schulden hat. Ich würde ihm nie das Rauchen verbieten, ich habe lediglich angemerkt, dass er mal auf die ein oder andere Schachtel verzichten könnte, damit er auch mal mich als Frau einladen kann. Ich möchte auch mal Frau sein und nicht immer nur Managerin und Haushaltsführung. Welche Frau lässt sich nicht mal gerne an die Hand nehmen und ausführen?

Ich habe ihm 2 Jahre lang Zucker in den Allerwertesten geblasen, kam er nach Hause, gabs ein warmes Essen, frische Wäsche im Schrank, geputzte Wohnung, er brauchte 2 Jahre lang NICHTS machen. Gar nichts!

Nun arbeite ich (auch oder gerade wegen der Schulden meines Mannes) auch, und bräuchte mal seine Unterstützung. Die gewährt er mir aber nicht, sondern erwartet weiterhin abends sein Essen auf dem Tisch.

Ich habe aber die Zeit nicht mehr, so hingebungsvoll für ihn da zu sein. Und manchmal habe ich auch nicht mehr die Kraft. Ich möchte also nach 2 Jahren für ein paar Monate seine Unterstützung und er versagt sie mir.

Sorry, da habe ich langsam keine Lust mehr, mich abends hinzustellen und aufwendig zu kochen, wenn meine Kinder mittags auch mit ein paar Nudeln zufrieden sind (mein Mann isst am liebsten keine Nudeln, nur deftige Hausmannskost mit Kartoffeln und viiieel Fleisch). Ich muss halt früh ins Bett und am Abend schon zur Nachtschicht. Nun muss er sich halt selbst versorgen. Für mich kocht auch keiner und ich arbeite inzwischen ebenso schwer wie er.

Ja, er hatte positive Seiten, so lange ich uneingeschränkt nur für ihn da war.

Ihr könntet doch auch werktags abends zusammen warm essen, wenn ALLE da sind, oder?
Und Du könntest Deinem Mann auch ein Eis ausgeben, wenn er sein Taschengeld schon verbraten hat für eine SUCHT.

Du sprichst von 4 x 2h und 1 x 8h Nachts und der "Arbeit" in DEINEM Haus und mit DEINEN Kindern?

Es ist ihr Haus und es sind ihre Kinder

wenn ich das alles richtig verstanden habe....

lichtchen

Dem schließe ich mich an!

LG