Hallo!
Weiter unten gibt es ein Thema in dem gefragt wird, wie man seine Schwiegereltern anspricht.
Ich fand das spannend zu lesen, mir ist das Thema aber fremd. Ich bin Schweizerin und hier duzen sich im privaten Rahmen und oft auch im geschäftlichen die Leute von Anfang an. Man stellt sich mit Vornamen vor und ist dann per Du, von Anfang an. Dass man sich mit Vornamen und Sie anspricht gibt es nicht. Auch habe ich gelesen im Thema unten, dass man von den Schwiegereltern das Du angeboten bekommen hat, aber dass das nicht automatisch heisst, das auch der Vorname benutzt werden darf? Das habe ich noch nie gehört. Ist das üblich? Vorname und Sie, oder Du und der Vorname aber nicht?
Erklärt mir das bitte! Das ist ein spannendes Thema und mir wird erst seitdem ich bei URBIA mitlese bewusst, wieviel Unterschiede es zwischen Deutschen und Schweizern gibt! 
Danke und liebe Grüsse!
Duzen und siezen...
Hallo,
das mich eh kaum jemand siezen muss, dürfen meine "Schwiegerkinder" mich duzen.
Hier in der Gegend ist man aber generell schnell beim "du"
Ehm... auch gebürtige Schweizerin und hier wird sehr wohl viel gesiezt.
Und gerade in Gymnasien oder Universitäten ist Vorname und Sie gegenüber den Schülern normal.
Ich habe auch mit Klienten in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz und Deutschland zu tun und die Anrede macht keinen Unterschied, es wird generell gesiezt.
Duzen wäre auch grob unhöflich, auch in der Schweiz, auch im Alltag.
Alsoooo. Ich komme ursprünglich aus Polen. Ich habe gelernt ältere Personen immer zu siezen. Dann kam ich nach Deutschland und war schockiert, dass 16-jährige Alte Leute duzen. Das fand ich damals irgendwie respektlos und brauchte lange Zeit mich dran zu gewöhnen. Im Geschäft hat man sich solange gesiezt, bis jemand das "du" vorgeschlagen hat. Ich denke, die Deutsche(natürlich darf man nicht pauschalisieren) , wollen sich irgendwie von den anderen distanzieren. Es ist einfacher zu sagen "sie Ar....loch" , als " du Ar...loch" 
. Als wir in die Schweiz kamen, musste ich mich wieder umstellen 
. Den Chef/Chefin mit Vornamen anzusprechen kostete mich anfangs viel Überwindung. Aber es schafft eine lockere Atmosphere. Man fühlt sich nicht "kleiner". Ich mag es so. Obwohl ich diese ychweizerRegeln manchmal vergesse, aber ich werde schnell genug dran erinnert 
achso. Meine deutsche Schwiegereltern habe ich mit Mama und Papa angesprochen. Erstens ist es "bei uns" so üblich und zwotens, damit ich mir keine Feinde mache, da meine Schwiegermutter gesagt hat, sie sind nicht meine Kumpels *pruuuust. Ich hätte keine Probleme weder mit duzen, noch mit Mama und Papa. Ein Problem hätte ich mit siezen 
Ich arbeite beruflich viel mit dem europäischem Ausland zusammen. Da die offizielle Kommunikationssprache Englisch ist, wird in 98 % der Fälle der Vorname benutzt. Nur Länder wie Österreich, Schweiz, Belgien und Slowenien schätzen - genau wie die Deutsch - die Ansprache mit "Sie" und Familiennamen.
Ich würde nie auf den Gedanken kommen, einen Schweitzer oder Österreicher zu dutzen. Liegt aber auch daran, dass ich auf Deutsch mit ihm kommunizieren würde. Bei einem Holländer zum Beispiel schreibe oder spreche ich grundsätzlich - der Höflichkeit halber - in Englisch. Und benutze den Vornamen. In den loyalen Niederlanden auch gar kein Problem.
Ich muss mir aber klar sein, dass es nicht überall gut ankommt, mit Vornamen angeredet zu werden. Und wir Deutschen gehören zu den Ländern, wo bekannt ist, dass fremde Menschen/Geschäftspartner nicht mit Vornamen angeredet werden.
Ich denke, jemanden zu sietzen, zeigt Respekt und Höflichkeit. Schwiegereltern sind eben auch Anfangs fremde Menschen, die ich sietzen würde. Wie lange das dann aufrecht erhalten wird, ist sicherlich ein ganz persönliches Empfinden und hat auch etwas mit der Vertrautheit innerhalb der Familie zu tun.
Ich mag die Distanz des Sietzens. Und miitlerweile bin ich auch schon in einem Alter, wo ich nicht von jedem gedutzt werden möchte und selber entscheiden kann, wem ich das Du anbieten möchte.
LG
Hallo!
Meine Schwiegereltern haben mir irgendwann das "Du" angeboten. Ab diesem Zeitpunkt habe ich sie auch bei ihrem Vornamen genannt.
Am Gymnasium war es bei uns ab der 11. Jahrgangsstufe üblich, dass die Lehrer uns gesiezt, dabei aber den Vornamen verwendet haben.
LG Silvia
Bei G8, wo die Oberstufe mit Kl.10 beginnt, werden die Schüler auch schon gesietzt, da sind sie 15.
Eigtl ist es immer Vorname und Du! :)
Hallo,
also zwischen dem Du und dem Sie gibt es hier noch das sogenannte "Hamburger Du" z. B. Frau .... kannst DU mir mal bitte.... Dagegen hatte auch nie jemand etwas.
Ansonsten bestimme ich WER mich duzen darf: z.B. meinChef, er hat angefangen mich zu duzen und mich mit dem Vornamen angesprochen, da habe ich ihm auch gesagt: alles klar "Hans". Das hat ihn erstmal von den Socken gehauen und anschl. hat er es sich verbeten dass ich ihn duze. Ok, habe ihm dann gesagt und für sie bin ich dann auch FRAU L... DAS hat gesessen, er hat mich danach nur noch mit Frau und Nachnamen angesprochen, selbst unsere Monteure hat er ab diesem Zeitpunkt gefragt, ob er sie duzen darf. Die Gegenfrage von den Monteuren musste er sich auch gefallen lassen, ob sie dann auch....., Chefchen hat anschließend jeden mit SIE und HERR angesprochen.
LG
LG
Huhu
Ich bin auch aus der Schweiz, und die Kombination "Vorname + Siezen" ist in den Kantonsschulen Usanz.
LG Mindgames
Huhu,
ich finde uns Deutsche da auch wahnsinnig kompliziert und verklemmt.
Wir haben ja jetzt recht lange in den Niederlanden gelebt und dort hat mir das mit dem Du ganz gut gefallen. Eigentlich duzen sich privat alle einer Alters/Generations/Gesellschaftsgruppe, nur deutlich ältere/höhergestellte Leute werden gesiezt.
lg
Andrea