Unsagbar traurig. Es fehlen die Worte

Hallo,

erstmal etwas zu mir ich bin derzeit mit Kind Nr. 3 in der 27 SSW.
Nach zwischenzeitlichen Problemen geht es mir mittlerweile soweit gut bis gestern.

Gestern Abend erhielt ich die Nachricht, dass das Kind meiner Cousine während der Geburt verblutet ist. Erst am Freitag 27.05.2016 hatte ich mich mit ihr getroffen. Es ging ihr super. An diesem Tag war der errechnete Geburtstermin. Sie freute sich so sehr auf das Kind. Am Sonntagabend ist sie dann mit regelmäßigen Wehen ins Krankenhaus und alles war in Ordnung bis auf einmal die Herztöne weg waren. Es stellte sich raus, das Kind ist verblutet , vermutlich Riss der Nabelschnur (ganz genau weiß ich es nicht).

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Am Donnerstag ist die Beerdigung. Ich werde wahrscheinlich nicht hingehen. Vermutlich würde ich das psychisch nicht verkraften. Meine Mutter wird hingehen und wir wollen eine Karte schreiben. Hat jemand von euch eine Idee was man evtl. reinschreiben könnte? Ich hab das Gefühl alles was ich ihr jetzt schreibe klingt in ihren Ohren falsch.

Viele verwirrte Grüße

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Hallo, also diesen Satz von dir, dass du die Beerdigung psychisch nicht schaffst, verstehe ich nicht. Deine Cousine hat das Kind verloren und nicht Du. Ich denke, sie braucht jetzt Menschen, die ihr beistehen und die sich nicht wegducken. Wenn sie wünscht, dass niemand zur Beerdigung kommt, dann würde ich das respektieren, aber wenn sie eine "normale" Beerdigung hält, dann würde ich schon erwarten, dass die Menschen kommen, die mir nahe stehen und meinem verstorbenen Kind die letzte Ehre erweisen. Das hat für mich auch was mit Respekt zu tun. Ich habe mein Baby still in der 21. Woche geboren, mir hat es geholfen, dass manche Freunde und Verwandte mein Baby gewürdigt haben. Ich habe auch eine Geburts- und Sterbekarte verschickt, weil ich mein Baby gewürdigt haben wollte.

Tut mir leid, aber für Dein Verhalten habe ich kein Verständnis. Und wenn Du was schreibst, dann schreibe Deine Gefühle, die Du jetzt hast, daran ist nichts falsch.

LG Leah

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Ich würde auch hingehen...haben selber erst vor zwei Wochen unsern Sohn beerdigt, der in der 21.Woche still zu Welt kam und ich war froh, dass wir da nicht alleine waren...#herzlich

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Hallo,

Ohje, das ist ja ganz schrecklich. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich war vor 6 Jahren in einer ähnlichen Situation. Eine Freundin von mir hat ihren Sohn aufgrund einer Gebärmutterinsuffizienz in der 39. Woche still geboren und mein Sohn ist an ihrem ET gesund auf die Welt gekommen. Ich war damals so geschockt, dass ich mich nicht getraut habe ihr zu schreiben oder mit ihr zu telefonieren. Ich hätte auch nicht gewusst was angebracht wäre. Ich habe einfach abgewartet und gehofft dass sie sich irgendwann meldet. Das hat sie auch getan und haben dann darüber gesprochen. Sie war mir nicht böse und jetzt haben wir beide zwei gesunde Kinder, wobei die jüngsten wieder gleich alt sind.

Wünsche euch viel Kraft in der schweren Zeit.

LG nessaya

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Hallo nochmal, ich muss mich entschuldigen . Ich habe das mit Deiner Schwangerschaft nicht gelesen, da verstehe ich, dass Du die Beerdigung nicht aushaelts. Aber schreibe ihr wenigstens.

LG Leah

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Gut, dass Du das noch berichtigt hast....war schon etwas hart geschrieben. Aber schwanger zu so einer Beerdigung zu gehen, kann ich auch niemandem raten.
LG Moni

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Ich würde Dir auch nicht raten, zu der Beisetzung zu gehen. Ist verständlich, dass Dich das sehr mitnehmen würde, da denkt man doch wirklich an das eigene zu erwartende Kind.
Schreib ihr einen ganz lieben Brief(BITTE kein whatsapp oder SMS), in dem Du so schreibst, wie Du auch mit ihr reden würdest. Und schreib auch rein, dass Du es nicht schaffst, zu der Beisetzung zu gehen, Du aber gerne danach für sie da bist. Und das hältst Du dann auch ein. Nicht "warten, bis sie sich meldet" (eine ganz schlimme Floskel) sondern einfach mal ein zwei Tage später hingehen und sie in den Arm nehmen.
Liebe Grüße von Moni