Hausbau-Wie viel Kompromisse eingehen?

Guten morgen zusammen!

Wir hatten gestern unser Erstgespräch mit der Baufirma.
Wir wurden ausgiebig beraten und wissen wo wir preislich ankommen werden... wir sind sehr bodenständig und wollen uns finanziell natürlich nicht übernehmen.

Nun ist es so, dass wir natürlich Kompromisse eingehen müssen.
Diese sind für mich persönlich :
- Baugrundstück kleiner als gewollt (so 200 qm mehr wären super gewesen
- Haus wird vermutlich auch etwas kleiner (ist noch nicht ganz sicher-wir würden hier über ca.20qm sprechen) aber es hat eben auch:
- Keinen Keller, da dieser angeblich 60.000 Euro und somit doppelt so viel wie erwartet kosten soll
(Mein Wunsch waren so 160qm+Keller. Jetzt sprechen wir über 140 OHNE Keller)
- 4 Nachbarn

Ein anderes Grundstück wäre eher nicht die Lösung. Da dort ein Wald ist, der viel Schatten wirft. Wir haben schon "das beste" Grundstück. Das wir eine Terasse Süd-westlich hätten. Und eben viel Sonne, egal welche Jahreszeit...

Ansonsten sind wir mit dem Rest zufrieden. Das Baugrundstück befindet sich in einer super Lage, es bauen derzeit sehr viele junge Familien, ein befreundetes Paar wohnt in der Nähe, so wie eine geringe Entfernung zu den Eltern/Arbeitsstätten.

Jetzt frage ich mich, wie viele Kompromisse sind ok? Es ist ja ein Haufen Geld! Und bauen wollten wir nur einmal...
Welche Kompromisse musstet ihr eingehen und für welche seid ihr bereit/welche nicht?

Vielen Dank für Meinungen und Anregungen!

Gruß Mery

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Hallo,

wir haben ein gebrauchtes Haus gekauft.
Ich wollte niiiiiiiiiie ein Reihenmittelhaus und Bad ohne Fenster. Gekauft haben wir genau das und das Grundstück ist mir auch zu klein. Diesen Kompromiss konnte ich für mich eingehen, da die sonstigen Rahmenbedingungen zu 100 % passen.

Wo ich nie einen Kompromiss eingehen könnte ist der Keller. Kein Keller war für mich absolutes Ausschlusskriterium.

Wohnfläche haben wir auch 143 qm, für uns 4 ausreichend, aber der HWR ist im Keller, Vorratsraum auch.

Theresa

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Bei mir käme ein Hausbau ohne Keller niemals in Frage. Waschmaschine und Kühltruhe sowie Wärmeversorgungsanlagen wollte ich nicht auf derselben Ebene wie die Wohnräume haben. Ich kenne auch Häuslebauer die jetzt jammern, dass sie ohne Keller gebaut haben und das ernsthaft bereuen. Den Dachboden als Abstellraum zu nutzen empfinden sie mittlerweile als extrem unpraktisch. Außerdem ist ein zusätzlicher Notfallschlafraum im Keller gerade im Sommer super angenehm, wenn man bei Hitze schlecht schlafen kann.

Dann lieber an der Grundfläche des Hauses sparen, dafür einen Keller. ;-)

http://www.bauen.de/a/keller-ja-oder-nein.html

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Hallo, wir haben ein gebrauchtes Haus 140 m2 ohne Keller. ich wollte auf keinenfall einen Keller, da sich dort nur Gerümpel sammelt. Außerdem steht bei uns das Grundwasser ziemlich hoch. Ich währe niemals in ein Reihenhaus gezogen, Auch nicht in ein Neubauhaus mit seltsamen Grundstück und vielen Nachbarn.

Ich bin aber ehr mit dem zufrieden was ich habe. Außerdem werden sich deine Wünsche und bedürfnisse im Laufe des lebens ändern. Heute Grundstück zu klein, vielleicht bist du bald froh weniger im Garten arbeiten zu müssen.

Ich finde die Fläche vollkommen ausreichend. Allerdings hat unserer Haus in den Zimmern keine Schrägen. Waschmaschine , Gefrieschrank, Trokner usw.. stehen im Obergeschosse in einem kleinem Raum neben dem Arbeitszimmer. Außerdem haben wir ein Nebengelass. Dort stehen die Fahrräder und die Werkstatt.Das war mir wichtiger.

Wenn euch ein Keller wichtig ist. 60000 Euro sind auch nicht die Welt, würde ich in Bauen. Denn daran kannst du später nichts mehr ändern.

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>>>ich wollte auf keinenfall einen Keller, da sich dort nur Gerümpel sammelt.<<<

Gerümpel ist aber nichts, was sich "von allein" sammelt oder gar vermehrt. Es liegt an jedem selbst, ob ein Keller vollgemüllt oder sinnvoll ausgenutzt ist.

Ich habe noch nie ohne Keller gewohnt und würde das auch nie wollen.

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Hallo

ich denke, mit den Kompromissen könnt Ihr gut leben. Keller werden überbewertet - je mehr Kellerräume man hat, desto mehr Krams häuft sich an... Wen man nicht gerade Bastler ist, oder Werkzeug sammelt oder Unmengen an Kartoffelvorrat lagern möchte, kann mach sich auch mit deckenhohen Einbauschränken Stauraum schaffen (Flur?!)

Wir sind aktuell zum 2. Mal am Bauen. Es wird unser Alterswohn- und Feriensitz an der Ostsee.

Vor gut 20 Jahren haben wir keine Kompromisse (außer die bauvorschriftsmäßig sein mussten und selbst die wurden vom Architekten so passend zugeschnitten, dass es für uns im Endeffekt doch kein Kompromiss ist) gemacht, 280 qm Wohnfläche mit Keller und Souterrainwohnung von knapp 60 m2, sowie 40 qm ausgebautem Dachboden.

Beim jetzigen Objekt begann alles mit einem Kompromiss: wir bauen mit einem Bauträger statt mit einem freien Architekten und Ausschreibungen für jedes Gewerk.
Letzteres wäre uns zwar preislich sicher mehr entgegen gekommen, aber da wir nicht vor Ort sind und uns knapp 400 km zum Bau trennen, war das auf Grund der vielen Termine gar nicht möglich.

Bewusst haben wir uns gegen einen Keller entschieden; der Hausanschlussraum mit Haustechnik, Waschmaschine, Trockner und Stauraum liegt im Erdgeschoss, so haben wir zwar etwas weniger Wohnfläche für uns im EG, dafür aber barrierefreien Zugang zu allen Technikdingen. Hausgröße EG & OG 144 qm.

Wir werden an das vorgesehene Carport einen großzügigen Abstellraum bauen, so dass wir dort noch einiges unterstellen können.
Alles in Allem ist das unter Einhaltung unserer Wünsche und des Budgets super gelöst worden; wir sind echt zufrieden.

Keine Kompromisse sind wir bei der Grundstückswahl eingegangen: wir wollten ein Eckgrundstück und 600 bis 750 qm - nun haben wir gut 700 qm mit tollem Blick auf unverbaubare Felder und Südausrichtung, Eingang und Einfahrt Carport / Garage von Norden. Für uns perfekt, genau wie wir es haben wollten! Die Ostsee ist 2km entfernt, also auch noch gut fußläufig erreichbar.

Wenn sonst alles für EUCH passt, dann macht es so.

LG

PS. in dem Neubaugebiet, wo wir aktuell bauen, sind 90 % der Häuser ohne Keller - der schluckt Unmengen an Geld, dass jeder Bauherr an anderer Stelle gut brauchen kann

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Wir wohnen in einem Neubaugebiet, in dem sehr viele ohne Keller gebaut haben.

In jedem Garten stehen rießen Gartenhäuser oder die Garagen sind vollgerammlt bis unter die Decke, und die Autos stehen auf der Straße.

Ich würde lieber auf ein großes Grundstück ( ein Garten ist viel Arbeit) verzichten, als auf einen Keller.

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Morgen :-)
Ich denke es kommt drauf an wo ihr euch in der Zukunft seht. Vor ner Weile hab ich hier mal gefragt wie das bei anderen vorm Hausbau war und war überrascht das es bei vielen so war das halt mal gebaut wurde & gedanklich ohnehin schon wieder das nächste geplant wurde und es eh nichts langfristiges sein sollte.
Das war bei uns ganz anders. Wir wollten etwas für die Ewigkeit, übertrieben gesagt, und machen es jetzt auch. Der Job von meinem Freund erlaubt es uns nicht wirklich wo anders zu wohnen (Beamter der jetzt hier ins Bundesland wechselt) und ich habe hier auch etliche Möglichkeiten. Zudem gefällt es uns hier gut.
Kosten wird uns das natürlich mehr, weil wir es wirklich so machen werden das es langfristig gesehen zu uns passt, mit Spielraum zu mehr oder weniger kleinen Änderungen.
Welche Kompromisse für euch ok sind kann dir hier aber keiner sagen. Ohne Keller käme für uns nicht infrage..

Liebe Grüße

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Wir bauen gerade ein RMH (136qm) ohne Keller.
Bei uns hat es die Lage gemacht. Die passt soooo optimal. Ein REH hätten wir nicht haben wollen bei diesem Projekt (eines liegt direkt an der Strasse ,auf dem anderen steht die Technikzentrale) ,ausserdem sind diese Häuser 80.000 Euro teurer.
Wir bauen auch ohne Keller ,kostet hier auch ab 60.000 Euro mehr .

Wir bewohnen aktuell eine Eigentumswohnung .Wir haben zum Glück noch nie Probleme mit Nachbarn gehabt . Allerdings fehlt uns inzwischen 1 Kinderzimmer und wir müssen uns vergrößern.
Das Haus liegt dann hier ganz in der Nähe ,d.h. die Kids behalten ihren Schulweg,der fußläufig zu erreichen ist,bei. Auch die Schwimmhalle bleibt fußläufig erreichbar (beide machen Leistungsschwimmen) .Und unsere Arbeitswege sind auch weitethin super zu erreichen.
Das war uns auch sehr wichtig ,denn die Zeit ,die für Fahrwege drauf geht ,die gibt einem niemand wieder.

Wir wohnen mitten in HH ,da kosten Immobilien natürlich ordentl. ,Wenn unser RMH fertig ist ,dann sind wir sicher bei über 400.000 Euro.
Das sagt sich immer so leicht ,ohne Keller würde ich nicht bauen ,dann lieber noch sparen. Aber die Immobilie muss ja ins Budget passen.

Wir haben da lieber mehr als den Standard genommen (d.h. mit Fußbodenheizung ,viel mehr Steckdosen ,hochwertige Böden,elektr. Rollläden ,Treppenstufen in Weißeiche,Dachspitz lassen wir ausbauen ,Hauswirtschaftsraum vergrößert ,Bad vergrößert ,hochwertige Fliesen) .
Ausserdem haben wir 3 Parkplätze gekauft .Darauf kommt ein Carport ,einen Teil belassen wir als Schuppen ,da können dann die Fahrräder etc. rein ,somit muss ich mit diesen nicht auf's Grundstück /Garten).

Wir werden nur einen kleinen Garten haben. Aber uns reicht das. Für uns ist die größere Wohnfläche sehr wichtig und das wir draussen sitzen können. Gartenarbeit ist eh nicht unser Ding ,eine schöne Terrasse und bissl Grün ,das reicht uns.

Aber jeder ist anders.

Ein modernes alleinstehendes Haus mitten in HH ist fast nicht bezahlbar.

Unser Häuschen steht nachher sehr sehr ruhig ,gleich nebendran ist ein riesiger Park ( dort wohnen wir jetzt auch ,nur auf der and. Seite vom Park) .
Hach ,ich freue mich . Aber es dauert noch ein wenig.

LG Kerstin

29

Ja. Das glaube ich wohl. Dass HH sehr teuer ist und man da eben noch mehr Kompromisse eingehen MUSS!
Wir leben hier auf dem Land. Die Grundstücke sind generell nicht so teuer. Da ist man mit 850qm schon eher mittelmäßig. Viele nehmen Doppelgrunstucke oder landen bei 1000-1300qm. Weniger als 800 ist hier dir Ausnahme.
Aber ist ja von Ort zu Ort unterschiedlich...

Wir wären noch unter 400000 Euro. Muss aber ja alles bezahlt werden! Und bei uns sollte das so noch drin sein. Wir möchten aber auch noch "leben" und ich rechne eben lieber etwas mehr ein als am.Ende das Haus verkaufen zu müssen, weil nix mehr geht.

Haben uns dennoch sagen lassen, dass die Preise für Häuser gestiegen sind. Man hat zwar bessere Bankkonditionen angeblich, aber die Preise waren vor 5 Jahren wohl wesentlich besser...

Naja. Hilft eBen nur mit den Kompromissen leben oder nicht bauen.
Aber so viele Alternativen gibt es dann für uns auch nicht...

Danke für deinen Beitrag!

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RMH mit 136m2 und Technikzentrale klingt nach Werner. Baut ihr zufällig mit denen?

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wir sind in den letzen 15 jahren 7 mal umgezogen und haben dann vor 2 jahren ein haus gekauft.

wir haben schon in allen möglichen situationen gewohnt. mit 9 schlafzimmern auf 4 ebenen gewohnt bis hin zu einer 2 zimmer wohnung. dabei haben wir festgestellt, dass uns das wichtigste die lage ist. danach kam für uns, dass wir keine schrägen haben. (wir hatten ein haus mit dachschräge im bad und mein mann hat sich jeden morgen den kopf angehauen. er hat da ein talent.)
man kann mit oder ohne keller leben, auf 2 oder 4 ebenen. man passt sich ja automatisch an. großer garten, kleiner garten, geht alles. eine ätzende stadt, oder eine nachbarschaft, in der man sich total unwohl fühlt, ist etwas, das einem auf dauer total zusetzt und das schönste haus mit dem nettesten garten für uns auf dauer verdirbt.

wir wohnen jetzt in einer 80er jahre doppelhaushälfte. keller, ausgebauter dachboden und ein kleiner garten sind dabei. das haus ist voll hässlich, aber sehr solide gebaut, die nachbarn sind nett, die nachbarschaft ist für die kinder zum spielen sehr gut geegnet, mit spielplätzen und wenig verkehr. wir haben alles von shculen bis schwimmbad und einkaufen, möglichkeiten, mit dem hund zu laufen etc. in der direkten umgebung. da kann ich auch mit einem hässlichen haus leben.

ach und es hat 2 badezimmer und ein gästeklo. das war auch wichtig. wir haben 2 familien im bekanntenkreis, die nur in bad unten im erdgeschoss haben, weil das beim bauen viel geld gespart hat. das finde ich total ätzend. am wochenende will ich auch mal im bad rumtrödeln und ausgiebig duschen können, ohne dass ich mir gedanken machen muss, ob jemand dann nicht auf's klo kann.
außerdem haben wir 2 kinder, ich möchte in ein paar jahren nicht ständig streit haben, wenn sie sich stundenlang hübsch machen wollen und ich dann total genervt bin. ich hab ja als teenie mit meiner freundin abends auch stunden gebraucht, bis wir der meinung waren, uns freitag abends in der öffentlichkeit zeigen zu können.

so geraffel wie tolle fussböden, genau die richtigen türklinken etc. machen wir dann über die jahre stück für stück. das ist eh nur kosmetisch und solange ich in ruhe duschen kann, einen guten gasherd zum kochen habe, die kinder draußen die nachbarschaft mit ihren freunden unsicher machen können und ich auf meiner terasse kaffee trinken, bin ich mit der welt im reinen.

lg

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Es geht wohl weniger, um die Anzahl der Kompromisse, sondern um die persönliche Prioritäten. Bei mir z.B. wäre bei einer Verkleinerung der Wohnfläche + mit ohne Keller Schluss. Dafür könnte ich mit weniger Sonne gut leben.

Arbeitsplatzentfernung, Freunde in der Nähe, junge Familien: Das wird sich vermutlich im Laufe der Jahre eh ändern. Wichtiger wären mir Schulen und Freizeitmöglichkeiten für die Kinder.

Ausserdem würde ich noch schauen ob eure Wahl-Kommune eine 'Straßenausbaubeitragssatzung' hat. Bei uns werden Teile der Kosten des Strassenausbaus an die Anlieger weitergegeben. Und als das grosse Neubaugebiet im Ort endlich ausgebaute Strassen mit Gehweg bekam, wurde das ganz schön teuer für die Anlieger. Insbesondere für die mit den grossen Eckgrundstücken...

Grüsse
BiDi