Ist die Ehe noch zu retten

Hallo erstmal.
Tja wo fange ich an mein Mann und ich sind jetzt seit 11jahren zusammen 9davon verheiratet. Wir haben zwei Kinder die auch recht schnell nach Beginn unserer Beziehung geplant unterwegs waren.
Seit Jahren müssen wir aufgrund seines Jobs regelmäßig den Wohnort wechseln mittlerweile ist das aber schon besser vielmehr ich habe klar gemacht dass ich nicht bereit bin dass die Kinder die Schule wechseln müssen wegen seines Jobs.
Ich habe im Laufe der Jahre mir auch stetig neue Arbeitsplätze suchen müssen und immer wieder Freunde zurück lassen müssen wegen erneuter Umzüge.
Mich macht dieses Leben einfach total unzufrieden und ich habe mich darüber ziemlich verändert. Ich brauche Freunde und Leben um mich herum mein Mann allerdings überhaupt nicht. Wir haben keine gemeinsamen Freunde keine Hobbys etc. Mein Job macht mir zwar viel Spaß aber erfüllt mich nicht. Ich kann nur schwer was daran ändern da ich nie weiß was als nächstes bei seinem Job passiert ob ich mal wieder wochenlang mit den Kindern alleine bin oder....
Seit einem knappen Jahr merke ich dass es für mich immer schwerer ist darauf klar zu kommen wie unser Leben läuft. Sobald mein Mann zuhause ist fühle ich mich wie gelähmt alles bleibt liegen und ich bekomme nix mehr auf die Reihe. Ich komme mir vor wie in Watte und bin nur noch am nörgeln und motzen auch mit den Kindern. Ist er nicht da ist es deutlich besser. Ich habe mit ihm gesprochen und habe versucht ihm klar zu machen wie ich mich fühle und dass ich denke dass wir mehr gemeinsame Zeit haben müssen als paar seine Antwort war nur dass er das nicht einsehe da ich hier zuhause ja nicht mitmache und es hier aussehe wie sau.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Er bemüht sich nicht darum mal zeit für uns zu schaffen. Ich gehe jeden Vormittag zum Arbeiten und nachmittags habe ich die Kinder. Habt ihr Ratschläge wie ich das alles noch hinbekommen könnte? Ich bin noch nicht soweit die Beziehung aufzugeben.

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Hallo,
ich finde es gut dass du nicht kampflos aufgibst und eure Beziehung reflektierst.
Da hat sich glaube ich mit den Jahren einiges angestaut und es kann nur wieder besser werden, wenn ihr beide daran arbeitet.
Gemeinsam kann man glaube ich einen Weg finden, im Moment klingt es nicht so als sei ihm der Ernst der Lage bewusst.

Vielleicht wäre eine Putzfrau entlastend für dich.
Es ist immer schade, wenn die Wertschätzung fehlt.

Einen weiteren Umzug würde ich auch nicht mehr mitmachen, das sollte ihm klar sein.
Nicht nur du wirst jedesmal entwurzelt sondern auch die Kinder.

Ich hoffe ihr schafft es, sucht euch wenn es geht ein gemeinsames Hobby und versucht die Zeit positiv zu gestalten.
Lg

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Ja daran habe ich auch schon gedacht aber mein Mann ist der Meinung dass ich einfach zu faul bin und genug Zeit für den Haushalt habe und mich nur auf seinem Geld ausruhen würde. Ich bin absolut schlampig das weiß ich auch aber momentan fühle ich mich total einsam und unglücklich und bekomme deshalb noch viel weniger hin.

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Nach allem was du für ihn tust: diverse Wohnortwechsel, ihm durch deine Teilzeitarbeit den Rücken für die Vollzeitarbeit freizuhalten... hat er die Dresitigkeit dir vorzuwerfen, du ruhest dich auf seinem Geld aus? Irgendwas muss doch für dich drin sein, wenn du immer zurücksteckst und eine Putzfrau kostet nicht die Welt. Wenn du jetzt immer viel Schmuck, Wellnessurlaub und pipapo wolltest, aber eine Putzfrau, wo ihn die Unordnung ja stört. Mit sowas kann ich nicht. Bei uns gibt es nur gemeinsames Geld.

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"Ich habe mit ihm gesprochen und habe versucht ihm klar zu machen wie ich mich fühle und dass ich denke dass wir mehr gemeinsame Zeit haben müssen als paar seine Antwort war nur dass er das nicht einsehe da ich hier zuhause ja nicht mitmache und es hier aussehe wie sau."

Verstehe ich das richtig, Du sagst, Du wünschst Dir mehr Zeit mit ihm als Paar. Und er erwidert darauf, dass er das nicht einsieht, weil Du nicht genug putzt?

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Er ist einfach der Meinung er geht 10h am Tag zur Arbeit ich deutlich weniger und dann bekomme ich hier nichts hin demzufolge mache ich hier nicht richtig mit und komme meinen Aufgaben nicht nach die er dann ja noch machen muss. Deswegen sieht er nicht warum er was für unsere Ehe tun soll.

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Das ist echt strange.

Du entwickelst eine depressive Verstimmung, weil Du Dich nach ihm richtest und er Dich und Eure Ehe vernachlässigt und bekommst nichts mehr auf die Reihe, was da durchaus normal sein kann. Ich kenne das auch, hatte das nach der Geburt meines Sohnes. Und wenn Du ihm erklärst, dass es Dir besser ginge, wenn er mehr Zeit und Aufmerksamkeit investiert, sagt er, Du sollst erst besser den Haushalt machen. Das klingt so, als würde er Dich absichtlich durch Liebesentzug strafen, weil Du nicht so funktionierst, wie er das gerne hätte.

Von ihm kannst Du wohl kein Verständnis erwarten, wie wäre es denn, wenn Du Dich um Dich selber kümmerst? Dir Freizeit organisierst und ein Hobby suchst, was Dich wieder aufleben lässt? Trenn Dich mal gedanklich von ihm als Deinen Glücksbringer und schau zu, dass Du Dich berappelst. Was würdest Du denn gerne machen?

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Ohje, da fällt einem ja nicht mehr viel dazu ein.
Also dieser Spruch, du sollst lieber ordentlich putzen, statt als Paar etwas zu unternehmen, das finde ich schon heftig. Dann soll er doch mit dir zusammen Ordnung machen, so kann er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ich verstehe dich da vollkommen, was diese Umzüge angeht. Für mich wäre das auch nichts. Manche können das, denen macht es nichts aus, das gibt es. Ich bin einmal umgezogen - habe den Freundeskreis zu 98% hinten gelassen, dazu kommt ja auch noch, daß man sich ständig einen neuen Arzt, andern Friseur etc. suchen muss. Beim Bäcker oder Metzger ist es nicht so wie vorher, wo man manche kannte.... usw.
Wie alt sind eure Kinder? Ist das mit dem Beruf deines Mannes denn weiterhin so "unkalkulierbar"? Wie muss man sich das vorstellen? Keine festen Arbeitszeiten? Ist er nur tagsüber weg, oder auch mehrere Tage am Stück?
Du solltest versuchen, für dich eine gewisse Struktur zu finden, damit dich die Anwesenheit deines Mannes nicht derart blockiert. Nervt dich die Unordnung in der Wohnung?
Ich denke schon, daß eure Ehe noch zu retten ist, aber dazu ist nötig daran zu arbeiten. Solange du deinen Mann nur kritisierst, wird er dazu wenig Lust haben. Wenn sich von Seiner Seite her nix ändert, bringt dich das aber auch nicht weiter....

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Mein Mann ist Soldat ich denke damit erklärt sich die berufliche Lage.Mich stört die Unordnung schon auch total aber ich bekomme den Dreh momentan einfach gar nicht. Zudem sind unsere Kids auch recht aktiv und halten einen ganz nett auf Trab in der Schule der Beiden gibt es auch im er was zu tun sie sind beiden einer privaten Schule mit Elternarbeit.
Wenn mein Mann unterwegs ist dann sagt er auch oft dass es ja kein Wunder sei und vollkommen logisch dass ich zu wenig komme wenn ich die Kinder von A nach B Kutschiere und noch einige andere Dinge zu tun habe ist er aber zuhause regt er sich darüber auf. Und das schlimmste ist mich stört das Chaos auch aber ich kann es gar nicht richtig beschreiben wenn er zuhause ist fühle ich mich echt gelähmt und kann nichts zu ende bringen irgendwie.

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OK - ist seine Soldatenzeit zeitlich absehbar? Wie lange noch?
Du arbeitest täglich - Besteht evtl. die Möglichkeit, daß du einen Vormittag weniger machst und diesen für die Hausarbeit nutzt? Gibt es evtl. jemanden, der dir einfach mal dabei hilft, eine gewisse Grundordnung herzustellen? Habt ihr ein Platzproblem in der Wohnung (da lässt sich Unordnung ja noch schwerer beseitigen)?
Sonst könntest du dir einen bestimmten Plan überlegen: Montags das Bad, Dienstags die Kinderzimmer, MIttwochs Waschtag... usw. täglich eine Stunde... Ich weiß nicht, wieviel Zeit du dafür aufbringen kannst. Es ist manchmal echt schwer und nervraubend, mit zwei herumwuselnden Kindern Ordnung zu schaffen oder Hausarbeit zu verrichten, noch dazu wenn die Zeit drängt, weil sie bereits zum nächsten Termin chauffiert werden müssen.
Gibt es da eine gewisse Wochenstruktur? Wie alt sind die Kinder?

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Hallo!

Traurig dass dein Mann deine Arbeit nicht sieht und schätzt die du ja am NAchmittag hast mit den Kindern. Du gehst ja auch halbtags arbeiten. Was ich nicht verstehe ist, ich gehe auch halbtags arbeiten, wegen den Kindern. Aber einen Saustall oder unordentlich ist es bei uns nicht. Ich komme heim, mache Essen. Nach dem Essen kümmere ich mich um den Haushalt. Helfe wenn nötig bei den Hausaufgaben. Arzttermine, etc. das übliche halt. Aber wenn man jeden Tag aufräumt wird es nie unordentlich.

Es hilft dir jetzt auch nicht wenn ich sage mein Mann arbeitet auch hart. Macht aber alles wie ich außer kochen. Er putzt Fenster, WC, Bad, etc.

Ich finde es enorm wichtig an einem Strang zu ziehen. Es ist ja auch der Haushalt von deinem Mann und es sind auch seine Kinder die Arbeit machen. War dass immer schon so bei euch? Keine Wertschätzung?

Ich wünsche dir alles Gute. Richtig ist darüber zu reden und er muss auch seinen Beitrag dazu leisten.

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Er hilft schon mit klar legt die Wäsche zusammen nimmt mal nen Sauger in die Hand etc. Nur motzt er deshalb immer. Als ich ihm gesagt habe dass ich mir wünschte dass er mehr da wäre damit ich auch noch einem anderen beruflichen Weg einschlagen kann kam nur wenn ich soviel nachhause bringen würde wie er dann würde er sofort dableiben und Haushalt und Kinder übernehmen. Ich hab ihm im Sommer gesagt dass ich Urlaub brauche und da meinte er ich könnte ja für 2wochen eine Putzfrau anstellen dann hätte ich Urlaub. Er sieht nur Zeitenweise dass ich momentan einfach mal Limit bin aber dann kommt es wie ein boomerang wieder zurück. Und ich komme mir vor wie ein schulmaedchen das seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und mache mir nur noch mehr Druck und bekomme dadurch nix mehr hin.

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Hallo

Oh weh das klingt nicht gut. Er sieht in dir nur die Putzfrau und nicht mehr die Frau die er liebt.:-[

Sorry wenn mein Mann mir so einen Satz um die Ohren hauen würde würde ich in den Generalstreik treten. Das heißt im Klartext alle anfallenden Arbeiten sofort stoppen. Kein Essen kochen,keine Wäsche waschen,nix mehr bügeln. Dann brauchst du bestimmt eine mütterkur. Dann kann er mal drei Wochen sich um Haushalt und Kinder kümmern.

Unmöglich !

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Das hört sich für mich nach einer Depression an.

Wie in Watte, Antriebslosigkeit, keine Freude mehr sind klare Symptome

Wohnortwechsel, mangelnde soziale Kontakte, ständiges Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse, Jobwechsel können Auslöser sein.

Ich war schon dort und habe es mitgemacht, mein Mann konnte mir nicht helfe, ich habe ihn nicht verstanden, er mich nicht, ich mich selbst nicht... Such dir einen Therapeuten, sprich mit einem Arzt, wenn du das nicht willst finde Zeit für dich und wieder zu dir selbst. Dann kann dein Mann auch wieder zu dir finden.

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Ich danke euch allen. Ja vielleicht sollte ich hier wirklich mal bei mir anpacken. Ich kenne das alles so gar nicht von mir bin mach aussen eher der Kämpfertyp der immer für alle da ist. Mein Mann meint halt immer meine Probleme wären Luxusprobleme

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Mein Mann ist halt immer der Meinung es wird schon alles funktionieren und wenn der Haushalt so aussieht und die Kinder nicht funktionieren dann ist das mein Verdienst

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Insgesamt habt ihr da einige Baustellen, ich wollte nur zwei Aspekte in den Raum werfen:

Ich kenne dieses lähmende Gefühl! Man ist irgendwie unglücklich und kriegt den hintern nicht hoch, Obwohl man gerne möchte... ich glaube, das ist eine Depression! Bei mir ging das weg, als ich mit Joggen angefangen habe! Frische Luft, körperliche Betätigung. Ich hatte plötzlich so viel mehr Elan, mehr Geduld für die Kids und Haushalt ging plötzlich doch! Vielleicht kannst du bspw mit dem Rad zur Arbeit?

Ich verstehe auch nicht, dass dein Mann eine Haushaltshilfe ablehnt. 2-3 Std in der Woche wären doch echt hilfreich! Man "braucht" es nicht, es ist sicherlich Luxus!! Aber das warum sollte man sich den nicht gönnen?