Grüss Euch,
mein Bruder hat bei einem Radrennen einen schweren Unfall gehabt, ist mit einem Zuschauer kollidiert. Er wurde noch an der Rennstrecke ins künstl. Koma gelegt/versetzt.. dies war am 23.05.
Er hat einen Schädelbruch, ein Blutgerinnsel sowie ein Hämathom. Da der Druck so hoch war, mussten sie den Schädel leicht öffnen um Druck abzulassen.. ich denke, das haben sie soweit im Griff.
Leider hat er seit ein paar Tagen jetzt auch noch eine Lungenentzündung. Er konnte bei den Weckversuchen selbständig atmen, es ist aber noch zu anstrengend für ihn. Ich vermute einfach mal, dass er als Hochleistungssportler ein ganz anderes Lungenvolumen hat und der Schleim erschwert alles halt noch zusätzlich.
Er hatte bisher einen Schlauch für die Beatmung, gestern haben sie ihn entfernt aber abends wieder rein gemacht. Da sie momentan keinen erneuten Weckversuch machen wollen wurde jetzt beschlossen, dass morgen ein Luftröhrenschnitt gemacht wird.
Angenommen er wehrt sich irgendwann nicht mehr so stark gegen das Aufwachen.. wird er mit dem Luftröhrenschnitt reden können? Wie schnell verheilt sowas.
Über Folgeschäden können sie noch gar nichts sagen.. er hat aber alle Gliedmaßen selbständig bewegt.. war aber nie so weit an der Oberfläche, dass er bewusst reagiert hat.
Hat jemand ähnliches erleben müssen?
Wir sitzen hier 350 km entfernt, da er in Duisburg im KH liegt.. es ist zwar immer jemand bei ihm, aber auf die Entfernung ist es so schwer, alle Fragen beantwortet zu bekommen.
.. ein tieftrauriges Rubylein
künstl. Koma und jetzt Luftröhrenschnitt
hallo,
mit einem luftröhrenenschnitt kann man einen patienten viel besser entwöhnen(von der beatmungsmaschine) das nennt man weaning
bei sorgfältiger pflege ist die infektionsgefahr geringer
als bei ständigen intubieren sollte der pat doch nicht selbsständig atmen können
das liegt an der keimflora im rachen die mit erneuter intubation wieder in die luftröhre geschoben werden
es gibt spezielle aufsätze mit denen der pat sprechen kann
ist der patient entwöhnt kann das racheostoma einfach zugeklebt werden
es wächst ganz normal wie jede wunde zu
ich wünsche alles gute
und drück die daumen
liebe grüße manja
vielen Dank für die Info.
Wird sich seine Stimme damit wie normal anhören, bzw. einigermaßen normal?
Das Aufwachen wird dadurch sicher "angenehmer" für ihn, oder? Ich glaub schon, dass Patienten oft Panik verspüren, wenn sie da etwas im Mund oder in der Speiseröhre bemerken.
Ich hoff so, dass er es bald schaft zu uns zurück zu kommen.
hallo,
die stimme wird euch rau und blechern vorkommen
gepresst irgendwie
aber das gibt sich mit training
das aufwachen mit tracheostoma ist wesentlich besser als mit tubus
und habt geduld
laßt ihm zeit
ich wünsch euch viel kraft
Hallo Rubylein,
ich will dich jetzt mal ganz dolle 
Ich kann zum Luftröhrenschnitt nichts sagen, aber ich drücke euch die Daumen, damit dein Bruder schnell wieder aufwacht.
Ganz liebe Grüße
Melanie
Du hast Post...
Hast von mir auch eine PN!
... lieben Dank für Eure Worte.. auch die pers. Erfahrungsberichte.
Stand heute Abend - die Lungenentzündung ist wieder etwas stärker und sie machen morgen erstmal keinen Luftröhrenschnitt um ihn zu schonen.
Aber unsere Erfahrungen der letzten Tage - die Meinung der Ärzte kann sich bis morgen früh noch zig mal ändern. Es bleibt uns aber nicht viel anderes übrig, als ihnen zu vertrauen.
Da momentan um die 20 Intensivpatienten dort sind, scheint es schon ne größere Intensivstation zu sein und sie wissen hoffentlich, was sie machen.
Hallo
ein Luftröhrenschnitt ist auf jeden Fall erleichternd für den Patienten . Erst mal wird er nicht reden können . Er bekommt dann aber ein Stück auf den Schlauch mit dem er auch Reden kann. Mein Vater hatte einen Luftröhrenschnitt , leider kam es nicht mehr dazu das er Reden kann.
Dani