Augen OP wegen Schielen

Hallo zusammen,

am Freitag ist es soweit, nach über 1 Jahr Wartezeit wird meine Kleine ,7, nun endlich an den Augen operiert.
Hat zufällig jemand in der letzten Zeit so eine OP durchführen lassen müssen bei seinem Kind ?
Wer kann mir kurz seine Erfahrungen schildern? Hat das Kind die Narkose gut weggesteckt ? Hatte es danach schmerzen ? Wie lange dauerte die Heilung ?
Bin jetzt doch schon sehr nervös ...
Danke im voraus

Gruss
Zicke

1

Hallo,

vor 6 Wochen hatte meine Tochter (auch 7 Jahre) ihre Schiel-Op.

Wir haben auf das Beruhigungsmittel verzichtet, weil wir wußten, daß das Zugang legen erst nach der Begasung stattfinden würde. So haben wir das ihr auch erklärt, weil Spritzen usw. für die Kinder ja immer der Graus sind.

Die Op hat eine Stunde gedauert, im Aufwachraum war Ihr dann total schlecht (viele vertragen halt das Gas nicht), nach einer großen Vomex-Gabe intravenös war das schnell gut.
Dann weinte sie wg. der Schmerzen, die waren nach einer Novalgin-Tropfen gaben dann nach einer halben Stunde weg.

Nachmittags sind wir dann nach Hause, geschlafen wird zu Hause ja bekannlich am Besten..... Die Novalgin-Tropfen hatten wir auch zu Hause.

Am nächsten Morgen waren wir nochmal zur Nachuntersuchung in der Klinik, dann noch 3 mal bei der örtlichen Augenärztin zur Kontrolle der Bindehaut.

Kurzzeitig sah sie Doppelbilder, nach ein paar Tagen war das wieder weg.

Sie ist 4 Tage nicht zur Schule gegangen, hat 2 Wochen keinen Sport machen dürfen und 4 Wochen nicht schwimmen.

Nächste Woche haben wir Kontrolle bei der Orthoptistin.

Wenn Du noch Fragen hast, gerne, ansonsten alles Gute für die Op!

Viele Grüße,

Supermaus

2

Hi,

danke für die liebe Antwort!
Hab aber wirklich noch eine Frage :
durftet Ihr Nachmittags wieder nach Hause, oder habt Ihr das auf eigene Verantwortung gemacht ? Unsere Klinik ist ca. 40 km entfernt und wir sollen 2-3 Tage bleiben.

Danke :-)

3

Hallo!

Eigentlich sollten wir 1 Nacht bleiben.

Da meine Tochter geistig behindert ist, war aber das Übernachten in fremder Umgebung für sie nicht sinnvoll.

Wir haben das vorher schon so besprochen, an dem besagten Nachmittag haben aber der Anästhesist und der Operateur auch noch mal ihr o.k. gegeben.

Die Wegstrecke war etwa genauso, und an beiden Tagen mußten wir um 7 in der Klinik sein.
Trotzdem war es für UNS besser so.

VG Supermaus

4

Hallo!
Unser Sohn Konstantin (4) wurde im April operiert.
Das ganze war natürlich sehr aufregend für uns alle, aber ich muß sagen, er hat die OP super gut weggesteckt und ist sogar im Nachhinein zum "Krankenhaus-Fan" geworden - das Ganze hat ihn irgendwie fasziniert, und ich glaube er kam sich auch wichtig vor und war am Ende stolz, daß er alles so tapfer und gut mitgemacht hat.

Zum Ablauf:
Wir mußten schon morgens um 7 in der Klinik sein (natürlich nüchtern!).
Etwa 40 Minuten vor der OP (glaube ich) bekam er dann erst mal so eine Betäubungscreme auf die Hände und Pflaster drüber zum Einwirken, damit er später den Einstich der Kanüle nicht merken würde.
Dann den "Zaubersaft". Der ist Gold wert! Würde ich auf jeden Fall machen! Sie erinnern sich dann auch hinterher gar nicht mehr an die Zeit kurz vor der OP!
Während wir später im OP-Bereich noch etwas warteten, wurde es dann schon ziemlich lustig: Konstantin fing an ganz süß rumzuphantasieren, ich habe kleine Scherze mit ihm gemacht, und irgendwann war er dann richtig duselig. Dann hat ein Narkosepfleger ihn ganz nett auf den Arm genommen - davon hat er gar nichts mehr gemerkt - und ist mit ihm in den OP.
Ist schon ein komisches Gefühl, sein Kind so abzugeben!

Naja, als ich ihn dann wiederbekam hatte er einen Verband auf dem Auge und war erst wach und ansprechbar, hatte keine Schmerzen (wegen der Schmerzmittel) und schlief dann den ganzen Nachmittag. Gegen Abend hat er dann schon etwas gegessen. Kein Erbrechen, nix. Die Nacht hat er (mit Schmerzmitteln) dann auch gut geschlafen. Klar hatte er auch mal Schmerzen, so ein fieses Fremdkörpergefühl. Dagegen hilft dann, die Augen locker zu schließen. Aber versuch später auch immer, daß das Kind nach dem Verbandabnehmen die Augen immer wieder öffnet, falls es das sich anfangs noch nicht so traut. Das ist besser für die Heilung udn damit es sich nicht in eine Angst vor dem Augenaufmachen hineinsteigert (Wie bei der Zimmernachbarin von Konstantin passiert)

Der Verband kam am nachmittag nach der OP ab, und am nächsten Tag gegen Mittag konnten wir dann schon nach Hause.

Das Unangenehmste war eigentlich, ihm die ersten Male Augensalbe und -tropfen zu geben. Das muß man aber konsequent durchziehen, 5x täglich. Nach zwei/drei Tagen war das dann auch kein Problem mehr. Die Salbe hilft auch viel besser gegen die Schmerzen als Schmerzmedikamente.
Erst mal sieht das Auge schon noch schlimm aus. Nach einer Woche fing die Rötung dann langsam an zurückzugehen. Nach vier Wochen sah man gar nichts mehr.

Mein Tipp: Erklär ganz viel, natürlich kindgerecht. Besorg Dir ein Krankenhaus-Buch, damit sie die verschiedenen Geräte und Vorgänge schon kennenlernt. Und versucht "Spaß" zu haben im KH, auch wenn es manchmal nicht leicht ist. Mein Sohn fand die automatischen Türöffner super, den Hubschrauberlandeplatz, das Essen auf dem Tablett... Und nimm ein Buch und vielleicht nen Discman mit, auf Fernsehgucken wird Deine Tochter nach der OP warscheinlich nicht viel Lust haben :-) Und ein paar Kekse zum Knabbern als ersten Snack, wenn sie wieder essen darf.

Viel Glück und ein gutes Ergebnis wünsche ich Euch!

#herzlich lich
mitso

5

P.S. Nochmal wegen der Schmerzen: Richtige Schmerzen schienen das nur am Tag der OP zu sein. Schon am nächsten Tag beschwerte er sich kaum noch, und etwa eine Woche lang hatte er noch manchmal ein "Sand-in-den-Augen"-Gefühl wegen der Fäden...
LG