Hallo Ihr Lieben!
Hab mal eine Frage, vielleicht weiß jemand Rat.
Wohin wendet man sich bei einer Esstörung? Psychiater gibt es bei uns nur für privat Versicherte oder Selbstzahler, bei Ernährungsberatung war ich schon, meine Hausärztin kann mir auch nicht helfen, die wollte mich zum Chirurgen schicken, der wird mir aber erst recht nicht helfen können. Es gibt noch eine Klinik, aber die nimmt nur auf wenn Gefahr besteht. Ich bin etwas ratlos. Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen gibt es auch nicht zu meinem Problem. Ende August gibt es eine Lesung, dort werde ich hin gehen, vielleicht treffe ich da Gleichgesinnte die mir was empfehlen können.
Habt ihr noch eine Idee?
Bin für jeden Rat dankbar.
Sonnige Grüße
Sunny
Wohin wenden bei Esstörung?
Es gibt eigentlich sehr viele Beratungsstellen und auch Selbsthilfegruppen zum Thema Essstörungen.
In der Regel zahlen Kassen durchaus Therapien bei Essstörungen. Hast du schon mal bei der KK nachgefragt?
Hat Google keine Beratungsstellen in deiner Nähe ausgespuckt?
Pro Familia, Caritas, etc. Beraten eigentlich auch zu Esstörungen.
Eine Selbsthilfegruppe trifft sich in Bensheim immer am Sonntag um 17:30 im Frauen und Familienzentrum:
http://www.overeatersanonymous.de/resources/Kontaktliste%2012.06.2017.pdf
http://www.familienzentrum-bensheim.de/de/begegnung.php?navanchor=1010015
Die Krankenkasse zahlt, ich finde nur keinen Therapeuten. Der einzige der auch Kassenpatienten behandelt therapiert keine Esstörungen.
Die Selbsthilfegruppe gab es lt. Der Frau vom Familienzentrum früher mal, mangels Resonanz gibts die nicht mehr.
Auf der Seite von den Overeaters war ich, da steht in jeder Zeile was von Gott, das sieht für mich eher nach Sekte aus. Mit Kirche hab ich nix am Hut.
Bei Caritas werde ich mal nachfragen, aber Therapeuten haben die soweit ich weiß nicht.
Vielen Dank für Deine Ratschläge.
LG
Sunny
Die hier nimmt Kassenpatienten und behandelt Esstörungen:
http://www.frauenaerztinnen-mannheim.de/18-0-Kosten.html
http://www.frauenaerztinnen-mannheim.de/12-0-Psychotherapie-bei-der-Frauenaerztin-in-Mannheim.html
folgende Möglichkeiten fallen mir ein
- Krankenkasse anrufen und um Liste bitten von Therapeuten, die sie genehmigen. Diese dann durchtelefonieren
- Kliniken heraussuchen und dort anrufen. Sei es nur um zu erfragen, was man tun könnte/kann. Manche Kliniken sind sehr hilfsbereit
Danke, das werde ich machen. Die Krankenkasse hat bestimmt so eine Liste.
Ob ich im Krankenhaus Auskunft bekomme bin ich nicht sicher, die sind immer überlastet, werd es aber trotzdem versuchen.
Danke Dir
Krankenhaus (Sozialberatung) oder dachte eher an Reha-Kliniken oder Fachkrankenhaus, die sich auf Essstörungen oder ähnliches spezialisiert haben.
Wenn das zu weit ist oder stationär momentan nicht möglich ist, manchmal haben sie Tipps, wo man sich hinwenden kann oder ob es Ambulanzen gibt.
Ist vielleicht auch unterschiedlich schwierig, je nachdem welche Essstörung es ist. Gibt ja bekanntere und weniger bekannte und so.
Hallo
Ich kann dich so gut verstehen. Ich habe viele Monate gesucht, telefoniert, geschrieben... nächster freie Therapeut 50 Minuten einfache Fahrt. Wartezeit >6 Monate und männlich (bei Mißbrauchsvergangenheit für mich unvorstellbar) Laut KK zumutbar. Diese wunderbare Hotline zur Vermittlung hatte nichts eine Praxis im Kreis oder den Nachbarkreisen in ihrer Kartei. Ich stehe seit Herbst 2016 auf mehreren Wartelisten im Umkreis von ca 40 Kilometern. Bis jetzt gab es nicht eine einzige positive Rückmeldung.
Ich habe eine Therapie gefunden die gut zu mir passt. Das mache ich seit einem halben Jahr. Und zahle sie selbst 
. Ich war auf Seminaren zu dem Thema und habe darüber den Kontakt gefunden. Anfangs wollte ich das zur Überbrückung machen, mittlerweile bin ich von den Fortschritten so angetan, dass ich dabei bleiben werde.
Ergänzend war ich über eine Frauenberatungsstelle (über den Kreis) in einer begleiteten Selbsthilfegruppe. Das wurde aus Geldmangel eingestellt. Private Treffen schliefen ein und halfen wenig weiter.
Ich finde das schwierigste war, immer wieder um Hilfe zu betteln und abgewiesen zu werden. Jeder hat Verständnis und sieht die Notwendigkeit etwas zu tun, aber Möglichkeiten gibt es so gut wie keine.
Wenn du lesen magst. Ich empfehle Maria Sanchez gerne. Das war mein Augenöffner. Sehnsucht und Hunger zu lesen war der erste Schritt für mich. Das ist kein Patentrezept gegen Essstörungen. Aber es baut auf, guckt hinter die Fassade, sieht Essen als Symptom für etwas ganz anderes. Bei mir zumindest sehr passend, wie ich in der Therapie feststellen muss. Ich lerne jetzt, dass Essen ein Zeichen für andere Mängel ist. Erkenne ich das zum richtigen Zeitpunkt, kann ich immer öfter am eigentlichen Problem arbeiten. Und das Essen wird unwichtig.
LG
Ach so. Die Frauenberatungsstelle hatte viele Tipps und hat mich bei der Therapeutensuche unterstützt. Auch wenn am Ende der Kontakt über das Seminar zu Stande kam.
Ach herje, Du arme. Ich drück Dir die Daumen dass es Dir bald gut geht und dass Du die Kraft hast wieder ganz gesund zu werden.
Ich sehe es wird nicht einfach, ich dachte ich such mir nen Therapeuten, mach nen Termin und geh hin. Das es so schwierig ist hätte ich nicht gedacht. Mal sehen was die Krankenkasse mir für eine Liste schickt. Das Buch werde ich mir besorgen, hab schon einige gelesen, aber keines hat gepasst zu meiner Problematik.
Bezahlen könnte ich die Therapie nicht, ich bin alleinerziehend.
Ich wünsche Dir alles Gute
Sunny
Hallo,
ich war damals beim Hausarzt, der hat mir dann einen Termin beim Psychologen gemacht und dieser hat mir den Termin in der Klinik vermittelt. Nach dem Klinik-Aufenthalt war ich dann noch ca. 1 Jahr bei einer Psychotherapie, die mir am allermeisten geholfen hat.
Wenn Dein Hausarzt so, entschuldige, unwissend ist, dann würde ich einen zweiten Arzt aufsuchen. Du kannst Dich auch an die Krankenkasse wenden oder gehst in die Notaufnahme und sagst, daß Du nicht mehr weiter weißt.
Alles Gute und schnelle Hilfe wünsche ich Dir 
Es ist auch so, dass ein Psychotherapeut, der keine Kassenzulassung hat, über die KK abrechnen kann, wenn der Patient nachweisen kann, dass er bei drei zugelassenen Therapeuten keinen Platz bekommen hat. Das sagen die Kassen häufig nicht..
Bedingung ist, dass es sich um einen psychologischen Psychotherapeuten handelt.
LG
Deleyla
Vielen Dank für die Info
Die Overeaters Anonymous sind sicher keine Sekte.
Es ist anonym, kostet nichts und sie arbeiten nach den 12 Schritten der Anonymen Alkoholiker.
Die höhere Macht, von der die Rede ist, kann jeder sehen wie er will. Du musst nicht an Gott glauben.
Wenn du etwas ändern willst, solltest du dir das zumindest mal ansehen.
Es gibt keine Warteliste und du musst nicht privat versichert sein 
.
Danke für die Info, ich fand halt merkwürdig was bei denen auf der Internetseite steht. Ich hatte früher mal Kontakt zu ner Sekte, deswegen bin ich da vorsichtig geworden.
Ich werde mal zu einem solchen Treffen gehen, vielleicht ist es ja doch was für mich.
Einen Termin beim Therapeut habe ich übrigens über die Kassenärztliche Terminvergabe bekommen, sogar zeitnah im Juli und in meiner Stadt.
LG
Sunny