Zahnwurzelentzündung: Behandeln oder Zahn ziehen lassen?

Hey ihr Lieben. In 2 Wochen habe ich einen Termin zu einer Wurzelbehandlung.

Mein eigentliches Problem ist folgendes. Ich bin am überlegen die Wurzelbehandlung nicht machen zu lassen und frage nach euren Erfahrungen oder Meinungen. Bereits im November 2015 hatte ich eine richtig fette Wurzelentzündung. Mein damaliger Zahnarzt schob es auf das Zahnfleisch. Nachdem er es säuberte und ich Ibo 600 bekam, wurde es besser. Nach einer Paradontosebehandlung hatte ich 6 Monate Ruhe.

Seitdem zieht es immer mal wieder. Mal mehr, mal weniger. Vor 2 Monaten musste ich wieder Tabletten nehmen. Es nervt mich. Die neue Ärztin hat den Zahn geröntgt und es ist vermutlich Karies unter der Krone. Deswegen kommt er nicht zur Ruhe und mein Körper kämpft ständig gegen die Entzündung. Was dann vermutlich auch der Grund für meinen Bluthochdruck ist den ich seit etwa 2 Jahren habe. (Nehme Betablocker, aber die helfen nicht wirklich)

Man hat mir gesagt, dass ich nun wohl öfter dort sein werde. Ich habe keine Lust auf mehrere Sitzungen. Was ist wenn der Nerv noch lebt? Dann bekomme ich ein Mittel rein damit er abstirbt. Und das ist richtig unangenehm, hatte es schon. :( Wenn die Wurzelbehandlung nichts bringt müsste eine Wurzelspitzenresektion gemacht werden, worauf ich gar keine Lust hätte. Es ist der vorletzte, obere Backenzahn. Das Teil wurde bereits überkront und ich bin am überlegen den Zahn einfach ziehen zu lassen. Eben weil ich auch schon so lange damit rumlaufe und es mich fertig macht.
#schmoll

Die Ärztin hat mir auch schon die neuen, teuren Kronen gezeigt. Aber nachher zahle ich Unmengen an Geld, nichts hilft weil der Zahn eh im Eimer ist.

Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen Dank und liebe Grüße, Sabrina

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Hallo,

also ich überlege auch das Gleiche. Witzigerweise ist es auch der obere vorletzte Backenzahn. Dort hatte ich vor bald 20 Jahren eine Wurzelbehandlung. Ich hatte immer das Gefühl, als wäre da Luft oder so drin. Hat sich immer irgendwie nicht richtig angefühlt. Trotzdem hat es ohne Murren ca. 10 Jahre nix gemacht. Dann bekam ich auf einmal eine Beule am Zahnfleisch. Also zum ZA. Entzündung unter der Krone. Die Kanäle wurden wohl nicht richtig gereinigt.
Also habe ich eine Zahnwurzelspitzenresektion machen lassen. Diese hat im Grunde nichts gebracht. Ich hatte nie Schmerzen in dem Zahn. Meiner ist schon tot.
Was ich mal gelesen habe, hat mich auch nachdenklich gemacht. Der Zahnarzt ist der einzige Arzt, der totes Material im Körper belässt. Und die Zahnwurzel hat so feine Verästelungen,da kommt kein Zahnarzt mit einem Gerät rein. So wurde mir das mal erzählt. Das heißt, es sind immer noch Reste in diesen feinen Verästelungen. Da der Zahn tot ist, entstehen Fäulnisbakterien usw. Keine leckere Vorstellung. Meinen Zahn werde ich auf jeden Fall irgendwann ziehen lassen. Ich möchte keinen Toten im Mund. Aber erst mal heißt es sparen.😂

Lg

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Hallo,

ja, genau von sowas habe ich auch gelesen. Habe auch ein Video gesehen wo eine von solchen Behandlungen abrät, weil sie selbst über Jahre solche Behandlungen durchgeführt hat. Ich habe schon 2 Zähne die eine Wurzelbehandlung haben. Mit denen ist alles in Ordnung und das auch schon seit knapp 10 Jahren. Aber damals war nur der Nerv betroffen und nichts entzündet.

Krass. Die Ärztin meinte wenn der Zahn so unbehandelt bleibt dann könnte sich auch mal so eine Beule entwickeln, das dies aber auch bei einem behandelten Zahn passieren kann ist schon Wahnsinn. #zitter

LG

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Bei meiner Krone war damals auch nix entzündet. Ich hab mir durch Karies im Zahn beim Essen ein großes Stück abgebrochen. Allerdings hatte ich ne Weile vorher 2 Tage üble Zahnschmerzen. Da ist der Zahnerv wohl gerade abgestorben. 😥 Ich brauch jetzt bald auch eine Teilkrone an einem Zahn unten. Bin mal gespannt, wie dass Dan wird. Aber der lebt noch. Leider machen es solche Behandlungen immer nicht einfacher. Da drücke ich mich noch mehr vor dem Zahnarzt. 😐 Aber nächsten Monat hab ich jetzt einen Termin. Werde ihn auch mal anhalten, was er mir mit meiner Vollkrone vorschlägt. Da traut sich schon gar keiner mehr ran. Außer Ziehen. Man sieht die Entzündung auch auf dem Röntgenbild. Mir wurde gesagt, solange ich keine Schmerzen habe, kann man es belassen. Aber ich hab das Gefühl ich sitze auf net tickenden Zeitbombe.

Lg

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Hallo Sabrina,
vor diesem Problem stand ich auch schon öfters. Backenzähne habe ich immer ziehen lassen.
Das letzte mal war's ein Frontzahn, den wollten wir halt retten. Über Jahre Wurzelbehandlung, Wurzelspitzenresektion ect. Aber weil's ein Frontzahn war und die beiden Nachbarzähne gesund sind habe ich es halt in Kauf genommen, wollten wir ihn so lange wie mögllich erhalten (mein Zahnarzt ist auch Heilpraktiker und gewöhnlich auch gegen tote Zähne)
Irgendwann gab es eine Fistel, der Kiefer vereitert, schon Knochen zerstört - wodurch auch nicht mehr die Möglichkeit eines Implantats besteht - und es gab keine Alternative mehr, er musste raus. Habe nun eine Klebebrücke damit die Nachbarzähne nicht beschliffen werden musste.
Seitdem geht es mir auch gesamtkörperlich um Welten besser.
Es ist fatal was solche Herde im Körper anrichten können. Von Herz- über Nierenschäden, rheumatische Beschwerden...ich hatte chronischen Muskel- und Gelenkschmerzen (silent Inflamation).
Nie wieder würde ich einen toten oder entzündeten Zahn im Kifer belassen.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.

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Hallo,

ich habe das damals mehrere Male an einem unteren Backenzahn gehabt. Der Zahn soll ja immer erst einmal erhalten werden, jedoch hatte ich jahrelang immer wieder starke Probleme damit. Dann war er draußen und alles ist gut.
Wenn es Dir allerdings nur um den Aufwand geht, Du musst die Zahnlücke ja wieder schließen und ich habe bspw. eine Brücke, kostet viel Geld und dauert ein paar Sitzungen.
Implantat ebenso, nur ist das noch viel teuerer. Von daher würde ich abwägen und vielleicht doch erst einmal die Wurzelbehandlung machen lassen.

LG

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Hallp, hatte das gleiche Problem. Der Zahn machte trotz Wurzelbehandlung, Antibiotikum und Schmerzmitteln monatelang Probleme. Letzten Mittwoch hätte ich einen Termin zur Wurzelspitzenresektion gehabt. 5 Tage vorher bekam ich erneut sehr starke Zahnschmerzen. Was soll ich sagen? Montags bin ich zum Zahnarzt und er hat mir den Zahn gezogen. Er meinte wenn ich da jetzt über Monate immer wieder Probleme mit hatte wird alles andere wohl nix mehr bringen.

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Hallo

mein Zahnarzt riet bevor eine Wurzelspitzenresektion, sehr doll aua und keine Erfolgsgarantie, gemacht würde, noch zu einer Lasertechnikbehandlung. Ich brauchte das zwar nicht mehr, weil der Zahn dann Ruhe gab, aber habe es in Erwägung gezogen bevor ich mich den Qualen de Resektion ausgesetzt hätte.


"Um noch mehr Keimfreiheit zu erzielen, nutzen wir zum Abschluss der Wurzelkanalbehandlung einen Diodenlaser, dessen Laserlicht bis zu 100 µm tief in die Zahnsubstanz eindringen kann und so auch Bakterien erreicht, die mit den herkömmlichen Methoden nicht zu entfernen wären. " Quelle: https://www.zahnarztpraxis-drweber.de/leistungen/endodontie


Trotzdem würde ich mir das beim vorletzten Backenzahn überlegen und ihn dann doch rausnehmen lassen. ABER dann bitte eine Brücke oder etwas, das die Lücke verschließt, damit die Zähne nicht anfangen zu wandern...


LG

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Ich hatte auch erst vor kurzem eine Zahnwurzel spitzen Entzündung, höllische und kaum aushaltbare schmerzen 😭 der Zahnarzt hat mir eine „op“ ans Herz gelegt, in dem die wurzelspitze durch einen kleinen Schnitt entfernt wird, ich hatte aber tierische Angst davor, mein Zahn wurde immer schlimmer, so dass ich einen Schnitt ins Zahnfleisch bekommen musste damit das ganze eiter raus kommt, mein Zahn war durch das ganze eiter etc. dann schon abgestorben, als der Schnitt verheilt war, hat er mir eine Wurzelbehandlung gemacht, kam glücklicherweise auch an den „Übeltäter“ dran und hat die Wurzel bzw. den Nerv entfernt