Imodium Langzeiteinnahme Erfahrungen

Hallo zusammen

Ich leide leider schon seit einigen Jahren an dem Reizdarmsyndrom mit Hauptsymptom Durchfall. Alle anderen Erkrankungen wurden bei mir ausgeschlossen.

Hat jemand die gleiche Diagnose und hat Erfahrung mit der Langzeiteinnahme von Imodium? Kam es bei euch zu einem Gewöhnungseffekt?

Ich habe bereits alle anderen Mittel wie Ernährungsumstellung etc. ausprobiert, daher bin ich am Überlegen, ob ich nach der Schwangerschaft und Stillzeit Imodium ausprobieren soll.

Danke für die Rückmeldungen.

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Hat dir dein Arzt die Langzeiteinnahme empfohlen?

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Ja, mein Hausarzt meinte, ich könne eine Langzeiteinnahme mit Imodium ausprobieren. Da es eben zu einem Gewöhnungseffekt kommen kann, weiss ich jedoch nicht, ob ich es machen soll.

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Hallo,

hat bei Dir mal einer auf Hefepilze im Darm getestet und auf Würmer?
Warst Du mal bei einem Heilpraktiker? Die haben gerade beim Thema Darmprobleme häufig ganz gute Ideen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten wurden ja wahrscheinlich schon ausgeschlossen, oder?

Ich glaube nicht an die Diagnose Reizdarm. Meiner Meinung nach haben solche Beschwerden immer eine Ursache.
Die Diagnose Reizdarm heisst lediglich, dass dem Arzt nichts mehr einfällt.

Mit Imodium als Dauertherapie wäre ich vorsichtig. Das scheint ein umstrittener Wirkstoff für eine Dauertherapie zu sein.
Dann probier lieber mal Heilerde aus.

LG

Heike

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Hallo Heike

Danke für die Rückmeldung.

Würmer und Lebensmittelallergien wurden ausgeschlossen. Hefepilze im Darm wurden glaube ich noch nicht untersucht. Kann man das selber machen oder muss ich dafür zum Arzt?

Heilerde habe ich auch schon ausprobiert.

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Wenn ich das richtig im Kopf habe verstärkt immodium das Reizdarmproblem und es steht - glaube ich - ausdrücklich da, dass eine langzeiteinnahme schädlich ist.

Ich habe gute Erfahrung mit täglicher einnahme von flohsamenschalen gemacht.

Ich glaube dir nicht, dass alles ausdiagnostiziert ist und dass du mit einer ernährungsumstellung keine besserung hattest.

Ich habe selbst eine radikaldiät machen müssen, weil es so schlimm war bei mir. Das ist kompliziert, entbehrungsreich und die verwandtschaft hackt auf einem rum
Ich kann verstehen, dass man das nicht gern auf sich nimmt, aber das heißt nicht, dass es nicht hilft.

Belies dich zum Thema FODMAP-Diät und Leaky Gut Syndrom.

Außerdem gibt es Medikamente gegen Reizdarmsyndrom.
Antidepressiva kannst du nehmen
Ne Kur in ner psychosomtischen Klinik machen.

Alles möglich.

Immodium ist ne dumme Idee.

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Hallo

Danke für die Rückmeldung.

Mein Hausarzt meint, dass sich der Reizdarm dadurch nicht verschlimmern kann. Woher hast du denn diese Info?

Ich habe auch ein halbes Jahr Flohsamenschalen eingenommen und ich habe leider keinen Unterschied gemerkt.

Die Low Fodmap Ernährung halte ich bereits ein. Ich denke, dass sich mein Reizdarm dadurch gebessert hat, aber die Beschwerden sind doch immernoch ziemlich stark.

Ein Antidepressiva nehme ich bereits in tiefer Dosis ein. Ich habe dadurch zwar weniger Probleme mit Schmerzen, aber habe trotzdem noch ständig Durchfall.

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Wurde bei dir auch ne Dünndarmfehlbesiedelung ausgeschlossen? Sowie fruktose, laktose (wobei die ja bei ner fodmaparmen diät weggelassen werden..)

Schon mal 4 Wochen glutenfrei gegessen? Glutensensitivität lässt sich nur per ernährungstagebuch nachweisen. Wurden Nahrungsmittelallergien ausgeschlossen?
Speziell Weizen, Sorbit, Schweinefleisch, Phosphate (befinden sich in fast allen Wurstwaren)
Histaminüberempfindlichkeit ausgeschlossen? Auch bei einem fehlenden nachweis von histaminintoleranz kann es sein, dass du empfindlich drauf reagierst. Ich kann zum Beispiel keine cashewkerne, nüsse und muscheln essen. Früher gingen auch keine Tomaten.

Als es bei mir ganz schlimm war, habe ich so ne radikaldiät demacht, die die ernährungsdocs vom ndr für multiintoleranzen vorschlagen. Google das mal. Der Effekt war für mich atemberaubend.
Im Langzeitrückblick waren die größten Störfaktoren Gluten, Hafer und Schweinefleisch.

Ständige Durchfälle haben definitiv ne Ursache. Da wird irgendwas nicht so resorbiert, wie es soll.

Ich habe auch gute Erfahrung mit Innoval rds gemacht.

Gegen die erhöhte Motorik des darms gibt es spezielle reizdarmmedikamente. Die vermindern - wie immodium - die darmmotorik, aber niedriger dosiert.

Den Hausarzt würde ich wegen Reizdarm nicht ansprechen. Dass Reizdarm tatsächlich eine nachweisbare Krankheit ist ist den wenigsten Hausärzten bekannt.
Ich bin vor zwei Jahren in ner Uniklinik für Gastroenterologie gewesen und die haben mir von immodium abgeraten, weil diese lähmung der darmmotorik Entzündungsreaktionen anfeuert.
Mir wurde erklärt, dass ein Reizdarm von einer kaputten Darmschleimhaut kommt, die falsch resorbiert. Dadurch reagiert der Körper mit den unterschiedlichsten Abwehrreaktionen. Diese kaputte Darmschleimhaut muss repariert werden und das macht man am besten, indem so wenig Reizungen wie möglich verursacht werden.

Ich habe 2 Jahre eine fodmap-arme, laktosefreie, glutenfreie, schweinefleischfreie und sorbitfreie ernährung durchgehalten und habe täglich kaltgepresstes leinöl zu mir genommen.
Faktisch sah das so aus:
Zum frühstück hirseflocken mit Leinsamen mit wasser aufkochen, leinöl dazu und ein bisschen rübensirup, damit die pampe nach irgendwas schmeckt. Mittags und abends kartoffeln oder buchweizen mit putenfleisch oder fisch und leinöl. So sahen die ersten 2 wochen aus.
Danach habe ich nach und nach milchprodukte dazu gegeben (anfangs haben auch käse und laktosefreie milchprodukte schmerzen und Durchfall gemacht), und in esslöffelweise fruktosearmes gemüse. Wichtig war nicht WAS ich gegessen hab, sondern wie viel.

Ich habe anfangs sehr stark an gewicht verloren und war körperlich absolut nicht belastbar, aber auf lange Sicht war es sehr gut.

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