Angst!!! Wie gelähmt wer mag bissl mit mir schreiben?

Hallo

Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll
Ich weiß im Moment mir nur nicht anders zu helfen.ich weiss dass zumindest im Kiwu Forum sehr sehr liebe Leute unterwegs waren..darum diese Plattform.
Ich würde so gerne ein paar Leute haben denen ich vielleicht ab und an schreiben kann. Ich habe wirklich dazu niemanden.Bin wie im Tunnel und hab komplett sämtliche Lebensfreude verloren. Mir geht es psychisch und körperlich soo mies
Fakt ist ich habe fürchterlich Angst mich beim letzten Arztbesuch mit HIV angesteckt zu haben.
Ich war am Dienstag 2.11. zur Grippeimpfung.
Die Helferin war, es war nach 18 Uhr schon fand ich etwas erschöpft / verpeilt und meinte hatten heute schon zwei Notfälle. Auf der Arbeitfläche war verschmiertes Blut.
Sie hat meine Spritze für die Impfung aus dem Kühlschrank genommen und da drauf gelegt .
Diese Spritze mir verpasst. In den Arm.
Ich war irgendwie paralysiert und verschämt?! und es ging's relativ schnell. Fakt ich hab nix gesagt.
Dann wischte sie mit der Hand noch bissl am Tisch in der Nähe od am blut ich zuckte zusammen befürchte kurz sie habe mein zukünftiges flaster zum Tisch abwischen genommen. Was aber vermutlich ???eher das Desinfektionspad war von mir dass abgelegt war ? Ein Pflaster machte sie dann drauf.

Auf dem Heimweg kamen mega Bedenken. Ich rief die dann an. Sie meinte der Gummistoppen sei drauf gewesen sie öffne die Spritze ja erst in der Luft vorm Arm da dürfte nix sein.

Ich habe jetzt mehrfach die Aids-Beratung angerufen die meinen einhellig keine HIV Gefahr Test unnötig. Wenn nur für Psyche.

Dennoch will ich einen machen.aber kann erst in 6 Wochen,😭

Ich war auch erst beim Frauenärztin die hat mich eher beunruhigt. Da sie gleichgültig schien könne ja nix machen. Von sich aus nicht so richtig sagte dass es unwahrscheinlich ist sondern erst auf Nachfrage. Flyer für Test in 6 Wochen gegeben
Die betroffene Arztpraxis da war ich heute war etwas netter meinte da könne grds nichts sein. Sehr unwahrscheinlich. Könne
Test in 6 Wochen machen bot sie an.versteht mich dass es mir nicht aus dem Kopf ging. Die Art wie die Ärzte reden verunsichert mich schon wieder. "Grundsätzlich " usw. Auch dass der Chef der Praxis bereits informiert war. Wohl von der Dame die es gemacht hat... 😭

Die telefonische Aids-Beratung meinte dazu oft sind die selbst unsicher und unaufgeklärt. Keinerlei Gefahr
ich bat die Ärztin darum Mal zu schauen ob es an dem Tag grds HIV infiziertes blut da war. Wollte sie schauen lassen Ihr seien aber in der praxis kaum Erkrankte bekannt.da gäbe es wenige

Ich bin jetzt auch so getriggert traue mich irgendwie nicht mehr in ne Praxis zur Abnahme
Weiss nicht wo wie test machen dachte evt im Kiwu Zentrum.

Dann kann ich keine klaren Gedanken mehr fassen, esse kaum kann mich null auf meine Arbeit konzentrieren. Höre in mich . Bissl find ich ja würde mein Hals brennen. Hier und da.

Was würden denn bitte hier andere Menschen konkret tun?ganz dumm gefragt??
Bin so verzweifelt.

Denke jetzt immer mehr und wenn s mehr Blut war? Ich traue mir und meiner erinnerung schon nicht mehr.

Bitte wer mag schreibt mir doch mal ein paar Zeilen. Was denkt ihr? Wie soll ich die 6 Wochen überstehen??? Kann nicht zig weitere Male die beratungsttelle anrufen
Finde so schnell doch keine Psychotherapie?

Hilfe bitte

LG
😞

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Nicht böse gemeint aber: KOMM MAL RUNTER!!!

Sich mit HIV zu infizieren ist relativ unwahrscheinlich.
Die Arzthelferin müsste die Nadel durch das Blut gezogen haben und selbst dann ist das Risiko gering.
Ich arbeite im OP und es passiert so häufig, dass sich jemand an einer benutzten Nadel sticht, sich schneidet, kratzt, was auch immer. Auch bei HIV positiven Patienten. Und bisher hat sich noch kein Kollege infiziert.

Es gibt deutlich ansteckendere Viruserkrankungen als HIV!

Höre auf die Expertenmeinungen

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Ich danke dir. Das Du das so direkt schreibst ist ja garnicht verkehrt denn bringt es evt nen kurzen Stopp des Gedanken-Karrusselles.. Deine Schilderungen aus der Praxis sind wirklich interessant und ich als Angsthase bin echt beeindruckt von dir und deinen Kollegen.
Ich glaub dass ist vielen Leuten einfach nicht bewusst wie souverän hier mit den täglichen Risiken gearbeitet wird😕? Zum Glück scheint es ja tatsächlich nicht soo schnell ansteckend zu sein wie die Praxis bestätigt.
Danke für Deine Einschätzung und
den Einblick🌼🌼

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Mal rational betrachtet:

- Die Helferin wird ihren Chef informiert haben, damit der nicht unvermittelt von dir davon erfährt, sondern sie sich ihren Rüffel bereits im Vorfeld abholen konnte (und wohl auch um zu schauen, ob für dich eine realistische Gefahr lauert!).
- Um dich mit HIV angesteckt zu haben, musst du eine gewisse Viruslast abbekommen haben. Das ist unwahrscheinlich, es sei denn die Spritze war wirklich kontaminiert. Wie du es beschreibst hatte die Spritze aber keinen direkten Kontakt mit dem Blut, oder?
- HIV ist, soweit ich weiß, recht schwer zu übertragen, d.h. es braucht schon einiges an Viren..
- Dir haben zwei(?) Beratungsstellen unabhängig voneinander zugesichert, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass du dich infiziert hast. Glaube ihnen! Denn..
-.. Ärzte drücken sich IMMER vage aus und relativieren ihre Aussage, um nicht darauf festgenagelt werden zu können. Wenn ich an meine Arztbesuche denke, sind da immer nur Äußerungen gefallen wie "Das klingt nach einem grippalen Infekt", "Alles deutet darauf hin, dass", "Soweit ich das beurteilen kann". Ich habe noch NIE gehört, dass ich einen grippalen Infekt habe. Immer nur die vagen Aussagen.

Das Pflaster wird sie garantiert nicht zum Abwischen des Tisches genommen haben :-D Das wäre sehr, sehr unhandlich.

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Wenn mir das passieren würde, würde ich mir wohl einen Tag Sorgen darüber machen und es danach vergessen. ;-)

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Hallo liebe Maramustermann,

danke dir vielmals für die prompte Antwort und Mühe meinen text zu lesen.

Ich weiß nicht ob der Stöpsel dran war ich hoffe es und halte es für wahrscheinlich da sie das im Gespräch prompt sagte und auch dass sie es nicht mit der Platte in Berührung kommen lässt weil die Nadel sonst kontaminiert wäre, sowie dass sie den Stöpsel immer in der Luft abzieht dazu zwei Hände braucht um den Stöpsel abzumachen...naja

Die Ärztin bestätigte auch dass das Vorgehen ist dass die in der Praxis keine offene Spritze ablegen.wenn sie fällt würde sie entsorgt.

Ich habe jetzt 4 x mit der Aidshilfe gesprochen 4
verschiedene Leute alle einhellig der Meinung dass null Risiko bestehen soll. Selbst wenn die Nadel in Kontakt mit Blut gekommen sei sei es zu wenig Blut für eine Ansteckung dann auch noch Luftkontakt.. ansteckung müsse im Körper stattfinden

Danke dass du sagstest wie Du reagiert hättest.
Das wäre das klügste.
Bin weit entfernt davon aber irgendwie gut zu hören dass es anders gehen kann..DANKE wirklich.

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Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst. Da wird aber nichts passiert sein. Es benötigt eine hohe Virenlast, bevor es zur Ansteckung kommt. Auch wenn ich das hygienische Verhalten in der Praxis äußerst fragwürdig finde. Die Arzthelferin wird ihren Chef vorab informiert haben, damit er bereits Bescheid weiß, solltest du dich beschweren. Ich würde versuchen, mir einen anderen Hausarzt zu suchen und dort den Test machen lassen. Einfach nur, damit du beruhigt bist.

Ich bin Krankenschwester und habe mich selbst schon an einer gebrauchten Nadel gestochen. Der Patient hatte HIV und es ist mir nichts passiert. Ich habe mich nicht angesteckt. Versuche dich etwas zu beruhigen.

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Hallo,

Ach wie lieb von Dir.

Stimmt an einen neuen Hausarzt für den Test daran habe ich nicht gedacht🥺
Das könnte ich machen . fühl ich mich dort nicht mehr wohl .. Blut abnehmen zu lassen. Hab schon der Ärztin heute nicht völlig Vertraut die es zur ersten Beruhigung um den Status jetzt zu sehen, zusätzlich angeboten hat selbst zu machen. hab's gelassen bringt mich heute ja auch null weiter.

Oh weh ... zum Glück ist dir nichts passiert!! Um so wertvoller dass Du trotz allem Risiko die Arbeit machst!!
Du siehst ja ... Ich zB bin solch ein Hasenfuss wäre so was von ungeeignet
Vielen Dank für den Rat und die lieben Worte.🌸

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Wegen AIDS hätte ich in dem Fall keine Bedenken. Gar keine.
Rational: das Blut war wahrscheinlich angetrocknet. Gummistopfen auf der Nadel. etc.

Da wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen, mich da anstecken zu können.

Das mit der Aids-Beratung kann ich noch verstehen. Das mache ich bei Themen, mit denen ich mich nicht auskenne. (Zum Thema Aids hatten wir etliche Vorträge in der Schule, Wahrscheinlichkeitsaufklärungen - um Jugendlichen die Panik zu nehmen - aber auch das bewusste Risiko zu schulen, wo reales Risiko besteht).
Beratungsstelle anrufen ist daher ein guter Weg.
EINMAL
Zweitmeinung NOCH ok .... wenn bei erster kein Vertrauen wäre..... zig andere? Nein.
Nicht bei der rationalen Begründung, die sie dir allesamt nennen konnten.


Psychotherapie: auf jeden Fall !

Ja, lange Wartelisten.

Notfallmöglichkeit (weil du auf Grund deiner Panik so krass neben der Spur bist)
- Krisentelefon: Thema ANGST (nicht AIds, nicht die Praxis), sondern Thema: deine Panik lähmt dich, deine nicht mehr rational erklärbare Angst bringt dich um den Verstand und belastet die Familie

Krisenmanagement wo du wegen der Angst Hilfe bekommst (nicht wegen dem Symptom auf du das projizierst).

Gibt es bei euch eine pschiatrische Ambulanz?
Dann dort nachfragen.
Tipps zum Überbrücken bis zur Therapie.
Auch dort abklären lassen, ob eine Psychotherapie ausreichen könnte oder ob du Krisenbedingt bis zur Therapie Medikation bekommst. Nicht zur Lösung, sondern zur Überbrückung. Langfristig Psychotherapie und dort herausfinden ob mit oder ohne Medikation als Unterstützung.

Mit der Krisenstelle besprechen, ob dir der Aidstest in 6 Wochen hilft (beruhigt für den Moment) oder die Angst noch weiter schürt. Wie bist du gestrickt? Haut dich das Testergebnis noch mehr in Panik oder beruhigt es dich in dem Punkt (und deine Panik findet ein neues Symptom auf das du dich stürzen kannst)?

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Hallo

Danke für Dein Kommentar. Und gut zu hören dass Du auch unbesorgt wärst!

Ich glaub so eine Ambulanz gibt es hier eine psychiatrische Institutsambulanz.. PIA genannt...

Ich muss ja einigermaßen normal leben und arbeiten können bis Termin x . Diese Angst lähmt

Ja da rufe ich am Montag mal an vielleicht helfen ja ein paar Gespräche um die Wogen zu glätten bis zu einer Therapie...
Ich denke auch dass du mit deiner Einschätzung nicht falsch liegst. Angst IST immer schon ein Thema aber nicht soooo stark nicht soooo dauerhaft....
Ich denke schon dass ich das Ergebnis schwarz auf weiss brauche. Ich vermute....dass es auf jeden Fall beruhigt. Nur hoffe ich dass ich dann auch sicher !!! abschiessen kann. Das hast du gut erkannt. Restzweifel??? Führen die zu noch nem.test...das wäre ungünstig und irre ich weiss

Blöd ist nur die Ärztin aus der Praxis meinte dass man in 6 Monaten kontrolliert.
Bei der Deutschen Aidshilfe ist davon nicht die rede. 6 Wochen nach Kontakt...

Egal..

Aber ich muss sagen es gäbe erstmal riesen Entlastung nach meiner Einschätzung. Ich finde du hast echt gute und kluge Gedanken zu mir und meinem Problem. Bin wirklich dankbar dass fremde Menschen so lieb und hilfsbereit sind. 🙏Ein wenig hilft es mir die Antworten hier zu lesen. Du hast gute Gedanken dazu. Vermutlich bist Du auch ein viel jüngerer Mensch da du von schule schreibst ?!dafür Respekt. Danke Dir!!!!🥺🙏🌼🌼🌼

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Das freut mich, dass ich dir damit helfen konnte bzw. was brauchbares für dich dabei ist.

Alles Gute für die nächsten Schritte und die Überbrückungszeit bis zur Therapie.
Na ja, Schule ist schon etwas her. Ich bin doppelt so alt, als seit ich aus der Schule raus bin. Dennoch haben mir die Infos damals sehr geholfen. Gerade weil es eine gute Mischung war aus: realer Vorsicht und realer Vorsicht nicht in Panik zu verfallen. Sinnvolle Aufklärung.

Letzteres suche ich mir, wenn ich unsicher bin oder wegen etwas Angst bekomme. Nicht so heftig wie bei dir, aber niemand ist vollständig angstfrei.

Ich suche mir da den Mittelweg: wo mahnt mich Angst zur Vorsicht (etwas NICHT zu tun - z.B. sehr viele Anrufe, wenn ich die Antwort schon kenne), aber auch: wo lähmt mich Angst oder schränkt mich ein. Dann gehe ich dem auf den Grund um wieder freier zu werden. Sinnvolle Aufklärung hilft mir da dabei. Wissenschaftliche Infos. Damit meine ich in deinem Beispiel: getrocknetes Blut, Gummipfropfen und die Virenlast wäre zu gering.
Gegenbeispiel zur Relation: bei abgerutschtem Kondom mit Person, mit wechselnden Sexuelkontakten: da würde ich einen Test machen. Wie groß die Angst wäre, hinge vom Lebensstil und den Umständen ab. Wobei ich ein gewisses Grundvertrauen zu Grunde lege, da ich nicht mit jedem x-beliebigen ins Bett gehe.
So in etwa ist es meine Art mit Angst umzugehen. Tief durchatmen und dann prüfen, was sinnvoll ist.

Da es bei dir tiefer sitzt und ich Menschen mit Phobien kenne, weiß ich, dass das nicht immer hilft. Mit einzelnen Phobien kann man gut leben (meine Höhenangst schränkt mich im Alltag nicht ein). Andere Phobien schränken sehr ein. Da kann Therapie sinnvoll sein.

Wenn es dann ein häufigeres Problem mit Angst gibt und das dann wie bei dir entsprechende Ausmaße annimmt, würde ich mich dem zuwenden und therapeutisch auf den Grund gehen. Verschiedenen Ängsten ausweichen geht nicht und wenn es dann auch auf Familie und Freundeskreis übergeht, tut das ja auch weh. Den anderen und einem selbst ja auch, weil da ist ja was (nämlich die Angst ! - auch wenn für dich wahrscheinlich in dem Moment der Auslöser gefühlt größer ist - die Basis ist dann die Angst) und du ja auch spürst, wie weh es tut nicht ein noch aus zu wissen. Abstellen kannst du es nicht, Ersatz finden - na ja eine andere Ersatzangst macht es nicht besser .... daher therapeutische Unterstützung.
Erst mal Krisengespräch, vielleicht gibt das ja schon die Möglichckeit den ersten Druck rauszunehmen... und langfristig anders.

Evtl. besteht auch die Möglichkeit, dass du dir eine Klinik vorstellen könntest, die sich auf Ängste spezialisiert hat oder so. Das muss nicht sofort entschieden werden! Ich schreibe es nur dazu, damit du dich schon mal mit dem Gedanken anfreunden kannst.
Falls dir das zu viel ist, danach zu suchen (und neue Ängste aufwirft, weil man beim Suchen über eigene Angstauslöser stolpern kann), kannst du auch Familie oder Freunde bitten. Konkrete Bitte: schon mal nach passenden Kliniken zu suchen. Das zeigt, dass du aktiv was ändern möchtest, kann für andere einfacher sein und sie können schon mal vorsortieren, was evtl. passen könnte. Das letzte Wort hättest du dann immer noch bzw. dein Arzt. Mir hat das schon mal wegen anderer Erkrankung schon sehr geholfen. Freunde haben recherchiert und mir eine überschaubare ! Liste gegeben. Diese habe ich dann selbst abtelefoniert und meine Fragen direkt an die Klinik gestellt. Alleine alles zu suchen hätte mich von der Auswahl her überfordert. Das ist nur ein Tipp am Rande.

Alles Gute für die nächste Zeit und dass du Hilfe findest.

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Die Viruslast ist viel zu gering! Du brauchst für eine Übertragung mindestens die Hälfte einer Nadelfüllung. UND..HIV ist sehr selten im unseren Breitengraden und schwer übertragbar im Gegensatz zu Hepatitis. Aber auch das ist mehr, als unwahrscheinlich.

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Das ist echt nochmal gut zu lesen!

Und so klipp und klar!!

Es beruhigt etwas wenn man's so liest und auch öfter liest. Grad jemand wie ich muss das immer wieder hören und lesen. Zumindest bis er therapeutisch betreut ist... Denn erst glaubt er es dann wird er wieder skeptisch . Braucht noch Mal die Info.... Alles irrational ich weiß.

Aber dennoch dass hier so viele die selbe Ansicht haben beruhigt etwas . Danke dir auch ganz herzlich🌺❤️

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Ich kenne Angstspiralen und ich weiß, wie du dich fühlst.
Ich hab das immer mal wieder mit anderen Dingen.

Mir hilft stumpfe Statistik, mich, wenn die Angst kommt, fest an Zahlen und Fakten und Wahrscheinlichkeiten zu halten:
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass das Blut überhaupt kontaminiert war.
Es ist nahezu ausgeschlossen, dass Blut an deine Spritze gekommen ist.
Die Viruslast wäre viel zu gering, um sich anzustecken.

Deine Angst ist also völlig unbegründet.

Und Ärzte sind so: die geben dir keine 100 Prozentige Garantie. Du wirst auch keinen Arzt finden, der dir garantiert, dass du kein Aneurysma im Kopf hast oder gerade irgendwo Krebs in dir wächst. Leben ist lebensgefährlich und ich finde auch, dass das ne Frechheit ist. Ich hätte auch gerne Garantien für alles mögliche. Die kriegst du aber nicht.

Überleg dir mal: du bist tausendmal gefährdeter, im Straßenverkehr zu verunglücken als dich mit HIV infiziert zu haben. Warum hast du nicht davor Angst? Weil die Psyche Alltagsrisiken ausblendet, damit wir handlungsfähig bleiben...

Und weil Angst als solche wenig verhindert. Egal, wie verrückt du dich jetzt machst: es ändert nix am Ergebnis. Also kannst du's auch lassen, oder?

Ich schaffe es mittlerweile oft, mich gegen die Angst zu entscheiden. Sie ist nur eine Option...

Ich denke, dass du wegen des Kinderwunsches so angeschlagen bist: du merkst gerade an einem konkreten Beispiel, dass eben nicht alles planbar ist und man nicht alles kontrollieren kann. Das ist, so meine Erfahrung, der perfekte Nährboden für Stellvertreter-Ängste wie deine.

So lange du keinen Therapieplatz hast, könntest du mit Meditationen anfangen. Mir hilft das enorm. Goolge mal den Text "Das Gasthaus" von Rumi. Die Angst ist nur ein Gast. Guck dir mal an, was sie will? Wozu ist sie gekommen? Hör ihr zu. Und lass sie dann irgendwann liebevoll los.

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Das ist schön🥺🙏danke

Ich versuche es mit der Meditation.

Und Du hast Recht mit dem Vergleich im Strassenverkehr.
Ach ich hoffe so dass Ihr die rational von Aussen auf die Sache schauen und die Experten Recht behalten.

Viele liebe Grüße.