PMDS oder einfach nur schlecht drauf? Kennt ihr das?

Hallöchen,

ich habe seit längerer Zeit immer wieder zum selben Zyklusteil heftige Verlustängste und deprimierte Verstimmungen (hält sich im Rahmen).
Spätestens wenn ich aus dem nichts plötzlich Angst habe, dass mein Freund mich verlassen könnte, weiß ich das die 2. Zyklusphase beginnt xD.
Ab Periode ist dann wieder alles gut.

Ich notiere seit einem Jahr kontinuierlich meine Symptome während/vor und nach der Periode. Nun ist mir häufiger aufgefallen, dass bei mir schon 2-3 Tage vor dem Eisprung dieses psychische Ungleichgewicht auftritt.

Habt ihr das auch? Hat jemand von euch PDMS und kann mir dazu vielleicht ein paar Erfahrungen/Symptome erzählen? Kenne es eigentlich nur, dass dies eigentlich erst nach dem ES der Fall ist. Aber natürlich ist jeder Körper auch anders.

Liebe Grüße

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*PMDS

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Hallo,
ich kenne das Gefühl und bei mir fängt es auch schon um den Eisprung herum an. Ich fühle mich dann oft müde, ausgelaugt, sehr schlecht gelaunt (mehr als normal), ich werde manchmal weinerlich, bin von meinen Mitmenschen sehr schnell genervt, schnell gereizt/innerlich fast schon aggressiv und ganz allgemein fühle ich mich körperlich und seelisch sehr unwohl. Ich schlafe dann auch sehr schlecht.

Das beeinträchtigt nicht nur das soziale Miteinander, sondern auch die Arbeit. Es gibt Tage, an denen ich nichts richtig auf die Reihe bekomme und das ohne offensichtlichen Auslöser. Es fällt nichts vor, keiner ist blöd zu mir und doch ist da plötzlich dieses dunkle Loch. Diese ganz extremen Tage fallen immer in die zweite Zyklushälfte ca. eine Woche vor den Tagen. Mit Einsetzen der Periode hört das auf und ich bin wieder ausgeglichen.
Es steigert sich von kurz vorm Eisprung an und endet recht abrupt mit der Blutung, bildlich gesprochen ist es wie ein ansteigender Hügel, an dessen Ende eine steile Klippe ist. Falle ich dort runter beginnt die weite, ruhige Ebene und alles ist wieder gut, bis der Hügel zur Mitte des Zyklus wieder ansteigt und in der Klippe seinen Höhepunkt findet.

Früher hatte ich das in der Form nicht. Da kannte ich zwar durchaus das gewöhnliche PMS mit den typischen Beschwerden, aber diese starke und teils unkontrollierbare psychische Komponente gab es in dem Ausmaß nicht. Ich fühle mich demgegenüber recht machtlos, obwohl ich sonst ein sehr kontrollierter Mensch bin, der sich selbst auch zur Ordnung rufen kann.

Vor kurzem wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert und ich habe gelesen, dass PMDS bzw. dessen Symptome auch in Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion stehen kann, zumal Hashimoto auch Depressionen oder allgemein psychische Störungen auslösen kann. Jetzt habe ich natürlich die Hoffnung, dass sich die Begleiterscheinungen mit der richtigen medikamentösen Einstellung meiner Schilddrüse verbessern werden und es wieder so normal wird wie früher. Ob es so sein wird, kann ich aufgrund der Kürze jedoch noch nicht beurteilen.

Hattest du das denn schon immer oder ist es relativ neu aufgetreten? Hast du schon mal mit deiner Ärztin darüber gesprochen und auch mal die Blutwerte checken lassen?