Thema Grippe-Impfung

Vorneweg, ich war mein Leben lang Impf-Befürworter. Unsere Kinder sind gegen alles geimpft was empfohlen wird. Nur bei Corona haben wir uns dagegen entschieden.
Wir haben aber auch da festgestellt, dass wir geimpften Erwachsenen absolut vergleichbare Symptome hatten wie sämtliche Ungeimpfte im Umfeld. Das soll aber bitte hier nicht Thema sein.

Es geht um die Impfung gegen Influenza.
Wir haben 2019 unseren damals 3jährigen Sohn gegen Grippe impfen lassen, da wir vermeiden wollten, dass er die Grippe aus der Kita mitbringt und seine Zwillings-Schwestern im Babyalter ansteckt
Ende vom Lied: 3 Monate nach Impfung brachte unser Sohn die Grippe mit, Diagnose H1N1, Bestandteil vom Impfstoff, steckte seine Schwestern an und ich hatte 3 Kinder, die volle 2 Wochen lang erheblich krank waren. Es war kein Unterschied im Verlauf zu erkennen. Damals war ich natürlich von der Wirkung enttäuscht, konnte es aber mit den 3 Monaten begründen, in denen die Wirkung bereits nachlassen könnte.

Dieses Jahr, 2022, nun habe ich durch Zufall nur eine der Zwillinge impfen lassen, vor 5-6 Wochen.
Ende vom Lied: drei kranke Kinder, Diagnose Influenza H3, ebenfalls Bestandteil des Impfstoffs. Alle sind nicht ganz so krank wie vor 3 Jahren. Vermutlich ist von damals noch ein kleiner Schutz übrig. Dennoch sind es mehrere Tage hohes Fieber und besonders makaber: das geimpfte Kind hat mit Abstand die meisten Beschwerden.

In beiden Jahren haben sich die geimpften Oma und Opa im Haus angesteckt und liegen volle zwei Wochen flach. Sie fragen sich auch was das soll. Ebenso in der Familie einer Kollegin von mir, alle geimpft und heftig erkrankt.

Ich selbst bin dieses Jahr übrigens erstmalig nicht Grippe-geimpft (2019 schon). In beiden Jahren bin ich trotz nahem Kontakt zwar merklich infiziert, aber kaum erkrankt, nicht mal mit Fieber. Es sind nur unterschwellig Kopfschmerzen und Schnupfen.

Ich Frage mich nach dem Sinn des Ganzen.
Wir erleben mit der Influenza-Impfung genau den gleichen Nonsense wie bei Corona.
Die Impfung führt weder zu verringerten Symptomen, noch verhindert sie Ansteckung anderer noch verhindert sie die Erkrankung ganz.

Wie sind eure Erfahrungen dazu?

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Bei und wirken die Impfungen 🤷🏻‍♀️

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Darf ich fragen wie du da sicher sein kannst? Habt ihr engen Kontakt zu Influenza-Infizierten?

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Da mich eine Influenza vor zig Jahren 6 Wochen vollkommen außer Betrieb setzte und der quälende Husten lange darüber hinausging, gehe ich jedes Jahr impfen. Hatte im Dienst täglichen Kundenverkehr bis zur Rente - und wurde nie wieder krank.
Meine Tochter arbeitet im Altenheim und geht auch jährlich impfen, da sie durchaus auch Kontakt zu Erkrankten hat. Sie blieb bisher davor verschont.
Muss ja keiner impfen gehen - ich fühl mich sicherer damit.
LG Moni

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Unsere Kinder werden nach KiArzt-Empfehlung erst ab 12 Jahren gegen Grippe geimpft - keine Vorerkrankungen, aber schon immer starke Impfreaktionen auf beiden Seiten der Familie.
Wir Erwachsenen lassen uns wegen der heftigen Grippeimpfreaktion nur alle 2-3 Jahre impfen. Haben eine Zeitlang auch gezweifelt ob überhaupt, doch uns hatte auch ein Ereignis bevor wir Kinder hatten geprägt: 2 Wochen schwere Grippe, 2 Wochen totale Erschöpfung, 1 Woche Kraftaufbau, dann kam die Welle über Verwandtschaft und Sozialleben wieder zurück - nochmal 3 Wochen krank. Damals war unser Umfeld relativ fit, es gab keine Krankenhausfälle.
Heute sieht das anders aus: wir haben viel mehr Kontakte zu Risikogruppen, Vorerkrankten und natürlich auch entsprechenden Einrichtungen. Selbst 1 Woche weniger Ansteckungsgefahr heißt 1 Bumerang mit Gefahr für uns und unser Umfeld weniger - das ist es uns wert. Trotz 1-2 Wochen Ausfall wegen Grippeimpfungsgrippe - dann zumindest ohne Ansteckungsgefahr für andere.

Bei Corona war auch das unser Beweggrund, hier haben wir und KiArzt unseren Großen (9 J.) zunächst über die Impfungen nochmals aufgeklärt (er hatte Rieseninteresse am Immunsystem) und ihn mitentscheiden lassen. Letztlich haben wir alle die Corona-Impfungen deutlich besser vertragen - aber auch mehr Wirkung erlebt: Normalerweise wurden wir immer stark mitkrank, wenn ein Kind aus der Spielgruppe unserer Kids nur einen Husten hatte - nachdem die Covidimpfungen vollständig waren, war es fast schon auffällig wie wenig Symptome mein Großer bei jeder heftigen Runde seiner Gruppen hatte. Er war zur 4. Runde der einzige Geimpfte.

Egal ob Influenza oder Grippe - wir haben auch (Dank Corona) immer mehr Mitmenschen entdeckt, die durch Impfungen keine oder zu wenig Antikörper aufgebaut hatten. Wegen der ganzen Controverse zu Corona haben sie mehrfach ihren Antikörper Titer (14 Tage nach Impfung, 3 Monate, 6 Monate) geprüft und mussten eben feststellen, dass keine Antikörper gebildet wurden. Da auch sie mit Influenzaimpfungen eher schlechte Erfahrungen gemacht hatten (wurden immer wieder krank), ließen sie daraufhin auch die Entwicklung der GrippeImpfung prüfen, fiel jedoch genauso negativ aus. In den betroffenen Familien waren nur im geringsten Fall mehrere Mitglieder betroffen - von 4 mir bekannten Familien, traf es nur in einer Mutter und Kind (5-köpfige Familie), sonst nur ein Familienmitglied. 2 der Familien werden dennoch weiterhin regelmäßig impfen gehen, da auch sie in ihrem Umfeld stark Risikobehaftete Menschen haben.

Mein Fazit: Nicht jede Impfung ist mit einer anderen vergleichbar und auch nicht jedes Immunsystem. Lasst euch gut beraten, prüft evtl auch mal euren Antikörpertiter. Es ist und bleibt eure Entscheidung.

Bearbeitet von Arjha
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Die Covid 19-Impfung schützt nur vor schwerem Verlauf.
Influenza-Impfung war noch nie so effektiv wie die Covid-19-Impfung,sie schützt nur in 60-75% der Fälle. Und wer eine Influenza schon mal hatte, der hat einen gewissen Schutz zumindest vor der gleichen Variante. Bei euch waren es 2 völlig verschiedene Varianten.
Statistisch gesehen schützt die Impfung sehr wohl, in eurem Einzelfall seid ihr wohl bei den 25-40% ohne Schutz trotz Impfung dabei gewesen.

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Interessant, dass wusste ich nicht, dass bekannt ist, dass 25-40% gar keinen Schutz aufbauen.
Und weitere 50% wahrscheinlich nur einen kleinen Titer, der lediglich auch nur vor schweren Verläufen schützt.

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Wie lexa4 schreibt, die Influenzaimpfung bietet halt keinen hundertprozentigen Schutz.

Man kann auch trotz Verhütung schwanger werden, trotzdem verhüte ich weiter. ;-)

Ihr hattet einfach Pech.

Aber bis zu 75% Schutz ist besser als nichts. Also ich lasse mich und meine Kinder jedes Jahr impfen.

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Ich hatte erst einmal im Leben eine richtige Grippe und das muss ich nicht noch mal haben. So krank habe ich mich in meinem Leben noch nicht gefühlt! Seit dem lasse ich mich impfen. Und habe bislang alles gut vertragen und wurde nie wieder grippekrank. Klar, mal ne fiese Erkältung, aber wer einmal Grippe hatte, kennt den Unterschied.

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Den Text oben hast du aber gelesen, oder?
Da geht es darum, dass die Impfung bei uns von Jung bis Alt 0 Schutz gebracht hat und das zum zweiten Mal. Und es war nachweislich Influenza und keine Erkältung.

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Es ist bekannt, dass die Grippeimpfung keinen 100% Schutz bieten kann. Sehr schade, dass das bei euch so ist.

Du musst aber anderen schon zugestehen, dass sie positive Erfahrungen mit der Grippeimpfung gemacht haben. Ich z.B. lasse mich jedes Jahr impfen, seit ich die Grippe mal eingesammelt habe und es mir wirklich elend ging. Seitdem habe ich die Grippe nie mehr bekommen, gleiches gilt für Mann, Kind und meine Eltern. Wir sind, seit wir uns impfen lassen, noch jedes Jahr verschont geblieben, und das obwohl an allen unseren Arbeitsplätzen und in der Schule regelmäßig richtig heftige Grippewellen durchrauschen.

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Es gab eine Zeit, da habe ich mich jedes Jahr impfen lassen. Und immer war ich krank. Nachgewiesene Influenza. Ich glaubte daran, das es ohne Impfung echt krass hätte werden können. Dann habe ich einmal den Impftermin versäumt. Joa, war ganz gut so. Seitdem war ich höchstens mal erkältet. Gleiche Erfahrung hat die Partnerin meines Bruders gemacht.

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Wir haben das gerade getestet:
Ich bin als einzige geimpft in unserer Familie und obwohl ich die sehr kranken Kinder sehr intensiv gepflegt habe war ich nicht nennenswert krank. Mein Mann hatte dieses Jahr den Impfzeitpunkt irgendwie verpasst und war krank trotz Abstand zu den Kindern. Meine Impfung war gerade drei Wochen her.
Für mich ein sehr eindeutiger Beweis dass es für uns funktioniert hat.

Ich kenne aber auch einen Fall wo die Impfung nichts genützt hat und trotzdem die ganze Familie Influenza hatte.

Es ist halt keine Garantie. Die Wirkung liegt bei 40-60% wenn man das nicht regelmäßig macht.
Aber für mich ist es eine Chance, besonders da ich Impfungen immer gut vertragen habe.

Die Influenza war bei den Kindern übrigens deutlich schlimmer als Corona , gegen das waren sie allerdings geimpft...

Bearbeitet von saphira80