Zahnarztpanik - woher bekommt eine 17jährige ein Attest?

Hallo Zusammen!
Meine 17jährige Tochter hat vor kurzem die feste Spange entfernt bekommen und es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass die 4 Weisheitszähne zeitnah rausmüssen, damit sie nicht den "Erfolg" der Spange zunichte machen und alles verschieben und auch gleich 4 Füllungen gemacht werden müssen. Da sie einen extremen Würgereiz hat und Panik vor Zahnarztbehandlungen und Spritzen, macht der Zahnarzt dies nur in Vollnarkose bei ihr. Damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt, sollen wir ein Attest von einem Psychologen bringen, der Ihre Angst bestätigt. Hier liegt unser Problem: wir haben sicher schon mit 20 Praxen telefoniert: keine Behandlung unter 18 Jahren, Termine erst im nächsten Jahr oder es soll eine langfristige Therapie gemacht werden. Auf Rückfrage bei der Krankenkasse meinte die Sachbearbeiterin: der Krankenkasse ist es egal, ob das Attest vom Hausarzt oder vom Psychologen kommt. Dies sehen die Anästhesisten aber leider anders. Was sollen wir tun? Wir haben bei mehreren Zahnärzten angefragt, alle wollen das psy. Attest. Wir sind mit unseren Bemühungen am Ende; uns wäre es ja auch lieber, wenn die Vollnarkose nicht unbedingt erforderlich wäre, - und die 800 Euro sind ja auch keine Kleinigkeit.
Habt Ihr Erfahrungsberichte?
Danke!

Sandra

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Und wie wäre es mit Lachgas oder Dämmerschlaf? -- es gibt einige Praxen, die das anbieten auf Wunsch und soweit ich weiß ist das nicht so teuer, wie eine Vollnarkose in einer Belegpraxis mit OP-Ausstattung. So wie es sich anhört, ist ja nicht die Krankenkasse das Problem, sondern die Anästhesisten in der Praxis, bei der Ihr aktuell hinsollt?

Dann geht in eine andere Zahnarztpraxis.

Wenn Ihr schon lange in Zahnärztlicher Behandlung seid, dann wäre es auch ne Möglichkeit vom Stamm-Zahnarzt eine Bestätigung zu bekommen, denn der kann wohl am Besten bestätigen, wie schwer bisherige Behandlungen waren, oder?

Und dann könnte die Sachbearbeiterin der Krankenkasse dieser widersprechenden Anästesisten ein OKAY geben - wäre das ne Idee?

Meine Erfahrung? -- unser Kinderzahnarzt hat ein eigenes OP Team und beschliesst eigenverantwortlich, bei welchem Kind er das unter Vollnarkose/Dämmerschlaf macht. -- habt ihr sowas nicht?


ja: Psychologen bestätigen Dir nicht von heute auf Morgen, was der A. will. -- -und ja: es dauert einen bestimmten Zeitraum, bis man einen Termin bekommt (Kinderpsychologe - nicht normaler, denn sie ist unter 18) und dann braucht man dies 6 Beurteilungssitzungen, damit er eine "Diagnose" stellen kann, die dann der Krankenkasse vorgelegt werden.

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Huhu, das ist ja grausig...also abgesehen davon, dass vor 20 Jahren unter 18 die Vollnarkose bei Weisheitszahnentfernung einfach so von der Kasse übernommen wurde, könntes du vllt nochmal bei der Krankenkasse anrufen und fragen, ob es möglich wäre, dass sie dir schriftlich bestätigen, dass die Kosten übernommen werden wenn du ein Attest vom Hausarzt vorlegst? Und dieses Schreiben dann eben dem Anästhesisten vorlegst?

Ich drück eurer Tochter die Daumen. Zahnarztangst ist echt kein Spaß