Verdacht auf Asthma, Kortison ja oder nein?

Ich würde gerne anonym bleiben weil ich glaube dieser Post könnte eventuell einen Shitstorm auslösen.
Unser Kleinkind (20 Monate) hat nun zum dritten Mal innerhalb von 6 Monaten eine Bronchitis. Seit einer Woche inhaliert sie nun wiedermal mit Sultanol, welches laut Kinderärztin angeblich eine sofortige Besserung bringen sollte. Davon merken wir wir aber (wie die letzten Male auch schon) gar nichts. Nun waren wir gestern Abend nochmal zur Kontrolle, die Bronchien sind noch immer verengt, der husten und dieses "rasseln" in der Atmung zwar weniger aber immer noch stärker als es sein sollte. Die Ärztin hat den Verdacht Asthma in den Raum geworfen, dies könnte man aber so jung nicht sicher diagnostizieren. Wir haben nun ein Kortison Spray verschrieben bekommen welches sie 2 Mal täglich inhalieren soll und zwar bis Ende April! Ich habe damit ehrlich gesagt Bauchschmerzen dieses Zeug so lange zu geben und habe da gestern Abend auch mit meinem Mann drüber gesprochen der es ähnlich sieht.
Die Erzieherinnen in der Kita waren heute ebenfalls allesamt geschockt als sie davon gehört haben (die kleine ist wieder fit und darf seit Ende letzter Woche wieder in die Kita). Uns wurde außerdem von einer anderen Mutter gesagt, dass ihre Tochter das Kortison nicht länger als 4 Wochen nehmen durfte. Nun sind wir noch mehr verunsichert, denn unsere Kinderärztin taugt leider wenig bis gar nichts und nach einigen Fehlern ihrerseits in der Vergangenheit trauen wir ihrem Urteil nicht wirklich.. was sollten wir tun, bzw was würdet ihr an unserer Stelle tun? Sollten wir uns einen Termin beim Lungenfacharzt holen? Behandeln die überhaupt so kleine Kinder? Würdet ihr das Spray nach Anweisung der Kinderärztin geben oder tatsächlich lieber nur bis die Bronchitis ausgeheilt ist? Hat jemand Erfahrung mit Asthma in so jungem Alter? Ich würde gerne Mal ein paar "Außenstehende" Meinungen dazu hören.
Einen anderen Kinderarzt bekommen wir hier leider momentan nicht, das versuchen wir schon seit Monaten aber niemand nimmt noch Patienten an😫

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Ok, wenn ich höre, dass Erzieherinnen sich da einmischen, dann bekomm ich Herzrasen!

Unser Kind hatte das auch, wir haben 2 Jahre lang jeden Winter Cortison inhaliert. Das Getue der Erzieher kenne ich auch, sorry, keinen blassen Dunst haben und dann "geschockt" sein - geht gar nicht!
Es ist durchaus häufiger, dass Kleinkinder mit diesen Symptomen dann irgendwann Cortison zum inhalieren bekommen! Es ist eine gering dosierte, lokale Anwendung, die eben nicht die schweren Nebenfolgen hat, wie wenn man es schluckt. Ich würde mal sagen, dass es in jeder Gruppe im Kiga ein Kind gibt, das das inhaliert, also bei 25er Gruppen. nur bindet mans halt keinem auf die Nase, weil eben viele so blöd reagieren.

Lass Dir einen Termin beim Kinderpneumologen geben, es gibt da Spezialisten, unser Kinderärztin zb hat diese Zusatzausbildung, und bestehe darauf, dass er dich umfänglich aufklärt.

Und ja, eine Bronchitis dauert, und gerade, wenn die Kinder da so stark mit zu tun haben, jagt eine die andere. Sofortige Wirkung heißt lediglich, dass sie akut besser Luft bekommt, nicht, dass die Erkrankung schneller ausheilt!

Cortison darfst du nicht absetzen, du musst es langsam reduzieren und ausschleichen! Eigentlich muss das der Arzt anleiten.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ich war von der Reaktion der Erzieher auch überrascht. Ich hatte eher damit gerechnet, dass sie sagen sowas kommt öfter vor, kennen sie schon von Kind XY oder sonst was.. Dass sie uns diese "Bauchschmerzen" Kortison zu geben nehmen würden und es nicht noch schlimmer machen.
Ich schau mal nach ob es bei uns noch einen Kinderpneumologen in der Nähe gibt. Leider wurden hier viele Praxen in den letzten 2 Jahren geschlossen, daher waren wir schon froh überhaupt einen Kinderarzt zu haben.
Ich werde die Kinderärztin beim nächsten Termin in 2 Wochen nochmal ansprechen wie das mit dem ausschleichen aussieht. Auch davon hat sie nämlich nichts gesagt

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Vielleicht gibt es bei euch einen Kinderarzt mit Schwerpunkt der Kinderpneumologie und Allergogologie. Unsere Kinderärztin hat uns an einen Kollegen überwiesen. Das ist für uns der nächste Schritt inklusive Blutbild, da unsere Kleine auch zu Infekten der unteren Atemwege neigt.

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Moin, da ich selbst schon lange Kortison nehme und nur gute, heilsame Erfahrungen damit gemacht habe, würde ich es geben.

Man kann ja in ein paar Wochen erneut die Ärztin aufsuchen, wenn es besser geworden ist. Vielleicht kann es dann schon ausgeschlichen werden.

Was hast du gegen Kortison?

Viele Grüße

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Ich schliesse mich meinen Vorrednerinen an. Es hört sich schlimmer an als es ist. Mein Sohn hat auch obstruktive Bronchitis aufgrund der verengten Bronchien. Wenn Infekte da sind, dann kommt es schneller zu Husten bis zu Atemnot. Kortison ist in diesen Fällen hilfreich um den Infekt abzuwenden. Salbutamol ist nur dafür da , die Bronchien zu weiten. Wir hatten auch letztes Jahr komplett in den Wintermonaten Kortison gegeben ( es ist sehr niedrig dosiert) . Bittenur drauf schauen, dass du deinem Kind nach Inhallieren unbedingt ein Stücken Brot gibst.

Weiterhin finde ich , eher auf Ärzte zu hören und alle Fragen dort in Gesprächen zu klären. Wenn man kein Vertrauen in die Ärzte hat , ist es ratsam unbedingt Zweitmeinung einzuholen.
Lass Dich nicht verunsichern durch Kommentare anderer Leute. Ärzte sind dafür da und haben Dein Kind abgehört ( nicht die Erzierinen oder sonst wer).

Liebe Grüsse,
MajaK

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Mein Sohn hat/hatte immer wieder starke obstruktive Bronchitis inkl mehrerer Krankenhausaufenthalte.

Salbutamol etc brachten nur ein bisschen Linderung, der Game Changer war jedes Mal Kortison. Meist reichte bei uns 1, 2x Kortison inhalieren und er war wieder fit.

Ich hatte auch immer Bauchschmerzen, aber nachdem ich deutlichst sehe welchen Unterschied das bei meinem Sohn machte, habe ich sehr viele Bedenken relativiert.

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Mein Jüngster bekam das auch. Dank Kortison gingen die permanenten Anfälle dann auch weg … und irgendwann blieben sie weg. Verteufelt nicht das Kortison. Das Zeug hilft wenigstens. Es ist auch schön zu sehen, wenn das Kind gut atmen kann.
Gebt es so, wie die Kinderärztin gesagt hat.

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Hallo

unser Enkelkind hat seit seinem 8. Lebensmonat Pseudo Krupp mit wiederkehrenden obstruktiven Bronchitiden. Er ist mittlerweile 3,5 Jahre alt und nimmt seit dem 2. Kruppanfall mit einer nachfolgenden Bronchitis und beginnender Lungenentzündung morgens und abends 1 Hub Cortisonspray. Das hat er vom Kinderpneumologen bekommen.

Bei Akutinfekten muss er je zwei Hub nehmen, alles über einen AeroChamber mit Maske.

Worauf unsere Tochter in Infektzeiten (von Oktober bis April) schwört und ihr auch vom Kinderpneumologen zugeraten wurde, sind Inhalationen mit Emser Salz oder NACL über den PariBoy.
Das macht sie regelmäßig, ohne Infekt jeden Abend, mit Infekt bis zu 3 mal täglich zusätzlich zum Cortisonspray.
Das hat unseren kleinen Sonnenschein vor so manchem Klinikaufenthalt gerettet.

Unsere Tochter ist Kinderkrankenschwester und sagt selbst: lieber regelmäßig die Minidosis Cortison durch Spray als im Akutpseudokrupp oder während der obstruktiven Bronchitis eine Hammergabe. Die sind viel viel höher von der Dosierung als das Spray.

Den Rat von einigen Userinnen hier, zum Kinderpneumologen zu gehen, unterstütze ich - je eher desto besser!


Gute Besserung für euer Kind und LG

Bearbeitet von xyz
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Lies dich doch mal ein bisschen zum Thema Asthma ein und schau dir an, was so eine chronische Entzündung und ständig verklebte Bronchiolen mit der Lunge macht. Besonders mit der Lunge von so einem kleinen Kind.

Und dann inhaliert ihr mit Kortison bis zum Termin beim Lungenfacharzt.

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Geb deinem Kind das Kortison. 1. weil es der Arzt verordnet hat und das aus gutem Grund. 2. wirkt es lokal und zeitlich begrenzt.

Meine Tochter hat Neurodermitis. Ohne Kortisonsalbe wäre die Schübe kaum auszuhalten, sowohl für sie als auch für mich.

Wahrend einer Lungenentzündung konnte sie

Ich habe immer mal wieder Nebenhöhlenentzündung. Ohne Kortisonspray hätte ich mich längst einer OP unterziehen müssen.

In beiden Fällen wird es lokal und zeitlich begrenzt angewendet.

Frag bitte deinen Kinderarzt und nicht im Forum, wenn nicht gerade ein Arzt antwortet und schon gar nicht Erzieherinnen. Was soll denn bitte ein Laie zu einer ärztlichen Verordnung sagen? Der Arzt hat einen Grund, den wird er ja vermutlich auch erläutert haben.

Im schlimmsten Fall wird es chronisch, wenn du nicht dem Arzt vertraust und was dann?

Gehe in dich und frag dich selber, was deine/eure Bedenken sind. Und dann räume sie gemeinsam mit deinem Kinderarzt aus dem Weg. Es geht um die Gesundheit deines Kindes.

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Unserer Kinderärztin können wir leider nicht vertrauen, da sie in der Vergangenheit schon schwere Fehler gemacht hat. So wurde zum Beispiel der magenpförtnerkrampf nicht erkannt. Wir hätten ein Speikind, ne gute Waschmaschine ist alles was wir brauchen und das wäre normal. Nur ein paar Stunden später mussten wir in die Notaufnahme weil sie blut erbrochen hat. Auch der Leistenbruch wäre nicht schlimm, so groß wie der war würde der Darm nicht eingeklemmt werden. Auch der hat allerdings ein paar Tage nach ihrer Untersuchung zur Not OP geführt weil der Darm eben doch abgeklemmt wurde. Wie gesagt, ihr und ihrem Urteil zu vertrauen fällt uns wirklich schwer.

Auch einen Termin beim Facharzt bekommt man ja leider nicht innerhalb von zwei, drei Tagen. Deshalb habe ich hier nachgefragt wie andere handeln würden damit nicht unnötig viel Zeit ins Land zieht. Denn die Aussagen der Erzieher (die wir nicht nach ihrer Meinung gefragt haben, es kam einfach im Gespräch auf was denn beim Arzt raus gekommen wäre) haben uns eben noch mehr verunsichert.

Aber ja, wir haben mit dem Kortison nun angefangen und konnten heute morgen einen Facharzt finden der glücklicherweise schon nächste Woche Zeit für uns hat.