Immer das schlimmste Denken

Momentan habe ich folgendes Problem, ich habe ständig das Gefühl tief durchatmen zu müssen. und jetzt schreckliche Angst, dass es Lungenkrebs sein könnte. Ich war bereits beim Arzt und sie hat ein Blutbild veranlasst und meinte, dass wenn es nichts ergibt, ich sonst ins Röntgen muss. Jetzt warte ich mal auf die Blutergebnisse. Ich würde es so gern als Chance ansehen, dass sie etwas einfaches finden wie Eisenmangel, das gut behandelt werden kann und dann ist alles wieder normal. Doch die Angst nimmt überhand.

Ich bin 42, weiblich. Nun ist es so, dass mich eigentlich ständig die Angst begleitet, sterbenskrank zu sein. Es ist schwierig so zu Leben. Ich vertraue mich aber eigentlich niemandem an, weil ich mich selber etwas lächerlich fühle. Meine Eltern sind schon früh verstorben, ich weiss also, dass schlimme Krankheiten nicht immer nur die anderen treffen.

Habt ihr Tipps was ich machen soll?

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Ich würde der Ursache der Angst auf den Grund gehen.

Sonnige Grüße

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Hallo,

für mich ist die Ursache offensichtlich.

Die Threaderöffnerin schreibt, ihre Eltern sind beide früh verstorben und die weiß daher aus Erfahrung, dass schlimme Krankheiten eben nicht immer nur die anderen betreffen.

Sie ist 42 Jahre alt und ist oder kommt dem Alter der Eltern als sie verstarben immer näher. Da schaltet sich das Unterbewusstsein ein und ggf auch die Seele fördert noch einmal in Ansätzen diese Situationen zutage.
Somit die Angst unheilbar bzw sehr schlimm erkrankt zu sein bzw erkranken zu können.

Hier kann eine Therapie in welcher Form, Gesprächstherapie, und / oder Verhaltenstherapie
helfen.
Gerne auch beim Heilpraktiker/ in für Psychotherapie, da sonst lange Wartelisten. Nachteil ist, dass man selbst zahlt.

LG

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Ich danke dir für deine Antwort. Du hast das Problem genau erfasst . Meine Mutter bekam Krebs in meinem Alter.

Ich war in der Vergangenheit schon bei mehreren Psychologen zwecks Trauerarbeit. Jedoch muss ich sagen, dass mich generell noch nie ein Psychologe überzeugt hat oder wesentlich weitergeholfen hat. Ich bin daher zum Schluss gekommen, dass ich alleine damit fertig werden muss. Jetzt ist das Problem natürlich ein anderes, vielleicht könnte ich wirklich nochmals einen Anlauf starten.

Aber wie finde ich einen Psychologen, der sich genau mit dieser Problematik auskennt?

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Hey du,

das muss wahnsinnig belastend sein. In einem kleineren Maße kennen das sicherlich viele Leute. Ich habe auch manchmal Kopfweh und habe dann Angst vor einem Hirntumor zum Beispiel.
Das schwierige ist halt, es ist einersei Super unwahrscheinlich, dass man erkrankt, aber es ist nie ausgeschlossen. In dieser Unsicherheit leben wir alle Menschen. Leider. Und das macht natürlich Angst!

Ich würde dir wirklich empfehlen, zu einer psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) zu gehen und die Angst behandeln zu lassen. Das ist nämlich behandelbar. Du musst nicht so leiden!

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Hallo, ich weiß nicht, ob dir das schon jemand gesagt hat. Ich selbst habe eine generalisierte Angststörung und kenne dieses Gefühl „tief einatmen zu müssen“ seeeehr gut. Bei mir ist es wirklich die Angst, nichts körperliches.

Hast du eine Diagnose? Auch ich rate dir dringend, dir professionelle Hilfe zu suchen.

Alles gute!!

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Eine Diagnose habe ich nicht, da ich ja nicht in Behandlung bin und nicht ausschliessen kann, dass es doch was körperliches ist. Deshalb will ja meine Aerztin ein Röntgen machen.

Aber es ist schon komisch, je häufiger ich tief durchatmen, umso mehr kommt dann wieder das Bedürfnis es wieder zu tun. und oft, wenn ich anders beschäftigt bin, verspüre ich das Bedürfnis nicht (was ja eher auf was psychisches hindeutet). Dann wiederum bin ich einfach am Autofahren und merke, dass ich wieder so tief durchatmen muss, ohne dass ich daran gedacht habe.

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So etwas Ähnliches hatte meine Tochter auch kürzlich. Sie klagte über das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen und musste dann auch immer tief einatmen.

Inzwischen ist das so gut wie weg und tritt nur noch ganz selten und kurz auf.

Bei ihr hatte ich die Vermutung, dass sie vielleicht eine unbemerkte Coronainfektion durchgemacht hat, denn sie war auch eine zeitlang schneller müde, hatte Kopfschmerzen und auch immer wieder mal Halsschmerzen. Alles immer nur mal so tage / stundenweise. Fieber war nie dabei, von daher haben wir dem auch kaum Beachtung geschenkt.

Vielleicht ist es bei dir ja ähnlich ?

Ansonsten kann so etwas durchaus auf psychisch sein, ich bin da auch so ein Kandidat, der schnell körperliche Symptome entwickelt, die sich dann aber irgendwann in Luft auflösen.

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Hallo,

ich kenne das sehr gut und weiß, wie zermürbend es sein kann, wenn man sich da reisnteigert. Das Umfeld sagt einem dann meistens nur, dass es ja total unwahrscheinlich ist. Aber das Ding ist halt, bei denen, die es tatsächlich haben, ist es genauso unwahrscheinlich gewesen. Das hilft einem also wenig.

Am besten wäre sicherlich eine Psychotherapie, aber jeanachdem, wo du wohnst, ist es schwierig bis unmöglich in den nächsten Monaten einen Therapieplatz zu bekommen. Versuch es trotzdem und lass dich auf Wartelisten setzen.

Bis dahin würde ich dir Bücher empfehlen, die sich mit dem Thema beschäftigen wie zB. "Und wenn es doch was Schlimmes ist?". Google am besten mal.

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Danke, ich habe das Buch soeben runtergeladen und werde es lesen.

Ich denke schon, dass man viele Verhaltenstipps selber umsetzen kann. Ich war schon bei mehreren Psychologen (wegen anderen Gründen, aber wahrscheinlich gehört doch alles etwas zusammen), jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass einer mir wirklich helfen konnte.