Hallo zusammen,
Ich habe bevor ich das erste Mal schwanger geworden bin die Pille Maxim genommen und diese auch ganz gut vertragen. In der ganzen Zeit zwischen erster Schwangerschaft und auch 1 1/2 jahre nach dem zweiten Kind habe ich komplett auf hormonelle Verhütungsmittel verzichtet.
Leider habe ich eine für mich nicht mehr aushaltbare PMS entwickelt. Mit dem Bluten und den zeitweiligen Schmerzen kann ich ja noch einigermaßen leben aber ich habe das Gefühl nur für einen kurzen Zeitraum nach meiner periode bin ich wirklich "normal", zufrieden und ausgeglichen. In der Woche vor der Periode ist es am schlimmsten. Alles nervt mich, ich gehe wegen jedem Mist an die Decke und das Zusammenleben mit mir ist dann für alle Beteiligten nicht schön.
Nun hat mich mein Frauenarzt beraten und mir die Pille Slinda verschrieben. Die nehme ich seit einer Woche. Allerdings habe ich seit ein paar Tagen das Gefühl in eine depressive Verstimmung zu rutschen. Ich habe ständig dieses Sorgengefühl in der Brust und alles alles alles, was das Leben an kleinen Aufgaben, Problemchen, Angelegenheiten bereithält, wirkt auf mich wie eine große Belastung.
Nun bin ich nicht sicher, wie viel Zeit man so einer Sache geben sollte, bevor man aufgibt. Wie sind eure Erfahrungen? Gibt es unter euch Frauen, die anfänglich Probleme hatten mit einer (und vielleicht auch genau dieser) Pille, es sich aber später gelegt hat? Ich möchte mich auf keinen Fall für immer so fühlen wie jetzt gerade. Es ist wirklich nicht schön und belastet mich sehr.
Liebe Grüße
Depressive Verstimmungen nach Pillenstart nur temporär?
Hallo du,
das ist eine spannende Frage, an die ich mich gerne dranhängen würde
Ich nehme seit Kurzem ebenfalls die Pille (die hat zwar einen anderen Namen, aber dieselben Wirkstoffe), aus "therapeutischen Gründen" - man möchte versuchen, damit eine Zyste zum Schrumpfen oder idealerweise zum Verschwinden zu bringen.
Gerade gestern habe ich meinen Partner gefragt, ob er schon eine Veränderung an mir wahrnimmt, und seine Antwort war: "Du bist zickiger und ärgerst dich mehr über Kleinigkeiten." Zack, ins Schwarze getroffen...auch ich finde gerade alles anstrengender als sonst und bin ziemlich leicht reizbar, dabei bin ich sonst überhaupt nicht so. Neulich hat beim Gassigehen eine fremde Frau ungefragt ihre Meinung über meinen Hund kundgetan - was mich normalerweise überhaupt nicht juckt, hat mich dann den ganzen restlichen Nachmittag aufgeregt.
Ich habe für mich beschlossen, noch nicht aufzugeben, ich nehme die Pille jetzt seit 2 Wochen. Ich gebe mir drei Monate Zeit, keine Ahnung, ob das angemessen ist...danach habe ich ohnehin noch einen Kontrolltermin bei meiner Gyn und dann sehen wir weiter.
Auch wenn ich jetzt keine hilfreichen Tipps für dich habe - du bist nicht allein. Wenn du magst, können wir uns ja gegenseitig ein wenig auf dem Laufenden halten.
Liebe Grüße,
DieKati
Oh je, das klingt ja auch nicht gerade toll, vor allem, wenn man vorher keine Probleme hatte mit dem psychischen Wohlbefinden und dann auf einmal das Gefühl hat, ein anderer Mensch zu sein. Jede Frau reagiert ja auch anders auf diese und jene Pille. Da können wir beide nur wirklich hoffen, dass es nur anfängliche Anpassungsschwierigkeiten sind. Problem bei mir war dann auch noch, dass ich glaube ich zu früh mit der Pille angefangen habe. Ich hatte eine Blutung (nicht doll) und habe es für den Anfang der Periode gehalten. Dann habe ich mit der Einnahme gestartet und zack, waren die Blutungen für 3 Tage weg... Nur ein bisschen braune Schmierblutung. Evtl hat das auch nicht zu einem guten Start mit der Hormonumstellung beigetragen.
Gerne können wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten!
Ich drücke uns beiden die Daumen, dass das besser wird mit den unerwünschten Nebeneffekten. Den Beipackzettel liest man da besser auch nicht vorher 🥴 ich habe PMS-bedingt schon immer mal wieder mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen gehabt, aber diese ständige Genervtheit, die ich gerade an den Tag lege, kenne ich so nicht von mir. Da nimmt man sich vor, entspannt zu sein, man möchte sich ja schließlich nicht völlig seinen Gefühlen ausliefern, und im nächsten Moment möchte man das Laptop aus dem Fenster werfen, weil der Kollege aus der anderen Abteilung einen so lange mit seinem Problem aufhält, dass man nicht rechtzeitig in die Pause kommt (dafür bekommt man dann hoffentlich mildernde Umstände, Hormone und Hunger sind eine schlechte Kombination 😂).
Du siehst - ich versuche, mit Humor zu kontern... Üben wir uns in Geduld.
Ich bin ein bisschen verwundert, wie wenig ihr über die Pille wisst... depressive Verstimmungen gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen der Pille und sie nehmen mit zunehmender Einnahmedauer eher zu als ab. In vielen Fällen schleichen sich die Nebenwirkungen der Pille auf die Psyche so langsam ein, dass sie von den betroffenen Frauen gar nicht wahrgenommen werden (bis sie die Pille dann irgendwann absetzen). Auch wenn man die Pille jahrelang scheinbar "gut vertragen" hat, können die Nebenwirkungen irgendwann relativ schnell deutlich zunehmen werden.
In deinem Fall kommt noch da PMS hinzu. Durch die Pille wird der Körper hormontechnisch gesehen in einen Zustand versetzt, welcher der zweiten Zyklushälfte entspricht. Welche für das PMS verantwortlich ist. Mit anderen Worten: Die Pille macht das PMS zum Dauerzustand...
Von Frauenärzten hört man leider nur in Ausnahmefällen etwas Negatives über die Pille. Das liegt vermutlich teilweise daran, dass sie aufgrund des Abrechnungssystems mit den Krankenkassen finanzielle Vorteile haben, wenn sie die Pille verschreiben (Stichwort Quartalspauschale). Was letztendlich zu einem Interessenskonflikt führt.
Ich hoffe, ich konnte dir damit ein bisschen weiterhelfen und es tut mir leid, dass ich dir bezüglich der Pille keine Hoffnungen machen kann. Ich wünsch dir trotzdem alles Gute!
Ich habe keinerlei Erfahrung, on es wieder besser wird, wenn man weiterhin die Pille nimmt.
Beim bei hat es sich über die Jahre immer mehr eingeschlichen.
Hast du bevor du die Pille nimmst, dich mal durchchecken lassen?
Also ob Schilddrüse in Ordnung ist, Vitamine D und B12 in Ordnung sind?
Gibt ja einige Gründe für die Stimmungschwakungen geben.