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Warum beantragst du nicht das sorgerecht für den kleinen?
Wie kannst du selbst als Mutter zulassen das dein Neffe so verwahrlost wird? Ich wäre schon längst vor Gericht.

Muss ich nicht verstehe oder?

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Das musst du nicht verstehen, echt nicht.

Weil du eben nichts verstehst! So und nun gehe ich arbeiten.

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Eine tolle Mentalität, die du da vertrittst.
Da hilft mal jemand und guckt nicht nur weg, und direkt gibt es wieder einmal einen über'n Latz, weil derjenige nicht genug geholfen haben soll.
Nicht JEDER ist dazu in der Lage, ein traumatisiertes Kind zu betreuen. Was ist daran eigentlich so schwer zu kapieren? Du mutest es dir zu? Schön! Aber wieso schließt du von dir auf andere? Du wärst damit nicht überfordert? Auch schön! Aber wie kannst du jemand anderem einen Vorwurf machen, daß er im Vorfeld bereits sagt, er traue sich das nicht zu?! Auch das heißt "Verantwortung übernehmen", für sich und seine Mitmenschen.
Ich finde es ehrlich gesagt reichlich erbärmlich, daß eine helfende Hand von anderen auch noch gebissen wird. GENAU DAS führt unter anderem mit dazu, wenn keiner mehr die Lust verspürt, zu helfen, weil man am Ende noch als der Depp vom Dienst dasteht.
Überleg mal, wem du hier welchen Schuh anziehen willst.

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Anzeige bei der Polizei. Was sonst?

Gruß

Manavgat

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Ja, darüber werde ich (wir) nachdenken.

LG

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Hallo Fiori

Was du da beschreibst ist echt grausam.

Das du den kleinen nicht nehmen kannst/willst kann ich irgendwie schon verstehen. Wuerde dein Bruder dir den Kleinen den ueberhaupt "geben".

Glaubst du das der Junge nur wegen der Umstaende so "zurueck" ist, oder stimmt was nicht mit ihm.

Es ist unglaublich dass das JA da nichts macht.

Ich weiss nicht was ich tun wuerde wenn das mein Bruder waere. Wenn er bereid waer mir das Kind zu ueberlassen, wuerde ich probieren dem Kind ein besseres Leben zu bieten (aber das kann auch nicht jeder). Vielleicht denken die ja das sie super Eltern sind, und sehen das alles nicht so eng.

Ich wuerde mich auch vielleicht mal bei der Polizei informieren ob man da noch was machen kann.

Der arme Zwerg, er tut mir echt unendlich leid.
Gruss
Heike

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Hallo Fiori,

ich bin Pflegemutter und habe aus dem Grund sehr viel mit "dem Jugendamt" zu tun und kann etliche Dinge aus der Sicht eines Jugendamtes auch nachvollziehen - weil ich vieles einfach auch hautnah mitbekomme.

Mir fallen zwei Aussagen besonders auf:

1)
"Die waren danach auch fleißig da, weil ja die Freundin auch eine Betreuerin vom JA hat. ABER natürlich nur nach vorheriger Anmeldung."

-> Leider können es sich die wenigsten Jugendämter leisten, ihre Mitarbeiter unangemeldet bei "Verdächtigen" zu erscheinen. Das liegt bedauerlicherweise an der Unterbesetzung der Stellen.
Die Genehmigung der dringend notwendigen Stellen liegt aber nicht beim Amt selbst, sondern bei der Stadt oder eben der übergeordneten Stelle.

2)
"Die Betreuerin die jede Woche kommt, sagt ja nichts. Sie meinte bei Hartz4 Empfängern sei das so üblich, also das der Haushalt verschlampt ist.
Das hat sie zu meiner Mutter gesagt. Das ist doch eine Frechheit oder? "

-> Das ist keine Frechheit, das ist SCHWEIGEPFLICHT!
Ein Jugendamtsmitarbeiter unterliegt absoluter Schweigepflicht und es ist ihm (zum Glück!) verboten, (neugierigen) Mitmenschen etwas über die Familie zu erzählen, die er betreut.

Du kannst ja am JA nochmal auf Deine Sorge hinweisen.


Grüße von
Claudia


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Hallo,

ich habe selbst beim Jugendamt gearbeitet und weiß wie streng die Auflagen sind, jeglichen Mitteilungen nachzugehen.

Da in den letzten Jahren immer mehr Todesfälle bekannt geworden sind will sicher kein Jugendamts-Chef solch einen Fall in seiner Stadt riskieren.

Wenn eine Betruerin eingesetzt ist leistet das Jugendamt doch Hilfe zur Erziehung nach dem KJHG (Kinderjugendhilfegesetz). Dann handelt das Amt doch.

Eine Herausnahme erfordert nach 24h immer einen richterlichen Beschluss. Wenn dieser verneint wird, ist selbst das Jugendamt machtlos.

Ich kann aus meinen Erfahrungen als Mitarbeiterin sagen, dass in der Zeit, in der ich tätig war, alle Kollegen pflichtbewusst gearbeitet haben.
Von außen sieht es halt manchmal so aus, als ob nichts getan wird...aber das täuscht. Aufgrund der Schweigepflicht wird natürlich auch niemand anderem als der betroffenen Familie Auskunft gegeben.

LG

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Hallo Babyball,

ich finde, Du hast es gut auf den Punkt gebracht - genauso erlebe ich unser zuständiges Jugendamt nämlich auch (von der Seite als Pflegemama - dadurch, dass ich Pflegemama bin, weiss ich auch gut, was alles an Hilfen angeboten wird, bevor ein Kind in Pflege geht .... und dass der letzte Beschluss beim Richter liegt).

Gut, wenn sich mal ein fachkundiger Mitarbeiter direkt zu Wort meldet!

Alles Gute Dir und:
meinen Respekt an Deinen Berufsstand!!!

LG
Claudia

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Hi,
wende dich direkt an den Jugendamtsleiter. Der legt das dann auf Wiedervorlage, dann muss die fallbearbeitende Fachkraft ihm gegenüber Rechenschaft über ihr Handeln ablegen.

LG
Melanie