Weißgoldring aufgearbeitet - nun 'gelb'

Guten Abend,

ich weiß jetzt nicht, ob es hier richtig ist, aber wenn nicht, dann bitte verschieben.

Meinen Ehering (gekauft als komplett aus Weißgold) trug ich seit 5,5 Jahren täglich. Eine Seite war satiniert, die andere poliert. Mit der Zeit haben sich die Seiten 'angeglichen' (waren dann beide glänzend mit leichten Kratzern), so daß ich mir dachte, ich könne ihn wieder aufarbeiten lassen.
Farblich hatte sich in dieser langen Zeit nichts geändert - der Ring war 'weiß' (nicht so 'weiß' wie silber, aber deutlich 'weiß' gegen gold).

Ich habe ihn zu dem Geschäft gebracht, wo wir damals die Ringe gekauft haben und dort wurde mir von den beiden Verkäuferinnen erklärt - der Ring wäre hinterher wie neu und selbstverständlich bliebe er 'weiß', schließlich sei er ja komplett aus Weißgold.

Heute hole ich den Ring ab - abgesehen davon, daß das satinierte extrem grob und damit furchtbar häßlich (und auch kratzend an den nebenliegenden Fingern) ist - der Ring ist 'gelb'.

Die Situation war insofern schwierig, daß ich meine Kinder (3 Jahre und gerade 5 Jahre alt) dabei hatte und diese es natürlich furchtbar langweilig fanden und auch die beiden Verkäuferinnen, bei denen ich den Ring abgegeben hatte, nicht da waren, sondern zwei andere Damen.
Leider hat die Dame, die bei der Abgabe den Schein ausgefüllt hat, auch nicht angekreuzt, daß es Weißgold ist, sondern gar nichts ausgefüllt. Sie hat lediglich raufgeschrieben, daß eine Seite wieder satiniert werden soll - und ich mußte dafür unterschreiben. Daß bei den vielen Abkürzungen im oberen Bereich etwas hätte ausgefüllt werden müssen, kann ich als Kunde doch gar nicht wissen.

Wenn ich gewußt hätte, daß ich einen 'gelben' Ring zurück bekomme, hätte ich ihn nicht aufarbeiten lassen. Die Verkäuferinnen heute waren auch eher von der zickigen Sorte.

1. Ich hätte wissen müssen, daß Weißgold nochmals behandelt wird, damit es weiß bleibt und das natürlich beim Aufarbeiten 'abgeht' - ich bin kein Goldschmied und keine Schmuckfachkraft. Auch hatte ich genau danach gefragt (ob der Ring auch 'weiß' bleibt) und das wurde mir bejaht - leider habe ich keine Zeugen dafür.

2. Könne ich den Ring ja mit einem Tuch polieren, dann geht der Gelbstich (es ist kein Gelbstich - der Ring ist 'gelb') weg. Meinen Einwand, daß ich den Ring 5,5 Jahre lang täglich getragen habe, ohne daß er sich verfärbt hat, hat sie nicht gelten lassen. Ich könne ja viel behaupten, sie habe den Ring ja vorher nicht gesehen.

Letzlich lasse ich den Ring jetzt noch einmal rodinieren (die Hälfte der Kosten muß ich übernehmen). Aber ich habe Bedenken, daß diese Schicht nicht lange hält. Hat jemand damit Erfahrung? Ich möchte den Ring weiterhin ganz normal tragen und nicht ständig absetzen, nur damit die Schicht nicht abgeht.

Welche Möglichkeit habe ich, mich 'zu beschweren'? Ich bin ja eindeutig falsch informiert worden (auch wenn ich eben leider nur meine Jungs als Zeugen habe - die Verkäuferinnen werden ganz sicher abstreiten, was sie mir beim Abgeben gesagt haben). Ich werde jetzt die hälfigen Kosten tragen, aber ich finde es sehr ungerecht.

Ich ärgere mich über mich selbst - hätte ich den Ring gelassen wie er war, dann wäre mir eine Menge Ärger (und auch Kosten) erspart geblieben. Ich habe wirklich Bedenken, daß die Schicht, die jetzt für viel Geld aufgebracht wird, nicht lange hält.

Sorry für das viele #bla.

LG

1

wie wärs, du sprichst mit dem Goldschmied?

2

Hallo,

ja, der Goldschmied wurde mir gestern auch ans Telefon gegeben und der hat mir erklärt, daß mittlerweile kein Nickel mehr im Weißgold drin ist und es daher eben unten drunter 'gelb' ist und durch das Aufarbeiten die obere Schicht abgetragen wird. D. h., daß generell bei Weißgold die obere Schicht behandelt ist, damit sie 'weiß' ist.

Ärgerlich, denn ich als Kunde kann nicht wissen, wenn ich einen Ring kaufe (der komplett aus Weißgold sein soll) und nicht darüber informiert werde, daß die obere Schicht behandelt ist und der Ring/das Schmuckstück nur deswegen 'weiß' ist. Und das hätten die Damen in dem Laden eigentlich auch wissen müssen.

Es ist eben sehr ärgerlich, wenn man sich in den Fachhandel begibt (denn so nennt sich der Laden) und dann dort Menschen arbeiten, die keine Ahnung von nichts haben.......

Wenn ich in frühestens zwei Wochen den Ring wieder abholen kann, dann ist er wieder 'weiß', aber leider konnte mir niemand dort (von den beiden zickigen Damen gestern - die ja alles so genau wußten....) sagen, wie lange diese Schicht hält. Es kam nur der Hinweis, ich solle den Ring sowenig wie möglich tragen - toll, dazu ist es ja eine Ehering......

LG

3

Hallo,

auch ich trage einen Ehering aus Weißgold, nun bald das 7 Jahr, täglich ohne ihn beim Spülen oder Putzen oder der Gartenarbeit abzusetzen.

Von daher wage ich die Prognose, dass dein "neuer" Ring auch 7 Jahre halten dürfte.

Man hat uns beim Kauf damals bereits informiert, dass irgendwann die Gelbgoldschicht durchschimmern wird. Aber auch angeregt dies doch positiv zu sehen, nach dem Motto man soll ruhig sehen, dass der Ring lange und gern getragen wird.

Wir sind also gut (bei Christ) beraten worden.

Gruß

Ilka

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