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Hallo,

mach das, wenn es dein Lebenstraum ist.

Du wirst dann mit etwa Mitte 30 fertig sein und das Referendariat machen. Deine Kinder sind dann schon"groß", dass du die Zeit finden wirst, dieses durchzuziehen. Allerdings sind diese zwei Jahre wirklich extrem anstrengend, ich weiß nicht, ob ich das mit Kindern geschafft hätte. 16 Stunden Tage waren die Regel.

Das Alter ist bei deiner Einstellung egal, bevorzugt wirst du wegen deiner Kinder nicht - wenn die Noten passen, steigen aber deine Chancen, wohnortnah eingesetzt zu werden. Eine Garantie sind sie aber nicht.

Überlege dir auch gut die Fächer, die du studieren willst. Je nach Bundesland und Fächerwahl hat man schon mit einem super Schnitt von 1,4 verloren und geht leer aus, sprich, man bekommt keine Anstellung nach dem Referendariat.

Das Studium ist nicht sonderlich schwierig, zumindest bei uns nicht. Oder anders ausgedrückt: Ich empfand es nicht als sonderlich schwer, obwohl ich wahrhaftig keine sehr gute Schülerin war.

Wenn deine Kinder in die Schule kommen, bist du schon fast fertig mit dem Studium und wirst viel von zuhause aus machen können. Das ist von Vorteil, weil in der ersten/ zweiten Klasse ja die Grundlagen bezüglich Arbeitsverhalten gelegt werden.

Alles Gute für dich,

delfinchen

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Nein, mach es nicht. Nicht wegen deines Alters, sondern wegen des immer heftiger werdenden Lehrerüberschusses. Die Schülerzahlen gehen zurück und das wird sich noch verschärfen. Doch bereits jetzt gibt es viel zu viele Lehrer und die Lehrerarbeitslosigkeit steigt. Nach wie vor studieren jede Menge Studenten Lehramt. Deine Chancen steigen also nicht und in 5 Jahren wirds nicht besser aussehen. Wobei... bei dir dann ja auch noch die zwei Jahre Ref dazu kommen. D. h. du bist dann 37, wenn du eine Anstellung suchst. Deshalb nein, du hast kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Mit Lehramt kannst du auch nicht ohne Weiteres in einem anderen Beruf arbeiten. Deshalb besser etwas studieren, bei dem du nicht so sehr an nur eine Möglichkeit gebunden bist.

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zeig mir bitte die stelle wo lehrerüberschuss ist?

ich habe zwei schulplichtige kinder an weiterführenden schulen-wir haben lehrermangel

an der grundschule wo meine zwei nächstes jahr reinkommen- ist das durchschnittsalter der Lehrer ca. 50

eine bekannte von uns ist lehrerin-an einer weiterführenden schule-möchte aus persönlichen Gründen versetzt werden- bekommt es nicht durch weil Lehrermangel an ihrer schule ist

in diesem sinne Dany

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Ich BIN Lehrerin. Ich habe meine LA-Ausbildung erfolgreich mit dem Referendariat abgeschlossen. Und wir haben Lehrerüberschuss - auch wenn das in der breiten Bevölkerung leider nciht ankommt. Lehrer gibts zur Genüge, nur Vater Staat will keine einstellen.

Unser Seminar im Referendariat:

Beginn: 16 Refis, unterschiedliche Fächerkombinationen, unterschiedliche Noten in Staatsexamen Nr. 1
Ende: 16 Refis, 15 bestanden das zweite Staatsexamen. Von diesen 15 hat NIEMAND eine Stelle bei Vater Staat bekommen.

2 davon haben weder an staatlichen noch an privaten Schulen eine Stelle bekommen (Schnitte von je einmal 1,xx und einmal 2,xx in beiden Staatsexamen - also keine schlechten Leistungen) - sie sind also schlichtweg arbeitslos, obwohl sie gute Noten haben.

Vom Rest (13 fertige Refis) hatten ca. bis 1 Woche vor Schuljahresbeginn die Hälfte keinen Job. Ganz kurzfristig ergaben sich Aushilfsstellen, befristet selbstverständlich, z. T. auch nur als Krankheitsvertretung.

Und nein - keiner hat eine unbefristete Stelle bei Staat, Kirche oder anderen privaten Trägern bekommen.

An anderen Seminarschulen war die Situation ähnlich.

An der Schule, an der ich übrigens derzeit unterrichte, gibt es von ca. 50 Lehrern ca. 5-6 ältere Kollegen, die anderen sind Anfang 30. Mangelfächer gibt es zur Zeit so gut wie gar keine.

Es ist immer schön, wenn irgendwelche Mamis kommen und der Meinung sind, dass das ja gar nicht sein kann, dass es Lehrerüberschuss gibt, weil man ja... blablablabla. Tut mir leid, aber du hast davon nun wirklich gar keine Ahnung und es ist einfach lästig, wenn man sich ständig anhören darf, dass doch Lehrer überall gesucht werden. Das ist schlichtweg falsch.

Zu deiner Freundin: Wenn L-Mangel wäre, dann könnte sie gerade deshalb ja problemlos wechseln - zumindest wenn sie eine Planstelle beim Staat hat.

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Hallo!

Zuästzlich zu allen bisherigen Antworten kann ich dir nur noch den Tipp geben, nicht mit einer Verbeamtung zu liebäugeln (falls das für dich ein Argument sein sollte), denn das könnte aufgrund deines Alters dann je nach Bundesland ausgeschlossen sein.

LG
d

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Hallo

ich habe schon mal studiert (5 Jahre um genau zu sein), aber nichts fertig und Magister gibts nicht mehr, ein Vollzeitstudium auf Bachelor ist mit 2 Kindern für mich nicht möglich.
Ich mache evtl mit 33 noch ein Teilzeitstudium in meinem Bereich (Soziale Arbeit), sprich, 20 Std arbeiten, 10 Std die Woche studieren plus Lerngruppe alle 2 Wochen 3 Std.

3 Jahre Teilzeit studieren und zu arbeiten ist mir lieber als 1,5 Jahre in Vollzeit (30 SWS wurde mir an der Uni gesagt wären Pflicht, war jetzt 2x bei der Studienberatung), da bin ich lieber später fertig, aber bin dann schon tätig die ganze Zeit.

Übrigens kenne ich viele, die spät studieren, meine frühere Chefin hat ihren Abschluss mit 36 gemacht, eine andere Bekannte hat mit 40 erst angefangen Psychologie zu studieren und hat ne eigene PRaxis nun.

LG

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Hallo!

Berichten kann ich da von meiner Schwiegermutter, die mit Mitte 40 noch ihr Studium auf Lehramt ( für Waldorfschulen) begonnen hat und sehr erfolgreich bestanden hat.

Sie hat heute ihren Traumberuf , klagt aber auch nicht über den langen Weg, den sie bis dahin gebraucht hat. Ist sehr glücklich damit. Wurde sofort akzeptiert.
Ihre beiden Söhne waren sowohl im Waldorf Kindergarten, als auch auf Waldorfschulen.

Sie kennt sich da also aus, das ist wohl auch gut so.

Es ist egal wie alt Du bist! Mach es...

Alles Gute!

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Hallo!

Also, ich bin 26 und habe einen 3,5 jährigen Sohn und studiere Germanistik.Ich hatte auch maine Zweifel, aber jetzt merke ich dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Es erfüllt mich einfach und ich habe mich schon seit langem nicht so wohl gefühlt.Es war immer ein grosser Wunsch von mir zu studieren und es ist mir egal dass ich 26 bin.

Mach es, besser spät als nie!!

Schönen Abend! Mersije

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Hallo,

ich halte es generell für eien gute Idee, sich so weit wie möglich auszubilden. Ich kenne auch Einige, die mit Anfang 30 erst ins Ref einsteigen.

Was ich zu bedenken geben würde ist allerdings erstens, dass man darauf achten sollte, welche Fächerkombis man wählt, nicht alle sind gefragt.

Zweitens, ob du bereit bist ggf. fürs Studium oder Ref umzuziehen und drittens musst du bedenken, dass jetzt bald die Doppeljahrgänge die Hochschulen überfluten werden und damit dann Studienplätze und Refplätze Mangelware werden.

Vielleicht wäre Erwachsenenbildung oder DaF (Deutsch als Fremdsprache) was für dich? Da werden meines Wissens Leute gesucht und recht wenige entscheiden sich dafür.

Du kannst bestimmt auch mal die nächstgelegene Studienberatung aufsuchen und dich informieren und nach ähnlichen Fällen fragen. Ich denke, die werden dir Mut machen.

Viele Grüße und viel Erfolg!