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Also ich habe in 2010 überhaupt erst mein erstes eigenes Auto gekauft. Davor hatte ich nie ein eigenes Auto, sondern habe mir immer eines geliehen, WENN ich denn mal eins brauchte.

Und auch davor haben mein Mann und ich fast 5 Jahre ohne Auto gelebt (er hatte zwar eins, aber das stand die ganze Zeit in der Garage).

Zum Supermarkt ist es einfach 1 km. Dafür brauche ich so ca 10 Minuten zu Fuß. 15 Minuten, wenn ich wirklich gemütlich gehe, oder die Kinder dabei habe.

Früher war ich nur zu Fuß unterwegs. Heute erledige ich den Wochengroßeinkauf zwar mit dem Auto (wobei ich da meinen Peugeot 107 nehme um für 5 Personen und 1 Woche einzukaufen), aber auch noch oft zu Fuß.

Ich habe mir einen guten Trolley gekauft (einen Andersen), der bis 50 kg belastbar ist. Wenn ich eine Kiste zu trinken kaufe, dann kommt die ganz unten auf das Fahrgestell und die Tasche oben drauf. So kann ich ohne große Probleme und Anstrengung rund 30 kg Einkäufe + Getränkekiste transportieren.

Gut, wenn ich das ganze in den 2. Stock hiefe, dann laufe ich da dann aber 2 mal ;-).

So sehr viel Anstrengender finde ich das gar nicht. Und viel Zeitaufwändiger auch nicht.

Bei meinem Mann sieht das schon wieder anders aus. Er würde mit Öffis gut zur Arbeit kommen. Aber dann wäre er statt 45 Minuten fast doppelt so lange unterwegs.

Aber gehen würde es.

Also, ja, man kann mit 2 Kindern ohne Auto auskommen. Selbst auf dem tiefsten Dorf. Man muss nur sein Leben entsprechend anders organisieren. Weniger egoistisch, mehr soziales Netzwerk.

Wenn man kein eigenes Auto hat, dann muss man vielleicht mal Freunde fragen, ob sie einem was sperriges mit bringen.

Wenn ich weiß, dass eine Freundin z.B. in ein Geschäft fährt, wo ich auch was sperriges brauche, dann frage ich schon mal, ob sie mir das mit bringen kann. Da gebe ich ihr das Geld und nehme die Ware dann eben unten an der Straße in Empfang.

Denn sie hat damit "wenig" Aufwand. In den Einkaufswagen laden und dann einmal noch ins Auto laden. Alles andere mache ich. Natürlich darf das nicht jeden zweiten Tag vor kommen und ich bedanke mich auch immer entsprechend dafür.

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Und wie lange müsst ihr noch? #zitter

Also als wir noch in der Nähe von Stuttgart wohnten, war es ohne Auto ok. Aus dem Bett in die Öffentlichen gefallen, die waren recht zuverlässig, Einkaufsmöglichkeiten nicht weit und mit Kiwa ließen sich auch gut Getränke transportieren. Kiga, um die Ecke, auch fußläufig gut erreichbar. Auto hätten wir eigentlich nur für die Langstrecken gebraucht.

Jetzt, in diesem hässliche Etwas in Sachsen-Anhalt (aus dem wir uns bemühen wieder zu fliehen), fährt mein Mann tapfer mit den Öffentlichen ins Büro, ich hab das Auto. Ich meine, den monatlichen Fahrkartenpreis in allen Ehren, aber was nützt es, wenn die Dinger nicht zuverlässig sind?

Ich hab die Bahn hier... ungefähr 10 mal genutzt, in den letzten 16 Monaten, .... 3 x kam sie gar nicht wegen technischer Störung, 1 x haben die uns in der Pampa rausgeschmissen wegen technischer Störung und 1 x war Streik. Naja, 50% des Stuttgarter Preises dafür nur 50% Zuverlässigkeit....

Mit der Bahn bin ich ab und an gern mit den Kids zu meinen Eltern gefahren, da sie mehr Auslaufmöglichkeiten hatten und unsere Kinder leider keine Autoschläfer sind. Aber dem Langstreckengenörgel im Auto haben wir jetzt auch Abhilfe geschafft... #schein ... so kleine süße Bildschirme, um wenigstens einen Teil der Fahrt zu versüßen...

Also ne, ohne Auto gehts nicht.