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Hallo,

Knast kenne ich nun auch, obwohl mir das Bairische und das Österreichische näher sind.

Karfiol, Paradeiser und Erdäpfel lassen grüßen :-D

Wobei es viele Wörter, besonders aus dem Norddeutschen, mit denen ich gar nichts anfangen kann.

GLG

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Ich kenne auch Knast als Hunger wohne in Sachsen und wir Sagen oft Beme oder Schnitte.
Zum Hähnchen sagt man Broiler und zum Berliner Pfannkuchen.Manchmal aber auch Berliner.
Ich habe mal ein paar Jahre im Schwabenland gelebt das war auch nicht ganz so einfach -für Sie und für mich nicht mit der Verständigung. Besonders irritiert hat mich immer wenn Sie gesagt haben Sie gehen ins Geschäft-bis ich verstanden habe das Sie auf arbeit gehen.

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Ich bin gebürtig aus Berlin, wohne aber nun in Sachsen Anhalt.
Knast für Hunger kenne ich noch von früher, hier in Sachsen Anhalt sagt das aber so niemand. Ich sag Stulle, hier heißt es Schnitte.
Die Bemme gibt's eher bei den Nachbarn in Sachsen.
Bollen kenne ich gar nicht. Das sind Zwiebeln, war in Berlin schon so und hier heißen sie nicht anders.
Hier geht man dafür "kleechen" man kann auch arbeiten sagen ;) die Arbeitsstätte nennt man dann die Kleeche.

Was ich hier schrecklich finde ist, das sich viele Menschen furchtbar begrüßen. Da heißt es "na meine" oder "na meiner"... Und dann wird die Endung so schön lang gezogen.
Ich habe ein paar Menschen mal gefragt warum ich denn jetzt ihre sei, die Blicke waren herrlich.

Manche Menschen hängen hier auch überall so ein verschlucktes e an Wörter, an die es nicht gehört.
Z.B wird singen bei denen plötzlich zu singen e.....da geht mir der Hut hoch, denn selbst die Direktorin der Grundschule bekommt es nicht hin und unser Sohn, der wunderbares Hochdeutsch spricht, verfällt immer wieder in dieses Sprachmuster. Auch das einige Wörter die ein A beinhalten eher wie o ausgesprochen werden, bringt mich zur Verzweiflung.

Mein Sohn spricht dann eben nicht von Karten, sondern Korten...aahhhhhh

LG

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>>Mein Sohn spricht dann eben nicht von Karten, sondern Korten...aahhhhhh<<

Ich finde, dass das eine schöne Entwicklung ist. Weißt du, wie es ist, als 10-Jährige mit 'ner Mischung aus Thüringer und Sachsen-Dialekt nach Niedersachsen zu kommen? Die Häme wünsche ich keinem!

Er passt sich ganz natürlich seiner Umgebung an und bekommt so auch ein Gefühl für "Heimat". Das sollte dich doch nicht aufregen :-). Meine kleine Sis' ist mit meiner Mutti wieder nach Thüringen gezogen. Nach max. einem halben Jahr spricht sie besser Thüringisch als ich #hicks

LG obscuritas

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Ich möchte lieber das sie Hochdeutsch sprechen, ich habe es manchmal schon schwer genug mit meinem Berlinern. Schon weil du von der Häme sprichst, möchte ich ihnen das ersparen, was ich hier manchmal erfahren musste. Das bekomme ich auch nicht weg, obwohl ich seit über 7 Jahren hier wohne. Ist ne tolle Kombi wenn man uns als Familie hört, Papa hochdeutsch obwohl hier geboren, ich hochdeutsch mit berliner Kombi und dann die Kinder mit einer Mischung aus allem sehr lustig bisweilen.

Klar passt man sich wohl schnell an, bei mir geht es aber nicht so wirklich, zumal ich mich mit diesem Silben langgeziehe und dem verschlucken von Buchstaben nicht identifizieren kann.

LG

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Hallo,

bin im Saarland großgeworden, mit gemischt deutsch-europäischem Hintergrund. Mittlerweile leben wir seit einigen Jahren in BaWü. Da gibt's auch einiges aufzuarbeiten.
Wobei mir die Pott- und auch teilweise die nord- (insbesondere Platt) bzw. auch die ostdeutsche Sprache noch sehr schwer fallen.
Die von Dir genannten Worte habe ich noch nie gehört und hätte auch entsprechend blöd geschaut...

Hier in BaWü haben mich anfangs Sachen irritiert wie:
- Kittel = Jacke
- Teppich = Decke
- Guck = Einkaufstüte (Hä?)
- Guutzle = Weihnachtsplätzchen (ich hätte das jetzt eher für Bonbons gehalten)
- die Jungen = die Kinder bzw. die jüngere Generation
- laufen = gehen
- springen = rennen
- Fuß = Bein, von Hüfte bis Zeh

und sonst noch einiges...

Da ich wie gesagt mit sehr gemischten "Vorfahren" großgeworden bin, hat sich bei uns eher das Hochdeutsche durchgesetzt - zur allgemeinen Verständigung. In meiner Jugend sprach ich meistens hochdeutsch, französisch, saarländisch, bairisch, elsässisch, englisch, marsch und öcher. Jedoch verstehe ich dadurch zum Glück auch häufig andere Dialekte oder Sprachen. Die Mischung macht's!

Mit dem Schwäbischen hatte ich trotzdem anfangs Probleme - aber inzwischen habe ich es mir einverleibt. Ich spreche es nicht, aber ich verstehe es. Noch eine neue Sprache! Ich bin multikulti - yeah!

#freu

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lol, vor Jahren wurde mal in einem anderen Forum gefragt wie man sich als Mann am besten die Füße enthaart. Meine erste Frage war natürlich ob derjenige denn so viel Fell an den Füßen hätte? Letztlich meinte er auch nur die Beine.

Der Vorteil von einem erlebten Dialektquerschnitt: Man kann sich ganz gut durchschlagen, fühlt sich nicht wie im sprachlichen Ausland.

Ich komme ursprünglich aus NRW, meine Mutter legte immer sehr viel Wert darauf das ich Hochdeutsch sprach (nicht mal die regionale Einfärbung wurde allzu akzeptiert von ihr). Entsprechend fühlte ich mich tatsächlich wie im sprachlichen Ausland als wir während meiner Pubertät nach RLP zogen. Schrecklich für mich war, das sogar die Lehrer pfälzisch babbelten (sprachen). Es brauchte sehr lange bis ich den Dialekt konstant verstehen konnte. Selbst übernahm ich diesen Dialekt nicht (gut, eine leichte Einfärbung war nach fast 20 Jahren unvermeidlich).

Als ich dann wieder nach NRW ging wurde mir diese Einfärbung leider oft angekreidet.

141

hier sind gutzel bonbons und weihnachtsgutzel weihnachtskekse :-D (mannheim)

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Habt ich letztens hier in Bayern auch gesagt, und wurde angeschaut wie vom Mond

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Als Pottworte für Hunger kenne ich nur "Kohldampf" oder "Hüngerken", "Knast" habe ich dafür noch nie gehört und ich lebe seit 37 Jahren mittendrin im Pott. Hm...

Meine Oma sagte übrigens immer wenn sie ein Baby auf dem Arm hielt:" Kumma, Böllekes wie Pistöllekes!" *Beherzter Griff an die strammen Babyschenkel*

Is ja auch egal wie de watt sachst, aber getz hab ich auch n' Hüngerken und tu' mir mal watt machen... ;o)

LG, katzz

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Hi,

#rofl - ich hab im Büro grad einen Lachanfall bekommen... #rofl

Knast - ich hätte so reagiert, wie Dein Mann - ich kenne das weder aus RLP noch Nordhessen als Hunger.

Aber hier gibt es eben

Kappes (Kohlkopf) - kannte ich bis zum Umzug nach RLP auch nicht
Grumberen (Kartoffeln) sagt meine Oma immer zu Kartoffeln - sie kommt aus dem Saarland

und noch vieles andere, bei dem ich immer versuche, um eine Antwort herumzukommen, weil ich das Eifler Platt einfach nicht verstehe...

LG
Kim

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Hallo

Ich (aus Westthüringen) neu in Südhessen. Auf der Arbeit, neben mir steht mein Azubi. Ich: Ich mach jetzt Pause, ich hab totalen Knast. Azubi: Was? Knast? Wieso Knast?#kratz#rofl

Stulle/Bemme gibt es bei uns (wieder Westthüringen) nicht, es heißt einfach ne Scheibe Brot.
Zwiebeln sind Zwiebeln.
Berliner sind hier Pfannkuchen oder Berliner. Ich kenne sie noch als Krapfen. Pfannkuchen wie sie andere kennen heißen hier Eierkuchen.

Limo ist im Osten meisten noch die gute alte Brause.#cool

Liebe Grüße

121

Oh, da mache ich mal mit:

Döppen/Klüsen/Röllekes - Augen
Plinten/Unterbuxe - Unterhosen
Buxe - Hose
Bräseplinten - Windeln
Tinnef - Unsinn
Poofe - Bett
beribbeln - bezahlen
Knierfte/Knifte/Stulle - Butterbrot
Schont - Toilette

einen picheln gehen - sich in Gesellschaft betrinken gehen
Gedöns - Ding, Sache "Räum doch mal dein Gedöns da weg"
Brand haben - Durst haben
schlören - schleppen
Stikken - Streichholz
frengeln/spachteln - etwas essen
Patte/Knippe - Geldbeutel
Malessen - Ärger/Progleme "Da habe ich nur Malessen mit"
krallen - nehmen
Quanten - Füße "Nimm deine Quanten gefälligst vom Tisch"
beömmeln - lachen
Föttken/Pöter - Popo, Hintern "Da hat dein Föttchen gleich Kirmes" (Androhung von Popo Klopfe)
Koten - Kinder
Ströppken - kleines Kind
Rappel/Pimpernellen - auf die Nerven gehen
Piselotten - Klamotten
Schmackes - Kraft "Mit etwas mehr Schmackes, bitte!"
stickum - heimlich
verklickern - etwas erzählen
meschugge - irre sein
Nachtpölter - Schlafanzug
Mauken - stinken "Käse" Füße
0,33erSchlüssel - Der Flaschenöffner im Werkzeugkasten
ölen - schwitzen
Bangebüx - Angsthase
abdackeln - weg gehen
Bömmsken - eine Süßigkeit
Doespaddel - Tollpatsch
Bubu machen - schlafen gehen
bölken - laut schreiben
hollerdiboller - etwas überstürzt tun

Könnte noch so weiter machen, habe allerdings noch etwas Haushalt zu erledigen!

Liebe Grüße

reike82

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Ich kenne ALLE #cool

#rofl

128

Den Stikken kenne ich nur als Zahnstocher, mein Mann (obwohl fast gleiche Region) schaute anfangs auch recht verdattert, als ich ihn fragte, ob er mir mal einen Stikken mitbringen kann....

Aber viele deiner Begriffe sind mir geläufig bzw nutze ich zum Teil noch....

122

Ich bin aus Bayern und kenne keines deiner Wörter. ;-)